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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
AlexandraMarie
Wohnort: 
Hachenburg

Bewertungen

Insgesamt 10 Bewertungen
Bewertung vom 01.08.2024
Im Unterholz
Strömberg, Sara

Im Unterholz


gut

Mord in Schweden
Vera Bergström ist eine 56jährige ehemalige Journalistin, die mit dem Leben zu kämpfen hat. Verlassen von ihrem Lebensgefährten, kinderlos und nicht mehr als Journalistin tätig, arbeitet sie nun als Schulbegleiterin im sehr (ach so vernachlässigten) ländlichen Schweden. Dann passiert ein grausamer Mord, Vera soll ihrem alten (Klischee) Zeitungschef einen Gefallen tun und eine Hintergrundstory verfassen, was sie - zunächst wiederwillig - auch tut.
Der Hype um die Bücher von Sara Strömberg ist für mich nicht nachzuvollziehen: die Hauptfigur Vera wird mir nicht sympathisch, die GEschichte um den Mord ist nur in einer kurzen Phase spannend und dann leicht vorhersehbar. Der „Showdown“ ist mehr als unspektakulär, nach so viel Vorarbeit und Geschichte, hätte man da mehr draus machen können. Dieser Krimi ist ganz nett - mehr aber auch nicht.

Bewertung vom 31.07.2024
Das Superteam
Gorelik, Katerina

Das Superteam


sehr gut

Superhelden ermitteln!
Ein*e Superheld*in - wer möchte das nicht sein? Wer jetzt Marvel und Co vor Augen hat, liegt hier weit daneben: Superhelden sind ganz alltäglich im Tierreich zu finden. Die Autorin versteht es lehrreich aber nicht oberlehrerhaft die verschiedenen Eigenschaften der Tiere nähre zu bringen (am Ende gibt es noch die Möglichkeit eines kleinen Rätsels, ob man alle Fähigkeiten zuordnen kann). Super Augen, Ohren, Geruchssinn, Klebefähigkeit, Überlebensfähigkeit und noch vieles mehr sind Eigenschaften, die man unbedingt in einem Superteam benötigt und einfach so - ganz ohne Comic - in der Natur findet. So stellt sich nach und eine ein Superteam zusammen - eine wirkliche Geschichte (wer wird bekämpft oder gerettet?) entsteht dabei nicht - es geht einfach um das Sammeln und Entdecken der Supereigenschaften der Mitglieder des Superteams!

Bewertung vom 07.02.2024
Essex Dogs
Jones, Dan

Essex Dogs


weniger gut

Historischer Erzählung
Das Buch „Essex Dogs“ nimmt (wie viele andere historische Romane zuvor) den 100jährigen Krieg aus der Perspektive der Engländer als realen Hintergrund einer fiktiven Handlung rund um die Söldnergruppe „Essex Dogs“, die nun mit Blut, Schweiß und Tränen durch das feindliche Frankreich zieht und dabei mehr oder weniger heldenhaft ihre Schlachten schlägt. Historisch ist dieser Roman sicherlich sehr gut recherchiert, auch die Idee, Einblicke in verschiedene Gesellschaftsschichten zu geben, ist gut. Doch: die Figuren „packen“ den Leser bzw. die Leserin nicht. Egal was passiert: es ist beim Lesen egal und langweilt. Anderen Autoren ist die Vermittlung von historischen Kontexten schon weitaus unterhaltsamer gelungen und diese würde ich an dieser Stelle empfehlen. Wer seinen Schwerpunkt auf Fakten zum 100jährigen Krieg legt, ist mit dem Buch sicherlich zufrieden

Bewertung vom 14.12.2023
Der Spurenfinder
Kling, Marc-Uwe;Kling, Johanna;Kling, Luise

Der Spurenfinder


gut

Finder - nicht Sucher!
Marc-Uwe Kling - da denkt man eine witzige, skurrile, kreative Geschichte. In Teilen ist das auch gelungen - „Stimmonade“ ist eine tolle Erfindung! Leider geht es im ersten Teil des Buches zu viel um „Trotz-Dialoge“ zwischen Elos von Bergen und seinen beiden Kindern, den Zwillingen Ada und Naru. Ständige Besserwisserei und Hänseleien sind ermüdend und mit der Zeit langweilig, die Handlung zieht sich in die Länge.
Ab dem Zeitpunkt des rätselhaften Mordes und dem Spuren FINDEN, nimmt die Handlung dann endlich Fahrt auf. Nette Ideen und durchaus überraschende Momente, lassen den Leser/die Leserin weiterlesen - man möchte wissen, wie es ausgeht. Das Ende deutet auf eine Fortsetzung hin - hier muss jede/r selbst entscheiden, ob es sich lohnt das Abenteuer weiter zu verfolgen. Für eine gute „Fantasy-Krimi-Komödie“ in einer magischen Welt fehlt mir Fantasy und Komödie.

Bewertung vom 09.11.2023
Das Klugscheißerchen
Kling, Marc-Uwe

Das Klugscheißerchen


ausgezeichnet

Jeder ist ein Klugscheisserchen
Jeder von uns ist ein Klugscheisserchen - das kommt im Buch wirklich super zur Geltung. Ob man nun wirklich ein 1a mit Sternchen Klugscheisserchen ist, weiß man erst, wenn man das kleine blaue - türkis - wie auch immer gefärbte Wesen sehen kann.
Die Geschichte ist wirklich nett angelegt - die Kinder, die jedes Wort auf die Goldwaage legen und die Nerven ihrer Eltern strapazieren, aber auch die Eltern, die genau so anstrengend und eben besserwisserisch sein können, wie ihre Kinder. Marc-Uwe Kling arbeitet gekonnt mit familiären Alltagssituationen und Astrid Henn gestaltet liebevolle Charaktere. Auch Erwachsene finden beim Lesen und Schauen unterhaltsame, lustige Situationen (z.B. die VHS-Cassetten mit den Film „Der Herr der Dinge“…).
Ja wir sind alle kleine und manchmal große Klugscheisserchen - trotzdem können wir uns zuhören, Rücksicht aufeinander nehmen und auch mal nicht recht haben.

Bewertung vom 13.10.2023
Der späte Ruhm der Mrs. Quinn
Ford, Olivia

Der späte Ruhm der Mrs. Quinn


ausgezeichnet

Vanille Gefühle
Bei diesem Buch muss man aufpassen: die wunderbaren Backwerke von Jenny Quinn werden so verlockend beschrieben, dass man zwangsläufig Hunger auf Süßes bekommt - und es genießt. Die Geschichte ist eine liebevolle Erzählung vom Leben, Liebe, Verlust und Mut. Unmittelbar mit allen Rezepten und Leckereien verknüpft, ist die Familiengeschichte von Jenny, die immer wieder einen Blick in die Vergangenheit zu kleinen und großen Ereignissen gewährt. So lernt man eine vielschichtige, mutige, patente ältere Dame kennen, die zutiefst verletzt wurde und trotzdem ihre gegenwärtige Situation und alle Menschen um sich herum zu schätzen und zu lieben weiß.
Jenny zeigt: es ist nie zu spät seine Träume zu verwirklichen, Höhen und Tiefen im Leben zu meistern, sich Zeit für Genuss zu nehmen - und dabei ganz man selbst zu bleiben.
Ein anrührendes Buch.

Bewertung vom 28.07.2023
Detektiv Samson
Gorelik, Katerina

Detektiv Samson


sehr gut

Liebevolle Gestaltung
Detektiv Samson hat alle Hände voll zu tun: Es gilt nicht nur die jeweils 10 vermissten Gegenstände vom Tausendfüßler, der Katze, der Henne usw. zu finden, sondern auf jeder Seite tauchen kleine Zusatzaufgaben auf, die es zu lösen gilt. So zum Beispiel ist der Meerjungfrauen-Prinzessin ihr Clownfisch abhanden gekommen. Dabei entdeckt man auf jeder Seite liebevoll versteckte Figuren und Kleinigkeiten, die auf den ersten Blick gar nicht auffallen, so zum Beispiel ein Dinosaurier am …. das wird hier natürlich nicht verraten. Am Ende des Buches warten dann noch weitere Zusatzaufgaben auf den bzw. die Leser*in. Kommt man mal nicht weiter, so helfen die klar strukturierten Lösungen am Ende des Buches.
Hier und da wünscht man sich noch ein wenig mehr Geschichte neben dem Suchen, aber insgesamt ist das Buch in seiner Gestaltung und Geschichte gut gelungen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 26.06.2023
Die Affäre Alaska Sanders
Dicker, Joël

Die Affäre Alaska Sanders


gut

Spannung mit Schwächen

Das Buch beginnt spannend - die Zeitsprünge zu Handlungen in die Vergangenheit sind zu Beginn abwechslungsreich und ein erfrischendes Stilmittel. Im Laufe des Buches ist es aber mitunter anstrengend, wenn für jedes auch noch so kleine Ereignis ein solcher Zeitsprung erfolgt.
Die Charaktere sind sympathisch, Tiefe bekommen sie vom Autor jedoch nicht verliehen. Dennoch möchte man, nach vielen Wendungen, wissen wie es ausgeht und bleibt am Ball. Leider hält der Autor den Leser bzw. die Leserin für unkonzentriert, denn viele Fakten werden zur Sicherheit gleich mehrfach wiederholt, bevor die Protagonisten die längst überfällige Schlussfolgerung ziehen. Daneben ist der unvermeidliche Harry Querbeet ständig präsent - man wünscht sich der Lehrmeister hätte seinem Schüler noch mehr die Leviten gelesen und seinen Schreibstil weiter überarbeitet.
Fazit: Spannung mit Schwächen!

Bewertung vom 04.04.2023
Going Zero
Mccarten, Anthony

Going Zero


ausgezeichnet

Verfolgungsjagd 2.0
Tempo, überraschende Wendungen und Liebesgeschichten - Anthony McCarten bietet in „Going Zero“ alles. In dem Szenario der totalen Überwachung der Menschen durch den Staat zu ihrer eigenen Sicherheit, stellt sich die Frage: Was ist noch moralisch und rechtlich vertretbar? Die Technik ist längst soweit und eine Theorie im Buch lautet: die Menschen wollen es doch - sie wollen beobachtet werden, sich damit wichtig und geliebt fühlen.
Man fiebert mit den Zero-Kandidaten mit, hofft, dass sie ihre Verfolger mit all ihrer Technik austricksen können - und triumphiert mit dem Underdog, dem es gelingt allen ein Schnippchen zu schlagen.
Dass Anthony McCarten Drehbücher schreibt, merkt man diesem Buch an, aber es schmälert nicht den Lesegenuss. Wenn man nachts das Buch nicht zur Seite legen kann und Schlafmangel in Kauf nimmt, um zu wissen wie es weitergeht, dann hat der Autor alles richtig gemacht.

Bewertung vom 21.03.2023
Tödlicher Genuss / Die Hausboot-Detektei Bd.1
Achterop, Amy

Tödlicher Genuss / Die Hausboot-Detektei Bd.1


sehr gut

Cosy Krimi?
Gescheiterte Existenzen gründen eine Privatdetektei auf einem Hausboot - mit Hund und Eichhörnchen. Transgender Mann mit Kochtalent, eine verlassene, übergewichtige Schriftstellerin, eine aggressive aber liebevolle, weil sich um die behinderte Schwester kümmernde junge Frau, der Schönling mit dem Herz am rechten Fleck, der gescheiterte Ex-Polizist - eine ganz schöne Sammlung. Das macht dem Buch auch ein wenig zu schaffen - es sind sehr viele Figuren, die da interagieren. Der eigentliche Krimi-Plot gerät ins Hintertreffen. Schade, denn die Handlung nimmt eine überraschende Wendung.
Die Bösen (= Mörder) sind fast sympathisch und eine Vergiftung mit Drogen ist verzeihlich.
Trotzdem liest sich das Buch flüssig, man taucht in Amsterdam unter, bekommt Hunger auf Frikandel, will Rad fahren und wünscht das Leben wäre so einfach, wenn man nur diese Freunde hätte.
Daher: eine unterhaltsame Cosy-Geschichte für gemütliche Stunden auf der Couch.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.