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Benutzername: 
scouter
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Unna

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Insgesamt 10 Bewertungen
Bewertung vom 17.12.2024
Vino, Mord und Bella Italia! Folge 5: Der Tote im Pool (eBook, ePUB)
Homma, Christian; Frank, Elisabeth

Vino, Mord und Bella Italia! Folge 5: Der Tote im Pool (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Anna möchte aus dem Haus ihrer Nonna für sich einigen Renovierungen vornehmen. Lois, Tameo und Peppo helfen ihr dabei. Doch bei der Arbeit im Swimming Pool fällt ihnen schon der strenge Geruch auf und tatsächlich, sie finden ein Skelett. Der Commissario Vico beurlaubt Anna, da sie involviert ist. Aber Anna lässt das keine Ruhe, da ihr Nonno der Mörder sein könnte. Zu allem Überfluss trifft auch noch ihre Mutter ein, weil sie das Haus verkaufen will. Alle Hände voll zu tun für Anna, um ihre Familienangelegenheiten zu klären.
Eine weitere Folge der Reihe „Vino, Mord und Bella Italia“ mit dem Krimi „Der Tote im Pool“ von Christian Homma und Elisabeth Frank die hier mit einem sehr typischen Bild eines italienischen Landhauses vor mir liegt. Es sind die Charaktere, die schon die letzten Folgen bereichert haben Es sind da Anna, Tameo, Peppo und Loris, die sich um das geerbte Haus von Anna kümmern und Flavia, Vico und Marco die Polizisten mit denen Anna zusammenarbeitet. Es ist schon eine besondere Stimmung unter diesen Polizisten. In dieser Folge taucht dann noch Annas Mutter auf, die Annas Leben ein wenig auf den Kopf stellt. Außerdem bedroht der Tote im Pool ihr Familienleben, jedenfalls das, was ihrs Großeltern betrifft. Dieser Tote stört die Idylle, ebenso wie der Plan von Annas Mutter das Haus zu verkaufen. Diese Bedrohung wird schon spürbar und bedroht Annas Idylle. Trotzdem ist die Story sehr gut entwickelt und auch der Spannungsbogen passt für mich. Ich kann auch die Atmosphäre in dem Ort sehr gut nachvollziehen, was in der bildhaften Sprache der Autoren liegt.
Ich mag diese Reihe, weil sie mir auf der einen Seite eine Einblick in das Dorfleben in Italien verschafft und auf der anderen Seite auch einen akzeptablen Krimi abgibt, bei dem ich mich gut unterhalten fühle. Ein sehr guter Cozy Krimi aus Italien.

Bewertung vom 15.12.2024
Tödlicher Winter / Paul Schwartzmüller ermittelt Bd.2
Werrelmann, Lioba

Tödlicher Winter / Paul Schwartzmüller ermittelt Bd.2


ausgezeichnet

Paul Schwartzmüller konnte es kaum erwarten wieder zurück in seine Heimat zu kommen, da er Maia unbedingt wiedersehen wollte, in die er hoffnungslos verliebt ist. Als er nach seiner Ankunft an Maias Tür klopft, öffnet ihm ein fremder Mann. Sein Freund Sorin klärt ihn auf, dass dies der Ehemann von Maia ist. Eigentlich will Paul gleich wieder nach Hause, doch es ist eine Willkommensfeier zu seinen Ehren vorbereitet und so nehmen die Dinge ihren Lauf. Nachdem er betrunken in sein Bett gefallen ist und am nächsten Morgen aufwacht, findet er ein Einladung zum Frühstück bei Maia vor. Doch er wird rigoros von der Polizei gestört und festgenommen, weil er Maias Mann getötet haben soll.
Dieser Siebenbürgen Krimi „Tödlicher Winter“ von Lioba Werrelmann hat so alles, was ein en interessanten und spannenden regionalen Krimi auszeichnet. Er zeigt eine Winterlandschaft in Siebenbürgen, die seine Schönheit hat, aber auch Angst verbreitet und die Story des Krimis ist auch leicht vorstellbar, da sie sehr griffig beschrieben wird. Das Cover finde ich sehr typisch für die Region und deshalb gefällt es mir auch sehr gut. Der Hauptcharakter dieser Geschichte, Paul, ist ein Deutscher mit Siebenbürger Wurzeln und hat sich verliebt. So schön, so gut das kann ja nicht alles gewesen sein. Die Verwirrungen, die nun geschehen sind absolut nachvollziehbar. Der Wald ist ein zu kostbares Gut, als dass nicht auch ökonomisch etwas herausspringen kann. Viele verschiedene Gruppen mit Einfluss, oder nicht sind involviert und da geht man schon mal über Leichen. Es werden verschiedene Themen angesprochen, die schon viel Zündstoff bieten, und da ist das Thema Umgang mit Tsigani nur eines. Die Autorin lässt auch eine wichtige Person, immer wieder in kursiv geschriebenen Absätzen zu Wort kommen, sozusagen als Kommentator im Hintergrund, aber mit eigene Interessen. Die Spannung wird sehr gut entwickelt und das Ende ist schon sehr interessant, wie auch die Wendungen im Buch.
Ich mag diese Art von regionalen Krimis und gerade, weil ich auch die Region kenne, ist sie mir sehr sympathisch mit ihren einheimischen Bewohnern. Wer solche Krimis mag für den ist dieser Krimi genau das Richtige.

Bewertung vom 14.12.2024
Wir finden Mörder Bd.1
Osman, Richard

Wir finden Mörder Bd.1


ausgezeichnet

Amy Wheeler ist eine Bodyguard für die sehr erfolgreiche Schriftstellerin Rosie´DAntonioals ein Influencer in der Nähe umgebracht wurde. Er war Kunde der Agentur für die Amy arbeitet. Sie ist in Sorge und ihr Chef Jeff möchte sie nach London beordern, um weitere Fälle aufzuklären. Doch sie will Rosie nicht allein lassen. Es sind noch einigen Fälle in denen Influencer ermordet wurden, die alle Geld für einen Mann namens Loubet transportiert haben, dessen Leibgarde Amy auch schon war. Doch bevor sie mit Rosie aufbrechen kann, wird sie von einem anderen Gard überfallen und kann gerade noch fliehen. Kurzerhand unterstützt sie Rosie bei der Flucht. Amy kontaktiert ihren Schwiegervater Steve Wheeler, einen ehemaligen Kriminalkommissar, um ihr zu helfen. Doch Amy und Rosie haben noch einige Gefahren zu bestehen, ehe die Fälle aufgeklärt werden können.
„Wir finden Mörder“ von Richard Osman ist ein sehr spannender Krimi, der in die Schreibtradition das Autors sehr gut passt. Schon das Cover zeigt ein sehr eindrucksvolles Bild, das aber sehr einfach gehalten ist. Den Inhalt versteht man erst ein wenig später. Die Schreibweise, die Richard Osman benutzt ist ebenfalls sehr typisch für ihn. Es ist, als wenn er immer ein leichtes Lächeln im Gesicht hat, wenn er die schon spannende Geschichte und die Begebenheiten beschreibt. Die Hauptcharaktere sind alle sehr speziell und auch hier ist es, als sähe ich den Autor lächeln. Da ist die Bodyguard und Detektivin Amy Wheeler, eine sehr toughe Frau, die für ihre Aufgabe gut ausgebildet ist und auch eine gewisse Empathie aufweist. Auch Rosie ist eine sehr besondere Frau, Alter unbestimmt, steinreich, mehrfach verheiratet und auch sonst jeder Vergnügung offen. Sie trägt das Herz auf dem rechten Fleck und hilft Amy. Dann ist da noch Steve Amys Schwiegervater, der immer noch im regen Austausch mit seiner verstorbenen Frau Debby steht. Außerdem hat er mittwochs immer Quiz und deshalb gerne zu Hause, hilft aber auch Amy. Es sind wirklich sehr interessante Typen. Die er in seinem gesamten Buch beschreibt, auch die Bösen sind sehr besonders. Auch der Spannungsbogen passt zu dem gesamten Buch.
Ich mag den Autor Richard Osman mit seinem donnerstags Mörderclub und in die Schreibweise passt auch dieses hoffentlich, nicht einzige, Buch dieser Serie. Ich kann dieses sehr feinsinnige und amüsante, und trotzdem spannende Buch gut empfehlen.

Bewertung vom 28.11.2024
Nur Norbert malte blauer
Wood, Dany R.

Nur Norbert malte blauer


ausgezeichnet

In Oma Käthes Pension hat sich ein illustres Künstlerfolk eingenistet. Es sind Schüler von Vincent Mühlbauer, der Interessierten das Malen beibringen möchte, bzw. sie unter seiner Anleitung malen können. Jupp ist das gar nicht recht das im Nebengarten so viel los ist, aber er kann nichts sagen das seine Inge auch beim Malkurs mitmacht. Er versteht zwar nicht, was die dort malen, aber er will auch am Wochenende nur seine Ruhe haben. Als aber am anderen Morgen Karlheinz, der Besitzer der Pension und guter Freund von Oma Käthe verschwunden ist und in seiner Gartenlaube tot aufgefunden wird, ist Jupp wieder in seinem Element. Er sichert mögliches tatwerkzeug, doch der Dorfarzt attestiert einen Selbstmord. Das ist für Jupp möglich, doch er hat da seine Bedenken, da der Karlheinz keine Anzeichen von Depressionen aufwies. Deshalb lässt er den Toten von seinem Freund dem Gerichtsmediziner nochmal obduzieren und die Zweifel werden bestätigt. Vor Jupp liegt ein sehr mysteriöser Fall mit vielen offenen Fragen.
„Nur Norbert malte blauer“ von Dany R. Wood ist ein regionaler Krimi aus dem Saarland mit dem Oberkommissar Jupp Backes als Ortspolizist in Hirschweiler. Es ist wie immer eine sehr beschauliche Kulisse, die sich dort abspielt. Da ist die Oma Käthe und der Karlheinz, die eine Pension betreiben, eigentlich mehr recht als schlecht. Natürlich ist auch Jupps Inge mit im Boot und auch seine Tochter taucht wieder kurz auf, mit ihrem neuen Problemen. Es sich Klischees, die der Autor hier genüsslich verbreitet und ja ich kann mir die Menschen in diesem Ort sehr gut vorstellen. Der Kriminalfall, über den der Krimi hier erzählt, spielt diesmal in der Pension nebenan. Der Karlheinz ist diesmal das Opfer und nun ist Jupp fast persönlich betroffen. Es dreht sich ums Malen. Auch her wieder ein Menge Klischees, das junge Aktmodell, die Frauen schleppen ihre Männer mit, die eigentlich ganz etwas anderes wollen und natürlich auch die Geschichte von den Seitensprüngen. Es ist eine sehr gute Mischung aus alltäglichen Dingen, die mit einem Mordfall garniert werden. Wer jetzt meint der Krimi ist nicht spannend, der irrt Er hat einen sehr guten Spannungsbogen der natürlich nicht geradeaus läuft, sondern auch seine Abbiegungen hat.
Ich finde diese Reihe um den Dorfpolzisten Jupp Backes und die Menschen aus dem Hirschweiler sehr amüsant und der Autor schafft es auch immer einen Fall zu konstruieren, der gut nachzuvollziehen ist und das gepaart mit regionalem Touch. Ich liebe diese Krimis.

Bewertung vom 23.11.2024
Gefährliche Betrachtungen
Eckardt, Tilo

Gefährliche Betrachtungen


ausgezeichnet

Zydrunas Miuleris ist ein junger Übersetzer, der im Sommer 1930 nach Nidden fährt, um sein Idol Thomas Mann zu treffen. Er möchte gerne die Werke Manns ins litauische übersetzen. Es ist für ihn sehr schwierig an den urlaubenden Thomas Mann heranzukommen, da dieser als sehr verschlossen gilt. Eines Tages geht er zum Strand und dort trifft er auf den Dichter, der mit seiner Familie dort in der Sommerfrische weilt. Er setzt sich zu ihm und es gelingt dem jungen Miuleris die Aufmerksamkeit des Schriftstellers auf sich zu ziehen. Thomas Mann arbeitet gerade an einer Rede, als ein Windstoß die Papiere ihm aus der Hand blies. Zydrunas konnte die Papiere auffangen und dem Eigentümer zurückgeben. Die beiden verabredeten sich am nächsten Morgen zu einem Spaziergang. Abends schrieb der Übersetzer eine Abschrift der Rede Manns nieder, denn er hatte ein photographisches Gedächtnis. Abends ging der junge Mann zu Blode in den Dorfkrug, um seine angebetet Dalia zu treffen, die dort kellnerte. Nachdem er einigen Biere getrunken hatte, fand er sich am nächsten Morgen in der Pension der Frau Bryl wieder. Doch das Manuskript, das er von der Rede angefertigt hatte, war verschwunden. Beim Spaziergang beichtete der junge Mann dem Dichter das Malheur und sie machten sich an die Arbeit die verlorene Rede wieder zu finden,
„Gefährliche Betrachtungen“ von Tilo Eckardt, der Fall Thomas Mann ist ein sehr spezieller Kriminalroman. Der Leser reist dabei in das Jahr 1930 und auf die wunderschöne Kurische Nehrung in den Ort Nidden. Dieses Szenarium wird schon auf dem Cover dargestellt. Ein einsamer Mann am Strand der Nehrung, ist ein sehr symbolisches Bild für diesen Roman. Es ist ein Roman aus der Sicht des litauischen Übersetzers Zydrunsa Miuleris, der in seinem ca. 100 Lebensjahr auf diese Zeit seines Lebens zurückblickt. Das ist ein sehr spezieller Blick, denn es geht um den Schriftsteller Thomas Mann, der in Nidden seine Sommerfrische verlebt und dabei arbeitet. Zu dieser Zeit halten sich sehr viele Künstler in dem Ort auf und auch die beginnende Nazi Zeit wirft seinen Schatten auf diese Begegnung. Der Übersetzer ist ein junger Mann, der sich zur Aufgabe gemacht hat, Thoas Manns Bücher zu übersetzen und darin ist er sehr hartnäckig und erfolgreich. Der Autor gibt sich sehr große Mühe die Szenerie so authentisch wie möglich zu beschreiben. Das gelingt ihm durch die Sprache und auch die eigefügten ostpreußischen Dialoge im Haus der Fischer Familie Pinkis, tragen dazu bei. Ebenfalls das Umgehen miteinander ist sehr authentisch, diese vornehme Zurückhaltung des jungen Miuleris gegenüber der Familie Mann und auch seiner angebeteten Dalia. Was mich besonders bewegt ist Beschreibung des Ortes Nidda und der Nehrung, denn sie rufen in mir die Bilder der heutigen Zeit auf, da ich schon öfter dort war und ich gut nachvollziehen kann, wie wohl sich die Menschen dort während des Sommers gefühlt haben müssen. Auch der leichte Schatten, der auf der Zeit lag und den Nationalsozialismus ankündigt, ist sehr nachvollziehbar dargestellt.
Ich bin sehr begeistert von diesem Kriminalroman, auch wenn kriminelle Anteil nicht so ausgeprägt ist, finde ich die Beschreibungen der Halbinsel und das Geschehen dort sehr unterhaltsam. Auch die Ermittlungen zur Wiederauffindung der abhanden gekommenen Schriften, ist sehr interessant und auch spannend. Ich mag diese Art des historischen Romans sehr gerne.

Bewertung vom 14.11.2024
Der Container
Owen, Marley Alexis

Der Container


ausgezeichnet

Sara wartet auf ihr Kindermädchen, dass sich wohl verspätet hat. Bis ein Auto vorfährt und eine schwerverletzte Nele auf dem Pflaster liegt. Sara fährt sie ins Krankenhaus, da sie keine Polizei dabeihaben möchte. Es stellt sich heraus das Nele von ihrem Freund und seinen Kumpels vergewaltigt wurde, Nachdem Sara herausgefunden hat, wer dafür verantwortlich war, möchte sie sich bei der Sisterhood Unterstützung holen. Doch Max rät ihr nichts zu unternehmen. Das kann Sara natürlich si nicht stehen lassen und macht sich auf die Suche nach diesem Freund. Sie findet ihn auch und stellt fest es ist Xiu Mian aus einem chinesischen Clan, dem seine Mutter vorsteht. Sie macht sich auf die Suche und findet den Nachtclub, in dem Xiu sich aufhält. Sie will ihn eigentlich nur zur Rede stellen, doch die Aktion läuft aus dem Ruder und am Ende ist Mian tot. Das bringt seine Mutter auf den Plan, die Sara sucht, sie findet und entführt. Doch sie entführen nicht nur Sara, sondern auch Renee und nun wird alles ganz kompliziert.
„Der Container“ von Marley Alexis Owen ist der vierte Sara Konrad Thriller und beschäftigt sich mit einem sehr authentischen Thema. Aussagekräftig ist auch das Cover, das Sara vor der Kulisse des Hamburger Hafens zeigt. Sara steht dort ganz alleine und das ist was diesen Krimi auszeichnet. Es ist so ein bisschen wie Sara, allein gegen alle, das allerdings auch viele spannende Momente bringt. Die Sprache in diesem Thriller ist sehr direkt und auch bildhaft, so dass die Story sehr gut verfolgt werden kann. Sara und ihre Tochter stehen hier im Mittelpunkt und es wird deutlich, dass Sara aller tut, um sie zu retten. Aber vielleicht wäre es auch gut, dass vorher zu bedenken, aber so ist Sara nicht konstruiert. Es gibt ja Menschen, die auf ihrer Seite stehen, wie die Sisterhood oder auch in diesem Fall Jay. Doch manchmal ist es sehr bezeichnend das Sara alles in Unordnung bringt und sie legt sich hier mit sehr großen Gegnern an. Hier ist es wichtig auch die Story zu betrachten, die darauf ausgelegt wichtige Strukturen im Drogenhandel zu zerschlagen. Genau hier bringt Sara alles in Gefahr und das ist es was diesen Thriller auszeichnet. Alles, was mit Sara zu tun hat bringt Hochspannung und die hält bis zum Ende an. Grundsätzlich wird hier hauptsächlich über starke Frauen gesprochen, doch diesmal ist auch Saras Mann beteiligt.
Mir gefällt dieser Thriller um Sara Konrad und die Sisterhood, weil sie ein Gegenpol darstellt zu den normalem Männer dominierten Thrillern. Allerdings sind die Alleingänge auf der einen Seite spannungstragend, aber auch zweifelhaft. Unterm Strich kann ich den Thriller gut empfehlen, er ist spannend und unterhaltsam.

Bewertung vom 14.11.2024
Kalte Erlösung / Mara Billinsky Bd.9
Born, Leo

Kalte Erlösung / Mara Billinsky Bd.9


ausgezeichnet

Ein toter Freier in einem Hotelzimmer, grausam zugerichtet und verkleidet, mit Stacheldraht gefesselt. Dieses Szenarium findet Mara Billinsky in einem einschlägigen Etablissement vor. Sie finden auch schnell den Namen des Toten heraus und auch die Prostituierte, die der letzte Kontakt war. Sie ist die Hauptverdächtige in diesem Fall und als der Verteidiger für Darina stellt sich Maras Vater heraus, der auch gleich seine Mandantin aus dem Gefängnis befreit. Parallel läuft immer noch die Suche nach Polaris, der sich der schwedische Kommissar Nordin verschrieben hat und sie immer noch wenig Anhaltspunkte haben. Nordins Chef Lindström taucht in Frankfurt auf, um die Ermittlungen zu unterstützen. Nordin ist auch noch immer nicht von Verdacht befreit seine Frau ermordet zu haben, was er konsequent abstreitet. Als dann eine weitere Tote auftaucht mit einem Stück Stacheldraht im Mund, muss sich Mara auf diese Ermittlungen konzentrieren, was ihr Chef Klimmt verlangt. Doch natürlich will sie auch Polaris aufdecken. Ihr Kollege Rosen, der in der IT-Abteilung arbeitet unterstützt sie in beiden Fällen, da auch der Fall Polaris an Rasanz zunimmt, weil ein Informant ermordet wurde und in Schweden der Name von Polaris herausgefunden wurde. Zwei Fälle und Mara mittendrin, das kann ja nur spannend weitergehen.
„Kalte Lösung“ von Leo Born ist ein weiterer Thriller mit Mara Billinsky als Hauptcharakter, oder auch die Krähe, wie auf dem Cover deutlich zu sehen ist. Ihr Einsatzraum sind die Straßen in Frankfurt. Hier kennt sie sich aus. Das nutzt ihr auch wieder in diesem Thriller. Doch diesmal hat der Autor zwei Szenarien aufgemacht, die nebeneinander herlaufen. Da ist die Mordserie in Frankfurt, wo erst einmal überhaupt kein Motiv offensichtlich wurde. Dann ist da noch die Jagd nach Polaris, der hauptsächlich ihrem schwedischen Kollegen Nordin am Herz liegt, da in Schweden seine Frau bei der Jagd nach ihm getötet wurde. Diese beiden Fälle laufen geschickt konstruiert nebeneinander her und nur langsam wird klar ob und was die beiden miteinander zu tun haben. Das Verbindungsglied zwischen beiden Erzählsträngen ist Rosen, der ehemalige Kollege von Mara, der jetzt in der IT sitzt, aber besonders ist hier auch, dass er mit einer Frau befreundet ist, die auf Polaris schon hereingefallen ist. Ich finde das ist ein geschickter Schachzug des Autors. Genauso geschickt ist auch die immer wieder eingeschobenen Erlebnisse eines Mannes in Mexiko mit Namen Goyo. Das bleibt lange sehr mysteriös und auch sehr spannend, weil natürlich immer wieder die Frage auftauchte, was dieser Goyo mit den Fällen zu tun hatte. Ansonsten ist auch wieder alles beim Alten, so dass Mara immer wieder ihre Alleingänge macht, sich immer wieder mit ihrem Vorgesetzten Klimmt fetzt und sie ein sehr ambivalentes Verhältnis mit ihrem Kollegen Nordin pflegt. Mara ist die geborene Einzelkämpferin, was die Figur auch immer mal wieder fragwürdig erscheinen lässt. Aber dadurch ist Spannung garantiert und auch dadurch, dass es dem Autor sehr gut gelingt den Spannungsbogen bis zum Ende aufrecht zu erhalten und auch noch auf neue Fälle hinweist.
Dieser Thriller ist wieder einmal ein sehr spannender Thriller um Mara Billinsky und er lohnt sich natürlich diesen Band zu lesen, ebenso wie die anderen Bände dieser Reihe. Hier ist immer Hochspannung garantiert, meist von der ersten bis zur letzten Seite.

Bewertung vom 13.11.2024
Blutrotes Karma
Grangé, Jean-Christophe

Blutrotes Karma


ausgezeichnet

Herve ist Student und mit seinen Freunden während der Studentenproteste 1968 auf der Straße unterwegs. Es sind schwierige Zeiten, in denen die Studenten für Gerechtigkeit protestieren und die Krawalle werden immer gewalttätiger. JL Mersch ist ein Polizist der Undercover auf den Straßen unterwegs ist und manchmal auch Feuer in die Unruhen gießt und seine Feinde auch mal einfach erschießt. Die beiden sind Halbbrüder und sie treffen zusammen als ein Freundin von Herve grausam zugerichtet in ihrem Zimmer gefunden wird, Es ist eine ganz spezielle Stellung, in der sie aufgehängt wurde. Mersch übernimmt den Fall, weil sein Bruder involviert ist und auch als Kommissar neugierig ist und den Täter fangen will. Während der Ermittlungen wird eine weitere Freundin grausam ermordet und in einer ähnlichen Position aufgehängt. Es scheint sich alles um Herve zu drehen und sie sind sehr ratlos, aber eine Spur führt zu einem indischen Guru. Da es drei Freundinnen im Umkreis von Herve gibt beziehen sie diese mit ein, da sie sich mit einigen Riten auskennt. Als Herve dann entführt wird, aus dem Haus seiner Großmutter, nehmen Nicole und Mersch die Spur auf, die sie nach Indien führt.
„Blutrotes Karma“ von Jean-Christoph Grangé ist ein sehr spannender Krimi, der sich in sehr unterschiedlichen Bereichen bewegt. Er ist sehr brutal in der Beschreibung der Morde, aber das hatte ich bei Grangé auch nicht anders erwartet, denn es ist vergleichbar mit den „Purpurnen Flüssen“. Schon das Cover weist den Weg. Blutrot kann man einen Körper in einer Yoga-Pose hängen sehen und das auf einem schwarzen Untergrund, so dass dieses Rot noch mehr hervorsticht. Genauso direkt ist die Sprache in diesem Roman und sie lässt auch nichts im Dunkeln und die Zeit, in der der Roman spielt, ist ja auch ebenfalls sehr dunkel. Das Buch ist in 5 einzelne Kapitel aufgeteilt und dort gibt es Hinweise, was dort thematisiert wird und das ist einiges. Die beiden, oder sagen wir lieber die drei Hauptcharaktere, bewegen sich im Paris der 68er auf zwei verschiedenen Seiten, der studentischen auf der einen und der Polizei auf der anderen. Diese beiden Seiten sind sich nicht wirklich grün in diesen Zeiten und so beschreibt Grangé auch sehr detailliert, was zu der Zeit sich in Paris abspielt. Es ist sehr viel Gewalt auf den Straßen. Nach und nach wachsen sie aber zusammen, da es sich bei den beiden toten Frauen um Freundinnen von Nicole und Hervé handelt. Mersch, der Bruder ahnt bereits sehr früh, dass sich diese Morde um die Person seines Bruders drehen. Hervé ist bei den beiden Brüdern der feinfühlige und intelligente, Mersch eher der Draufgänger. Eins eint die beiden, sie kennen ihre Mutter, aber nicht ihre Väter. Die drei veranstalten eine Wettlauf und der Mörder ist immer schneller und erst die Entführung von Hervé aus dem Haus seiner Großmutter, bringt sie einen entscheidenden Schritt weiter. Diese Spannung, die bei einem Wettlauf immer wieder vorhanden ist, bleibt bis zum Ende bestehen und Weg hat viele Überraschungen parat, die sich erst am Ende auflösen.
Ich finde diesen Thriller sehr spannend und auch die Schreibweise zwar sehr drastisch, aber gut lesbar. Die Informationen, die Grangé in diesem Thriller verarbeitet hat sind sehr vielseitig haben aber auch ein zentrales Thema, das ich mal Spiritualität nennen möchte, verpackt in ein anderes nachvollziehbares Szenarium. Ich kann diesen Thriller gut empfehlen, an alle die sich gerne mit diesem Thema beschäftigen möchten, das Karma, und sich nicht vor einer sehr direkten Schreibweise fürchten.

Bewertung vom 11.11.2024
Meuchelei in der Weihnachtsbäckerei
Plötner, Astrid;Kemper, Anke

Meuchelei in der Weihnachtsbäckerei


ausgezeichnet

Ob in Dortmund oder in Willingen im Sauerland über all gibt tödliche Zwischenfälle, die im miteinander von Menschen geschehen. Da ist ein Mord im Affekt und eine Erpressung, die etwas anders verlaufen als geplant, ebenso wie ein Bridge Spiel, das eigentlich einen satten Gewinn abwerfen sollte. Auch sind immer wieder ältere Menschen im Mittelpunkt von Kriminalfällen, die eigentlich zu ihren Lasten ausgehen sollen, aber alt sein, heißt nicht dumm sein. So kommt es immer wieder zu aufregenden Wendungen in den Kurzgeschichten. Es sind auch immer wieder Kurzgeschichten mit einem leichten Augenzwinkern eingestreut. Das trifft auf die Menschen aus dem Sauerland und dem östlichen Ruhrgebiet auch im wirkliche Leben zu.
„Meuchelei in der Weihnachtsbäckerei“ von Plötner/Kemper ist ein wunderschöne Sammlung von Krimi Kurzgeschichten in der Weihnachtszeit. Schon das Cover fällt ins Auge, ein Weihnachtsmann an der Strippe mit allerlei kriminellen Utensilien bestückt. Auch die Auswahl der Stories ist, wie auch im ersten Band wieder a la Bonheurs. Dieses Buch kann, ohne zu zögern als Adventskalender genutzt werden, schön zum Genießen. Die Auswahl ist wieder verteilt über das östliche Ruhrgebiet, wie Unna, Dortmund, Hamm, Lünen, Bochum und Hagen, sowie das Sauerland mir Arnsberg, Schmallenberg, Willingen, Menden und andere Orte in denen verschiedene amüsante Mordgeschichten geschehen. Natürlich sind auch wie beim ersten Buch wieder weihnachtliche Rezepte zum Ausprobieren an jede kurze Geschichte angehängt, die natürlich in der Erzählung auch eine Rolle spielt. Es handelt sich hier um Getränke und leckere Backwaren, also wieder ein Fest für die Vorweihnachtszeit.
Ich mag diese Kurzgeschichten, da sie auch immer wieder toll in regionale Zusammenhänge eingebaut wurden. Also kann ich das für Einheimische gut empfehlen oder auch für die die neugierig sind, wie es in diesen Regionen zugeht, krimitechnisch natürlich und am Ende auch lecker, wenn man die Rezepte ausprobiert, und das sollte sich jeder gönnen.

Bewertung vom 09.11.2024
Die Wahrheit liegt in Tötensen
Jensen, Robin D.

Die Wahrheit liegt in Tötensen


ausgezeichnet

Steffen Baumann und sein Freund Hauptkommissar Lehmann treffen sich seit geraumer Zeit auch privat, nachdem sie einen Mordfall gemeinsam aufgeklärt haben. Steffen ist Chefredakteur und so hat er auch immer berufliches Interesse an gemeinsamen Fällen. Als sie eines Abends von einem Billardspiel nach Hause gehen wollten, wird Jens angeschossen und schwer verletzt. Steffen ruft Hilfe und schnappt die letzten Worte seines Freunde auf, bevor er das Bewusstsein verliert, Rosengarten …..töten. Er kann sich keinen Reim darauf machen. Er erzählt das der Polizei, doch auch die können damit nichts anfangen. Also macht sich Steffen auf die Spur nach diesem kryptischen Satz und findet auch bald heraus, dass es irgendetwas mit Tötensen, dem Heimatort von Jens zu tun haben könnte. Also macht er sich auf, um Spuren zu suchen.,
Verschlafen liegt das Dorf im Morgennebel, sehr wahrscheinlich Tötensen auf dem Cover vor mir. Es sieht so aus, als wenn es langweilig ist dort zu leben. Das kann auch sein, aber der Thriller „Die Wahrheit liegt in Tötensen“ von Robin D. Jansen handelt von etwas ganz anderem. Die Story ist gut entwickelt und die beiden Hauptcharaktere Jens und Steffen stehen im Mittelpunkt, Steffen ermittelt die Vergangenheit von Jens, um den Mordanschlag auf ihn aufzuklären. Es ist interessant, was diese Vergangenheit alles hergibt und ganz besonders spannend finde ich den Begebenheiten um Jens’ Vater Paul. Ein Spannungsmoment sind die Gedanken des Täters, die immer wieder eingeblendet werden, Dieser bleibt auch lange im Dunkeln, bis ihm die Ermittler und auch der Leser auf die Schliche kommen. Es ist schon spannend wie der Journalist die richtige Spürnase hat. Manchmal ist es auch ein bisschen viel um diese Steffen, der wohl auch ein Hans Dampf in allen Gassen, vor allem bei Frauen ist, geht nicht immer gut, aber es wird. Der Spannungsbogen ist recht gut aufgebaut und so bleibt der Thriller bis zum Ende spannend.
Ich finde diesen Thriller spannend und amüsant und auch das Thema ist nachvollziehbar und passt gut in das Dorf Tötensen. Auf jeden Fall habe ich mich gut unterhalten gefühlt.