BenutzerTop-Rezensenten Übersicht
Bewertungen
Insgesamt 17 BewertungenBewertung vom 25.09.2024 | ||
Agatha Raisin und der tödliche Biss / Agatha Raisin Bd.23 Wunderbar spannend, chaotisch und humorvoll geht Agatha mit Hilfe ihrer Angestellten den üblichen und den unüblichen Verdächtigen nach. Getrieben wird sie von Eifersucht und Neugier. Dabei bringt sie sich manches Mal in tödliche Gefahr. Schließlich entlarvt sie einigermaßen spät und eher durch Zufall diejenige als Mörderin, die ihr intuitiv von Anfang an gegen den Strich ging. Auch diese Dame ist eifersüchtig und in ihrer Eitelkeit gekränkt, da George sie abgelehnt hat. Gekonnt lässt die Autorin die bekannten Freunde und Dorfbewohner aufleben und führt neue Charaktere ein. Agatha's verflossene Liebhaber und Ehemänner tauchen ebenfalls wiederholt auf. Die Gute scheint kein dauerhaftes Glück mit den Herren zu haben. Das alles liest sich so locker leicht und flockig, ist jedoch voller Wortwitz und hintergründiger Ironie. Immer wieder ein unterhaltsames Lesevergnügen für Krimi-Freunde und Freundinnen. Ich werde nach weiteren Agatha-Raisin-Abenteuern Ausschau halten. |
||
Bewertung vom 01.08.2024 | ||
Nach einem Flugzeugabsturz über den indonesischen Inseln finden sich finnische Waldarbeiter, schwedische Krankenschwestern und Ärzte sowie englisches Flugpersonal an einem einsamen Strand wieder. Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht eines finnischen Journalisten, der die UN-Gruppe begleitet hat, in der Rückschau nach der Rettung. Der Stil ist nüchtern bis lakonisch, leicht und flüssig lesbar, mit einigen skurrilen Einfällen, wie die Gruppe sich zusammenrauft und ihr Überleben auf der Insel mit den gegebenen Mittel organisiert. Das ist manchmal amüsant und lässt staunen über die Findigkeit der Überlebenden, etwa was sie mit Kupferspiralen alles anfangen, wie sie einen Kühlschrank bauen, Salz gewinnen, Schnaps brennen und eine Riesenschneise in Form eines SOS-Zeichens in den Urwald schlagen und dann anzünden. Faszinierend auch, wie sie das soziale Miteinander gestalten. Es gibt gewählte Vorstände sowie ein Strafsystem bei allerlei Vergehen. Als die Gestrandeten nach fast einem Jahr gerettet werden, wollen einige von ihnen die Insel überhaupt nicht verlassen. Sie werden jedoch zwangsläufig von den amerikanischen Rettern nach Hause gebracht. Nur der Kapitän des Flugzeugs kommt später auf die Insel zurück um dort zu leben. Ansonsten bleibt man in losem Kontakt und arrangiert sich wiederum mit dem alten / vorigen Leben. Nachdenklich macht es, wie aktuell der 1974 geschriebene Roman mit der unterschwelligen Gesellschafts- und Sozialkritik anmutet. Der Autor läd ein zu der Frage: Was brauchen wir wirklich zum Leben ? Absolut empfehlenswert. Macht neugierig auf weitere Paasilinna-Lektüre. |
||
Bewertung vom 20.07.2024 | ||
Mickey Gibson ist alleinerziehende Mutter, deckt online für ProEye die Geld-Verstecke der Reichen und sehr Reichen auf um sie zur Rechenschaft zu ziehen. Als ihre vermeintliche Kollegin Arlene sie bittet, außer der Reihe das Inventar eines Landsitzes in ihrer Nähe zu inspizieren, freut sich Mickey mal wieder rauszukommen. Sie findet jedoch in dem verlassenen Haus eine Leiche, ruft die Polizei und wird daraufhin selbst verdächtigt, da weder die "Kollegin" noch deren Telefonnummer existiert. Als ehemalige Ermittlerin fühlt sich Mickey bei ihrem Ehrgeiz gepackt. Sie sucht nach Arlene und sammelt Informationen zu dem Toten. Bald arbeitet sie mit Detective Sullivan zusammen, der ihre Recherche-Fähigkeiten im Darknet und Co. schätzt. Es entspinnt sich ein nervenaufreibendes Katz-und-Maus-Spiel, in dem Mickey dem Geheimnis der Anruferin, mit der sie wiederholt spricht, nach und nach auf die Spur kommt. Äußerst spannend geschrieben, leicht lesbar und zum mitfiebern, wird die Handlung abwechselnd aus Mickey's und aus Arlene's Sicht geschildert bis der Autor alle Erzählstränge zusammenführt, einige Überraschungen inklusive. Für Thriller-Freunde unbedingt empfehlenswert ! |
||
Bewertung vom 14.06.2024 | ||
Dieser Thriller ist spannend geschrieben und lässt sich leicht lesen. Ein wahrer Pageturner ! Es beginnt mit der Ermordung einer zum Thrillerpreis-des-Jahres nominierten Autorin auf der Veranstaltung zur Verleihung eben dieses Preises. Im Weiteren bekommen 4 Autorenkollegen / innen mehrere Droh-SMS von einem unbekannten Twitter-Account mit dem Inhalt: Du könntest der / die Nächste sein. Eigentlich Konkurrenten, schließen sie sich in der Not zusammen und versuchen rauszukriegen, wer sie so fertimachen will. In Wirklichkeit trauen sie sich gegenseitig nicht besonders, denn jede / r hat ein paar Geheimnisse. Die Geschichte wird abwechelnd aus der Sicht der 4 Protagonisten geschildert. Kurze Kapitel halten den / die geneigte /n Leser / in bei der Stange. Bis zum Finale hat die Autorin zahlreiche falsche Fährten gelegt, so dass man gut mitraten und rätseln kann. Der Schluß gestaltet sich sehr überraschend. Letztendlich eine Insider-Story mit Augenzwinkern über die Marketing und Machtspiele der Buch / Thriller-Branche. Wer sowas liebt, liegt mit dieser Lektüre goldrichtig. |
||
Bewertung vom 03.05.2024 | ||
Stunden des Glücks / Die Telefonistinnen Bd.1 Köln 1948 |
||
Bewertung vom 21.03.2024 | ||
Die Fotografin Nelly wird 1943 in Berlin von der Gestapo verhaftet als sie Fotos von einer verbotenen Demo in der Rosenstraße entwickelt. Ihr Schwager, ein General des Regimes, arrangiert ihre Ausreise an einen kleinen Küstenort in Holland, wo die Ursprungsfamilie der Mutter lebt. Dort soll sie den Leuchtturm versorgen, da der alte Leuchtturmwärter spurlos verschwunden ist. Hilfe hat sie von Henk, dem Gehilfen des Wärters und deren Mutter, die den Haushalt in die Hand nimmt. Die Familienmitglieder sowie die deutschen Besatzer begegnen ihr zunächst mit Mißtrauen. Von der Mutter hat Nelly den geheimnisvollen Auftrag mitbekommen, nach Febe zu fragen. Dem geht sie mutig nach. Als sie in einer Hütte im Moor einen abgestürzten britischen Piloten findet, versteckt sie ihn im Leuchtturm und verliebt sich in ihn. Diese dramatische Liebesgeschichte, so die Ankündigung des Verlags, kommt insgesamt etwas zu kurz. Doch die politischen Umstände an der holländischen Küste sind plastisch und spannend beschrieben. Im Nachwort lässt uns der Autor wissen, dass es in Kriegszeiten tatsächlich ein verborgenes unterirdisches Dorf in der Nähe gegeben hat, in dem zeitweise bis zu 120 Menschen auf der Flucht vor dem Nazi-Regime versteckt wurden. Über die Widerstandsbewegung hätte ich gerne mehr erfahren. Und ja, am Ende klärt Nelly das Rätsel um Febe auf. Ebenso findet sie heraus, was mit dem vermissten Leuchtturmwärter und einem desertierten Soldaten passiert ist. Ein halber Krimi also und auf jeden Fall spannend und unterhaltsam zu lesen. Ob sie selbst im Leuchtturm bleiben kann, ist am Ende unklar. Auf jeden Fall eine empfehlenswerte Lektüre, die Einblicke in das deutsch-holländische Miteinander während des Krieges gibt. |
||
Bewertung vom 21.03.2024 | ||
Die Geschichte startet mit einem Familienweihnachtsessen inklusive kurzlebigen Freuden, den üblichen Spannungen und deren Bemühungen, diese zu schlichten. Unter dem Baum tauchen DNA-Tests auf, die niemand mitgebracht haben will. In der Folge lernen wir die Beteiligten aus deren Perspektive kennen, was die Spannung antreibt. Einige Personen werden eingefügt, von denen man erst ganz am Schluß erfährt, wie sie ins Geschehen passen. Im Sommer treffen sich 3 Paare aus dem Familien- und Freundeskreis in einem Luxusressort. In abgeschiedener düsterer Atmosphäre enthüllen sich nach und nach die Geheimnisse der Teilnehmer. Lisa Unger legt mehrere falschen Fährten, was den / die mitfiebernden Leser/in gut bei der Stange hält. Die Vielzahl der Charaktere erfordert etwas Konzentration. Der Stil ist durchgehend flüssig und hochspannend. Wiederum 6 Monate später werden die verschiedenen Handlungsstränge in einem neuen Weihnachtsessen zusammengeführt. Diesmal haben sich die Rollen verschoben. Die Familie ist erweitert um Freunde und Bekannte, die den Tag gerne miteinander verbringen. Lisa Unger läd ein zu der Frage: Was eigentlich macht Familie aus ? Bestimmen die Gene ? Oder doch die eigene Entscheidung, wie man leben will ? Allemal spannend und lesenswert. Unbedingte Empfehlung ! |
||
Bewertung vom 24.08.2023 | ||
Düstergrab / Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn Bd.6 Für eingefleischte Fans |
||
Bewertung vom 22.08.2023 | ||
Worum geht's ? Fragt sich der/die neugierig unbedarfte Leser/in bei diesem Titel. Wen oder was spürst Du nicht ? Die Welle ? Die Brise ? Die Brandung ? Bereits auf Seite 15 schlägt uns die Antwort entgegen. Gemeint ist Aayana, die somalische Klassenkameradin der Tochter der Grünen-Politikerin, die mit auf Toskana-Reise kommt und kurz darauf im Pool ertrinkt. "Das ist wirklich eine Süße, und so brav, die spürst Du gar nicht." So der Vater der zweiten Familie der Reisegruppe. Wir dürfen Sarkasmus pur vom Autor erwarten. Die Gruppe wird sich aus der Verantwortung heraus lügen. Ein großspuriger Anwalt vertritt die Familie der Politikerin, die ihre Aufsichtspflicht vernachlässigt haben soll. Der Gegenanwalt stellt astronomische Schadenersatzforderungen. Die Presse suhlt sich und veröffentlicht die schrägen Kommentare der Leser. Die Tochter driftet ab und verliebt sich per Internet unwissentlich in Aayana's Bruder. Die Anhörung vor Gericht zieht sich und endet mit einer Überraschung. Endlich wird die tragische Geschichte der Flüchtlingsfamilie gehört. Und was es mit dem Wasser auf sich hat. Glattauer, Du kannst es einfach ! Danke dafür. Gerne mehr davon. Absolute Leseempfehlung. Sollte auch Schullektüre sein. |
||
Bewertung vom 08.08.2023 | ||
Der 16jährige Robert wandert nach dem Krieg vom Norden Englands in den Süden um das Meer zu erleben, bevor er eine Stelle im heimischen Bergwerk beginnt, wie seine Vorfahren. Er trifft auf die ältere, unkonventionelle Dulcie, mit der er einige Zeit verbringt und die seine Pläne durcheinander bringt. Robert setzt eine Hütte auf deren Grundstück instand und bleibt schließlich den ganzen Sommer über am Meer. Dulcie gibt ihm einen Stapel Bücher zu lesen. Er liest ihr Gedichte vor, die er in der Hütte gefunden hat. Sie stammen von Dulcies Herzensfreundin Romy, die sich vor Jahren ertränkt hat. Dulcie erinnert sich langsam und versöhnt sich mit ihrem Tod. Das letzte Gedicht gibt einen Hinweis auf einen Abschiedsbrief. Dulcie veröffentlicht die Gedichte und beteiligt Robert am Gewinn, so dass er seinem vermeintlichen Bergarbeiterschicksal entgeht. Eine sehr berührende Geschichte über die unverhofften Möglichkeiten des Lebens. Großartig erzählt ! Unbedingt empfehlenswert ! 5 Sterne ! 1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
||