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Baffany

Bewertungen

Insgesamt 24 Bewertungen
Bewertung vom 28.03.2024
Mutter ohne Kind
Lindner, Eva

Mutter ohne Kind


ausgezeichnet

mutig und gesellschaftlich wichtig

Bereits das Cover des Buches von Eva Lindner finde ich ausdrucksstark. Die Zeichnung „Mutter ohne Kind“ könnte als Gemälde in einem Museum hängen und zum Nachdenken anregen. Gemeinsam mit dem Titel und dem Klappentext wurde mein Interesse geweckt dies Buch zu lesen. Es ist inhaltlich, wie bereits im Klappentext angekündigt, keine leichte dafür eine reichhaltige und wertvolle Kost.
Mit ihrem Sachbuch möchte Eva Lindner Veränderungen im Umgang mit Fehl- und Todgeburten anstoßen indem sie über die Thematiken ausführlich informiert. Ich fand es hilfreich, dass sie dabei umfänglich die Gesamtsituation betrachtet. Sie spricht dabei Aspekte an über die ich mir bisher keine Gedanken gemacht hatte und Betroffene wohl plötzlich
zusätzlich zum Verlust unvorbereitet konfrontiert werden. Wann gibt es Anspruch auf Mutterschutz, um nur einen Augenöffner zu nennen. Als selbst Betroffene hat sie für sich eine Bewätigungsstrategie genutzt und nun ihre Fähigkeiten als Journalisten eingesetzt, um eine Öffentlichkeit über den heutigen Sachstand zu informieren. Zuvor hatte sie für sich Wege nutzen können mit dem Erlebten zu Recht zu kommen und mit ihrer kleinen Familie ihrem (Sternen)Kind einen Platz und Raum zu geben. Letzteres ist in vielen Familien vlt. nicht selbstverständlich. Während der Recherchen hat sie u.a. mit anderem Betroffenen Interviews geführt. Ihre Interviewpartner waren dabei nicht nur Frauen bei denen die Schwangerschaft ebenso vorzeitig und tödlich für das Kind endete sondern auch Gespräche mit anderen Experten (z.b. Hebammen). Rechtliche Aspekte hat sie ebenso betrachtet, wie Medizinische. Ich fühle mich durch das Buch sehr gut ausgerüstet, um sensibilisierter zu sein. Ihre Wünsche kommuniziert die Autoren, um Veränderungen herbeiführen zu können, denn stille Wünsche helfen nicht, um denen ein Ohr und Hände zu geben, die sie benötigen. Im letzten Kapitel sind diese konkreten Wünsche und Forderungen zusammengestellt. Vorangegangen sind Kapitel in denen jeweils die einzelne Aspekte betrachtet wurden aus denen sich ihre Veränderungswünsche ableiten.

Ihre Erkenntnisse und Ergebnisse hat Eva Lindner, aus meiner Sicht, gut nachvollziehbar zusammengefasst. Frau Lindner hat einen Weg gefunden keine sachliche Aneinandereihung von Fakten oder Forderungen zu verfassen sondern ein Buch, dass sich sehr gut lesen lässt. Sie geht mutig, offen, sensible, konstruktiv und mit Bedacht mit der Thematik um.
Für jeden, der an seinen Mitmenschen interessiert ist, empfinde ich es als lesenswertes Sachbuch. Ein weiterer guter Schritt, um ein Bewusstsein zu schaffen.

Bewertung vom 28.03.2024
Bücher? Nein, danke! / Lesen nervt! Bd.1
Schumacher, Jens

Bücher? Nein, danke! / Lesen nervt! Bd.1


ausgezeichnet

witzig, motivieren und klug
Woh, was für eine geniale Idee und dann noch so fantastisch umgesetzt. In Steffen Winkler hat der Autor Jens Schumacher einen exzellenten Illustratoren an seiner Seite. Die Zeichnungen passen toll zur Geschichte und sind ein wesentlicher Bestandteil. Das Konzept des Buches wirkt ausgesprochen durchdacht. Es wird ein Spiel mit der Neugier und dem Wunsch zum Entdecken genutzt. Mit jedem Abschnitt kann der junge Leser mehr Erfahrung und Souveränität gewinnen. Ein wenig Mut gehört jedoch zu Beginn dazu, um nicht der Empfehlung der Spinne zu folgen. Das Buch hat meiner Einschätzung nach verschiedene Lernaspekte und kann das Verständnis für die Bedeutung der Schrift sehr gut und geistreich vermitteln. Dass der Leser quasi ein Teil der Geschichte ist, war zu Beginn für unseren Kleinen etwas irritierend. Diese Form des Stilmittels war gerade am Anfang des selbst Lesens sehr fordernd. Seine Konzentration hatte auf dem Erkennen der Buchstaben und dem zusammenfügen gelegen. Ich empfehle das witzige und lehrreiche Buch gern weiter. Ein Buch, dass in keiner Schultüte zur Einschulung fehlen sollte.
Das Buch eignet sich zum Vorlesen oder gemeinsamen lesen und bei Erstlesern mit etwas Erfahrung auch zum selbsständigen Lesen.

Bewertung vom 28.03.2024
Mit Kindern über Diskriminierungen sprechen
Fajembola, Olaolu;Nimindé-Dundadengar, Tebogo

Mit Kindern über Diskriminierungen sprechen


sehr gut

Gelungen und auf den Punkt
Mit dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG) gibt es im beruflichen Kontext ein Gesetz, welches die Zielsetzung hat Benachteiligungen aus Gründen der Rasse oder wegen der ethnischen Herkunft, des Geschlechts, der Religion oder Weltanschauung, einer Behinderung, des Alters oder der sexuellen Identität zu verhindern oder zu beseitigen. Bis zur Erwerbstätigkeit ist es ein längerer Weg auf dem jede Menge Erfahrungen sowie Werte gewonnen werden und damit eine innere Haltung geformt wird. Soziales Agieren findet täglich und alltäglich statt daher ist die bewusste Auseinandersetzung richtig und wichtig.
Das Autorenteam bestehend aus Olaolu Fajembola und Tebogo Niminde-Dundadengar haben ein umfassendes Sachbuch verfasst, welches Input und Anregungen enthält, um mit Kindern über Diskriminierungen zu sprechen. Ob auf dem Spielplatz oder im Kindergarten oder gar im Freundeskreis gibt es Situationen in denen Konfliktpotential bestehen kann.
Das Inhaltsverzeichnis zeigt eine gut durchdachte Gliederung mit einem breiten sowie umfassenden Themenspektrum auf. Die Kapitel zeichnen sich überwiegend durch Klarheit in der Darstellung aus. Eine Abgrenzung z.B. zu Mobbing erfolgt und schärft das Verständnis was unter Diskriminierung verstanden wird. Das Buch lies sich gut lesen. Was mir jedoch an dem Buch nicht gefallen hat, ist die vielfältige Verwendung von Anglizismen. Hier stellt sich ich mir die Frage an wen das Buch adressiert ist. Die Generation der Großeltern zu der ich gehöre, könnte nicht so mit diesen Begriffen vertraut sein. Um ein konkretes Beispiel zu nennen, obwohl der englische Begriff Allyship erklärt wird, habe ich erst nachdem ich den Begriff Ally nachgeschlagen habe mit dem Wort „Verbündeter“ den Text verstanden. Hierzu wäre aus meiner Sicht weniger Text nötig gewesen, da der Begriff Verbündeter fast schon selbsterklärend ist. Hier erscheint mir das Pferd von hinten aufgezäumt zu werden und mehr Text als inhaltlich notwendig geschrieben worden zu sein. Da das Wort Komplize in der gleichen Überschrift verwendet wird, hatte sich bei mir die Irritation breit gemacht. Ein weiterer (Fach-)Begriff ist Empowerment, welcher mit Selbstkompetenz oder Ermutigung für den Laien fassbarer wäre. Wer jedoch im Fachjargon beheimatet ist, wird dieses Buch eher als Ergänzung und zur Reflektion lesen. In der Gesamtschau bieten das Autorenteam viele Tipps, um sich noch umfassender gezielt zu informieren. Soweit möglich werden z.b. Vereine oder passende Buchempfehlungen sowohl für Kinder als auch für Erwachsende benannt.

Die Anregungen erscheinen mir wertvoll und das Thema extrem wichtig. Zudem ist das Buch gut inhaltlich aufbereitet und spricht viele Bereiche an. Das Ziel zu sensiblisieren erfüllt das Buch. Aus diesen Gründen halte ich das Buch für lesen- und empfehlenswert.

Bewertung vom 28.03.2024
Wie style ist das denn?! / Mathilda Bd.1
Antelmann, Silke

Wie style ist das denn?! / Mathilda Bd.1


ausgezeichnet

im Schatten der Schwester
Silke Antelmann hat sich mit „Mathilde wie style ist das denn?!“ eine klasse Geschwister Story erdacht. Sie lässt sich gut und flüssig lesen und bindet gekonnt den Leser ein. Die Idee sich beim Lesen zu reflektieren und zu positionieren, gefällt mir gut. Gerade da ein Teil der Geschichte um die Welt des Scheins (?) der Influencer geht. Thea zeigt ihrer Ängste und den Druck, unter dem sie zu stehen scheint. Sie ist die Schwester von Mathilda und betreibt den Kanal theatime.
In dem Buch geht es weiterhin um Themen, die Heranwachsende und auch Erwachsende immer wieder bewegen. Von Freundschaft und Ärger mit Geschwistern über bedrückende Geheimnisse bis hin zu Eltern, die nur die Hälfte der Probleme zu verstehen scheinen. Ein Ratgeber und eine Geschichte, die zum sich selbst finden anregen.
Mathilda genannt Mathi nimmt den Leser:in auf ereignisreiche Tage in ihrem Leben mit. Ca. 14 Tage, die ihr Leben nachhaltig verändern. Dabei stößt sie auf wesentliche Erkenntnisse, die sie über das Buch mitteilt. Sie wird fast zu einer Freundin.
Ich freue es schon sehr darauf es meiner Nichte zum 12. Geburtstag zu schenken.
Sehr gelungen und empfehlenswert. Die Geschichte kann ich mir sehr gut verfilmt vorstellen.

Bewertung vom 02.01.2024
Was ein gutes Leben ausmacht
McGarey, Gladys

Was ein gutes Leben ausmacht


sehr gut

Von einer wohlwollenden Haltung
Das Cover von „Was ein gutes Leben ausmacht“ wirkt auf mich unscheinbar. Der Baum im Hintergrund mit seiner gefüllten Blätterkrone und seinem kräftigem Stamm und die Farbwahl der Schrift passen gut zum Inhalt. Ein sympathisches Foto zeigt das Gesicht der Autorin. Bereits das Inhaltsverzeichnis hat mich staunen lassen. Der kurze Abriss zu Beginn des Buches über das Prägende der Autorin und Ärztin Dr. Gladys haben mich beeindruckt. Und so wuchs mein Interesse an den Erkenntnissen dieser lebenserfahrenen Frau und Ärztin. Dies Buch spiegelt aus meiner Sicht Leidenschaft, Liebe, Engagement und Neugier einer langjährig praktizierenden Ärztin wieder. Mich spricht der Schreibstil sehr an. Dr. Gladys lässt Patienten-Geschichten einfließen und illustriert so ihre Botschaft. Für mich transportiert sie damit eine innere Haltung. Zu jedem der 6 "Geheimnisse" zeigt die Autorin Übungen auf. Sie gibt aus meiner Sicht damit Werkzeug in die Hand mit denen man sich ausprobieren kann, sofern man sich auf diese Art des Denkens einlassen mag.

Bewertung vom 02.12.2023
Eine Vorzeigefamilie
Hahn, Rochus

Eine Vorzeigefamilie


sehr gut

Blick hinter die Kulissen
"Eine Vorzeigefamilie" von Rochus Hahn ist ein sehr persönliches Buch. Rochus Hahn blickt auf die Menschen, denen er sein Leben verdankt und die ihn prägten. Dabei betrachtet er den Schein und das Sein seiner bereits verstorbenen Eltern. Der ersten Teil des Buches handelt von seinem Vater. Der zweite Teil von seiner Mutter. Bereits in der Danksagung und im Vorwort wurde mir offenbar, wie persönlich dies Buch ist. Ich habe den Eindruck, dass der Autor seine Eltern auf diese Weise erneut kennengelernt hat. Er beginnt mit der Kindheit seines Vaters und welche Erfahrungen diesen geprägt haben werden. Das Werte und Vorstellungen über den Tod hinaus von Familienmitgliedern weitergegeben werden und wie Lebensumstände oder Ereignisse ihren Einfluss aufs Leben haben, zeigt sich an diesen Lebensbildern. Unter jedem Dach ein Ach, wie der Volksmund sagt, wird an diesem biografischen Portait(s) bestätigt. Ich kann mir gut vorstellen, dass Personen, die in der gleichen Generation aufgewachsen sind, ähnliche Licht- und Schattenerfahrungen in ihren Familiengeschichten haben und für sich eine Anregung für ihr Puzzle des Verstehens erhalten können. Lange war mir z.b. der Ausspruch "zur Schnecke gemacht werden" nicht begegnet. Der Schreibstil dieses Profi-Autoren ist troz oder gerade wegen des persönlichen Inhaltes für mich sehr berührend. Das Cover zeigt ein Familienfoto; passend zum Karl May -Fan (Vater) - eine drappierte Familie. Vielen Dank an Rochus Hahn für seinen Mut für diesen sehr persönlichen Einblick. Das letzte Kapitel hat mich sehr bewegt. Wer keine Lust auf die Lebensgeschichte einer anderen Personen hat und dennoch dies Buch in Händen hält, sei das letzte Kapitel ans Herz gelegt.

Bewertung vom 26.11.2023
Be Your Own Healer - zurück zu Energie und Gesundheit
Abbassian Korasani, Susanne

Be Your Own Healer - zurück zu Energie und Gesundheit


gut

Konzept mit sieben Säulen
Der Titel „Be your own healer“ hat mich angesprochen. Von der Autorin Susanne Abbassian Korasani hatte ich noch nichts gelesen oder über sie gehört. Da mich der Titel und der auf dem Klappentext angekündigte Inhalt interessiert, wollte ich mehr über den von Frau S. Korasani gewählten Ansatz zur Aktivierung von Selbsheilungskräften und der Vorsorge erfahren. Das Buch lies sich gut lesen.
Es wird im Buch darauf hingewiesen, dass die persönlichen Erfahrungen der Autorin geschildert werden und dass das Buch ausgewiesener Maßen kein medizinischer Ratgeber ist. Ebenso wenig, wie die Rezepte. Mehrfach betont Frau Korasani ihre mehr als zehnjährige Erfahrung als Heilpraktikerin. Der Ansatz von S. Korasani, welches sie ihr holistisches Heilkonzept nennt, hat 7 Heilsäulen. Achtsam und kompetent betont die Autorin, wie wichtig es sei sich begleiten zu lassen. In bestimmten Situationen bei der Begleitung durch die Schulmedizin zu bleiben. Jede Säule wird in einem seperaten Kapitel vorgestellt. Durch die Farbgebung der Seiten mit Rezepten sind diese leicht aufzufinden.
Der ersten Säule ist das erste Kapitel gewitmet. Hier finden sich Rezepte und Informationen für diverse Tees.
Im zweiten Kapitel betrachtet die Autorin Heilnahrung (2. Säule). Man erhält einen kleinen Einblick in die Markobiotik. An dieser Stelle (S. 93) betont die Autorin, dass ihre Heilmethode auf ihrem eigenen und selbstentwickeltem Konzept beruht. Sie ihre eigenen Richtlinien entwickelt hat und bewusst einen Teil der markobiotischen Richtlinien nicht vertritt. Dies zieht sich durch das weitere Buch. Das neue Konzept der Autorin kann im Selbststudium (mittels des Buches) nicht angewendet werden. Durch die Hacks und Rezepte und die Erläuterungen bekam ich eher einen Einblick. Öfter hatte ich vielmehr den Eindruck, dass dies Buch mehr eine Werbelektüre für die Dienste (Onlinekurse) der Autorin und Heilpraktikerin ist als ein Werk zu mehr Autonomie.
Für an den Themen Interessierte bietet das Buch einen Anhang mit Literatur, die die Autorin inspiriert hat über das Quellenverzeichnis hinaus.
Wäre mir bekannt gewesen, dass eigene Richtlinien entwickelt wurden und diese nur grob dargelegt werden, hätte ich zu einem anderen Buch gegriffen.

Bewertung vom 14.11.2023
Alles Zufall im All?
Bertram, Erik;Wylezalek, Dominika

Alles Zufall im All?


ausgezeichnet

Blick in den wissenschaftlichen Arbeitsalltag
Das Autorenteam von „Alles Zufall im All“ besteht aus zwei Wissenschaftler, die zusammen ihr Studium der Physik absolviert haben. Gemeinsam ist ihnen zudem ihre Spezifizierung auf die Astrophysik, welche sie mit ihrem Buch einem breiteren Publikum näher bringen möchten. Dr. Erik Bertram ist theoretischer Physiker. Er berichtet aus dieser Perspektive und seiner Arbeit. Einen Einblick gewährt Dr. Dominika Wylezalek in ihre beobachtende Tätigkeit innerhalb der Astrophysik. Gemeinsam stellen sie bisherige Erkenntnisse über das Universium und den ganzen Rest dar. Sie erläutern anschaulich und möglichst laienfreundlich den Stand und das heutige Verständnis der Wissenschaft über das komplexe Rätsel des Universums.
Als ich das Cover sah, hätte ich nicht mit so einem Inhalt gerechnet. Das Cover hatte ich mit einem Roman assoziiert, den es ist alles andere als ein Hingucker, wie ich finde. Mir waren nur die beiden Personen auf orangem Grund aufgefallen. Erst beim Blick auf den Verlag wurde mir klar, dass es sich über ein Sachbuch genau zum im Titel benannten Thema handelt. Der Inhalt ist spannend und leicht verständlich geschrieben. Beide Autoren plaudern quasi drauf los und erläutern Physik sehr anschaulich. Die Illustrationen von Vero Mischitz lockern zusätzlich auf und unterstreichen gekonnt, wie spannend und faszinierend Physik ist. Die Komplexität der Physik wurde von diesem Team sehr nachvollziehbar heruntergebrochen. Das Buch ist in drei Teile gegliedert, welche in frei wählbarer Reihenfolge gelesen werden können. Am Ende der Kapitel befindet sich jeweils eine Sammlung der wesentlichen Fakten. Wichtige und wesentliche Begriffe, werden bereits im Kapitel , wie in einem Lehrbuch gesondert erklärt (Merkkasten).
Was mir das Lesen etwas erschwert hat, ist die Schriftgröße. Ich habe den Eindruck, dass um eine gewisse Seitenzahl nicht zu überschreiten, hier platzsparend und somit ressourcenschonend agiert wurde. Daher empfehle ich das Buch als E-Book zu lesen.
Es ist kein Roman und dennoch ein Werk voll Emotionen gepaart mit einer Fülle an Informationen.
"Alles Zufall in All?" ist ein Buch voller Leidenschaft, Abenteuer und toller Bilder, welches ich mit Freuden weiterempfehle.

Bewertung vom 29.10.2023
Über die Heiterkeit in schwierigen Zeiten und die Frage, wie wichtig uns der Ernst des Lebens sein sollte
Hacke, Axel

Über die Heiterkeit in schwierigen Zeiten und die Frage, wie wichtig uns der Ernst des Lebens sein sollte


ausgezeichnet

Interessante Gedanken und Impulse
Dies Buch von Axel Hacke verfügt über einen Schutzumschlag und ein (gelbes) Lesezeichenband. Auf dem Cover des Schutzumschlages befinden sich Sonnen in Reih und Glied. Zeile für Zeile. Der Untergrund erscheint mir grau. Steht grau für die Ernsthaftigkeit? Bereits in diesem Cover werden die Hauptaspekte - Heiterkeit und Ernst - die im Buch betrachtet werden, auffallend gestaltet. Durch die Titellänge, die Monotonie der gelben Punkte (von Weitem) fällt das Buch ins Auge. Ebenso durch das ungewöhnliche Format. Das eigentliche Buchcover ist gelb mit einer kleinen schwarzen Sonne auf dem Deckel. Dies ausgewogene Konzept gefällt mir gut.
Es war das erste Buch, welches ich von dem Autoren Axel Hacke gelesen habe. Dass was ich lesen durfte, wirkt auf mich authentisch und berührt mich dadurch. Sein Schreibstil gefällt mir sehr. Ich fühle mich abgeholt und in seine Gedanken blicken dürfend. Der Autor erzählt viel von seinem Erleben und nutzt dabei bereits in früheren Werken beschriebene Ereignisse (,welches zunächst für mich wie Eigenwerbung für seine Bücher und seinen Newsletter wirkte) in dem er sie kurz wiedergibt. Andererseits verbindet er dies sehr geschickt mit weiteren diversen Beispielen aus unterschiedlichen Bereichen, um sich dem Begriff der Heiterkeit zu nähern. Dies teilweise fast philosophisch. Auf über 200 Seiten nahm er mich auf eine gedankliche Reise mit. Von TV Unterhaltungssendungen über Komödien und TV Sendungen bis hin zu Verfilmungen fürs Kino, Literatur und Zitaten hat sich Axel Hacke bei seiner Betrachtung dem Begriff der Heiterkeit genähert. Hierbei streift der Autor auch aktuelle Geschehnisse und der Entwicklung der letzten Jahre in seinen verschrifteten Überlegungen. Das Ergebnis ist ein (sehr) persönliches Statement und keine wissenschaftliche Betrachtung. Axel Hacke ist viel belesen. In dem Buch begegnet man Freud, Karl Valentin, Heinrich Heine, Heinz Ehrhardt, Elena Uhlig, Peter Ustinov um nur Einige zu nennen. Zusätzliche Literaturhinweise für jene, die sich mit der Thematik weitergehend beschäftigen befinden sich am Ende des Buches.
Der Autor Axel Hacke versteht sein Handwerk und es war mir eine Freude dies Buch zu lesen. Spannend, interessant und Impulse zum Nachdenken so empfand ich das Buch. Das Lesezeichen habe ich oft genutzt. Das Buch ist ein kleines Büchlein, welches ich immer mal wieder zur Hand nehmen werde.
Sicherlich werde ich es ab und an verschenken.

Bewertung vom 16.10.2023
Das Buch der Phobien und Manien
Summerscale, Kate

Das Buch der Phobien und Manien


sehr gut

Ein erhellendes Sachbuch
Schattenseiten werden in diesem Buch beleuchtet. Der ausführlichen Klappentext des Buches gibt m. E. einen sehr guten Einblick, was den Leser erwartet.
Ich empfinde das Buch als spannend, erklärend, aufklärend und damit lehrreich. Gleichsam ist das Nachschlagewerk unterhaltsam und kurzweilig. Es enthält eine Mischung aus Fakten, Beschreibungen und Anekdoten. Kate Summerscale und ihre Übersetzerinnen haben einen gut lesbaren und für mich ansprechenden Schreibstil. Es ist interessant über die diversen Obsessioen (Hintergrund-)Wissen zu erhalten. Dies außergewöhnliche Kompendium vermittelt spezifische Allgemeinbildung in ein Themenspektrum, welches ich mir so nicht erschlossen hätte. Inhaltlich wirkt alles, auf mich, gut recherchiert und wertschätzend aufbereitet. Dass es Menschen gibt für die die Zahl 7 eine besondere oder magische Bedeutung hat, ist mir schon öfter begegnet. Das es einen Kulturkreis gibt bei dem die Zahl 4 eine ähnliche Gewichtung erhält, habe ich beispielsweise durch die Lektüre erfahren. Mehr Verständnis für meine Mitmenschen und für mich selbst war und ist mir durch dies unterhaltsam und leichtgängig geschriebene Buch eröffnet. Wie man an der Seitenzahl und der Anzahl an beschriebenen Phobien und Manien ableiten kann, sind die einzelnen Texte ein eher kurzer Ein - und Überblick. Dabei skizziert die Autorin die Zusammenhänge zwischen Vergangenheit und Gegenwart, dem psychologischen und dem sozialen Aspekten.
Für mich ist das Buch faszinierend. Der Einband wirkt edel und besonders. Das Cover ist mit den Buchstaben in Gold und der Spinne ein Blickfang. Auf dem Buchrücken befindet sich ein Clown. Für Personen mit einer entsprechenden Phobie könnte ich mir dies als Hindernis zum Lesevergnügen vorstellen. Das Buch hat durch die Vertiefungen der Schrift eine spezielle Haptik. Diese fühlt sich für mich unangenehm an. Auch der Platz des Vorsatzes (erste innen Seite) und die hintere Klappe nutzt die Autorin bildhaft. An diesen Stellen wäre, aus meiner Sicht, weniger mehr gewesen. Da das Design des Covers zum Gesamtkonzept des Buches gehört, ziehe ich einen Stern ab, obwohl das Buch inhaltlich und vom Unterhaltungswert absolut eine Empfehlung ist.