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zonii

Bewertungen

Insgesamt 6 Bewertungen
Bewertung vom 26.08.2024
Mein Mann
Ventura, Maud

Mein Mann


sehr gut

Im Roman „Mein Mann“ von Maud Ventura geht es um die Geschichte von einer Frau, die sich durchgehend und obsessiv Gedanken um ihren Mann macht. Sie hat große Angst davor, dass er sie verlässt und analysiert daher jede seiner Äußerungen und Handlungen. Sie schreibt diese auch in ein kleines Heft und jedes Mal, wenn er sich ihrer Meinung nach nicht richtig verhalten hat - bspw. keinen Gute Nacht- Kuss geben- überlegt sie sich eine milde Strafe dafür. Sie geht ihrem Mann auch fremd, wenn sie sich von ihm gedemütigt fühlt. Die Autorin bringt sehr gut rüber, wie das obsessive Verhalten der Protagonistin ihr ganzes Leben bestimmt. Anfangs fehlt mir etwas die Spannung im Buch, aber in der zweiten Hälfte nehmen die Gedanken der Protagonistin auch schwerwiegendere Dimensionen an und man fragt sich, wie es endet. Das Buch habe ich fast in einem durchgelesen und vor allem der Epilog haben mich sehr überrascht. Ein wirklich interessantes Buch!

Bewertung vom 22.08.2024
Nur nachts ist es hell
Taschler, Judith W.

Nur nachts ist es hell


sehr gut

Der Roman von der Autorin Judith W. Taschler erzählt die Lebensgeschichte der Protagonistin Elisabeth Brugger, dessen Leben sich über beide Weltkriege abspielt.
Elisabeth lebt ein wohl behütetes Leben mit ihren Eltern und ihren drei Brüdern, Gustav und den Zwillinge Carl und Eugen. Das Familienverhältnis schildert sie im ganzen Roman detailliert. Im ersten Weltkrieg - mit 19 Jahren - arbeitet sie als Krankenschwester in einem Lazarett und schafft es danach ihr Medizinstudium abzuschließen und Ärztin zu werden. Anschließend leitet sie mit ihrem Ehemann Georg eine Arztpraxis.
Elisabeth ist eine für ihre Zeit emanzipierte Frau und hilft auch als Engelmacherin Frauen Abtreibungen durchzuführen, was damals noch verboten war.
Insgesamt fand ich das Buch interessant, da die Autorin viele geschichtliche Ereignisse durch die Lebensgeschichte der Protagonistin einbindet.
Außerdem fand ich den Schreibstil interessant, da sie viele kurze Sätze verwendet.
Ab und zu haben mich dennoch die vielen zeitlichen Sprünge verwirrt. Nichtsdestotrotz eine Empfehlung für diejenigen, die gerne historische Romane lesen.

Bewertung vom 19.07.2024
Alte Eltern
Kitz, Volker

Alte Eltern


ausgezeichnet

Volker Kitz schreibt in seinem Buch „Alte Eltern“ über seinen an Demenz erkrankten Vater und den Umgang der Familie mit der Krankheit und der Verantwortung.
Er erzählt von persönlichen Erlebnissen mit seinem Vater und bindet dabei aber auch Sachwissen mit ein, was dem Leser ermöglicht neben dem emotionalen Bezug auch mehr faktisches Wissen über die Krankheit zu erlangen. Vor allem berührt hat mich, wie sorgsam Kitz mit seinem Vater umgeht, dabei teilt er jedoch auch die schwierigeren Tage, wenn er selbst mal die Geduld verliert, mit. Die Frage über die Verantwortung der Kinder gegenüber den älter werdenden Eltern wird tiefgründig aufgegriffen.
Für mich eine absolute Leseempfehlung, da es einen emotional mitnimmt und auch aufzeigt, dass man nicht allein ist. Kitz gibt außerdem auch mit, dass man sich nicht an alten Schablonen der Vergangenheit aufhalten, sondern das Neue akzeptieren sollte.

Bewertung vom 05.06.2024
Die kurze Stunde der Frauen
Gebhardt, Miriam

Die kurze Stunde der Frauen


sehr gut

Das Sachbuch „Die kurze Stunde der Frauen“ von Miriam Gebhardt thematisiert die Rolle der Frau in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg. Dabei wird auf die Unschuldsvermutung, die soziale und politische Stellung sowie die Gewalterfahrung der Frauen eingegangen. Die Autorin analysiert auch Ausschnitte von Tagebucheinträgen und Dokumenten und zieht mithilfe der damaligen politischen und sozialen Situation und mit dem damaligen propagierten Bild der Frauen in der DDR und BRD ihr Fazit. Ich fand das Buch sehr interessant, da es mir viele Einblicke zu der damaligen Nachkriegszeit gegeben hat, die so damals in der Schule bspw. nie behandelt wurden. Etwas schockierend war dabei z.B., dass viele Frauen von der nationalsozialistischen Ideologie überzeugt waren.
Ich würde das Buch jedem empfehlen der sich für dieses Thema interessiert. Es ist trotzdem ein „Slow- Read“, da viele Informationen gegeben werden. Meiner Meinung nach wiederholt sich auch Vieles, aber trotzdem ist es ein gutes Sachbuch!

Bewertung vom 27.03.2024
Wort für Wort zurück ins Leben
Miller, Beth

Wort für Wort zurück ins Leben


sehr gut

Das schöne, malerische Buchcover passt ganz gut zu dem Inhalt des Buches und spiegelt dessen Wärme und Tiefe wider.
„Wort für Wort zurück ins Leben“ thematisiert eine Vater-Tochter Geschichte, die seit 30 Jahren keinen Kontakt mehr zueinander haben. Die 52 Jährige Protagonistin Pearl hat sich aufgrund einiger Schicksalsschläge mit ihrem Mann in einer kleinen Hütte in Frankreich zurückgezogen. Als ihr Vater stirbt, hinterlässt er ihr seine Tagebücher, die nur sie entschlüsseln kann.
Durch die Tagebücher wird sie mit ihrer Vergangenheit konfrontiert, wodurch Pearl sich ihren Ängsten stellt.
Mir hat das Buch wirklich gut gefallen, da es sich sehr leicht lesen lässt und man deutlich die Charakterentwicklung der Figuren erkennen kann.
Ein schöner Roman, welcher die Vergebung und Versöhnung in den Mittelpunkt rückt.

Bewertung vom 17.03.2024
Das kleine Buch der großen Risiken
Thomä, Jakob

Das kleine Buch der großen Risiken


gut

Der Titel des Buches hatte mich direkt angesprochen, trotzdem wusste ich nicht direkt, was mich erwarten wird.
Das ist meine erste Lentüre des Autors und Risikoforschers Jakob Thomä, der in dem Buch auf 26 Risiken von A bis Z eingeht und aufzeigt, wie bedrohend diese für die unsere Welt und unser Zusammenleben sein können/sind.

Ich fand die Länge der Kapitel sehr angenehm. Am Anfang jedes Kapitels erklärt er auf das jeweilige Risiko in einem Satz und schätzt dessen Risiko ein. Im weiteren Verlauf des Kapitels gibt er dann weitere Erläuterungen basierend auf wissenschafltichen Studien dazu.

Der humorvolle Schreibstil des Autors ist mir direkt aufgefallen, was die Lektüre auch amüsant gestaltete. Jedoch waren einige Erklärungen für mich nicht ganz nachvollziehbar, gleichzeitig habe ich aber trotzdem viel Neues dazulernen können.

Ich finde das Cover sehr passend zum Thema des Buches. Ein schwarzes, relativ simples Cover mit einigen auffällig- gelben Worten.

Jeder der an wissenschaftliche Themen interessiert ist und sich damit öfter auseinandersetzt, kann ich das Buch empfehlen, vor allem weil es aufschlussreich ist.