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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Uli
Wohnort: 
86637 Wertingen

Bewertungen

Insgesamt 438 Bewertungen
Bewertung vom 13.04.2025
Cinema Love
Tang, Jiaming

Cinema Love


ausgezeichnet

Tiefgreifend, nicht leicht zu lesen und ganz schlecht zu verdauen, was man durch das Buch erfährt. Wir sind in den 80iger Jahren in China, genauer in Fuzhou. Hier wird noch nach den alten und überlieferten Traditionen gelebt. In einem alten heruntergekommenen Kino werden Kriegsfilme gespielt. Doch die Männer gehen nicht in das Kino um sich diese Filme anzusehen. Die Männer treffen sich dort, weil sie Männer lieben. Bis eines Tages die Behörden dieses Kino schließen wollen. Die Hauptakteure in diesem Buch sind das queere Paar Old Second und Shun-Er und dessen Ehefrauen Boa Mei und Yan Hua. Da in China gleichgeschlechtliche Liebe verboten ist, machen sie sich unter den schwierigsten Bedingungen auf den Weg nach Amerika. Sie wohnen in den drittklassigsten Absteigen und werden als Hilfskräfte ausgebeutet. Der Autor beschreibt hier die Gefühle der Menschen und ihre Ängste und Nöte. Sie kämpfen um ihr tägliches Auskommen, werden ausgebeutet und ausgegrenzt und so entsteht nach und nach die China Town mit ihren eigenen Geschäften und Garküchen. Das Buch führt uns bis zu den Zeiten der Pandemie und auch nach vielen Jahren bleiben die Chinesen noch unter sich. Was die Frauen empfinden, wie sie darauf reagieren, den eigenen Ehemann an einen Geliebten zu verlieren und wie sich damit arrangieren können wir hier mitverfolgen. Und die Menschen altern schnell auch im gelobten Land. Das Buch ist in drei Teile gegliedert und nach der Lektüre hat man einfach Dinge erfahren, von denen wir nichts geahnt haben. Die Übersetzung ins Deutsche ist gut gelungen, das Lesen konnte man nicht mehr stoppen, denn man wollte wissen, wie sich die familiären Verhältnisse und das Leben der Protagonisten an sich weitergeht. Das Cover zeigt ein "Cinema Love" in einer dunklen Straße.

Bewertung vom 13.04.2025
Pack Up the Moon
Higgins, Kristan

Pack Up the Moon


ausgezeichnet

Das Buch erinnert ein wenig an P.S. ich liebe Dich oder an den Film Love Story aus den 70iger Jahren, sehr gefühlvoll, sehr emotional und doch ein kleines bichen zu viel von alle dem. Lauren und Josh sind ein junges Paar, verheiratet mit sehr guten Berufen und der Himmel selbst hängt voller Geigen. Josh ist ein sehr zurückgezogener Mensch, arbeitet am liebsten für sich allein und leidet an einer leichteren Art einer Authismus-Specktrum-Störung, weswegen es ihm schwer fällt, auf andere Menschen einzugehen. Lauren ist für ihn der Inbegriff des Lebens und mit dem Hund Pebbles waren sie zufrieden und glücklich mit dem Leben. Doch dann erhält Lauren eine folgenschwere Diagniose. Bei ihr wird eine schwere Lungenkrankheit festgestellt, die bis jetzt niemand überlebt hat. Lauren will mit Josh die verbleibende Zeit so schön wie möglich gestalten. Und dann schreIbt sie ihm zwölf Biefe, die nach ihrem Tod Monat für Monat an ihn übergeben werden sollen, damit er wieder zurück ins Leben findet. In jedem Brief ist eine Aufgabe, die Josh zu erfüllen hat. Das Buch wird aus der Sicht von Josh geschrieben, die Briefe und deren Aufgaben und dann schreibt Lauren rückwärts vom Beginn ihrer Krankheit bis hin zu ihrem Todeskampf. Ein sehr trauriges Buch, jedoch ist Lauren sehr tapfer uns sie genießt die ihr verbleibende Zeit mit Josh in vollen Zügen. Dabei lernen wir auch deren Familien kennen, die sich alle voller Liebe und Hingabe um Josh und Lauren annehmen. Die Feste werden geme miteinander gefeiert. Und dann ist es wirklich sehr interessant, wie Josh die Briefe seiner Frau abarbeitet. Kann man nach so einer großen und einzigartigen Liebe wieder ins normale Leben zurückfinden? Die Autorin schreibt sehr eindrucksvoll, voller Hingabe und Enthusiasmus, mit sehr viel Mitgefühl und Herzlichkeit. Sie brINGR die Gefühle des jungen Witwers sehr gut zum Ausdruck, doch ich muß gestehen, an manchen Stellen war mir seine Weinerlichkeit und das Selbstmitleid zu viel. Alles in allem hat die Autorin das Thema Sterblichkeit sehr gut herausgearbeitet und kein Mensch, egal welchen Alters, ist davon gefeit. Eine Lektüre, die sehr tiefschürfend ist und erinnert, dass ein Menschenleben endlich ist. Das Cover hat einen roten Titel und im Hintergrund sieht man handgeschriebenen Briefe.

Bewertung vom 10.04.2025
Vorsehung
Moriarty, Liane

Vorsehung


ausgezeichnet

Ein Buch, das nachdenklich macht und uns darlegt,
dass das Leben nur endlich ist. Auf einem Flug nach Sydney geht eine alte Lady plötzlich durch die Reihen der Passagiere und sagt ihnen ihren Todeszeitpunkt und die Art des Todes voraus. Niemand ist in der Lage sie aufzuhalten. Sie meint, eine Frau wird durch Selbsttötung mit 28 Jahren sterben, ein Baby wird im Alter von sieben Jahren ertrinken, ein anderer Mann wird mit 43 einen tödlichen Arbeitsunfall erleiden und so geht sie durch die Reihen und spricht die Menschen an. Doch dann landet das Flugzeug. Ein jeder dieser Passagiere geht mit der Prophezeiung anders um. Die einen lächeln darüber, die anderen verändern ihr Leben und richten es danach aus. Dann wird das Leben von dieser alten Dame uns in den verschiedenen Kapiteln dargelegt, beginnend mit der Kindheit. Das Buch liest sich sehr interessant und es ist das erste Buch dieser Autorin für mich. Es ist weniger ein spannungsgeladener Thriller, sondern es geht in die Tiefe, in die Seele und in die Emotionen, unseren Ängsten und Zweifeln. Kann man sein Schicksal bezwingen oder kann man ihm nicht ausweichen? Sind bestimmte Dinge für uns vorbestimmt, denen man auf keinen Fall ausweichen kann. In einer sehr klaren Sprache werden uns die Lebensbedingungen anhand er Protagonisten vorgeführt und wie sie damit umgehen. Lebt man seine Träume aus, wenn am weiß, unsere Lebensuhr läuft bald ab oder versinkt man in tiefste Depressionen? Die Kapitel sind kurz und die Sprache der Autorin ist gut verständlich, der Spannungsbogen ist trotz aller Sinneswahrnehmungen ziemlich hoch. Ich bleibe nach dieser Lektüre ziemlich nachdenklich zurück und man weiß nie, was das Schicksal morgen für uns bereit hält. Das Cover zeigt einen Schmetterling, der über einem Wasser schwebt, das kreisrunde Wellen schlägt.

Bewertung vom 09.04.2025
Nacht über der Havel / Fräulein Gold Bd.7
Stern, Anne

Nacht über der Havel / Fräulein Gold Bd.7


ausgezeichnet

Dies ist bereits der siebte Band über die Hebamme Hulda Gold. Ihre Tochter geht inzwischen in den Kindergarten und in Max hat sie einen lieben Lebensgefährten gefunden. Man schreib das Jahr 1930, die Nationalsozialisten und ihre Aufmärsche sind jetzt überall zu sehen, wirtschaftlich geht es bergab. Hulda arbeitet noch immer in der Beratungsstelle für Mütter, wird aber von einer Schwangeren gebeten, die eine Bekannt von Max ist, ihr bei der Geburt beizustehen. Die jüngere Schwester Jutta von dieser Frau ist bei einer Jugendgruppe Mitglied, die Wanderungen und Feiern am Lagerfeuer unternimmt, langsam aber dem nationalsozialistischen Trend annimmt. Der Anführer dieser Gruppe wird tot in einem See aufgefunden und Jutta scheint etwas zu wissen, hüllt sich aber vehement ins Schweigen und kommt dabei selbst in Verdacht, denn es war ihr Schwarm und sie war die letzte, die mit ihm zusammen war. Wie soll das anders bei Hulda sein wie sonst, sie fängt zu ermitteln an, nicht gerade zur Freude der Kommissarin, die den Fall bearbeitet. Wie es Huldas Art ist, läßt sie sich nicht abwimmeln und befragt selbst die Zeugen. Das Buch führt uns wieder auf den Winterfeldplatz zu Bert, Frau Wunderlich und den vielen alten Bekannten. Die Autorin läß diese Zeit sehr reell aufleben, man spürt, dass sie sehr umfangreich recherchiert hat. Das Leben in der Stadt Berlin, die Cafes und auch das Kino und die vielen Menschen werden uns nähergebracht. Hulda ist eine Frau, die sich nicht unterkriegen läßt und für ihr Kind alles tut. Und dann klärt sich der Fall auf, man ist überrascht und erstaunt, aus welchem Grund der junge Mann sterben mußte. Das Cover ist wie immer sepiafarben und zeigt eine Frau in der Mode der damaligen Zeit und so kann man sich Hulda gut vorstellen und ist schon auf Band acht mehr als gespannt, da sich die Leseprobe am Ende des Buches mehr als interessant liest.

Bewertung vom 05.04.2025
Kosmos der Abseitigen
Daniel, Hardt

Kosmos der Abseitigen


ausgezeichnet

Schon das äußere dieses Buches ist sehr edel gestaltet und liegt sehr gut in der Hand. Dunkelblau mit etwas Gold und einem Lesebändchen. Hierbei handelt es sich um sieben Kurzgeschichten, die über Menschen berichten, die außerhalb der Norm leben. Man ist erstaunt und verwundert über deren Verhalten und des öfteren bleibt das Ende offen und läßt den Leser sich seine Meinung hierzu bilden. In fast poetsicher Sprache, lyrisch einwandfrei erzählt uns der Autor von einem Gefangenen, der mit einem fiktiven Gefängnisarzt verhandelt, einem Zoobesucher, der letztendlich sich selbst in einem Käfig wiederfindet oder eine älteren Dame, die nun endlich mit eine gebildeten Herrn ihre Unschuld verlieren will, nur um einige zu nennen. Eine jede der Geschichten hat mich total fasziniert, waren doch deren Inhalte weit gefächert und sehr gut bildlich dargestellt. Man überlegt sich dann schon, warum diese Menschen so geworden sind und so handeln. Ich jedenfalls war sehr angenehm über dieses Buch überrascht. Die Geschichten waren nicht zu lang und so konnte man sich voll darauf konzentrieren und sich darüber seine Gedabken machen. Ein Buch, das zu empfehlen ist.

Bewertung vom 02.04.2025
Deichschatten   Ein fesselnder Ostfriesland Krimi
Silber, Eva-Maria

Deichschatten Ein fesselnder Ostfriesland Krimi


ausgezeichnet

Ein Ostseekrimi, der tief unter die Haut geht und vom Leser einiges abverlangt. In Etzel strömt aus mehreren Kavernen Erdgas aus, die Feuerwehr, Polizisten und Rettungskräfte sind unterwegs und evakuieren die Bewohner. Zur gleichen Zeit wird eine Frau ins Krankenhaus nach einem Fahrradunfall eingeliefert. Dadurch haben bei ihr vorzeitige Wehen eingesetzt und das Kind kam noch in der gleichen Nacht zu Welt. Aber die Frau hat sich sehr seltsam verhalten, nichts gesprochen und am nächsten Morgen war sie mit dem Neugeborenen verschwunden. Die Ärzt ist alarmiert und melden dies der Polizei. Kriminalkommissarin Adams wird mit dem Fall betraut, eine etwas forsche und maskuline Frau. Wegen eines Fehlverhaltens wurde ihr von ihrer alten Dienststelle nahegelegt, sich versetzen zu lassen und so ist sie in Ostfriesland gelandet. Mit ihr zusammen bearbeitet die junge Staatsanwältin Leyla Zapatka die Angelegenheit. Doch Leyla hat selbst mit gesundheitliche und privaten Problemen zu kämpfen. Die beiden Frauen gehen an die Sache mit einer Beharrlichkeit und Vehemenz heran und nach und nach setzen sich die Puzzleteile zusammen. Das Kind muß so schnell wie möglich gefunden werden, denn es besteht die Gefahr, dass die Mutter das Kind tötet. Die Autorin beschreibt uns sehr akribisch die Flucht der Mutter mit dem Kind, deren Gedanken, Gefühle, Ängste. Eine Frau, die immer nur den anderen dienen mußte, selbst nie eine Meinung haben durfte. Und immer wieder steht de Leser Ängste aus, ob das Baby noch am Leben ist. Durch ihre zähe Art erfahren Adams und Zapatka endlich näheres und kreisen den Fokus der Verdächtigen ein. Trotz der Tragik und der Aussichtslosigkeit der Mutter hat man mit ihr und ihrem Leben unheimlich Mitleid. Aber das Ende des Buches gibt uns einiges zum Nachdenken und man fragt sich, ist die Umwelt, die Nachbarschaft wirklich so ahnungslos gewesen oder haben sie sich mitschuldig gemacht. Das Buch liest sich leicht, die Sprache ist sehr gut verständlich und die Autorin arbeitet die Charaktere der Protagonisten sehr gut heraus. Der Spannungsbogen steigt von Kapitel zu Kapitel und man kann das Buch wirklich nicht mehr aus der Hand legen. Irgendwie ist man danach schon etwas bedrückt und traurig. Das Cover zeigt ein einsames Haus in der Dämmerung. Im Vordergrund Seegras und Sanddünnen und eine Schar Vögel kreist in der Luft.

Bewertung vom 01.04.2025
Im Wind der Freiheit
Kinkel, Tanja

Im Wind der Freiheit


ausgezeichnet

Ich liebe die historischen Romane von Tanja Kinkel, doch dieses Buch ist sehr politisch angehaucht und zeigt die Situation der Frauen und deren Rechte um 1848 herum. Hier geht es vor allem um die Märzrevolution von 1848 und den Maiaufstand von Dresden. Louise Otto stammt aus einem gut bürgerlichen Haus, sie war schon immer sehr wissbegierig und las schon damals die Zeitungen ihres Vaters. Sie war eine sozialkritische Schriftstellerin und setzte sich in der Frauenbewegung für Freiheit und Selbstbestimmung ein. Im Rahmen einer ihrer Recherchen trifft sie auf Susanne Grabasch, einer jungen Frau, die in einer Fabrik arbeitet und deren Besitzer die Frauen ausgebeutet hat. Als Susanne sich für eine verletzte Freundin einsetzen will, wir ihr und ihrer Mutter gekündigt. Sie schlägt sie als Prostituierte durch und lernt einen charismatischen Mann kennen, der sie als Spionin anwirbt. Von nun an mischt Susanne in der Bewegung mit, lernt Mitstreiter wie z.B. Amelie Struwe, Robert Blum und noch einige mehr kennen. Doch durch ihre Spionagetätigkeit kommt sie in einen Zwiespalt, will sie doch alles tun, damit es ihrer lungenkranken Mutter gut geht. Die Autorin hat hier die Politik zu dieser Zeit mit dem Lebensweg zweier wirklich bewundernswerter Frauen vermischt, zumal die Otto, Struwe, Blum und noch einige in dem Buch vorkommenden Protagonisten reelle Personen sind, die tatsächlich sehr aktiv in der revolutionären Bewegung waren, während Susanne eine fiktive Romanfigur ist. Die Autorin hat bei diesem Buch sehr umfangreich recherchiert und ist tief in die politische Vergangenheit eingetaucht. Hier überwiegt nicht die romantische Liebe, sondern wir erfahren, wie hart die Menschen für die Demokratie in Deutschland gekämpft haben und wieviele der Mitstreiter dabei getötet oder inhaftiert wurden. Ein Buch über die geschichtliche Vergangenheit, die uns nachdenklich zurück läßt.

Bewertung vom 31.03.2025
Caffè Latte mit Schuss
Grägel, Gudrun

Caffè Latte mit Schuss


ausgezeichnet

Dies ist bereits das sechste Buch über die Spitzenköchin Doro Ritter und ihren Lebensgefährten Vinc. Doro und Vinc machen Urlaub bei einem Bekannten in Malcesine am Gardasee. Doro muß ihren maledierten Finger auskurieren und Vince hilft seinen Bekannten Danilo bei der Renovierung des Häuschen für dessen Nonna. Doch wo Doro auch ist, stets scheint sie Kriminalfälle anzuziehen. In einer Höhle werden die Skelette zweier Personen gefunden. Es handelt sich um das vor über 20 Jahren verschwundene Liebespärchen und man dachte damals, die zwei wären fort um ein neues Leben anzufangen, da Maria einem anderen Mann bereits versprochen war. Die Polizei verhört nochmals die Zeugen von damals, aber irgendwie kommen sie dabei nicht voran. Da beginnt natürlich wie Immer Doro mit ihren Recherchen und macht einige neue Entdeckungen, die etwas mit dem Mord an Maria und Marco zu tun haben. Doch dann wird auf Vinc ein Anschlag verübt und wenig später auch auf Doro. Aber auch auf Maurizio, der Maria damals heiraten sollte und dessen Frau Emilia wird nach dem Leben getrachtet. Die Autorin präsentiert uns so einige Verdächtige, die daran Interesse gehabt hätten, das Pärchen aus der Welt zu schaffen, aber all dies erweist sich als Trugschluß. Wie immer ist das Buch mehr als interessant geschrieben, der Spannungsbogen erhöht sich von Seite zu Seite. Die Sprache ist leicht und sehr gut verständlich, die Charaktere werden alle sehr gut herausgearbeitet und die Landschaft ist derart naturnah beschrieben, man riecht den Gardasee, sieht die Sonnenuntergänge und sieht sich in einer Pizzeria sitzen mit einem Glas Wein. Natürlich machen beim Lesen Doros und Nonnas Kochkünste unheimlichen Appetit und lassen einem das Wasser im Munde zusammenfließen. Was mir besonders gut gefällt, sind die Überschriften der einzelnen Kapitel, zuerst auf italienisch verfaßt und dann auf deutsch. Auf der Innenseite des Umschlages befindet sich ein Personenverzeichnis und eine Karte, in der man die gesamte Umgebung nachschauen kann. Und wie bei jedem Buch sind am Ende diese herrlichen Rezepte zum Nachkochen, diesmal zum 80. Geburtstag der Nonna Rosa. Das Cover zeigt uns den Gardasee in all seiner Schönheit. Ich warte schon auf die Fortsetzung mit Doro, Vinc und Rambo.

Bewertung vom 29.03.2025
Der wollüstige Fürst und das scharfe Bauernmädchen   Historischer Erotik-Roman
Ward, Julia

Der wollüstige Fürst und das scharfe Bauernmädchen Historischer Erotik-Roman


ausgezeichnet

Julia Ward ist eine Autorin, die es versteht, Erotikromane zu schreiben, die auch Frauen gefallen. Nichts an ihren Büchern ist abstoßend oder vulgär, sondern mit ihrer wirklich tollen Sprache hat sie den richtigen Dreh raus. Hier handelt es sich um einen historischen Roman, wie es mir immer gefällt, denn er zeigt, dass die Menschen schon immer sehr viel Spaß am Sex hatten. Lia ist ein armes Bauernmädchen, das an den Fürstenhof verschachert wird. Voller Angst trifft sie dort ein, denn wie wird man sie dort behandeln. Der Fürst aber verliebt sich in die Schönheit und sie feiern ihre Liebe mit ausgefallenen Sexspielen, Orgien, nichts bleibt von ihnen unversucht, die Gier nacheinander läßt alles geschehen. Doch alles muß im Verborgenen bleiben bis ein Dritter dahinterkommt und bei den Liebesspielen mitwirken will. Ein Buch, bei dem man sich in Träumen wiederfindet.

Bewertung vom 28.03.2025
Die verborgene Erinnerung
Abresch, Michaela

Die verborgene Erinnerung


ausgezeichnet

Ein Wohlfühlbuch fürs Herz, das den Leser in das wunderschöne Gotland in Schweden entführt. Mella muß´für Recherchen dienstlich nach Gotland reisen, dem Heimatland ihrer Mutter Ingrid. Diese hat ihre Heimat verlassen, nachdem Mellas Vater tödlich verunglückt ist. Über die Zeit in Schweden mag die Mutter nicht reden, auch über den Vater spricht sie nicht. Zur gleichen Zeit in Gotland stirbt Siris Mutter und sie trennt sich auch von ihrem Partner Mattis. Als Siri in den Unterlagen tief hinten im Schrank ein Bild findet, das ihre Mutter mit ihr als Baby und eine andere Frau ebenfalls mit einem Kleinkind entdeckt, will sie näheres dazu erfahren. Aber jeder hüllt sich ins Schweigen. Nun beginnt Siri nachzuforschen und endlich findet sie eine Spur. Zwischen den einzelnen Kapiteln, die jeweils aus der Sicht von verschiedenen Personen geschrieben sind, finden sich Auszüge von Liebesbriefen aus dem Jahr 1982 an einen gewissen Rikard, die wirklich herzzerreißend geschrieben sind, voller Liebe und Innigkeit. Und was mit dem Leben der einzelnen Protagonisten beginnt, vermischt sich dann am Ende zu einem Handlungsstrang, der so gefühlvoll ist, dass einem Tränen in die Augen steigen. Ich habe das Buch verschlungen, gezittert und gehofft mit den Personen. Gotland ist so bezaubernd beschrieben, die einzigartige Natur dort wird uns bildlich vor Augen geführt. Die Autorin beschreibt die Charaktere der Menschen wirklich total, real so dass man meint, Mella, Siri, Ingrid und alle anderen persönlich zu kennen. Die Ausdrucksweise und der Stil sind gut verständlich, die Sprache ist sehr bildlich und die Kapitel sehr emotionsgeladen. Wer ein Herz-Schmerz-Buch lesen will, ist hiermit gut bedient, aber es sei hier auch erwähnt, dass das Buch sehr in die Tiefe geht. Am Schluß haben wir uns in die kleine Insel in der Ostsee verliebt. Das Cover zeigt uns eine schwedische Landschaft mit einem Leuchtturm.