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wortmelodie
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Bielefeld

Bewertungen

Insgesamt 30 Bewertungen
Bewertung vom 20.10.2024
Everything We Never Said - Liebe lässt uns böse Dinge tun
Harlow, Sloan

Everything We Never Said - Liebe lässt uns böse Dinge tun


ausgezeichnet

Ich war echt gespannt auf das Buch und hatte nach dem Lesen des Klappentextes richtig Lust darauf - meist ist das keine gute Voraussetzung, weil meine eigenen Erwartungen an das Buch dann dementsprechend hoch sind, aber Sloan Harlow hat es geschafft, meinen Erwartungen gerecht zu werden!

Protagonistin Ella mochte ich sofort, ihre Art war einfach sympathisch und ihre Trauer um ihre beste Freundin Hayley berührend. Schon zu Beginn fand ich Autorin Sloan Harlow sehr geschickt darin, mysteriöse Details einzustreuen und die Spannung langsam zu steigern. Als Sawyer auf der Bildfläche erscheint und er und Ella sich annähern, gab es für mich einen kleinen Knick in der Geschichte, weil ich Sawyer gar nicht so sympathisch fand - die Story hatte mich zu dem Zeitpunkt aber schon zu sehr gecatcht als dass ich das Buch noch hätte zur Seite legen können. Die schon im Klappentext angekündigten zwei Twists, die man als Leser nicht kommen sieht, habe ich auch tatsächlich nicht kommen sehen - das passiert wohl, wenn man mit Klischees rechnet und die Autorin einen dann überrascht. Für mich waren diese Überraschungen aber absolut stimmig und passend für die Story und ich habe mich richtig darüber gefreut, das nicht vorhergesehen zu haben.

Insgesamt war "Everything we never said" für mich ein sehr erfrischendes Buch (auch die Freundschaft zwischen Ella und Seema fand ich z.B. sehr authentisch und erfrischend geschrieben), die überraschenden Twists kamen für mich genau richtig und auch der Schreibstil zeugte davon, dass Harlow ihr Handwerk versteht. Ich würde das Buch jederzeit weiterempfehlen!

Bewertung vom 20.10.2024
Du + ich und unser Geld
Schömann-Finck, Clemens

Du + ich und unser Geld


ausgezeichnet

Finanzen als Paar zu organisieren - keine leichte Angelegenheit, denn in Deutschland ist das Thema Geld zu großen Teilen immer noch Tabu-Thema. Auch in einer Partnerschaft. Das Buch "Du und ich und unser Geld" gibt hier nicht nur Tipps und Gründe, wie und wieso es gerade in einer Partnerschaft wichtig ist, über Geld zu sprechen, sondern zeigt in verschiedenen Kapieln auch noch die unterschiedlichsten Szenarien, in die man in einer Partnerschaft beim Thema Geld so kommen kann: von gemeinsam wohnen über die finanziellen Folgen einer Eheschließung sowie das Thema Familienplanung und Rente werden alle in diesem Buch behandelt und umfassen damit für mich alles, was ich wissen muss.

Pro Kapitel werden dann nicht nur Tipps und Hinweise gegeben, auf die man in verschiedenen Situationen achten muss, sondern es werden auch konkrete Rechenbeispiele mit unterschiedlichen Voraussetzungen gegeben, die man dann mit seinen eigenen Daten abgleichen kann. Bei diesen Beispielen hatte ich auch den Eindruck, dass hier nicht nur die gängigen Szenarien durchgegangen werden, sondern auch auch Sonderfälle eingegangen wird. Nach jedem Kapitel gibt es noch eine Zusammenfassung, sodass man das wichtigste nochmal direkt auf einen Blick hat. Grafiken, Tabellen und farbliche Hervorhebungen im Text machen den Lesefluss flüssig und die Inhalte anschaulich.

Insgesamt bin ich super zufrieden mit diesem Ratgeber, für mich hat er alle Fragen beantwortet und sehr hilfreiche Tipps gegeben sowie Wissen vermittelt.

Bewertung vom 20.10.2024
Coco und die Revolution der Mode
Johannson, Lena

Coco und die Revolution der Mode


sehr gut

Historische Romane sind normalerweise nicht mein Fall, aber die Geschichte von Coco Chanel hat mich dann doch interessiert und dazu bewogen, das Buch lesen zu wollen.

Die Geschichte startet in Cocos Kindheit mit dem Tod ihrer Mutter, der einige Ereignisse nach sich zog, die die Geschichte von Coco deutlich geprägt haben. Die erste Hälfte des Buchs war für mich leider etwas zäh, da ich die ganze Zeit auf den Moment hingefiebert habe, an dem Coco endlich ihr Talent fürs Schneidern entdeckt und ihr Modeimperium gründet. Ich musste mich dann noch etwas gedulden und hätte nicht gedacht, dass der Weg bis dahin doch so lang war. Am Ende hätte ich dann gerne auch noch etwas aus der Geschichte des Modeimperiums gehört, wie es nach den ersten Erfolgen weiterging, aber da war das Buch leider schon wieder zu Ende.

Nichtsdestotrotz hat mich die Geschichte sehr bewegt und beeindruckt und der Einblick in die Anfänge des 20. Jahrhunderts war spannend und authentisch. Schön fand ich auch, dass die Autorin am Ende nochmal ihre Quellen dargelegt und erklärt hat, an welchen Stellen sie sich ein paar dichterische Freiheiten genommen hat. Trotz der empfundenen Längen würde ich das Buch für alle, die an der Geschichte von Coco Chanel interessiert sind, aber dennoch weiterempfehlen!

Bewertung vom 28.07.2024
VIEWS
Kling, Marc-Uwe

VIEWS


ausgezeichnet

Wow. Dieses Buch hat mich wirklich nachhaltig beeindruckt. Noch nie hatte ich nach dem Lesen eines Buches tatsächlich Angst, dass der Inhalt Wirklichkeit werden könnte. Aber bei Marc-Uwe Klings "VIEWS" war genau das der Fall. Die Geschichte ist so erschreckend nah an der Realität und am Zahn der Zeit geschrieben, dass es einem beim Lesen mehrfach kalt den Rücken runterläuft. Mit Yasira ist Kling außerdem eine tolle, starke Protagonistin gelungen, deren persönliche Geschichte sich nahtlos in die Geschehnisse einfügt und so ein ziemlich rundes Gesamtbild ergeben, das zumindest für mich komplett aufgegangen ist. Ab einem gewissen Punkt (das dürfte so etwa nach 1/3 des Buches gewesen sein), war "VIEWS" für mich deshalb auch ein echter Pageturner und ich musste unbedingt wissen, wie es weitergeht. In den Dialogen zwischen Yasira und ihren Kollegen oder in Beschreibungen und gedanklichen Statements der Protagonistin blitzt dann immer mal wieder der Humor durch, für den Mark-Uwe Kling sonst bekannt ist. Insgesamt ergibt die Mischung aus absoluter Spannung mit ein bisschen Witz zwischendrin dann eine vollkommen gelungene Kombination mit Suchtpotenzial. Absolute Leseempfehlung!

Bewertung vom 20.06.2024
Happy Place
Henry, Emily

Happy Place


sehr gut

Ich liebe ja Emily Henry und habe mich vor allem durch "Booklovers" in sie verliebt, auch "It's kind of a funny story" fand ich großartig. Deshalb habe ich mich auch sehr auf "Happy Place" gefreut, muss aber leider gestehen, dass es für mich mit den anderen beiden Büchern nicht mithalten kann. Das mag allerdings einfach an meiner Erwartungshaltung gelegen haben, denn durch die vorher gelesenen Bücher hatte ich Emilys lustige und charmante Charaktere erwartet, die ich in "Happy Place" aber nicht gefunden habe.

Das bedeutet nicht, dass "Happy Place" ein trauriges Buch ist (bei dem Titel geht das auch gar nicht!) oder schlechte Charaktere hat - auf gar keinen Fall! Emily beweist auch hier, dass sie Figuren mit emotionaler Tiefe kreieren kann, die einem auf Anhieb sympathisch sind. Die Charaktere sind nur von Grund auf nicht so witzig-spritzig wie in ihren anderen Büchern. Dennoch fiel es mir leicht, mich mit der Protagonistin zu identifizieren und ihre Geschichte zu verfolgen. "Happy Place" bedient sich natürlich - wie jeder Liebesroman - auch wieder einiger Klischees, aber Emily bringt immer noch einen kleinen Twist rein, der die Geschichte überraschend macht.

Alles in allem ist "Happy Place" ein wirklich empfehlenswertes Buch für jeden Fan von Liebesromanen. Ich habe es gemocht, auch wenn ich durch das Lesen anderer Bücher von ihr zu Anfang doch etwas enttäuscht war.

Bewertung vom 03.05.2024
Die Tribute von Panem X: Das Lied von Vogel und Schlange / Die Tribute von Panem Bd.4
Collins, Suzanne

Die Tribute von Panem X: Das Lied von Vogel und Schlange / Die Tribute von Panem Bd.4


sehr gut

Zugegeben: Dies ist schon mein zweiter Versuch mit dem Buch. Ich hatte es zuerst auf englisch zu lesen versucht und bin nicht sicher, ob es an der Fremdsprache oder am Inhalt war, weshalb ich das Buch beiseitelegen musste. Da so viele davon geschwärmt haben und ich ein absoluter "Tribute von Panem"-Fan bin, habe ich es mir dann aber doch nochmal auf Deutsch besorgt und diesmal ziemlich zügig zu Ende gelesen.

"Das Lied von Vogel und Schlange" erzählt uns die Vorgeschichte von Coriolanus Snow und die Frage, die dabei natürlich über allem steht, lautet: wie wurde er ein so machtvoller und ungnädiger Herrscher? Der Kontrast zu seinem bekannten späteren Ich ist groß, denn in "Das Lied von Vogel und Schlange" lernen wir Snow zunächst als eigentlich ganz sympathischen jungen Mann kennen, der es nicht leicht hat im Leben, aber gewisse Ideale verfolgt. Diese Ideale sind es auch, die im Buch immer weider thematisiert werden als es um die - damals noch "light"-Version - der Hungerspiele geht und darum, wie man sie "verbessern" kann. Suzanne Collins zeigt dabei ziemlich eindrucksvoll die Entwicklung des jungen Snow, der sich nach und nach von seinen eigenen Idealen verabschieden muss, um stattdessen seiner misslichen Lage zu entkommen und den ihm so wichtigen Status und Ruf zu erhalten, der das ganze Leben im Kapitol bestimmt. Die integrierte Liebesgeschichte ist so zärtlich wie dramatisch und eröffnet mit Lucy Grey Baird dem Leser eine ganz neue, bunte Seite von Panem. Allgemein sind die Charaktere in "Das Lied von Vogel und Schlange" wieder einmal herrlich liebevoll gezeichnet und hätte das Buch nicht hier und da doch noch die ein oder andere Länge, würde es von mir auch volle 5 Sterne bekommen.

Eine klare Leseempfehlung für alle "Tribute von Panem"-Fans!

Bewertung vom 03.05.2024
Funny Story
Henry, Emily

Funny Story


ausgezeichnet

Ich bin auf Emily Henry durch ihren letzten Roman "Book Lovers" aufmerksam geworden und da ich dieses Buch so geliebt habe, musste ich unbedingt auch "Funny Story" haben. Emily Henry ist für ihre lustigen, lebensfrohen und unterhaltsamen Charaktere und Geschichten bekannt und auch in "Funny Story" wurde ich diesbezüglich wieder nicht enttäuscht.

Aber von Anfang an: Daphne, unsere Protagonistin, hat eine tragische Trennung hinter sich und schaut demnach einigermaßen frustriert auf ihr aktuelles Liebesleben - eine super Ausgangslage für eine ironisch-sarkastische Geschichte! Die Konstellation mit Daphnes Ex-Verlobtem, dessen bester Freundin sowie deren Ex-Partner ist dabei äußerst vielversprechend und Henry schafft es auch diesmal wieder mit herrlichem Witz und Charme für eine herrlich komische, aber auch zärtlich romantische Geschichte zu sorgen. Mit ihrem lockeren, pointierten Schreibstil fliegen die Zeilen nur so an einem vorbei! Henry schafft es dabei, ohne die großen Klischees auszukommen und Situationen so natürlich wie im echten Leben zu beschreiben.

Ich freue mich auf noch viel mehr Romane von Emily Henry und kann sie jedem, der Lust hat ein bisschen zu schmunzeln und sich in eine fremde Liebesgeschichte zu träumen, nur wärmstens empfehlen!

Bewertung vom 15.02.2024
Erebos Bd.1
Poznanski, Ursula

Erebos Bd.1


sehr gut

Ein Computerspiel, das das reale Leben mit einbezieht und so echt wirkt als wäre es für dich persönlich erstellt worden. Klingt nach Dystopie und erschreckender Zukunftsvision, ist für Protagonist Nick aber bereits Realität und total cool. Das Spiel hat seine ganz eigenen Regeln und verlangt seinen Spielern einiges ab, aber die Belohnung ist dafür umso größer - oder?

"Erebos" hat eine tolle Ausgangsbasis, eine wirklich gute Grundidee, weshalb ich voller Spannung angefangen habe zu lesen. Das erste Viertel des Buchs liest man auch wirklich einfach so weg, doch danach hatte die Geschichte für mich ein paar Längen und hätte meines Erachtens durchaus etwas gekürzt werden können. Als Leser verbringt man viel Zeit in der Spielwelt von Erebos, bekommt aber schon relativ zu Beginn ein gewisses Gespür dafür, dass mit diesem Spiel irgendetwas nicht ganz stimmt. Umso frustrierender ist es zwischendurch, dass Protagonist Nick so blauäugig an die Sache rangeht, obwohl es doch schon eindeutige Warnzeichen gab. Nichtsdestotrotz nimmt die Geschichte zum Ende hin erneut Fahrt auf und führt zu einem überraschenden und actionreichen Ende, das den Leser zufrieden zurücklässt. Die Charaktere und Nebenplots ergeben alle ein stimmiges Bild bis auf die bereits erwähnte Naivität seitens Nick.

Insgesamt ein spannendes Jugendbuch, das man an der ein oder anderen Stelle meiner Meinung nach noch etwas hätte kürzen können.

Bewertung vom 15.02.2024
Die Einladung
Cline, Emma

Die Einladung


sehr gut

Ich habe damals schon Emma Clines Debütroman gelesen und konnte schon damals gar nicht so richtig Worte dafür finden, warum mich das Buch so gefesselt hat. Wie schon im Debütroman ist auch bei "Die Einladung" die Geschichte selbst relativ simpel, wenngleich sie auch eine besondere Person mit besonderen Umständen beschreibt. Dennoch schafft es die Autorin, eine subtile Spannung einzubauen, sodass man sich als Leser fortwährend fragt "was passiert als nächstes?" und "was hat es mit Person oder Vorfall x auf sich?".

Vieles macht hier auch der Schreibstil aus. Wir lernen lediglich die Perspektive der Protagonistin Alex kennen, werden Teil ihres Lebens und ihrer Gedanken und bekommen als Leser in dem Zuge aber nicht immer eine Erklärung für gewisse Gedanken; diese folgt dann oft erst später oder erschließt sich aus anderen Kontexten. Protagonistin Alex bleibt bis zu einem gewissen Grad auch immer auf Distanz, vielleicht spielt auch etwas Antipathie eine Rolle, weshalb man sich nicht so ganz in sie einfühlen kann oder möchte. Auch das gibt der Geschichte aber eher eine gewisse Würze als dass es abschreckend wirkt.

Insgesamt hat mich "Die Einladung" gut unterhalten, wenngleich ich das Ende doch etwas abrupt fand. Die Geschichten von Emma Cline sind dennoch auf ganz spezielle Art faszinierend und ziehen einen in den Bann.

Bewertung vom 15.02.2024
Murder in the Family
Hunter, Cara

Murder in the Family


ausgezeichnet

Bei "Murder in the Family" hatte ich es irgendwie schon im Gefühl, dass mir der Thriller gefallen würde. Der Klappentext hatte mich neugierig gemacht und die Erwartungen waren hoch, vor allem als ich beim Durchblättern des Buchs gesehen hatte, dass es nicht wie ein gewöhnliches Buch aufgebaut ist, sondern eher wie ein Drehbuch, gespickt mit Nachrichtenverläufen, Zeitungsartikeln, Karten etc. Mich hat es richtig in den Fingern gekribbelt das Buch anzufangen und ich kann schon mal vorausschicken: meine hohen Erwartungen wurden nicht enttäuscht!

Die Art der Erzählung durch dieses drehbuch-artige ließ die Geschichte sehr zügig vorangehen, zumal man als Leser auch direkt hineingeworfen wurde. "Murder in the Family" war für mich im wahrsten Sinne des Wortes ein Pageturner, die knapp 500 Seiten hatte ich in 3 Tagen durch. Das lag aber zum Glück nicht nur an der Aufmachung des Buchs, sondern auch an der Geschichte selbst und der Spannung, die erzeugt wurde. Die Gruppe der Experten fördert zunächst in kleinen, dann in immer größeren Schritten neue Hinweise aus dem Cold Case "Luke Ryder" zutage und immer wieder werden neue, plausible Theorien entworfen, wer ihn ermordet haben könnte.

Ich mochte dabei sehr, wie tatsächlich jeder Verdächtige für eine gewisse Zeit absolut glaubhaft zum Mörder gemacht wurde, ehe doch irgendein Puzzleteil als Licht kam, was den Verdächtigen entlastet hat. Auch das Hin und Her zwischen den Verdächtigen gefiel mir gut, allerdings muss ich sagen, dass am Ende dann doch einen überraschenden Kniff zu viel für mich gab, am Ende war man dann doch etwas gesättigt von den plötzlichen Wendungen.

Ich war auch überrascht, wie gut man die Figuren trotz wenig Beschreibung auseinanderhalten konnte und wie viel Charakter sie besitzen, obwohl man sie als Leser lediglich im Dialog erlebt. Zwar blieben sie für mich so "weit weg", dass man keine richtigen Sympathien oder Antipathien aufbauen konnte, das hat der Geschichte und der Spannung jedoch absolut keinen Abbruch getan.

Für mich ist "Murder in the Family" ein absoluter Glücksgriff und eine absolute Leseempfehlung. Ich hoffe schon fast darauf, den Inhalt des Buches wieder zu vergessen, damit ich es irgendwann nochmal mit derselben Spannung lesen kann!