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delfinlady
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Trebbin

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Bewertung vom 03.11.2021
Eine Destillerie für Kirkby / Highland Hope Bd.3
McGregor, Charlotte

Eine Destillerie für Kirkby / Highland Hope Bd.3


sehr gut

Shona ist das Nesthäckchen der Familie Frasier, die bisher in London gelebt und ihr Leben mit all der Abwechslung und den Partys geliebt hat. Doch Heimweh und Sehnsucht ziehen sie unbewusst zurück in ihre Heimat. In der Gibbson-Destilerie zur jüngsten Whiskybrennerin ausgebildet, träumt Shona davon, ihren eigenen Whisky zu brennen und entschließt, die stillgelegte Destillerie in Kirkby wieder mit Leben zu füllen und da ja der Whisky einige Jahre lagern muss, bevor er wirklich spitzenmäßig wird, greift sie die Idee ihrer Schwester Isla auf und macht währenddessen eben Gin, Isla's selbst kreierter und von ihr hergestellter Gin.

Unterstützer gibt es genug und so dauert es auch gar nicht lange, bis sie ihre Destillerie eröffnen und den ersten Gin an die Bewohner von Kirkby ausschenken kann. Bei all dem Alkohol kann es schon mal passieren, dass man ihr Alpaka Nessie, das Maskottchen des Unternehmens, aus den Augen verliert und nicht mitbekommt, wie sie die Alkoholreste vertilgt und dann ausbüchst und dem neuen, gerade in Kirkby eintreffenden Tierarzt Kendrick Mcintosh vors Auto läuft. Für Shona ein Desaster für Kendrick auch nicht unbedingt der beste, erste Eindruck, den er in Kirkby, seinem neuen Zuhause, hinterlassen wollte.
Er war mir von Anfang an sehr sympathisch. Seine ruhige Art mit den Tieren merkt man an, wie sehr er seinen Job lieb, auch die schlimmen Seiten daran, meistert er mit viel Sanftheit und Empathie. Obwohl das erste Zusammentreffen mit Shona nicht unbedingt gut lief, hat sie einen bleibenden Eindruck bei ihm hinterlassen und schwirt daher ständig in seinen Gedanken umher. Es ist einfach wundervoll seine Gedanken mitzuverfolgen. Seine Einstellungen zu den Forderungen seiner Ex und seiner Schwester, ihnen beiden ein Kind zu schenken, kann ich sehr gut nachvollziehen. Ich fands einfach nur unerhört, egoistisch und frech, auch wie sehr seine Familie ihn unter Druck gesetzt hat.

Shona dagegen war anfangs sehr verantwortungs- und gedankenlos, sie ist verwöhnt, nimmt immer den leichtesten Weg. Sie wohnt anfangs bei ihren Cousinen und merkt nicht, dass sie sich wie ein Parasit ins gemachte Nest gesetzt hat und sich auch so aufführt, daher war es nur eine Frage der Zeit bis man ihr mal gehörig die Meinung sagte und sie rauswarf, nur so war es ihr möglich aufzuwachen und endlich ihr Leben allein in den Griff zu nehmen und erwachsen zu werden. Es ist ein Prozess, den sie sehr gut meistert, denn Kendrick unterstützt sie und gibt ihr die nötige Sicherheit und Zuversicht, dass sie ein wertvoller Mensch ist.
Wenn man diese Geschichte liest, ist man wieder mittendrin. Dieses Dorf ist so voller Leben und die Bewohner so authentisch dargestellt. Es wird gelacht, getanzt, geweint und Tiere gerettet. Man möchte einfach dort leben, all den Klatsch hören und Teil der Gemeinschaft sein. Kein Wunder, dass Kirkby Shona erdet und für Kendrick ein Zuhause ist. Dieses Dorf ist einfach magisch. Das wird es hoffentlich auf für Annabelle und Lennox, dem vierten der Frasier-Geschwister.

Kann ohne Vorkenntnisse von Band 1 + 2 gelesen werden, habe Band 2 auch noch nicht gelesen, doch es macht mehr Sinn die Bände in der richtigen Reihenfolge zu lesen.