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Benutzername: 
knightlyart
Wohnort: 
Hamburg

Bewertungen

Insgesamt 29 Bewertungen
Bewertung vom 02.03.2025
Mickey und Arlo
Dick, Morgan

Mickey und Arlo


ausgezeichnet

Eine intelligente Mischung aus schwarzen Humor und ernsthaften Themen

„Mickey und Arlo“ von Morgan Dick ist eine Geschichte, die auf ungewöhnliche Weise Humor mit emotionalem Tiefgang kombiniert. Der Roman begleitet zwei Schwestern, Mickey und Arlo, in einer ziemlich chaotischen und doch eindrucksvollen Reise durch ihre eigenen Probleme und Konflikte, die sie gemeinsam und mit Hilfe von sieben Therapiestunden zu bewältigen versuchen.

Die Mischung aus schwarzem Humor und ernsten Themen ist das Herzstück dieses Romans. Dick gelingt es, die humorvollen Elemente auf sehr geschickt Weise einzuführen, ohne die emotionalen und psychologischen Aspekte der Geschichte zu vernachlässigen. Die Therapiestunden spielen dabei eine zentrale Rolle, da sie nicht nur die Entwicklung der Charaktere fördern, sondern auch eine interessante Möglichkeit bieten, über Beziehungen, Missverständnisse und die schwierige Kunst der Selbstreflexion nachzudenken.

Mickey und Arlo, zwei sehr unterschiedliche Persönlichkeiten, sind authentisch und vielschichtig, was ihre Dynamik als Schwestern äußerst lebendig macht. Während sie sich mit den Herausforderungen ihres Lebens auseinandersetzen, bietet der Roman eine bewegende, wenn auch manchmal humorvolle, Perspektive auf familiäre Bindungen und die Komplexität zwischenmenschlicher Beziehungen.

Insgesamt ist „Mickey und Arlo“ ein fesselndes Buch, das mit einer intelligenten Mischung aus Humor und ernsthaften Themen einen bleibenden Eindruck hinterlässt. Wer ein Fan von tiefgründigen, aber auch erfrischend humorvollen Geschichten ist, wird hier voll auf seine Kosten kommen. Es ist ein Buch, das sowohl zum Lachen anregt als auch dazu einlädt, über die eigenen Beziehungen und die Herausforderungen des Lebens nachzudenken.

Bewertung vom 27.12.2024
Nachtflut
Westerkamp, Stina

Nachtflut


ausgezeichnet

Packend düster

„Nachtflut“ von Stina Westerkamp ist ein packender Psychothriller, der von der ersten bis zur letzten Seite eine unheimliche Atmosphäre schafft und die Grenzen zwischen Realität und Wahn zunehmend verschwimmen lässt. Die besondere Stärke von „Nachtflut“ liegt in der dichten, fast klaustrophobischen Atmosphäre, die Stina Westerkamp meisterhaft aufbaut. Von der ersten Seite an wird der Leser von der bedrückenden Stimmung eingefangen – die stetig steigende Bedrohung durch das Wasser, die düsteren Rückblenden und die zunehmend paranoiden Gedanken der Hauptfiguren machen das Buch zu einem wahren Psychothriller. Westerkamp versteht es, den Leser immer wieder auf falsche Fährten zu locken, nur um ihn dann abrupt in eine unerwartete Wendung zu führen. Der Thriller ist sowohl für Fans von Mystery als auch für Liebhaber von Psychothrillern ein absolutes Muss.

Bewertung vom 27.11.2024
Leuchten am Meeresgrund
Fox, Brad

Leuchten am Meeresgrund


ausgezeichnet

Spannende Reise in die Tiefe


„Leuchten am Meeresgrund“ von Brad Fox ist ein fesselndes Werk, das die Leser auf eine spannende Reise in die Tiefen des Ozeans mitnimmt. Im Mittelpunkt steht Gloria Hollister, eine bemerkenswerte Frau, die in den 1930er Jahren an einer bahnbrechenden Tiefsee-Expedition teilgenommen hat.

Fox gelingt es, die Erzählungen von Hollister lebendig werden zu lassen, indem er sowohl ihre persönlichen Eindrücke als auch die wissenschaftlichen Entdeckungen des renommierten Forschers William Beebe einfließen lässt. Die Kombination aus Fakten und persönlichen Erlebnissen verleiht dem Buch eine besondere Tiefe und Authentizität.

Die Beschreibungen der Unterwasserwelt sind eindrucksvoll und vermitteln ein Gefühl der Faszination für die unbekannten Weiten des Meeres. Hollisters Perspektive als Frau in einer von Männern dominierten Wissenschaftswelt ist inspirierend und bietet einen interessanten Blick auf die Herausforderungen und Errungenschaften jener Zeit.

Insgesamt ist „Leuchten am Meeresgrund“ nicht nur eine informative Lektüre über die Tiefsee-Expeditionen der 30er Jahre, sondern auch eine Hommage an den Entdeckergeist und die Leidenschaft für die Wissenschaft. Es ist ein Buch, das sowohl Wissenschaftsinteressierte als auch Geschichtsfreunde begeistern wird.

Bewertung vom 03.11.2024
Die Lungenschwimmprobe
Renberg, Tore

Die Lungenschwimmprobe


ausgezeichnet

Beeindruckend recherchiert

„Die Lungenschwimmprobe“ von Tore Renberg ist ein fesselnder historischer und medizinischer Roman, der die düstere Atmosphäre des 19. Jahrhunderts eindrucksvoll einfängt. Der Autor bietet nicht nur einen spannenden Einblick in die medizinischen Praktiken dieser Zeit, sondern würdigt auch die Ursprünge der modernen Rechtsmedizin. Die Geschichte folgt einem Protagonisten, der sich mit den Herausforderungen und ethischen Dilemmata der damaligen Medizin auseinandersetzt.
Renbergs präziser Schreibstil und die vielschichtigen Charaktere machen das Buch zu einer bewegenden Lektüre, die sowohl informativ als auch emotional berührend ist.

Insgesamt ist „Die Lungenschwimmprobe“ nicht nur eine fesselnde Erzählung über die Anfänge der Rechtsmedizin, sondern auch eine tiefgründige Reflexion über das menschliche Leid und die Suche nach Wahrheit. Ein Muss für alle, die sich für die Schnittstellen von Geschichte, Medizin und Recht interessieren!

Bewertung vom 29.09.2024
Lückenbüßer / Kommissar Kluftinger Bd.13
Klüpfel, Volker;Kobr, Michael

Lückenbüßer / Kommissar Kluftinger Bd.13


ausgezeichnet

„Kluftinger: Ein humorvoller Krimi voller bayerischen Charme!“

„Lückenbüßer: Kluftinger ermittelt“ von Michael Kobr und Volker Klüpfel ist ein weiteres amüsantes Abenteuer des beliebten Kommissars Kluftinger. Die Autoren schaffen es erneut, ihren charakteristischen Humor und die charmante Eigenart des Protagonisten gekonnt in die Handlung einzuflechten.

Die Geschichte ist spritzig und unterhaltsam, mit einer gelungenen Mischung aus Krimi und Komödie. Kluftingers unkonventionelle Ermittlungsmethoden und seine oft skurrilen Begegnungen sorgen für viele heitere Momente, die den Leser zum Schmunzeln bringen. Die bayerische Kulisse und die liebevoll gezeichneten Nebenfiguren tragen zusätzlich zur Atmosphäre bei.

Obwohl die Handlung vielleicht nicht immer die tiefgründigste ist, bietet das Buch genau das, was Fans der Reihe erwarten: eine kurzweilige Lektüre, die Spaß macht und zum Lachen anregt. „Lückenbüßer“ ist ein typischer Kluftinger, der sowohl alte Fans als auch neue Leser bestens unterhält. Ein empfehlenswerter Lesespaß für alle, die humorvolle Krimis lieben!

Bewertung vom 29.09.2024
Antichristie
Sanyal, Mithu

Antichristie


gut

Anstrengend gelehrig


„Antichristie“ von Mithu Sanyal ist ein Werk, das sowohl faszinierende als auch herausfordernde Aspekte bietet. Die Autorin schafft es, komplexe Themen wie Identität, Geschlecht und gesellschaftliche Normen auf eine provokante Weise zu beleuchten.

Die Erzählweise ist oft eindringlich und regt zum Nachdenken an, jedoch kann die Dichte der Themen und die manchmal fragmentarische Struktur des Textes für einige Leser überwältigend sein. Es gibt Momente, in denen die philosophischen Überlegungen sehr tiefgründig sind, während andere Passagen sich etwas in die Länge ziehen und den Lesefluss stören.

Insgesamt ist „Antichristie“ ein mutiges und ambitioniertes Buch, das sicherlich seine Leser finden wird, aber nicht jeder wird mit der Herangehensweise und den Themen vollständig resonieren können. Es ist ein Werk, das zum Diskurs anregt, aber auch Geduld und Offenheit erfordert.

Bewertung vom 10.09.2024
Sing, wilder Vogel, sing
O'Mahony, Jacqueline

Sing, wilder Vogel, sing


ausgezeichnet

Berührend


„Sing, wilder Vogel, sing“ von Jacqueline O’Mahony ist ein berührendes und fesselndes Werk, das die Leser auf eine emotionale Reise mitnimmt. Die Autorin schafft es, mit ihrer einfühlsamen Sprache und lebendigen Beschreibungen eine tiefgehende Verbindung zu den Charakteren und ihrer Umgebung herzustellen.

Die Geschichte handelt von Themen wie Freiheit, Identität und der Suche nach dem eigenen Platz in der Welt. O’Mahony gelingt es, die inneren Konflikte der Protagonisten authentisch darzustellen.

Die Metapher des „wilden Vogels“ zieht sich durch das gesamte Buch und symbolisiert den Wunsch nach Unabhängigkeit und Selbstverwirklichung.

Die Erzählweise ist flüssig und einladend, was das Lesen zu einem wahren Vergnügen macht. Die Autorin versteht es, Spannung aufzubauen und gleichzeitig Momente der Ruhe und Reflexion einzuflechten. Die bildhafte Sprache lässt die Szenen lebendig werden und zieht die Leser in die Welt der Charaktere hinein.

Insgesamt ist „Sing, wilder Vogel, sing“ ein inspirierendes Buch, das sowohl zum Nachdenken anregt als auch emotional berührt. Jacqueline O’Mahony hat mit diesem Werk ein eindrucksvolles Plädoyer für die Freiheit und die Kraft der eigenen Stimme geschaffen. Es ist definitiv eine Lektüre die ich empfehlen kann.

Bewertung vom 13.08.2024
Verbrannte Gnade / Die Punkrock-Nonne ermittelt Bd.1
Douaihy, Margot

Verbrannte Gnade / Die Punkrock-Nonne ermittelt Bd.1


sehr gut

Punks not dead

In Margot Douaihys „Verbrannte Gnade“ haben wir eine besondere Protagonistin, eine Nonne, mit einem interessanten Hintergrund und die Geschichte selbst wird durch die Örtlichkeit einer Klosterschule in New Orleans mitten in der „aufgeheizten“ Atmosphäre von Louisiana zu etwas Besonderem. Dazu kommen ein Feuerteufel und ein Mord und eben diese Nonne, die sich dem Fall widmet.

Die Nonne, Schwester Holiday, ist das markante Merkmal des Romans. Tätowiert mit Hang zur Punkmusik, unterrichtet sie an ihrer Klosterschule Musik. Bei einem Brandanschlag stirbt der Hausmeister und sie hat schnell das Gefühl, dass mehr dahintersteckt. Deshalb nimmt sie die Ermittlungen auf. Kolleginnen, Schüler, Vorgesetzte, die Polizei und die Feuerwehr sind dabei oftmals im Weg und ab und zu auch eine Unterstützung. Immer wieder werden wir als Leser mit ihrer durchaus interessanten und noch lange nicht komplett abgeschlossenen Vergangenheit konfrontiert und bekommen dabei einen Einblick in Schwester Holiday‘s Leben bevor sie sich entschied Nonne zu werden.

Fazit: Der erster Fall lebt von Schwester Holiday und den anderen Figuren. Der Fall selbst ist nicht herausragend und die Spannungskurve ist eher niedrig. Bißchen mehr Punk und Spannung, dann wäre der Krimi großartig. Trotzdem möchte ich gerne mehr von der coolen und faszinierenden Schwester Holiday lesen!

Bewertung vom 28.07.2024
Signum / Stormland Bd.2
Lindqvist, John Ajvide

Signum / Stormland Bd.2


ausgezeichnet

Raffiniert und spannend!

Nach dem spannenden Auftakt der Mitsommer-Trilogie im letzten Jahr mit dem ersten Band „Refugium“ war ich nun gespannt auf den zweiten Teil mit dem Titel „Signum“. Ich wurde nicht enttäuscht! Der Schreibstil und die Story waren intensiv und fesselnd und ließen die knapp 500 Seiten fast wie im Fluge vergehen.
Die Gestaltung des Covers der gebundene Ausgabe passt gut zum Cover von Refugium und hat dadurch einen hohen Wiedererkennungswert.

Kim ist auf einem gefährlichen und waghalsigen Pfad. Er hat Schockdoktor Martin Rudbeck entführt und will unbedingt herausfinden, was einen Menschen dazu treibt andere zu quälen. Julia ermittelt derweil in der rechtradikalen Szene und kommt immer mehr in die Bredouille, ob sie Kim, der ein Teil von ihr geworden ist, verraten soll.

Mein Fazit:

„Signum" ist ein intensiver und packender Thriller, der den Leser von der ersten bis zur letzten Seite in Atem hält. Lindqvist gelingt es, komplexe Charaktere und moralischgespaltene Situationen zu schaffen, die zum Nachdenken anregen. Der zweite Fall von Julia Malmros und Kim Ribbing ist noch spannender und härter als der erste und macht definitiv Lust auf mehr.

Bewertung vom 27.05.2024
Weißglut
Quast, Tobias

Weißglut


ausgezeichnet

Auf High Heels auf Mördersuche!

Wer einen einen knallharten Krimi erwartet, den muss ich enttäuschen, denn dieser Krimi ist eher eine skurrile Komödie mit ganz seichten Krimiakzenten.
Die drei Hauptcharaktere, zuerst die überdrehte und naive Influencerin Sarah aus München, die die finnische Einöde auf High Heels erforscht, um den Paparazzi zu entkommen die in ihrer Heimat wohl Jagd auf sie machen werden, da ihr zweiter Ehemann sie betrogen und gedemütigt hat.

Ein finnischer alkoholkranker verwirrter Kleinkrimineller, mit der Hoffnung auf einem großen Fang.

Und ein autistischer Doktorand, der für seine Doktorarbeit einen Schatz aus der finnischen Mythologie finden möchte.
Genau dieser ominöse Schatz ist die Ursache für den Mord und seinen Verwicklungen und Missverständnissen.

Die Aufklärung des Mordes wird von einem verschrobenen Kommissar nicht wirklich vorangetrieben. Sarah, seine Hauptverdächtige, versucht es auf eigene Faust mit Hilfe einer zufälligen Bekanntschaft, einer Anhalterin. Für mich, die einzig interessante Charaktere in dieser Geschichte.

Tja und nun zieht sich die Story, ohne Spannung, endlos dahin.
Nach 300 von 500 Seiten habe ich aufgegeben.

Nach der spannend klingenden Inhaltsangabe und dem neugierig machenden Anfang habe ich einfach mehr erwartet.