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mrs.greenmeeple

Bewertungen

Insgesamt 8 Bewertungen
Bewertung vom 05.02.2025
21 Dinge über deine Finanzen, die du wissen solltest
Kowalski, Matthias

21 Dinge über deine Finanzen, die du wissen solltest


gut

Money, money, money!

„21 Dinge über deine Finanzen, die du wissen solltest – Alles zu Vermögensaufbau, Anlage und privaten Finanzen“ von Stiftung Warentest Finanztest

208 Seiten | 24.01.2025 | Stiftung Warentest | Taschenbuch | 14,90 €

» Inhalt
Das Inhaltsverzeichnis bietet bereits einen guten Überblick über die Themen der 21 Kapitel. Die Kapitel bauen logisch aufeinander auf, können aber auch einzeln gelesen werden. Die Themen umfassen neben Grundlagen zu Kontomodellen und Haushaltsbuchführung auch Tipps zu Schuldenabbau und Versicherungen sowie Informationen zur Altersvorsorge und staatlichen Förderung, Renditestrategien und Risikomanagement.
Nach einer kurzen Einleitung, die eine Vorstellung der Stiftung Warentest beinhaltet, beginnt das erste Kapitel „01 Diese Basics brauchst du“. Hier finden Leser Hilfestellung bei der Auswahl des richtigen Depots, Giro-, Festgeld- und Tagesgeldkontos und der richtigen Bank.

In den Kapiteln 02 bis 05 erhalten wir einen grundlegenden Überblick über den effektiven Umgang mit Geld. Dazu gehören die richtige Mindset, das Führen eines Haushaltsbuchs und Tipps zum Sparen im Alltag, das richtige Vorgehen bei der Schuldentilgung sowie eine Auswahl passender Versicherungen in jeder Lebenphase.

Nun geht es ans Sparen. In den Kapiteln 06 bis 18 finden wir zahlreiche Informationen zum Thema Geldanlage. Hier werden Fragen behandelt wie: Warum braucht man einen Notgroschen? Wie schützt man sein Geld vor der Inflation? Wie lässt sich die Rentenlücke schließen? Welche Förderungen gibt es? Warum sollte ich mein Geld für mich arbeiten lassen? Wie bestimme ich mein Risikoprofil?

Abschließend befasst sich der Ratgeber mit der persönlichen Weiterentwicklung und wird durch ein Glossar mit den wichtigsten Fachbegriffen abgerundet.

» Erster Satz
❞Deine Gelddinge zu regeln ist viel einfacher, als du glaubst.❝

» Meine Meinung
Ich bin ein großer Fan von Sachbüchern und Ratgebern, die sich mit Geldanlage und Finanzen befassen. Ich lese sie regelmäßig, um mich auf diesem Gebiet weiterzubilden und mich daran zu erinnern, mehr auf mein Geld zu achten.

Das Buch „21 Dinge über deine Finanzen, die du wissen solltest“ vermittelt solides Einsteigerwissen und eine Basis für die Geldanlage für die Zukunft. Was mir besonders gefällt, ist, dass es sich um ein Ratgeber der Stiftung Warentest handelt und man somit davon ausgehen kann, dass die Autoren unabhängig und verbraucherfreundlich recherchiert haben.

Die Kapitel sind kurz und bündig gehalten, übersichtlich gestaltet und somit für alle Finanz-Neulinge geeignet, um sich mit dem Thema vertraut zu machen. Auch das Glossar am Ende des Buches, in dem wichtige Fachbegriffe erklärt werden, ist sehr nützlich.

Das Cover ist ansprechend und besonders gelungen finde ich das handliche Taschenbuchformat. So hat man den Ratgeber jederzeit griffbereit und kann bestimmte Punkte schnell nachschlagen – auch unterwegs.

In fast jedem Kapitel finden sich Hinweise auf entsprechende Testberichte zum behandelten Thema. Allerdings muss man für diese spezifischen Ergebnisse dann online extra bezahlen. Mit etwas Mühe und Recherche sowie der Hilfe des Buches lassen sich sicherlich auch ohne die Tests bestimmte Lösungen für die eigenen Bedürfnisse finden. Aber ich finde es doch etwas schade, dass viele relevante und tiefergehende Informationen, die ich eigentlich in einem solchen Ratgeber erwarten würde, hinter einer „Bezahlschranke“ versteckt werden.

» Fazit
Alles in allem ein solider Ratgeber mit Grundlagen für die persönliche Finanzbildung! Die Themen sind einfach aufbereitet und für Einsteiger nachvollziehbar. Mit Hinweisen und Tipps zum effektiven Umgang mit Geld.

Meine Bewertung:
★★★/☆☆
(3*)

Bewertung vom 02.01.2025
To Die For
Gray, Lisa

To Die For


sehr gut

„To die for: Wie weit würdest du für eine Million gehen?“ von Lisa Gray

336 Seiten | 27.12.2024 | HarperCollins | Paperback | 17,00 €

» Inhalt
Eine traumhafte Villa am exklusiven Strand von Malibu und eine Leiche im Pool …

Die ambitionierte Maklerin Andi Hart will sich selbstständig machen und ihr eigenes Büro eröffnen. Hierfür ist sie auf der Suche nach passenden Räumlichkeiten. Mit ihrem eingeschränktes Budget ist das allerdings gar nicht so einfach. Momentan arbeitet Andi bei Saint Realty einem angesagten Maklerbüro am Sunset Boulevard. Die Geschäftsführer David und seine Frau Diana wissen nichts von ihren Plänen und das sollte vorerst auch besser so bleiben.

Als sich Saint Realty einen Exklusivauftrag für ein Haus am Malibu Beach Drive für 50 Millionen Dollar sichert, sieht Andi ihre große Chance. Mit der Provision von einer Million Dollar könnte sie sich ihren Traum von einem eigenen erfolgreichen Maklerbüro in Bestlage erfüllen. Doch auch ihre vier Kollegen Krystal, Myles, Verona und Hunter haben bereits Dollarzeichen in den Augen. Jeder von ihnen braucht das Geld dringen und handelt aus einer anderen Motivation heraus. Und auch der Agenturinhaber spekuliert auf seine Provision und setzt Andi als seine vermeintlich beste Maklerin stark unter Druck. Andis Kollegen interpretieren dieses Verhalten schnell als Bevorzugung und es drängt sich die Frage auf, welche Pläne David wirklich verfolgt.

Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt, denn bis zum Open-House-Event, bei dem das Strandhaus auch für andere Makler geöffnet wird, bleibt den fünf Rivalen nur eine Woche. Um einen Käufer zu finden und den Zuschlag des Developers zu erhalten, wird intrigiert, manipuliert und die dunkelsten Geheimnisse werden ans Tageslicht befördert. Doch würde einer von ihnen wirklich so weit gehen, jemanden zu töten? Als schließlich während der Maklerparty eine Leiche im Pool entdeckt wird, stellt sich schnell die Frage, wem man eigentlich noch trauen kann?

» Erster Satz
❞Das Haus war zum Sterben schön.❝

» Meine Meinung
Die Kapitel sind schön kompakt gehalten und zwischen den einzelnen Protagonisten in „vor“ und „nach“ dem Open-House-Event eingeteilt. Andi und Hunter haben hierbei meiner Meinung nach den größten Part und auch die umfangreichsten Geschichten.

Im weiteren Verlauf lernen wir auch Detective Jimmy Aribo und seinen Partner Tim Lombardi vom Los Angeles County Sheriff’s Department kennen. Die beiden Ermittler untersuchen die Todesumstände der Leiche bei dem Open-House-Event.

Die Autorin schafft es innerhalb kürzester Zeit einen sehr guten Überblick auf die Rahmenhandlung, die Charaktere und deren Lebensumstände zu vermitteln. Der Schreibstil ist flüssig und unaufgeregt. Dennoch kommt die Spannung nicht zu kurz und man fliegt förmlich durch die Seiten. Das liegt vor allem daran, dass die meisten Kapitel mit einem Cliffhanger enden. Aber auch die Aufteilung der Kapitel zwischen den einzelnen Charakteren gefällt mir super. Es lässt sich immer ein roter Faden erkennen, der sich durch die einzelnen Geschichten der Protagonisten zieht und am Ende zu einer großen Hauptstory zusammenläuft.

Das Ende war mir persönlich zwar zu vorhersehbar, aber die Spannung, die innerhalb des Buches aufgebaut wurde und mich gut unterhalten hat, konnte das etwas entschädigen.

Neben dem Inhalt gefällt mir auch das Cover sehr gut. Ein cooles und düsteres Design, das Lust auf eine Story in der Welt der Luxusmakler macht.

» Fazit
Ein High Society Thriller am sonnigen Malibu-Beach mit vielen einzelnen interessanten Handlungssträngen, die sich zu einem großen Ganzen zusammensetzen. Für mich absolut lesenswert.

Meine Bewertung:
★★★★/☆
(4*)

Bewertung vom 26.12.2024
Meck und Schneck. Meck ist weg!
Engler, Michael

Meck und Schneck. Meck ist weg!


ausgezeichnet

„Meck und Schneck: Meck ist weg!“

24 Seiten | 15.01.2025 | Ravensburger | Pappbilderbuch | 9,99 € | ab 6 Jahren

» Inhalt
Die Freunde Meck und Schneck spielen zusammen Wolkenschattenfangen. Als Schneck auf einen besonders stillen Stein aufmerksam wird, verkrümelt sich Meck vor lauter Langeweile. Er will lieber einen Kuchen backen. Schneck bekommt das vor lauter „Steine horchen“ aber gar nicht mit. Nach einer Weile stellt er dann fest „Meck ist weg“!

Die Suche nach seinem kleinen Freund beginnt. Zuerst macht sich Schneck auf zum Blaubeerstrauch, als er Meck nicht findet, geht es weiter zu den Honigbienen und danach zum Birnbaum. Schneck sucht überall … wo kann Meck nur sein? Auch am Blumenfeld und am Bach sucht die kleine Schnecke vergeblich nach seinem Freund.

Als plötzlich ein leckerer Kuchengeruch um Schnecks Näschen zieht, macht er sich auf zu Mecks Baum und stellt erleichtert fest, dass er seinen Freund nun endlich wiedergefunden hat.

» Erster Satz
❞Am Nachmittag spielen Meck und Schneck Wolkenschattenfangen❝

» Meine Meinung
Das Bilderbuch von Michael Engler und Matthias Derenbach „Meck und Schneck: Meck ist weg!“ ab 2 Jahren ist eine sehr liebevoll gestaltete Geschichte zum Suchen, Entdecken und Mitfühlen für kleine Abenteurer. Es ist der zweite Pappband für die Allerkleinsten nach „Schneck und Meck: Klappt doch“. Des Weiteren sind noch zwei Bücher für Kinder ab 3 Jahren erhältlich.

Während der Geschichte stehen vor allem Schnecks Gefühle im Mittelpunkt. Anfangs ist er noch überrascht und sauer, dass Meck einfach verschwunden ist. Mit der Zeit verändern sich seine Gefühle jedoch. Plötzlich ist ihm ganz mulmig zumute, er fühlt sich allein, ist ängstlich, traurig und verzweifelt. Als er seinen Freund dann endlich findet, werden die negativen Gefühle von Erleichterung und Freude abgelöst.

Die Kinder können bei der Geschichte nicht nur mit Schneck mitfiebern, sondern gleichzeitig auch selbst auf jeder Seite den kleinen Meck suchen, der überall seine Spuren hinterlassen hat und sich immer irgendwo auf der Seite versteckt.

Die beiden Charaktere Schneck und Meck sind sehr hübsch gestaltet und wachsen den Kindern und auch den Erwachsenen schnell ans Herz.

» Fazit
Eine kurze, aber dennoch bildschöne und farbenfrohe Geschichte über Gefühle und Freundschaft für die Allerkleinsten. Perfekt zum Vorlesen.

Meine Bewertung:
★★★★★
(5*)

Bewertung vom 11.10.2024
Earhart
Kuhlmann, Torben

Earhart


ausgezeichnet

Earhart: Der abenteuerliche Flug einer Wühlmaus um die Welt von Torben Kuhlmann

128 Seiten | 26.09.2024 | Nord Süd | Hardcover | 24,00 € | ab 6 Jahren

» Inhalt
In der aktuellen Geschichte treffen wir auf eine kleine Wühlmaus Erfinderin, die mit ihren Artgenossen unter einem großen Gemüsegarten lebt. Von ihrem Freund Humphrey, einer oberirdischen Maus, wird sie regelmäßig in ihrer Werkstatt besucht und mit allerlei Kram versorgt, den er bei den Menschen findet. Als er eines Tages eine Briefmarke mit einem Bild einer Großkatze im Gepäck hat, ändert sich das Leben der kleinen Wühlmaus schlagartig.

Durch Recherchen erfährt sie, dass die abgebildete riesige Katze aus Afrika stammt … und was würde eine kleine Maus alles tun, um einmal um die ganze Welt zu reisen? Doch sicherlich nichts Leichtsinniges oder Unüberlegtes?! Gut, dass die kleine Abenteurerin auf einen bekannten Mäuse-Piloten trifft, der ihr hilft, eine Flugmaschine zu bauen. Trotz etlicher Hindernisse bricht sie schließlich auf eine abenteuerliche Reise auf. Dabei trifft sie nicht nur auf die riesigen Katzen in Afrika, sondern auch auf eine ganz besondere Menschenfrau: die Flugpionierin Amelia Earhart.

» Erster Satz
❞In den Höhlen unter einem Gemüsegarten lebten die Wühlmäuse.❝

» Meine Meinung
Die Mäuseabenteuer gehen weiter … Vor 10 Jahren legte Torben Kuhlmann mit „Lindbergh: Die abenteuerliche Geschichte einer fliegenden Maus“ den Grundstein für eine ganze Reihe von Pioniergeschichten kindgerecht aufbereitet. Wie kein anderer vermag es der Autor, seine Mäuse Protagonisten in die Biografien herausragender Persönlichkeiten zu verstricken.

Nun zum Jubiläum geht der Autor zurück zum Ursprung und stellt dieses Mal die amerikanische Flugpionierin und Ikone der Frauenrechtsbewegung Amelia Earhart in den Mittelpunkt. Wie auch schon bei seinen anderen Büchern stehen neben einer spannenden Abenteuergeschichte die unglaublich detailverliebten Illustrationen im Vordergrund. Aber nicht nur optisch macht das Buch etwas her! Auch die Verknüpfung seiner Geschichte mit der historischen Persönlichkeit Amelia Earhart, mit der es der Autor es schafft, auf einfache Weise Wissen zu vermittelt, macht sein Werk zu etwas ganz Besonderem.

Die Charaktere, allen voran die Wühlmaus Erfinderin als Hauptprotagonistin, wachsen einem schnell ans Herz und man fiebert auf jeder Seite mit der kleinen Abenteurerin mit.

Die Kapitel sind in kurze Abschnitte gegliedert, so bleibt die Aufmerksamkeitsspanne der kleinen Leser stets aufrechterhalten. Aber auch dem Vorleser bieten die recht kurzweiligen Kapitel den Vorteil, auch mal zwischendurch das Abenteuer voranzutreiben.

» Fazit
Eine fantastische Geschichte, unglaublich toll illustriert. Eines der schönsten Kinderbücher, das ich je in den Händen hatte. Mit seinen Mäuseabenteuern hat Torben Kuhlmann eine so besondere Welt voller Abenteuer erschaffen. Die Bücher sind kreativ mit den Geschichten ihrer menschlichen Vorbilder verwoben und vermitteln nicht nur Spannung, sondern auch jede Menge Wissen. Absolut empfehlenswert!

Meine Bewertung:
★★★★★
(5*)

Bewertung vom 21.07.2024
Zimmerpflanzenliebe
Hartwich, Antonia

Zimmerpflanzenliebe


ausgezeichnet

Zimmerpflanzenliebe von Antonia Hartwich

160 Seiten | 24.06.2024 | Kosmos | Gebundene Ausgabe

» Inhalt
Bei dem Buch „Zimmerpflanzenliebe“ der Autorin und Influencerin Antonia Hartwich (@tonidendron) handelt es sich, wie der Titel schon vermuten lässt, um ein Kompendium, das unsere grünen Mitbewohner gekonnt in den Mittelpunkt stellt.

Nach einem kurzen Vorwort folgen allgemeine Basics, die es zu beachten gilt, um ein bestmögliches Umfeld für Zimmerpflanzen zu schaffen. Neben Hinweisen zum Kauf und der richtigen Auswahl der Pflanzen erhalten wir allerhand nützliche Informationen und Tipps rund um die Pflege unserer Zimmerpflanzen. Natürlich abgerundet mit zahlreichen Bildern im Instagramstil. Von Empfehlungen für praktische Utensilien wie die richtigen Töpfe und Rankhilfen, dem passenden Standort und Hinweisen zur Bewässerung und Düngung der Pflanzen bis hin zu Einzelheiten bezüglich der Vermehrung unserer grünen Lieblinge wird hier alles abgedeckt. Abgeschlossen werden die Basics mit wichtigen Do's & Don'ts zur Pflanzenrettung. Wissenswerte Einschübe über die Bedeutung der Nomenklatur – also wie sich die Pflanzennamen zusammensetzten und anderem Hintergrundwissen ergänzen dieses erste Kapitel.

Im Weiteren folgen Porträts von über 90 Arten und Sorten, aufgeteilt in die Kapitel „Blattpflanzen“, „Fleischfressende Pflanzen“, „Kakteen & Sukkulenten“, „Die Unbekannten“ und „Blütenpflanzen“. Nach einer kurzen Einleitung zu den jeweiligen Arten werden die einzelnen Pflanzen vorgestellt. Hier finden wir neben Bildern und Informationen nützliches Wissen sowie Pflegehinweise zu Standort, Bewässerung, Vorlieben der Pflanze und Tipps zur Vermehrung. Nach den Blütenpflanzen stellt Antonia am Ende des Buches noch eine kleine Übersicht weiterer Pflanzen vor, die zwar erwähnenswert sind, in ihrem Zuhause aber keinen Platz gefunden haben.

Den Abschluss des Ratgebers bilden verschiedene Bezugsquellen, bei denen wir Pflanzen und Utensilien zur Pflanzenpflege finden können.

» Erster Satz
❞Als zehnjährige stand ich in der Pflanzenabteilung eines großen schwedischen Möbelkaufhauses und entdeckte ein kleines Gewächshaus mit Kakteen.❝

» Meine Meinung
Das Buch „Zimmerpflanzenliebe“ überzeugt mich neben der sehr ästhetischen Aufmachung durch den angenehmen Schreibstil, mit dem die Autorin Informationen und Wissenswertes auch für Nicht-Botaniker verständlich rüberbringt. Durch ihren Beruf als Landschaftsgärtnerin, wie auch durch die eigenen Erfahrungen mit ihren Zimmerpflanzen und ihrem Instagram Kanal hat die Autorin meiner Meinung nach auch das nötige Fachwissen, um dieses den Leserinnen und Lesern glaubhaft zu vermitteln. Alle relevanten Zimmerpflanzen und Must-haves sind meiner Meinung nach im Buch vertreten und das einleitende Kapitel schafft mit allen wichtigen Informationen rund um die Pflanzenpflege eine solide Basis, um diese bestmöglich zu Umsorgen.

» Fazit
Inhaltlich, optisch und sprachlich sehr gelungen! Wer ein Faible für grüne Mitbewohner hat, wird um dieses Buch definitiv nicht drum herum kommen. Meiner Meinung nach eines der besten Bücher zu diesem Thema und gehört bei jedem Pflanzenfan als Standardwerk ins Bücherregal.

Meine Bewertung:
★★★★★
(5*)

Bewertung vom 14.11.2023
Vega 2 - Der Sturm in meinem Herzen
Perko, Marion

Vega 2 - Der Sturm in meinem Herzen


ausgezeichnet

Marion Perko „Vega 2 – Der Sturm in meinem Herzen“

376 Seiten | 11.09.2023 | Inselverlag | 18,00 €

» Inhalt
Vega wird von Sicherheitsleuten des Weltkonzerns Bioverse entführt. Verraten von ihrem Freund Leo. Denn Vega hat eine Gabe, sie ist eine Wettermacherin und kann das Klima manipulieren. Mit der Kraft ihrer Gedanken kann sie Regen beschwören und Wind rufen. Unter dem Vorwand der Wissenschaft zu dienen und Europa vor einer katastrophalen Dürreperiode zu retten, will Nathalie Cyprian, die Chefin des Konzerns Vega dazu bringen, ihre außergewöhnlichen Kräfte zu Gunsten von Bioverse zu nutzen. Als diese sich allerdings weigert und auch nach qualvollen Torturen nicht dazu bewegt werden kann, sich Nathalie Cyprian als Versuchskaninchen zur Verfügung zu stellen, lässt diese ihren Ex-Freund Esper entführen und erpresst Vega mit dessen Leben.

Vega lässt sich in Folge dessen auf die Versuche, die Nathalie Cyprian mit ihr geplant hat, ein. Mithilfe von Vegas Kräften verspricht sie sich unter dem Deckmantel der Wissenschaft, die Wetterverhältnisse für immer verändern zu können. Das muss Vega um jeden Preis verhindern. Während eines Aufstands von Klimaaktivisten, bei dem Leo schwer verwundet wird, schafft es Vega aus ihrem „Bioverse-Gefängnis“ zu fliehen. Auch Esper kann während des Tumultes entkommen und gemeinsam mit ihren alten Verbündeten beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, um Nathalie Cyprians finstere Pläne zu stoppen. Doch wem kann Vega vertrauen und was haben ihre Kräfte mit dem Tot ihres Vaters zu tun? Vega braucht Antworten, sie muss es schaffen, den Nebel in ihren Erinnerungen zu lichten, denn nur so kann sie gegen Nathalie bestehen.

» Erster Satz
❞ Das Auto hält und sie zerren mir die Kapuze vom Kopf.❝

» Meine Meinung
Ich hatte zunächst einmal keine Erwartungen an das Buch, da ich den ersten Teil der Klimasaga nicht kannte. Das Coverdesign und der Titel haben mich aber total angesprochen und neugierig gemacht. Die Story und der Schreibstil von Marion Perko haben mich dann letztendlich ebenfalls überzeugt. Die Autorin schreibt unaufgeregt, flüssig und sie schafft es ab der ersten Seite den Leser mit ihren bildhaften und detailgenauen Beschreibungen zu fesseln und schaffte es innerhalb weniger Seiten, einen in die Geschichte mitzunehmen.

Auch wenn der Roman „nur“ aus Sicht der Hauptprotagonistin Vega erzählt wird, erhält der Leser ein umfassendes Bild über das Setting, die anderen Charaktere und natürlich über die Gefühlswelt und Intentionen von Vega selbst. Für mich hatte die Geschichte einen klaren roten Faden und Marion Perko schafft es, authentische Protagonisten zu schaffen, deren Persönlichkeiten sie im Laufe der Geschichte gekonnt weiterentwickelt.

» Fazit
Insgesamt fand ich das Buch sehr gelungen. Die Geschichte ist gutdurchdacht, spannend erzählt und steigert sich zunehmend zum Ende des Buches. Die Atmosphäre sowie die Figuren haben mich wirklich überzeugt und waren greifbar. Mit viel Sinn fürs Detail waren die Beschreibungen nachvollziehbar und haben dennoch genügend Raum für die eigene Fantasie geboten.

Ein außergewöhnliches Thema vereint mit tollen Charakteren und einer fesselnden Story! Von mir eine klare Empfehlung.

Meine Bewertung:
★★★★★
(5*)

Bewertung vom 07.09.2021
Barbara stirbt nicht
Bronsky, Alina

Barbara stirbt nicht


ausgezeichnet

Alina Bronsky „Barbara stirbt nicht“

256 Seiten | 09.09.2021 | Kiepenheuer&Witsch | 20,00 €

» Inhalt
Walter und Barbara Schmidt sind seit jeher verheiratet. Zwar war es keine Hochzeit aus Liebe, dennoch haben sich die beiden arrangiert und eine, wie man sagen kann, glückliche Ehe geführt. Dabei hatte jeder seine Aufgabe, Herr Schmidt sorgte für das Einkommen und Frau Schmidt kümmerte sich um den Haushalt und die Kinder. Krank waren beide dabei nie, sie konnten sich stets aufeinander verlassen. So schaffte es Walter Schmidt, das Rentenalter zu erreichen, ohne sich jemals selbst einen Kaffee zuzubereiten oder sich etwas zu Essen zu machen, geschweige denn Wäsche zu waschen, zu staubsaugen oder sonstige Tätigkeiten im Haushalt zu übernehmen. Die Küche war Barbaras reich und Herr Schmidt setzte nur einen Fuß hinein, um zu essen.

Doch eines Morgens wacht Walter Schmidt auf und irgendetwas stimmt nicht… Barbara steht einfach nicht mehr auf. Herr Schmidt ist nun gezwungen, sich mit den alltäglichen Aufgaben als Hausmann zu beschäftigen sowie ein fürsorglicher Ehemann zu sein und lernt dabei mehr über sein Leben, als er es hätte jemals für möglich gehalten.

» Erster Satz
❞ Als Herr Schmidt Freitagfrüh aufwachte und den Kaffeeduft vermisste, dachte er zuerst, dass Barbara im Schlaf gestorben sein könnte.❝

» Meine Meinung
Das Cover und der Titel des Buches haben mich direkt neugierig gemacht. Nach einer kurzen Leseprobe war ich dann total begeistert. Die Autorin Alina Bronsky schaffte es auf wenigen Seiten, mich so in die Geschichte mitzunehmen, dass ich direkt weiter lesen wollte, um Walter Schmidt auf seinem Weg in sein „neues“ Leben zu begleiten. Mit einem staubtrockenen Humor und dennoch sehr gefühlvoll beschreibt sie die Ehe eines Paares, welches nie daran gedacht hatte, dass einmal der Tag kommen könnte, an dem sich etwas in ihrem Leben verändern könnte.

Der Roman ist aus der Sicht von Walter Schmidt geschrieben und die Autorin beschreibt aus seiner Perspektive die Ehe mit Barbara, das Verhältnis zu seinen Kindern und seiner Umwelt. Der Schreibstil von Alina Bronsky ist sehr leicht und angenehm zu lesen. Man will das Buch kaum mehr aus der Hand legen. Sie beschreibt die Charaktere, Situationen und Umgebungen wirklich toll und schafft eine direkte Verbindung zu der Gefühlswelt von Herrn Schmidt sowie seiner Beziehung mit der Familie herzustellen. Selbst wenn seine Gedanken auf den ersten Blick sehr einfach gestrickt zu sein scheinen, gefällt es mir durchaus sehr gut, dass man hier zwischen den Zeilen lesen muss, um den tieferen Kern des Hauptcharakters zu entschlüsseln. Alina Bronsky schafft es in ihrem Roman authentische Protagonisten „von nebenan“ zu schaffen.

Neben den Charakteren gefällt mir aber auch der Handlungsstrang wirklich hervorragend. Man erlebt mehrer Monate im völlig umgekrempelten Leben von Herrn Schmidt und beobachtet die stetige Weiterentwicklung seiner doch etwas verschrobenen Persönlichkeit. Auch wenn die Geschichte ziemlich stringent voranschreitet, konnte die Autorin mich auch mit unvorhersehbaren Twists wirklich überraschen. Die realitätsnahen Situationen wurden sehr gut umgesetzt und auch das Ende, obwohl es dann doch schneller und ganz anderes kam als ich vermutet hatte, konnte ein sehr positives und wohliges Gefühl bei mir hinterlassen.

» Fazit
Mich hat die Geschichte richtig gefesselt und auch im Nachhinein noch eine ganze Weile beschäftigt. Ich musste immer wieder über Walter Schmidt und sein Leben nachdenken und war am Ende tatsächlich etwas traurig, dass das Buch so schnell zu Ende gelesen war. Die Autorin hat es geschafft, einen Roman zu schreiben, der einen auf der einen Seite immer wieder zum Schmunzeln bringt, aber gleichzeitig auch zu tiefgreifenderen Überlegungen anregt. Wirklich ein tolles Buch, welches auf jeden Fall in meinem Bücherregal einen festen Platz bekommt, damit ich es irgendwann noch einmal lesen kann.

Meine Bewertung:
★★★★★
(5*)

Bewertung vom 25.08.2021
Die letzten Romantiker
Conklin, Tara

Die letzten Romantiker


gut

Die Geschwister Renee, Caroline, Joe und Fiona verlieren im Sommer 1981 von einem Tag auf den anderen ihren Vater. Als sich ihre Mutter nach der Beerdigung in tiefen Depressionen verliert, sind die Kinder im Alter von vier bis elf Jahren plötzlich ganz auf sich allein gestellt. Drei Jahre lang kümmern sie sich umeinander, keine Ahnung davon, welche Folgen diese Zeit für ihre Zukunft haben wird. Auch wenn die Bindung, die sich als Kinder zueinander aufbauten, sie fest verbunden hat, entwickeln sich die vier mit zunehmendem Alter in die unterschiedlichsten Richtungen, bis schließlich eine weitere Tragödie den Geschwistern zeigt, welche tiefen seelischen Wunden sie aus ihrer Kindheit davon getragen haben.

Der Roman ist in der Ich-Form geschrieben und die Geschichte wird aus der Sicht von Fiona, der jüngsten der vier Geschwister erzählt. Nach den anfänglichen Jahren, die die Familie gemeinsam erlebt, wechselt immer wieder die Perspektive und Fiona gibt dadurch Einblicke in das Leben ihres älteren Bruders und ihrer beiden Schwestern. Außerdem zieht sich das Epos über mehrere Jahrzehnte und wechselt immer wieder von den frühen Anfängen in den 80ern bis in Fionas heutiges Leben 2079. Der Schreibstil ist dabei sehr flüssig und angenehm. Die Autorin beschreibt die Charaktere, Situationen und Umgebungen wirklich toll und man kann sich in die Gefühlswelten hineinversetzen. Allerdings verliert sich meiner Meinungen nach aber auch immer wieder etwas zu sehr in Erklärungen. Hier hätte es mir besser gefallen, wenn sich einfach mehr durch die Handlungen der Charaktere gezeigt hätte. Wir erfahren zwar von Fiona alle relevanten Informationen über die Familie und Hintergründe, jedoch ist diese Erzählweise für mich etwas zu langatmig und schleppend, wodurch der Spannungsbogen doch etwas verloren geht.

Die Charaktere fand ich sehr gut durchdacht, authentisch und jeder spielte eine mehr oder weniger wichtige Rolle im Buch. Es gab meiner Ansicht nach keine Figuren, die komplett fehl am Platz waren. Alle beteiligten Personen bauten aufeinander auf und griffen in der Geschichte wie Zahnräder ineinander. Am besten haben mir hier auch die entgegengesetzten Charaktere und die unterschiedlichen Leben der Geschwister gefallen. Die Autorin hat es hier sehr gut geschafft, den Kontrast zwischen den Geschwistern aufzuzeigen und dennoch das unsichtbare Band der Liebe und Verantwortung zwischen ihnen zu vermitteln.

Aber kommen wir mal auf die Handlung selbst zu sprechen. Die Idee hinter der Geschichte fand ich im Großen und Ganzen sehr gelungen. Kinder, die mit jungen Jahren ihren Vater verlieren, eine Mutter, die sich ihrer Trauer hingibt und ihre Kinder dadurch vernachlässigt, sodass sie auf sich selbst gestellt sind. Welche enormen psychischen Nachwirkungen eine solche Situation bei Kindern auslösen kann und sie durch ihr gesamtes Leben begleitet, wird hier eindrücklich beschrieben. Die Stimmung und die Atmosphäre, die im Buch geschaffen wird, hat mir sehr gut gefallen. Die Kapitel im Einzelnen fand ich allerdings etwas zu langatmig. Die Geschichte an sich war zwar nicht langweilig, aber zwischendurch hat sie sich doch immer mal wieder etwas gezogen.

Wirklich spannend war dann allerdings der Schluss. Das letzte Kapitel hat mir sehr gut gefallen. Hier ging alles Schlag auf Schlag und es wurden viele Handlungsstränge in kurzer Zeit, aber dennoch mit einer unglaublichen Tiefe abgeschlossen. Das hätte auch der Dramaturgie in den vorherigen Kapiteln schon gutgetan.

Insgesamt fand ich das Buch durchaus gelungen. Die Idee ist durchdacht und die Charaktere sind absolut greifbar. Leider hat mich der Schreibstil mit seinen vielen Beschreibungen und Erklärungen nicht ganz so gefesselt. Meiner Ansicht nach hat dies dazu geführt, dass die Geschichte ein wenig vor sich hingeplätschert ohne wirklich einen Spannungsaufbau zu beinhalten. Die Atmosphäre und die Figuren dagegen haben mich total überzeugt und in eine sehr gefühlvolle Familiengeschichte mitgenommen