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allegra
Buchflüsterer: 

Bewertungen

Insgesamt 292 Bewertungen
Bewertung vom 31.10.2024
Dorn
Beck, Jan

Dorn


sehr gut

Mit diesem Thriller konnte ich richtig gut abtauchen in die Handlung um die Wiener Polizistin Lea Wagner und den verschobenen und granteligen ehemaligen Polizeipsychologen Simon Dorn. Dorn lebt völlig von der Unwelt zurückgezogen in Bad Gastein in einem alten, still gelegten Luxushotel , das er von seinem Vater geerbt hat. Sein einziger Kontakt zur Außenwelt ist Karla Hofbauer, mit der er Cold Cases aufklärt. Von einem Einsatz kommt sie nicht zurück und Dorn erfährt, dass sie dem Mörder, den sie gemeinsam jagten, zum Opfer gefallen ist.
Der Thriller weist von Anfang an eine gewisse Spannung auf. Nicht zuletzt aufgrund der verschiedenen Handlungsstränge gelingt es dem Autor einen Sog aufzubauen, so dass man einfach weiterlesen will.
Von mir erhält dieses Buch 4 Sterne und eine Empfehlung als Lektüre zum Abschalten und Eintauchen.

Bewertung vom 23.10.2024
Das Leben, ein ewiger Traum / Die Polizeiärztin Bd.1
Sommerfeld, Helene

Das Leben, ein ewiger Traum / Die Polizeiärztin Bd.1


sehr gut

Die nicht immer goldenen Zwanziger Jahre
Im Auftakt zur neuen Serie um die Polizeiärztin Magda Fuchs entführt uns das Autorenduo Helene Sommerfeld ins Berlin der beginnenden Zwanziger Jahre. Der Roman setzt zeitlich da ein, als die Trilogie um die Ärztin Ricarda Thomasius aufhört, im Jahr 1919.
Magda Fuchs verliert auf tragische Weise ihren geliebten Ehemann, Bertram. Um in ihrer Trauer einen Neuanfang zu wagen, zieht sie aus dem ländlichen Hildesheim nach Berlin. Sie tritt eine Stelle als Polizeiärztin an, wo sie sich als Kinder- und Frauenärztin vorwiegend um die Gesundheit von straffälligen Frauen und Prostituierten, sowie Kinder, die in diesem Buch als Randfiguren eine große Rolle spielen.
Neben Magda Fuchs lernen wir weitere Frauen kennen. Auf der einen Seite, selbstbewusste, emanzipierte, berufstätige Frauen wie die Anwältin Ruth Jessen, die Journalistin Erika Hausner, die Fürsorgerin Ina Dietrich, aber auch junge Frauen, die noch auf der Such nach ihrer beruflichen Zukunft sind, wie die Handschuhverkäuferin Doris und Celia von Liebenau, deren größter Traum es ist, Medizin zu studieren.
In dem Roman gewinnt man auch Einblick in die Schattenseiten einer Großstadt in den Zwanziger Jahren. Besonders berührt hat mich das Schicksal von Kindern, mit denen sowohl Handel getrieben wird, als auch Missbrauch durch gewerbsmäßiges Betteln.
Die Figuren in diesem Buch haben mich sehr überzeugt. Ich war sehr schnell mitten in der Handlung drin, und konnte mich teilweise auch mit den Figuren identifizieren. Sehr bald wird eine gewisse Spannung aufgebaut, die durch das ganze Buch hinweg gehalten wird. Sprachlich fand ich das Buch sehr angenehm zu lesen. Von der Abwechslung der Schauplätze und der Hauptfiguren kam es für mich nicht ganz an „Die Ärztin“, die Trilogie um Ricarda Thomasius, heran.
Von mir erhält dieser Roman 4 Sterne.

Bewertung vom 22.10.2024
Blutbuße / Hanna Ahlander Bd.3
Sten, Viveca

Blutbuße / Hanna Ahlander Bd.3


sehr gut

Eiskalte Ostern
Blutbuße ist der dritte Teil der Polarkreis Reihe von Viveca Sten, aus dem Schwedischen übersetzt von Dagmar Lendt.
Im Zentrum steht die Ermittlerin Hanna Ahlander und ihr Kollege Daniel Lindskog, . Beide arbeiten bei der Polizeit Åre.

In Blutbuße wird kurz vor Ostern in einem Luxushotel in Nordschweden eine tote Frau gefunden. Sie wurde durch zahlreiche Messerstiche brutal getötet.
Die Ermittlungen ergeben, dass es sich um Charlotte Wretlind aus Stockholm handelt. Sie betreut ein großes Bauprojekt. In einem etwa 60 km entfernten Skiort will sie eine alte Hotelanlage erweitern. Damit stößt sie auf großen Widerstand in der Bevölkerung.

Für mich war Blutbuße das erste Buch aus der Serie. Ich bin aber von Anfang an gut mitgekommen. Die Figuren werden ausführlich eingeführt. Ihr Privatleben bildet einen wichtigen Teil der Handlung. Die Aufklärung des Mordfalles war spannend. Allerdings führte mein Verdacht schon recht früh in die richtige Richtung, so dass die Auflösung für mich keine große Überraschung bildete.

Mich hat dieser Krimi gut unterhalten. Ich konnte schön in die eiskalte Umgebung Nordschwedens eintauchen und werde wahrscheinlich wieder einmal zu einem Band aus dieser Serie greifen.

Von mir erhält das Buch 4 Sterne.

Bewertung vom 16.09.2024
Die Frauen jenseits des Flusses
Hannah, Kristin

Die Frauen jenseits des Flusses


ausgezeichnet

Sie waren alle Helden
In diesem Roman zeichnet Kristin Hannah das fiktive Leben einer Frau nach, die als Freiwillige im Vietnamkrieg als Krankenschwester gedient hat.
Frances Mc Grath ist Tochter einer wohlhabenden Familie, die den Beruf der Krankenschwester erlernt hat. Ihr zwei Jahre älterer Bruder Finley, zu dem sie eine innige Beziehung pflegt, wird in die Marine eingezogen. Der Vater, selber dienstuntauglich, ist sehr stolz auf seinen Sohn.
Frances hat ebenfalls das Bedürfnis, ihre Familie stolz zu machen und meldet sich freiwillig. Leider erhält die Familie schon sehr bald die Todesnachricht von Finley, doch Frances hat sich bereits verpflichtet und fliegt nach Vietnam.
Ich empfinde diesen Roman als ein sehr wichtiges Werk. Die Autorin Kristin Hannah verfügt über eine sehr große Leser*innenschaft und wird dadurch den Vietnamkrieg und das darauf folgende Leiden vielen Menschen wieder ins Bewusstsein rücken. Der Vietnamkrieg und die daraus folgende Friedensbewegung war prägend für eine ganze Generation, nicht nur in den USA. Die Nachrichten und Bilder gingen um die Welt.
Ich will am Inhalt überhaupt nichts herumkritisieren, weil ich nicht weiß, wie es im Krieg war. Mir war überhaupt nicht bewusst, dass die Veteranen nach ihrem Einsatz nicht positiv empfangen wurden in den USA sondern nicht selten gar beschimpft wurden.
In diesem Roman werden vor allem Frauen in den Fokus gerückt, die danach im wesentlichen vergessen wurden. Ich bin aber sicher, dass die Lektüre für alle ein Gewinn ist.

Von mir erhält dieses Buch 5 Sterne mit einer Leseempfehlung.

Bewertung vom 22.08.2024
Tode, die wir sterben / Svea Karhuu & Jon Nordh Bd.1
Voosen, Roman;Danielsson, Kerstin Signe

Tode, die wir sterben / Svea Karhuu & Jon Nordh Bd.1


ausgezeichnet

Spannend, interessant und auch traurig
Ich habe schon mehrere Bücher des Autor*innen-Duos Roman Voosen und Kerstin Signe Danielsson gelesen und habe mich sehr gefreut, dass die Autor*innen eine neue Reihe beginnen.
Im Mittelpunkt stehen Svea Karhuu und Jon Nordh. Svea stammt aus dem hohen Norden Schwedens und hat zuletzt als verdeckte Ermittlerin gearbeitet, wo ihr letzter Fall in einem Drama geendet hat. Jon Nordh hat gerade den Tod seiner geliebten Ehefrau zu verarbeiten und steht als alleinerziehender Vater zweier junger Kinder besonders unter Druck.
Vor einer Pizzeria in einem Malmöer Problembezirk kommt es zu eine Schießerei. Ein 13 jähriger Junge, der mit seinem Roller an der Pizzeria vorbeifährt wird erschossen. Svea und Jon sollen den Mord des Jungen aufklären.
Sehr schnell wird klar, dass Ziel des Schusses eine Person war, die zum Tatzeitpunkt in der Pizzeria war. Doch ist längere Zeit nicht klar, wer. Der einzige Hinweis, der vorliegt ist, führt in das Milieu der Bandenkriminalität.
Mir hat dieser Krimi sehr gut gefallen. Die Schauplätze in Malmö sind präzise und anschaulich beschrieben, so dass man sich leicht im Internet ein Bild davon machen kann. Die Protagonisten sind sehr interessant und sympathisch, so dass man ein Stück weit mit ihnen mit fiebern kann. Mir hat vor allem Svea sehr gut gefallen und ich freue mich darauf, mehr von ihr zu lesen.
Die Aufklärung des Kriminalfalles hat einen sehr interessanten Hintergrund, ich habe einiges gelernt und hatte auch etwas zu knabbern, am Leben und dem Tod des kleinen Jungen.
Von mir erhält dieser Krimi 4 Sterne.

Bewertung vom 19.08.2024
Letzte Lügen / Georgia Bd.12
Slaughter, Karin

Letzte Lügen / Georgia Bd.12


sehr gut

Bitterer Honeymoon
Der Thriller “Letzte Lügen” von Karin Slaughter ist der 12. Band der beliebten Serie um Will Trent und Sara Linton, aus dem Amerikanischen Englisch übersetzt von Fred Kinzel.
Ich habe die Serie nicht ganz lückenlos verfolgt, bin aber natürlich schon sehr vertraut mit den beiden Hauptfiguren, so dass ich mich ganz besonders auf diesen Band gefreut habe.
Sara und Will haben geheiratet. Als Hochzeitsreise hat sich Will etwas ganz besonderes ausgedacht. Er fährt mit Sara zur McAlpine Lodge, die in seiner Kindheit ein Sehnsuchtsort für ihn dargestellt hat. Die McAlpine ist eine exklusive Ferienanlage, die von der Familie McAlpine betrieben wird. Sie besteht aus einem Haupthaus und 10 Hütten für maximal 20 Gäste.
Die Gäste wandern in der Regel zur Lodge. Am ersten Abend lerenen Will und Sara die anderen Gäste und die Betreiberfamilie McAlpine kennen. Nach Einbruch der Dunkelheit, als sich Will und Sara am Badesee vergnügen, geschieht ein Verbrechen. Will und Sara werden durch Mark durchdringende Schreie aufgeschreckt. Sie rennen in die Richtung, wo sie die Ursache vermuten und treffen auf Murphy, die Tochter der McAlpines, die zahlreichen Messerstichen erliegt.
Infolge sehr starken Regenfällen, ist die Lodge von der Umgebung abgeschnitten, die Zufahrtstraße ist nicht passierbar. Will beginnt mit Ermittlungen unter den Gästen und der Familie.

Eine Hochzeitsreise hätte ich mir für die beiden angenehmer vorgestellt. Dennoch empfand ich das setting als sehr interessant. Die Autorin führt die Leser tief in die Abgründe einer Familie.
Ich hatte ziemlich bald einen Verdacht, wer der Täter sein könnte, wurde aber von der Autorin in die Irre geführt. Es gibt zahlreiche unerwartete Wendungen, so dass man das Buch nach einer eher ruhigeren ersten Hälfte, immer wieder gerne zur Hand nimmt.
Mir hat das Buch gut gefallen, auch wenn es mir teilweise etwas zu viel war. Ist man mit wildfremden Menschen, wirklich nach weniger als einem Tag so eng verbunden. Ich fand das etwas übertreiben und würde mir für meinen Urlaub etwas mehr Distanz wünschen.
Am Ende stellt sich mir die Frage: Wann erscheint der nächste Band und wird die Hochzeitsreise nachgeholt?
Ich vergebe diesem Buch 4 Sterne.

Bewertung vom 02.07.2024
Krähentage / Gruppe 4 ermittelt Bd.1
Cors, Benjamin

Krähentage / Gruppe 4 ermittelt Bd.1


sehr gut

Spannung mit Gruselfaktor

Im Thriller "Krähentage" führt der Autor Benjamin Cors ein neues Ermittlerteam ein. Jakob Krogh und Mila Weiß leiten eine Abteilung, die spezialisiert ist auf Serienmorde. Die besten Köpfe und viel Mittel für Ausstattung stehen zur Verfügung. Schon am ersten Arbeitstag des neuen Teams kommt es zu denkwürdigen Verbrechen. Mordopfer werden aufgefunden, die nach ihrem Tod beim Einkaufen und an der Uni von Nachbarn und Kommilitonen gesehen werden. Dazu wurden die Mordopfer in absoluter Dunkelheit zurückgelassen mit ausgehungerten, aggressiven Raben. An den Tatorten hat der Töter eine Nachricht hinterlassen. Wie können die Toten noch angetroffen werden, was hat es mit den Krähen auf sich? Der Thriller nimmt sehr schnell Fahrt auf und man ist mittendrin. Die recht zahlreichen Figuren werde gut eingeführt, sodass ma eine gute Vorstellung von ihnen gewinnt. Manche tragen ein Geheimnis mit sich, das nicht in diesem Band aufgelöst wird. Mir hat der Thriller gut gefallen, auch wenn es mir teilweise etwas zu dick aufgetragen ist. Einige Enden finden noch nicht zusammen und stellen Cliffhanger für Folgebände dar. Ich gebe dem Thriller 4 Sterne. Spannend zu lesen, aber ich bin noch nicht sicher, ob ich die Serie verfolgen werde.

Bewertung vom 02.04.2024
Sturmmädchen
Bernstein, Lilly

Sturmmädchen


ausgezeichnet

Drei Freundin im Sturm der Zeit

Elli, Margot und Käthe sind drei Freundinnen, die einem Dörfchen in der Eifel gemeinsam aufwachsen. Margot lebt in Aachen. Ihre Familie besitzt ein Ferienhaus, wo sich Margot jedes Wochenende und in den Schulferien mit ihren Freundinnen treffen kann. Doch die politischen Entwicklungen ab 1933 zeigen die Folgen ihrer unterschiedlichen Herkunft auf schmerzliche Weise auf. Margot ist jüdisch. Die Familie führt ein Geschäft und leidet schon früh unter den Repressalien der Nazidiktatur.
Elli lebt mit ihrer Mutter in einem alten Bachhäuschen auf einem Bauernhof. Der Bauer Janssen fühlt sich Ellis Mutter Alma auf eine Weise verbunden, die ihren Grund in der Vergangenheit hat. Alma ist Hebamme und ihre Tochter Elli hat einen verkrüppelten Fuß. Schon bald wird ein geistig beeinträchtigtes Mädchen aus dem Dorf abgeholt. Ist auch Elli aufgrund ihrer körperlichen Behinderung in Gefahr?
Käthe ist sehr angetan von den Nazis. Sie engagiert sich bei den nationalsozialistischen Frauen und bricht jeden Kontakt zu Margot ab.
Mir haben die drei unterschiedlichen Charaktere sehr gut gefallen. Ich konnte richtig mitleiden mit Elli. Interessant und grausam, war der Umgang der Nazis mit Margots jüdischer Familie. Sie wurden in einem Judenhaus untergebracht, wo sie unter sehr engen Bedingungen hausten, schlechtes Essen erhielten und jeden Tag bis zum Umfallen arbeiten mussten.
Gelingt es Elli, den Kontakt zur jüdischen Familie aufrecht zu erhalten? Das ist in diesem Roman sehr gefühlvoll und spannend dargestellt.
Ich vergebe diesem Roman gerne 5 Sterne.

Bewertung vom 28.03.2024
Gestehe
Faber, Henri

Gestehe


gut

Welche Realität ist die Wahrheit?

Mich lässt der Thriller “Gestehe” von Henri Faber etwas ratlos zurück. Er erzählt die Geschichte des Polizisten Johann Winkler hauptsächlich einmal aus der Perspektive von Winkler, genannt Jacket und einmal aus der Perspektive seines Kollegen Mohammad Moghaddam, genannt Mo.

Jacket hat vor Jahren bei einer Ermittlung im Organhandelmilieu einem kleinen Mädchen das Leben gerettet, dabei mehrere Verbrecher umgebracht und einen Organhandelring gestoppt. Das hat er in einem Buch veröffentlicht und sich in den Medien jahrelang dafür feiern lassen. Er gilt seither als Starermittler und Aushängeschild der Wiener Polizei.
Sein Kollege Mo fühlt sich als Polizist durch seine Herkunft benachteiligt. Er versucht diesen Nachteil durch extensive Gewissenhaftigkeit wett zu machen. Niemand schreibt Berichte so minutiös exakt wie Mo.

In der Nähe von Jackets Wohnung wird eine Frauenleiche gefunden, markiert mit dem Wort “Gestehe”. Der Fundort der Leiche stimmt exakt mit einem Mord aus dem Manuskript von Jackets zweitem Buch überein. Nur, das Buch wurde noch gar nicht veröffentlicht.

Weitere Leichen werden gefunden und es ist schnell klar, dass alles mit Jackets früherem Fall zusammenhängt.

Ich muss leider sagen, dass ich mich die ersten 150 Seiten richtig zwingen musste, das Buch weiter zu lesen. Die Kapitel aus Mos Perspektive haben mich bei der Stange gehalten, weil Mo als überaus sympathischer Ermittler dargestellt ist. Jacket ist ein Umsympath ohnegleichen und ich wollte eigentlich gar nicht viel über ihn erfahren.

Nach einem Drittel nahm die Handlung dann etwas Fahrt auf. Ich wollte dann wissen, wie es zu dieser verwirrenden Situation kommen konnte, dass Mordfälle einem noch nicht veröffentlichten Manuskrift folgen konnten.

Von der Ausgangslage, den Kapitellängen und dem Schreibstil her, hat mir der Thriller gut gefallen. Nur brauchte er für meinen Geschmack wirklich zu lange, bis die Spannung bei mir angekommen ist.

Ich vergebe diesem Thriller 3 Sterne.

Bewertung vom 11.03.2024
Das verborgene Genie / Starke Frauen im Schatten der Weltgeschichte Bd.5
Benedict, Marie

Das verborgene Genie / Starke Frauen im Schatten der Weltgeschichte Bd.5


ausgezeichnet

Rosalind Franklin - eine beeindruckende Wissenschaftlerin
Ich hatte schon einiges über Rosalind Franklin gelesen und war mit den Eckdaten ihres Leben schon etwas vertraut. Ihr Leben als Roman hat mich sofort angesprochen.
Im ersten Drittel geht es vorwiegend um die Person der Rosalind Franklin. Die junge Frau, die sich in einem Labor in Paris als Forscherin einen Namen macht. Danach zieht Franklin zurück in ihre Heimatstadt nach London, wo sie am Kings College zur dreidimensionalen Struktur der DNA forscht. Ich fand die Beschreibungen des experimentellen Vorgehens interessant, aber nicht ausufernd. Die menschliche Seite, der Umgang mit einer jungen begabten Frau in einer Männerwelt, hat mich sehr berührt.
Ich habe dieses Buch sehr gerne gelesen. Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen. Das erste Drittel, wo es unter anderem auch um eine Liebesgeschichte geht, fand ich teilweise etwas langatmig, danach war es aber richtig spannend und ich konnte mit der jungen Wissenschaftlerin richtig mitleiden.
Ich bin sehr froh, dass es heutzutage in der Wissenschaft durchaus bewusst ist, wer die Basis zur heutigen Molekularbiologie gelegt hat. Hätte Rosalind Franklin länger gelebt, hätte sie bestimmt noch viele Preise und Auszeichnungen gewonnen.
Von mir erhält dieses Buch 5 Sterne.