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Schnuppe1

Bewertungen

Insgesamt 30 Bewertungen
Bewertung vom 29.01.2025
Ein Tag im Raumschiff
Lütje, Susanne

Ein Tag im Raumschiff


ausgezeichnet

Raumschiffabenteuer

Das 14seitige Bilderbuch für die kleinsten Leser kommt in Form einer Rakete daher und ist damit schon ein Hingucker, der gerne in die Hand genommen und angesehen wird. Das Buch ist robust und damit sehr gut für Kinderhände geeignet.

Die fröhliche Illustration vom Cover setzt sich im Inneren fort. Die Bilder sind liebevoll gestaltet. Es ist ein Wimmelbuch für Kleine, also nicht zu überladen gestaltet, so können die klar abgegrenzten Details gut erkannt und betrachtet werden. Hier verstecken sich viele weitere kleine Geschichten, die man gemeinsam entdecken kann, wenn man möchte. Bei uns steht nun ein freundlicher, hilfreicher Roboter, der im Bedarfsfall dem Hund den Bauch bürstet, auf der Wunschliste der Kinder.

Auf jeder Doppelseite ist ein vierzeiliger Text, der sich reimt und gut vorlesen lässt. Auch die Namen Max und Luna können von jüngeren Kindern problemlos nachgesprochen werden. Wir erleben hier einen Tag mit Max und Luna, vom Aufstehen bis zum Schlafengehen, das Buch eignet sich damit auch als Gute Nacht Geschichte. Die Schwerelosigkeit im All, die Beschäftigung mit Alltagsdingen, die Erforschung des Alls, eine Reparatur und der abendliche Austausch mit den Eltern daheim, können miterlebt werden. Nach dem ereignisreichen Tag sind dann alle müde.

Hier gibt es wirklich viel für Zweijährige zu entdecken. Das Buch wirkt schön hell und fröhlich, es vermittelt diese Stimmung auch beim Betrachten und Lesen. Die fantasievolle Geschichte und die vielen liebevollen Details bieten immer wieder Neues, das entdeckt werden will. Ein Buch, dass immer wieder gerne angeschaut wird. Toll.

Bewertung vom 21.01.2025
In einem Zug
Glattauer, Daniel

In einem Zug


gut

Bummelzug

Während einer Zugfahrt von Wien nach München lernen sich Eduard Brünhofer und Catrin Meyr kennen. Sie kommen über eine Nachfrage ins Gespräch, das sich dann immer weiter entspinnt. Durch den begrenzten Raum, den ein Zug nun mal nur bietet, gibt es wenig Abwechslung und der Fokus liegt voll auf den Protagonisten. Brünhofer ist Autor von Liebesromanen und Meyr ist Physio- und Psychotherapeutin. Die Beiden lernen sich durch Fragen näher kennen.
Leider hat mich das Buch recht schnell gelangweilt. Die Entwicklung des Gesprächs, die Charaktere, die Art und Weise wie sich die Beiden einander präsentierten fand ich unangenehm. Er ist zunehmend peinlich, sie einfach nur neugierig aufdringlich. Das Ganze plätschert vor sich hin, bis es zum Schluss zu einer unglaubwürdigen Wendung kommt.
Das Buch schließt leider nicht an die Qualität der vorhergehenden Bücher des Autors an. Schade.

Bewertung vom 18.01.2025
Mama Muh. Willst du mein Freund sein?
Wieslander, Jujja

Mama Muh. Willst du mein Freund sein?


ausgezeichnet

Ich mag dich

"Muh, Krähe. Jetzt kennen wir uns schon so lange, aber du hast mich noch die Freundin genannt. Das hört sich sehr schön an."

Natürlich meint Krähe nicht Mama Muh, sondern die kleine Lina, von der sie gefüttert wurde. Mama Muh ist zu Recht enttäuscht. Die liebevolle, naive Kuh und die miesepetrige, kratzbürstige Krähe füllen ihre Rollen wieder perfekt aus. Sie zeigen dabei auf, wie schön es ist, wenn man befreundet ist und sich auch sagt, das man einander wichtig ist.

Krähe benötigt noch einige Erfahrungen, bis sie eingestehen kann, dass sie Mama Muh mag. Der Weg dahin ist sehr schön beschrieben. Die Bilder sind zuckersüß, sie geben den typischen Humor der Serie in feinen Details wieder und zeigen die Emotionen der Protagonisten sehr authentisch. Man kann Mama Muh die Enttäuschung nach der Zurückweisung ansehen und möchte sie am liebsten trösten. Auch Krähe wird enttäuscht und erlebt ein Potpourri an Gefühlen, die man ihr tatsächlich an der Schnabelspitze ablesen kann.

Wir sind wieder begeistert von Mama Muh.

Bewertung vom 07.01.2025
Schwarzwaldmilch
Hupfer, Volker

Schwarzwaldmilch


sehr gut

Die Milch macht’s

Dieses Milchkochbuch überrascht mit 70 besonderen kulinarischen Rezepten und viel Wissenswertem rund um die Milchwirtschaft.

Das Cover und die Bilder sind ein Träumchen, es macht immer wieder Spaß in dem Buch zu blättern und Neues zu entdecken. Sowohl die Informationsseiten über die Menschen und Kühe im Schwarzwald, die verschiedenen Milchprodukte, eine Roadstory u.v.a als auch die Rezepte sind super in Szene gesetzt. Diese Kombination ist eine Liebeserklärung an die Region.

In den 70 Rezepten wird immer auch ein Milchprodukt verwendet. Die meisten Zutaten können problemlos besorgt werden. Die Unterteilung Vorspeisen, Suppen, Hauptgerichte, Vesper, Desserts und Drinks ist klassisch und bietet für jeden und jede Tageszeit etwas. (Veganer sind aufgrund der Milchprodukte natürlich außen vor.) Viele Gerichte sind sehr edel kreiert und teils auch etwas aufwendiger. Auf Nährwertangaben wurde verzichtet, aber die Zubereitungsbeschreibung und die Zutatenlisten sind sehr übersichtlich und nachvollziehbar. Die Zubereitungszeiten werden genannt und i.d.R. sind die Angaben jeweils für 4 Personen vorgesehen. Was wir ausprobiert haben, hat einwandfrei geklappt. Frischkäse-Mousse mit Pfifferlingen und Aprikosen hätte ich nicht ohne weiteres kombiniert, aber das Ergebnis war sehr lecker. Der Bibbeleskäs war da eine einfachere Anwendung, die es öfter geben wird, ebenso wie die Pinsa nach Schwarzwälder Art.

Ein gelungenes empfehlenswertes Kochbuch.

Bewertung vom 07.01.2025
Für mein süßes Ich
Uriselli, Alessandra

Für mein süßes Ich


sehr gut

Süße Kreationen

Die Autorin stellt in diesem Buch süße Kreationen aus Kalabrien, Albanien und den Alpen vor. Es gibt verschiedenes an Gebäck und Desserts aus den Regionen und immer ein paar Worte die in Richtung Selbstliebe bzw. -akzeptanz zielen. Aus der Einleitung erfährt man einiges zum Lebenslauf der Autorin, daraus erklären sich die liebevollen kleinen Botschaften, die über das Buch verteilt sind.

Das Buch ist hochwertig gestaltet, die Bilder sind sehr gelungen und machen direkt Lust aufs Ausprobieren. Für jedes Rezept gibt es eine Doppelseite, wobei das Foto zum Rezept immer eine vollständige Seite einnimmt, die Anleitung die andere. Ein Pinkes Lesebändchen hilft beim Auffinden der herausgesuchten Rezepte. Auf Nährwertangaben wurde verzichtet. Die Zubereitungsschritte sind nachvollziehbar und die Rezepte lassen sich gut umsetzen, allerdings bleiben die Angaben manchmal etwas vage hinsichtlich der genauen Zutaten und der benötigten Formen. Somit eignet sich das Buch für Anfänger nur bedingt.

Eine sehr gelungene Sammlung von süßen regionalen Rezepten und eine sympathische Vorstellung der lebensfrohen Autorin. Empfehlenswert.

Bewertung vom 07.01.2025
Pyjama Secrets
König, Sandra

Pyjama Secrets


sehr gut

Entschleunigende Abendrituale

Sandra König stellt hier verschiedene gute Tipps für eine geruhsame Nacht vor. Dabei geht sie zunächst auf Stressoren und deren Auswirkungen sowie allgemeinen Informationen zum Thema ein, bevor sie sich den verschiedenen Möglichkeiten für Abendroutinen und Abendritualen widmet. Dabei stehen Atem, Yin Yoga, Yoga Nidra und Mediation aber auch geeignete Kochrezepte, um sich selbst zu verwöhnen und zur Ruhe zu kommen, im Fokus. Listen, Tagespläne, und Journaling sind einige der weiteren Tipps.

Ein schönes Buch, in dem man gute Tipps findet, wenn man Abends nicht zur Ruhe findet oder sogar Einschlafprobleme hat. Achtsamkeit und Selbstliebe sind die Grundlage der vielfältigen Möglichkeiten, aus denen man hier schöpfen kann. Da sollte für jeden, der mit dem Schlafen Probleme hat etwas dabei sein.

Bewertung vom 04.01.2025
Tiere im Wald / Wieso? Weshalb? Warum? Junior Bd.77
Mennen, Patricia

Tiere im Wald / Wieso? Weshalb? Warum? Junior Bd.77


ausgezeichnet

Waldbewohner

Dieses süße Kindersachbuch aus der Reihe "Wieso Weshalb Warum?" stellt den jüngsten Lesern Tiere die im Wald leben vor. Das kleiner Format ermöglicht den Kindern das eigenständige Ansehen und Blättern in dem Buch. Die stabilen Pappseiten können einiges aushalten und die Klappen sorgen immer wieder für Überraschungen und neue Entdeckungen. Die Bilder sind sehr anschaulich und schön gestaltet, es gibt viel zu entdecken, aber keine Seite ist zu überladen. Die gezeichneten Tiere sind gut zu erkennen und zuzuordnen. Die Texte sind kurz, so dass die Aufmerksamkeit nicht überfordert wird, dennoch wird Wissen altersgerecht vermittelt. Es gibt Eichhörnchen, Hasen, Füchse, Wildschweine, Vögel, Krabbel- und Kriechtiere zu entdecken. Wer sieht wie aus und wer ist zu welcher Tageszeit aktiv wird auch vorgestellt. Ein Rätsel schließt das Buch ab.
Uns hat dieser neue Band wieder viel Spaß gemacht. Die Kinder werden hier noch lange viel entdecken können.

Bewertung vom 04.01.2025
What I eat in a day
Franssen, Sarah

What I eat in a day


gut

leichte Küche

Die Autorin war mir vorher nicht bekannt, sie ist sehr aktiv in den sozialen Netzwerken und verfügt über eine große Fangemeinde. Sie beschreibt in der Einleitung kurz, wie sie zum Kochen gekommen ist und was dies für sie bedeutet, danach gibt es einen kurzen Informationsblock rund um gesundes Essen und einen 14-Tage-Plan mit Einkaufslisten.

Die Fotos der fertigen Mahlzeiten sind sehr schön geworden und machen Lust aufs Ausprobieren, jedoch gibt es hier eher Altbewährtes. Neben einem ganzseitigen Bild findet sich ein häufig englischer Titel, eine Zutatenliste, die Nährwertangaben und durchnummerierte Zubereitungsschritte. Icons geben an ob das Gericht vegetarisch ist und/oder fürs MealPrep geeignet. Da dem Ganzen der 14-TAge-Plan zugrunde liegt, sind die Rezepte nach Tagen sortiert. Am Ende des Buches gibt es noch ein "Register" mit allen Rezepten auf einen Blick, hier sind die Gerichte mit Bild und Titel nach Frühstück, Mittagessen, Snacks, Abendessen und What I eat in between zur besseren Auffindbarkeit aufgeführt.

Mich konnte das Konzept der Autorin nicht rundum überzeugen. Sie bietet keine Alternativen zu ihrem Rezepteplan an, so ist das Ganze doch etwas dünn, denn sicherlich mag nicht jeder genau diesen Plan so 1:1 umsetzen. Der Fokus in der Gestaltung lag hier in den schönen Fotos und den vielen englischen Begriffen. Für Fans und Menschen, die ihr Gewicht reduzieren wollen, sicherlich ein nettes Produkt, sofern man alles essen kann und darf. Von mir gibt es hier nur eine eingeschränkte Empfehlung. Am besten mal genau vorher reinlesen, ob es für den Eigengebrauch geeignet ist.

Bewertung vom 03.01.2025
Wohnverwandtschaften
Bogdan, Isabel

Wohnverwandtschaften


sehr gut

Wahlfamilie

Constanze, Zahnärztin, Mitte 30, findet nach der Trennung von ihrem Lebenspartner keine Wohnung in Hamburg und zieht daher in eine WG. Diese bestand seit langer Zeit aus drei Personen. Da ist Jörg, Ende 60, Witwer, Wohnungseigentümer, er träumt von einer Reise mit dem Wohnmobil, die er mit seiner Frau leider nicht mehr machen konnte. Murat arbeitet im IT Bereich, ist Mitte 50 und kocht leidenschaftlich gerne. Er hält die Gruppe mit seiner Herzlichkeit beisammen. Anke ist Schauspielerin, ebenfalls Mitte 50 und wird leider nicht mehr gebucht. Sie ist leicht gefrustet und sieht in Constanze anfangs eine Konkurrentin.
Constanze mischt die eingefahrene Truppe durch ihren Einzug auf.

Die Autorin schreibt abwechselnd aus der Sicht der vier Protagonisten, so dass man gute Einblicke in die Gefühlswelten bekommt. Teilweise wiederholen sich die Geschehen, aber dann aus einem anderen Blickwinkel betrachtet. So wirken diese ganz anders: eine interessante, aufschlussreiche Betrachtungsweise.
Die Gruppe geht sehr offen und emphatisch miteinander um. Allmählich wachsen die Vier zu einer Wahlfamilie zusammen, die füreinander einsteht, mehr als es manche Familie tun würde. Als Jörg an Demenz erkrankt, organisiert die Gruppe das Leben rund um ihn herum so, dass es weiterhin von zu Hause aus funktioniert.
Die liebenswerte Gruppe wird hier ein Stück des Wegs begleitet, gerne wäre ich noch ein wenig geblieben und hätte erfahren, was weiterhin geschieht. Dies Buch zu lesen war ein wenig wie ein Besuch in der WG, man mag nicht Alle gleichermaßen und erlebt Humor, Trauer, Freundschaft ... das Leben eben ... in seinen Längen aber auch Kapriolen.
Mich hat das Buch gut unterhalten.

Bewertung vom 03.01.2025
Für immer
Lunde, Maja

Für immer


gut

interessanter Ansatz

Maja Lunde widmet sich hier dem Thema Zeit, was sie für uns bedeutet und wie wir damit umgehen. Sie lädt zu einem Gedankenexperiment ein: was passiert, wenn die Zeit stillsteht. In der Natur setzt sich das Leben wie gewohnt weiter fort, aber für die Menschen steht die Zeit einfach still, alle bleiben auf ihrem Stand und entwickeln sich nicht weiter. Die Ewigkeit wird von jedem anders empfunden.

Maja Lunde schildert die Geschehen aus wechselnden Perspektiven. Die kurzen Einheiten stellen jeweils eine Sichtweise eines Protagonisten vor. So erhält man in sehr viele Leben Einblick und lernt unterschiedliche Blickwinkel kennen.

Für mich blieb dieses Buch hinter den anderen der Autorin zurück. Alles blieb sehr oberflächlich. Vieles wurde nicht richtig erklärt, es blieben offene Fragen. Dadurch blieb ich trotz der angenehmen Erzählweise, die einen leicht durch das Buch trug, unbefriedigt zurück. Durch die vielen schnellen Wechsel zwischen den Personen, konnte man niemandem nahe kommen, Emotionen blieben aus.
Das Grundexperiment finde ich überaus interessant, leider verpuffte der Effekt und die Gestaltung der Geschichte für mich. Ich hatte mit mehr Auseinandersetzung zum Thema Endlichkeit gerechnet.
Von mir gibt es eine eingeschränkte Leseempfehlung.