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a.n.
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Insgesamt 129 Bewertungen
Bewertung vom 01.07.2024
Meck und Schneck. Spaß hat, wer trotzdem lacht
Engler, Michael

Meck und Schneck. Spaß hat, wer trotzdem lacht


ausgezeichnet

Zwei Freunde – Ein großes Abenteuer

Der Klappentext übertreibt nicht. Meck und Schneck sind wirklich wahre Freunde. Nur der junge Zuhörer oder Erstleser merkt, wie gut sie sich eigentlich ergänzen und wie rücksichtsvoll sie miteinander sind. Für die beiden ist das ganz normal, sind sie selbst doch viel zu sehr mit ihrem Abenteuer beschäftigt. Jeder für sich ist klein und angreifbar, weiß doch jeder, dass in der Natur so manche Gefahren lauern. Doch gemeinsam kann man alles schaffen. Sie treten hier den lehrreichen Beweis an.
Die beiden kleinen Wald- und Wiesenbewohner wachsen einem schnell ans Herz. Das liegt nicht nur an den vielen ganzseitigen niedlich Zeichnungen sondern auch an den Erlebnissen der beiden und den kleinen versteckten wichtigen Botschaften, von denen ihre Reise zum Salatbaum getragen wird.
Gemeinsam ist man stärker, mit Freundlichkeit kommt man immer weiter, man darf sein Ziel nie aus den Augen verlieren, man muss es nehmen, wie es kommt. Zwei Freunde auf einer Mission – eine Freude für kleine Kinderohren und -augen.

Bewertung vom 23.06.2024
Disney: Starke Heldinnen - Teil 2 - Erstleseabenteuer - ab 7 Jahren - 2. Klasse
Scheller, Anne

Disney: Starke Heldinnen - Teil 2 - Erstleseabenteuer - ab 7 Jahren - 2. Klasse


ausgezeichnet

Irgendwas von Disney – funktioniert immer

So ist es auch mit dem vorliegenden Kinder- und Erstlesebuch mit Geschichten und Motiven von Walt Disney. Es geht um Prinzessinnen – ein Mädchentraum wird hier aufs neue wahr. Abenteuer von bekannten und beliebten Heldinnen, wie zum Beispiel Belle, die Hauptfigur aus „Die Schöne und das Biest“ oder Rapunzel aus dem gleichnamigen Disney-Film erwachen in gekürzter Fassung zum Leben und laden zum Erst- oder bereits Nachlesen.
Begleitet werden die einzelnen Märchen von durchweg ganzseitigen Zeichentrick-Zeichnungen, welche 1:1 den bekannten Filmen entnommen sein könnten. Die große Schrift kann man gut lesen oder erst mal buchstabieren. Lest und staunt und fiebert mit.
Drei Geschichten für dreizehn Euro sind vielleicht nicht so preiswert, dennoch kann man hier als Geschenk für kleine Mädchen absolut nichts falsch machen; bald ist ja Schulanfang für Erstklässlerinnen.

Bewertung vom 03.06.2024
#buch4you: Dein Mitmach-Buch
Busch, Nikki

#buch4you: Dein Mitmach-Buch


ausgezeichnet

So unterhaltsam wie bunt

Toll, hier gibt es richtig viel zu entdecken, zu rätseln, zu planen, zu basteln, zu lesen. Jede Seite beinhaltet eine neue Idee, eine neue Info, eine neue kleine Welt; so voll von Inspiration, dass man sich wundert, dass das Buch überhaupt wieder zugeklappt werden kann. Ich wäre begeistert gewesen, wenn ich damals auch so ein vielseitiges Buch gehabt hätte. Es erklärt, bestärkt, öffnet, motiviert.
Pfiffige Kinder müssen meiner Meinung nach nicht erst warten, bis sie 10 Jahre alt sind, um sich ebenfalls für dieses Kaleidoskop in Buchform zu interessieren und mitreißen zu lassen. Es darf und soll sogar Hineingeschrieben werden, eigene Gedanken, Wünsche und vieles mehr. Wichtige Dinge sind durchzuführen, knifflige Rätsel zu lösen. Was weiß ich, was noch nicht, was möchte ich wann tun. Hier kann der junge Bucheigentümer seiner Phantasie freien Lauf lassen.

Bewertung vom 20.05.2024
Das Befinden auf dem Lande. Verortung einer Lebensart
Vedder, Björn

Das Befinden auf dem Lande. Verortung einer Lebensart


gut

Wenn Vorstellung auf Realität trifft

Ich schreibe diese Rezension von folgendem Standpunkt aus: in einem Dorf aufgewachsen, als Jugendliche in die Großstadt gezogen. Nun trage ich Dorf und Stadt in mir, kenne deren Vor- und Nachteile. Doch das wichtigste ist, das Dorf hat mich geprägt. Und es war schon ein kleiner bis mittlerer Kulturschock für mich, als ich meine Lehre in der Stadt begann.
Dem Autor scheint es umgekehrt ergangen zu sein. Doch was das entscheidende ist, er wurde in der Stadt geprägt. Und genau unter diesem Gesichtspunkt hat er auch sein Buch geschrieben. Unwissend, nichtsahnend und dennoch mit den vermeintlich besten Absichten.
Seine Aufgewühltheit überträgt sich beim Lesen der Lektüre. Doch nicht so, wie er es vielleicht gerne hätte. Beschriebene Erlebnisse kenne ich nur zu gut, doch es entlockt mir eher ein Schmunzeln. Im Grunde wird der Leser enttäuscht, wenn er hier eine Gegenüberstellung, eine Art Erörterung erwartet. Das Buch ist vielmehr eine Abhandlung, ein inneres Abhaken, eine Abrechnung. Aus dem Thema Dorf vs. Stadt hätte man so viel machen können. Leider hatte das Buch nie das Ziel, die von mir erhoffte Brücke zu schlagen. Nach dem Lesen hat man einfach nur den Wunsch, dass ein „Dörfler“ ein ebensolches Buch verfasst oder am besten: wenn BEIDE Parteien EIN Buch schreiben.
So bleibt es nur ein weiterer persönlicher Monolog, ein Wundenlecken zu Dingen, die man nicht versteht. Nicht enttäuscht sein, es gibt für Stadtmenschen, die einen auf Dorf machen möchten, ja noch den Speckgürtel.ich komme trotzdem nicht umhin, das Buch allen zu empfehlen: es zeigt Missverständnisse, falsche Vorstellungen und auch Vorurteile beiderseits auf, die es zu kennen gilt, wenn man es dem anderen leichter machen möchte, über den eigenen Schatten zu springen.
Für den Inhalt vergebe ich 3 Punkte, für das, was es auslöst, die volle Punktzahl. Denn über das Befinden auf dem Lande hat man weit weniger erfahren, als über sein eigenes Befinden.

Bewertung vom 05.05.2024
Mein Freund, der Dino / Tiberius Rex Bd.1 (2 Audio-CDs)
Fuchs, Florian

Mein Freund, der Dino / Tiberius Rex Bd.1 (2 Audio-CDs)


sehr gut

Die Abenteuer von Leo und Tiberius

Die jungen Leser werden ihren „Alltag“ garantiert vergessen, wenn sie mit dabei sind, wenn sich Leo und Tiberius das erste mal begegnen, eine dinodicke Freundschaft schließen und danach natürlich jede Menge kleine Abenteuer bestehen.
Welches Kind hätte nicht auch gern so einen imposanten Freund an seiner Seite? Man sieht Tiberius auch wirklich nicht gleich an, dass er mitunter auch ziemlich ängstlich sein kann, sodass Leo IHM beispringen muss; eine gleichberechtigte Freundschaft trotz immenser Unterschiede. Versteckte Lerneffekte, die junge Leser sicherlich nicht bewusst wahrnehmen, welche aber beim späteren Erwachsenwerden enorm wichtig werden können und in der Gegenwart sicherlich zu etwas mehr Selbstbewusstsein führen könnten, wenn man es denn nicht schon in sich hat.
Der bunte Einband suggeriert eine ebenso farbenfrohe Bildergeschichte im Inneren. Doch dem ist leider nicht so. das denkt man zumindest am Anfang. Während des Lesens sind die spärlichen schwarz/weiß Abbildungen dann auch ganz nett, zumal sie treffend den gelesenen Text nochmals verdeutlichen.

Bewertung vom 24.03.2024
Mutter ohne Kind
Lindner, Eva

Mutter ohne Kind


ausgezeichnet

Eine Narbe, die niemand sieht

Mein eher traurig und leicht resigniertes Fazit schon vorab: Die Zeit heilt niemals alle Wunden. Man hat eine Narbe, die niemand sieht, die man nur allein in Gedanken und im Herzen fühlt, auch wenn man sie einmal jemandem zeigt. Es bleibt beim Versuch, denn auch Mütter, die das gleiche Schicksal erleiden mussten, gehen höchst individuell mit dem Thema um.
Mich hat das Buch so interessiert, weil ich sozusagen der“3. Versuch“ meiner Eltern bin und beide nie so recht darüber gesprochen haben. Für mich selbst habe ich in diesem Buch keine Antworten gefunden. Das war auch nicht das Ansinnen der Autorin, doch daran sieht man, dass nahezu jeder eine gewisse Denkschiene eingeschlagen hat, die allerdings oftmals eine Sackgasse ist, wenn man es nicht selbst durchgemacht hat; sozusagen am (im) eigenen Leibe.
Schmerz, Mut, Trauer, alles legen diese Frauen offen. Ich sage bewusst Frauen, weil in der Gesellschaft eine Mutter ohne Kind eben „nur“ eine Frau ist. Und ich finde, selbst Mütter mit Kind können da nicht mitreden.
Bei jedem, der das Buch gelesen hat, wird es etwas auslösen. Das Gelesene geht durch Mark und Bein und dadurch nicht mehr aus dem Kopf. Garantiert. Und das ist es, das mich trotz meines Anfangsfazits halbwegs positiv denkend zurück lässt: Die Mütter im Buch treten hervor und ziehen all die ungenannten Mütter mit ihrer Tragik aus der stillen Ecke. Verständnis wird getragen von Gefühlen und eigenen Erfahrungen. In welchem Ausmaß das Gegenüber dazu in der Lage ist oder sein wird, spielt bei dem Buch zwar eine Rolle, aber nicht die Hauptrolle.

Bewertung vom 03.03.2024
Geniale Power-Pflanzen
Gifford, Clive

Geniale Power-Pflanzen


ausgezeichnet

Geniale Pflanzen – Geniales Kinderbuch

Das ist mal richtig was für Jung bis Alt. Die Hauptakteure, die Pflanzen selbst, mit ihren niedlichen Gesichtern und Gliedmaßen stellen sich gleich selbst vor und berichten von sich und das äußerst niedlich, informativ und fesselnd. Wow, auch als Erwachsener kann man hier beim Mit- oder Vorlesen noch richtig was lernen.
Die behandelten Themen wie z. B. die Anwendung der einzelnen Pflanzenstoffe, die Fortpflanzung und das allgemeine sich Einfügen der einzelnen Pflanzenarten ins Gesamtgefüge werden kindgerecht und in buntem Flair veranschaulicht. Das geht stellenweise weit über Allgemeinbildung hinaus. Die Schrift ist eher klein, aber pro Seite sind die einzelnen Absätze übersichtlich zwischen Grafiken und Bildern verteilt. Nichts wirkt überladen.
Das Buch ist schön groß und passenderweise hat man auf Hochglanz verzichtet. Das beste an dem Buch ist, dass man sich danach sehr viel zu erzählen hat, sowie gemeinsam losgehen kann, um die Pflanzen „live“ zu entdecken oder Gelerntes anzuwenden.

Bewertung vom 04.02.2024
Austrian Psycho Jack Unterweger
Herwig, Malte

Austrian Psycho Jack Unterweger


sehr gut

Selbstverwirklichung und Selbsttäuschung

Menschliche Abgründe tun sich auf. Die Sprache fesselt, dies ist dem Autor und vor allem Unterweger selbst zu „verdanken“. Hart, offen, schonungslos spricht er selbst und spricht man über ihn. Und das eben in dem Maße, nur diesmal anders herum. Nur er konnte sich richtig einschätzen, nicht in „Fegefeuer“, nur wenn er mit den Frauen ganz allein war natürlich. Daher wird ihm dieses Buch, trotz großer Bemühung und Recherche wieder nicht gerecht. Es macht das Buch aber zu einer „musthave“ Ergänzung zu bekannten Dokumentationen und Einzelinterviews, die sich mit Unterweger beschäftigen.
Als Leser schwankt man ständig zwischen Neugier und Entsetzen. Ich mag nicht in der Haut derer stecken, die ihn so anders eingeschätzt und sich für ihn eingesetzt haben.
Ein bitterer Beigeschmack bleibt allerdings. Nichts kann verhindern, dass so etwas wieder passiert und es geschieht ja auch immerzu aufs neue: Täuschen und getäuscht werden, das „Gute“ im anderen sehen, wo für andere nichts zu erkennen ist. Verbohrtheit trifft auf Psychopathie. Beides ist menschlich, wie viel davon ist erworben, wie viel war schon immer da? Ein Mensch ändert sich nicht. Das ist die unglaubwürdige Wahrheit und diese Erkenntnis lässt den Leser zurück. Wer denkt, ihn könne niemand so täuschen, der hat vielleicht das Buch nicht verstanden, wie auch, kennen wir doch solche Charaktere nicht. Oder vielleicht doch und wissen es nur nicht?

Bewertung vom 20.02.2022
Der Blauwal
Tjernshaugen, Andreas

Der Blauwal


ausgezeichnet

Der Blauwal – eine sehr gute Wahl

Bildgewaltig von der ersten Seite an. Wenn man die Seiten etwas von sich weghält, wirken die detailreichen Illustrationen fast schon wie Fotos. Eine Mutter mit ihrem Kind in den weiten des Ozeans. Die jungen Leser werden mit sanften Worten gepackt. Größenverhältnisse und Distanzen werden so erklärt, dass sie sofort eine Vorstellung haben. Sie reisen mit und haben Anteil an ihrem Schicksal. Selbst den erwachsenen Mitlesern wird es gar nicht so bekannt gewesen sein, wie hilflos so ein Blauwalkalb ist.
Märchenhaft verzaubernd und doch so real, wenn man sich dem Kapitel der Beinahe-Ausrottung nähert. Ebenso interessant und aufschlussreich ist die evolutionäre Entwicklung dieses imposanten Tieres. Lesend lernen und begeistert werden; ein Kinderbuch, das inspirieren soll.
Obwohl selbst der Autor vom „größten Tier“ spricht, „das je gelebt HAT“, wünsche ich mir doch, dass das beeindruckende Kinderbuch in den Kindern nicht nur einen Aha-Effekt auslöst sondern vielmehr die Aufgabe, irgendwie auf seine Weise dafür zu sorgen, dass der Blauwal „das größte lebende Tier“ BLEIBT.