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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Gusaca
Wohnort: 
Aldenhoven

Bewertungen

Insgesamt 4 Bewertungen
Bewertung vom 29.03.2025
Liebe braucht Grenzen
TerKeurst, Lysa

Liebe braucht Grenzen


gut

Die Autorin berichtet über ihre eigenen Erfahrungen und ihre erlebten Unsicherheiten , wenn sie in ihrem Leben Grenzen setzen wollte. Dabei geht sie allerdings leider nicht ins Detail, sondern bleibt doch sehr allgemein. Sie beleuchtet ihre Entscheidungen immer aus christlicher Sicht und findet Hilfe bei ihrem Seelsorger. Sie verwendet viele Worte ,um ihre Entscheidung Grenzen zu setzen zu rechtfertigen. Wichtig ist es den Übertritt von einmal gesetzte Grenzen auch mit Konsequenzen zu belegen. Sonst bringen sie nichts. Auch wenn es noch so schwer fällt.

Die Autorin besieht sich immer wieder auf biblische Textstellen und beleuchtet sie in Hinblick auf Grenzen, die uns auch dort gesetzt werden.

Falsche Interpretation werden berichtigt und ins rechte Licht gesetzt.

Der sich wiederholende Textaufbau in jedem Kapitel hat hohen Wiedererkennungswert und lässt den Leser mitdenken.

Ich hätte mir mehr persönliche Einblicke gewünscht, um dem Buch mehr Tiefe zu geben.

Die Rechtfertigung, dass man überhaupt Grenzen ziehen darf, steht mir zu sehr im Vordergrund. Wie das Geschehen kann, finde ich viel wichtiger und auch schwieriger.

Bewertung vom 16.02.2025
Ein Winter am Meer
Klassen, Julie

Ein Winter am Meer


ausgezeichnet

Eine ergreifende Familiengeschichte
Das Gästehaus Sea View liegt im Badeort Sidmouth an der Küste von England. Um 1820 wird es von einer Witwe mit 5 Töchtern eröffnet, die so ihren Lebensunterhalt bestreiten wollen . In diesem zweiten Band der Reihe geht es in erster Linie , um Emily , deren Zwillingsschwester Viola im ersten Band ihren Lebensweg gefunden hat.

Der Schreibstil des Buches ist flüssig und der Leser wird schnell in die Lebensgeschichte der Familie mit einbezogen. Man lernt schnell die unterschiedlichen Charaktere der Schwestern kennen und lieben .Und auch die Gäste der Pension spielen mit ihren jeweiligen Besonderheiten eine wichtige Rolle in der Handlung. Dieser historische Roman spiegelt sehr gekonnt die damaligen Lebensverhältnisse wieder. Der grosse Unterschied zwischen Arm und Reich , die gesellschaftlichen Regeln, denen besonders unverheiratete Frauen unterworfen waren, werden konkret dargestellt. Historische Ereignisse werden mit fiktiven Handlungen verbunden. Emily macht in diesem Band eine erstaunliche Charakterentwicklung durch. Von dem impulsiven , scheinbar naiven Mädchen, das tief verletzt wurde und in ihren Sehnsüchten gefangen scheint, entwickelt sie sich zu einer mitfühlenden. wohlüberlegten jungen Frau , die Entscheidungen treffen kann , die ihren Lebensweg bestimmen werden. Dieser Roman hat mich beim Lesen gefangen genommen und ich bin schon sehr gespannt auf den nächsten Teil.

Bewertung vom 19.12.2024
Wer loslässt, hat die Hände frei
Burgdörfer, Ludwig

Wer loslässt, hat die Hände frei


sehr gut

Der Autor Dr. Ludwig Burgdörfer ist Pfarrer und Seelsorger und er hat sich lange mit dem Thema des Abschiednehmens auseinandergesetzt. In diesem gut strukturierten Sachbuch läßt er den Leser an seinen Gedankengängen teilhaben. In 63 kurzen Kapiteln schildert er Situationen in denen das alltägliche Abschiednehmen einen großen Teil unseres Lebens einnimmt. Dabei handelt es sich um Abschiede von Gewohnheiten , Abschiede von falschen Vorstellungen , der Abschied von Menschen, kurzzeitige und dauerhafte Abschiede, Abschiede von Lebensphasen und Glaubenssätzen. Der Autor beleuchtet die verschiedensten Aspekte immer wieder aus christlicher Sicht und führt Textstellen aus dem alten und neuen Testament an. Er beendet jedes Einzelne der Kapitel mit einer offenen Frage, die den Leser zum Nachdenken anregen soll. Ich habe mich durch den flüssigen Schreibstil sehr angesprochen gefühlt. Die teilweise sehr persönlichen Beispiele und die offene Fragestellung stellen einen Bezug zum eigenen Leben her . Jeder Abschied ist ein Loslassen , aber auch immer wieder ein Weitergehen und ein Neuanfang. Der Autor ermutigt den Leser zur Dankbarkeit und Lebensfreude trotz oder gar wegen aller Abschiede . Denn wer losläßt, hat die Hände frei.

Bewertung vom 07.12.2024
Das verborgene Weihnachtskind
Müller, Titus

Das verborgene Weihnachtskind


ausgezeichnet

Der Autor zeigt uns in diesem Roman wie unser zukünftiges Leben aussehen könnte. Die Menschen leben in grossen Wohnblöcken nebeneinander her und werden von Haus-KI' en und Service -Bots umsorgt. Athena ist eine solche Haus-KI , die die Besonderheiten ihrer Bewohner sehr gut kennt. Als Eindringlinge ein Kind aus Ihrem Wohngebäude entführen wollen, setzt Athena alles daran die Bewohner zu schützen und zerstört sich deshalb am Ende selber.

Diese Geschichte setzt sich mit den Möglichkeiten einer KI auseinander , die Beschützerinstinkte entwickelt hat. Dabei bringt sie unterschiedliche Menschen dazu füreinander einzustehen und den in Vergessenheit geratenen Weihnachtsgedanken wieder zu erkennen. Beziehungen entstehen und Athena ,die KI setzt ihre Erinnerungen wieder zusammen. Es entwickelt sich eine ungewöhnliche Geschichte , die zum Nachdenken anregt . Der Schreibstil ist flüssig und die Charakterentwicklung der unterschiedlichen Hausbewohner ist gut nachvollziehbar. Die KI agiert teilweise unerwartet. Sie ist wissbegierig und überraschend emphatisch. Sie entwickelt sogar fast Emotionen. Und durch ihr Handeln finden die Bewohner zueinander. Eine schöne zukunftsorientierte Weihnachtsgeschichte.