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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Julia
Wohnort: 
Esslingen

Bewertungen

Insgesamt 9 Bewertungen
Bewertung vom 06.10.2024
Falsche Masken
Prammer, Theresa

Falsche Masken


ausgezeichnet

super Wiener Flair

Eine Schauspielerin gesteht vor laufender Kamera den Mord an ihrem Ehemann. Kurz darauf hat sie einen Unfall und fällt ins Koma. Ist sie wirklich schuldig? Ihr Vater beauftragt den Privatdetektiv Edgar und seine Assistentin, die Schauspielschülerin Toni.
Dieses Buch ist das dritte der Reihe um die zwei Ermittler. Ich kenne die Vorgängerbände nicht, hatte aber überhaupt keine Probleme auch ohne Vorkenntnisse in die Geschichte einzutauchen.
Toni und Edgar sind beide sehr interessante Charaktere, die ich schnell ins Herz geschlossen habe. Gut gefallen haben mir auch die eingeflochtenen Stories über das Privatleben der beiden.
Das Buch ist von der ersten Seite an spannend. Schnell stellt sich der Leser zahlreiche Fragen, die ihn zum zügigen Weiterlesen animieren. So zumindest ging es mir. Es wimmelt nahezu von Verdächtigen und Motiven.
Besonders gut gefallen hat mir die anschauliche Beschreibung der Schauplätze in Wien, sei es von dem Burgtheater, gemütlichen Kaffeehäusern etc. Ich fühlte mich richtiggehend zurückversetzt in meinen Städtetrip in die österreichische Hauptstadt vor einigen Jahren. Und am liebsten würde ich direkt noch einmal dorthin reisen und mir die verschiedenen Schauplätze ganz genau ansehen.
Der Schreibstil war angenehm und flüssig zu lesen.

Bewertung vom 30.09.2024
Verabredung mit dem Tod
Plötner, Astrid

Verabredung mit dem Tod


ausgezeichnet

Vor Jahren war die Kommissarin Maike Graf in Ermittlungen gegen eine Jugendbande involviert. Ahmed Tahiri, ein Gangmitglied, wurde damals zur Haft verurteilt. Und nun trifft Maike wieder auf ihn, nur um zu sehen, dass er aus seinen Fehlern nicht gelernt hat, ganz im Gegenteil. Ahmed baute seine kriminelle Karriere weiter aus. Und nun ist er Opfer.
Das Buch beschreibt das Thema der Jugendkriminalität wohl leider sehr realistisch. Manche Szenen gingen mir sehr nah. Man fühlt sich als wäre man mitten im Geschehen, leidet mit den Opfern mit, entwickelt Wut auf die Täter und fühlt sich furchtbar hilflos. Der Schreibstil ist einfach toll und packend.
Unter Maike und ihren Kollegen läuft auch nicht alles glatt. So verhält sich ein Kollege ihr gegenüber gar nicht nett, bei einem anderen weiß sie nicht so recht, woran sie ist. Dies hat mir ebenfalls gut gefallen. Wenn es zwischen den Komissaren „menschelt“, macht das einen Krimi für mich immer zusätzlich lesenswert.
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung. Vermutlich war das nicht mein letztes Buch um Maike Graf.

Bewertung vom 27.03.2024
Das Verbot: Thriller
Shepherd, Catherine

Das Verbot: Thriller


ausgezeichnet

Leider kann man ja nur fünf Sterne vergeben, sonst hätte ich dem Buch glatt sechs gegeben. Dies war mein erster Zons-Thriller, aber garantiert nicht mein letzter!
Der Roman spielt kapitelweise abwechseln in der Gegenwart und im 16. Jahrhundert. In der Vergangenheit ermittelt der Stadtsoldat Bastian Mühlenberg im Tod von einem Mönch, bei dem eine rätselhafte Nachricht hinterlassen wurde. In der Gegenwart haben es Kriminalkommissar Oliver Bergmann und sein Partner mit dem Tod einer Kinderpsychologin zu tun. Auch hier taucht eine rätselhafte Botschaft auf.
Das Buch war wieder mal von der ersten bis zur letzten Seite spannend, versehen mit vielen überraschenden Wendungen, Cliffhangern am Kapitelende und tausend Fragen, die man sich als Leser stellt.
Besonders gut gefallen hat mir die Verbindung zwischen Vergangenheit und Gegenwart. In den Kapiteln, die in der Vergangenheit handeln, gelingt es der Autorin mit Hilfe der entsprechenden Sprache und der Verwendung damals üblicher Gegenstände wunderbar, ihre Leser ins 16. Jahrhundert zu entführen.
Die Stadtkarte von Zons, die sich im Buchumschlag befindet, ist eine klasse Idee. Ich habe sie mir gerne immer wieder angesehen und die Wege der Figuren verfolgt. Außerdem habe ich schon beschlossen, dass eine meiner nächsten Städtereisen nach Zons gehen soll, quasi auf den Spuren von Bastian und Oliver.

Bewertung vom 12.07.2023
Gewissenlose Wege
Brun, Georg

Gewissenlose Wege


sehr gut

Das Buch ist das zweite einer Triologie und schließt nahtlos an das erste an. So wird der zweite Fall bereits im ersten Buch eingeführt. Ebenso wird der Fall aus Band eins hier noch einmal thematisiert. Zwar kann man Gewissenlose Wege problemlos ohne Vorkenntnisse lesen. Aber wenn man den ersten Band auch lesen möchte, sollte man das unbedingt vor dem zweiten tun, da hier ordentlich gespoilert wird.
Der Leser trifft die liebgewonnen Figuren aus Band 1 wieder und darf mit ihnen gemeinsam ermitteln. So machen sich die Anwältin Olga, ihre Freundin Sonja und der Privatdetektiv Alex auf die Suche nach dem von heute auf morgen verschwundenen Münchner Oberarzt Bülent Atasoy. Dabei kommen sie unglaublichen Machenschaften auf die Spur.
Diesmal geht es um die Organmafia. Der Autor behandelt das grausame Thema mit viel Fingerspitzengefühl, wie ich finde. So können selbst zartbesaitetere Gemüter wie ich den Krimi gut lesen. Und obwohl das Thema an sich sehr blutig ist, wird der Leser direkt mit keiner Gewaltszene konfrontiert, was ich als sehr angenehm wahrgenommen habe. Denn Spannung braucht offensichtlich nicht immer Blutvergießen.
An manchen Stellen wird der Leser durch einfache, kurze Sätze regelrecht durch das Buch getragen. An anderen Stellen allerdings erschweren lange, verschachtelte Sätze den Lesefluss, was der Spannung etwas abträglich ist. Alles in allem ist das Buch aber auf jeden Fall ist sehr spannend.
Der Krimi macht seinem Namen „München-Krimi“ durchaus Ehre, werden doch einige Plätze und bekannte Sehenswürdigkeiten in München aufgegriffen, was ich sehr schön fand. Noch viel besser gefallen hat mir allerdings, dass ich die Protagonisten nach Istanbul begleiten durfte. Der Autor beschreibt die Metropole am Bosporus so anschaulich, dass ich sogar die Gerüche auf dem Basar riechen konnte. Nun muss ich natürlich unbedingt mal nach Istanbul reisen!
Mein Fazit: Das zweite Buch hat mir noch besser gefallen wie das erste, vermutlich aber auch, weil das Thema mehr meins ist. Nun freue ich mich auf Band drei und bin etwas traurig, dass eine Triologie bekanntlich nach drei Bänden endet.

Bewertung vom 12.07.2023
Der Lehrmeister: Thriller
Shepherd, Catherine

Der Lehrmeister: Thriller


ausgezeichnet

Eine grausam zugerichtete Leiche wird gefunden. Um den Hals trägt die Tote eine Schiefertafel mit einer seltsamen Botschaft. Laura Kern und ihr Kollege Max ermitteln. Doch schon bald werden weitere Leichen gefunden.
Ich wusste ja, dass Catherine Shepherd gut schreibt, da ich vor einigen Jahren bereits einmal etwas von ihr gelesen habe. Aber dass sie sooo gut schreibt, war mir nicht klar. Definitiv wird die Autorin nun in die Liste meiner Lieblingsautoren aufgenommen.
Der Thriller ist von der ersten bis zur letzten Seite absolut spannend. Es gibt nicht eine einzige Stelle auf den 310 Seiten, die langweilig ist. Die Autorin schafft es meisterhaft verschiedene Fährten zu legen und den Leser nach Täter und Motiv rätseln zu lassen.
Gut gefallen haben mir auch die Kapitel aus der Vergangenheit. Hier grübelt der Leser, ob er die Personen aus den Kapiteln auch in der Gegenwart kennt und inwiefern das mit dem Fall zusammenhängt.
Ich habe das Buch in zwei Tagen ausgelesen und war dann enttäuscht, dass es vorbei war. Umso mehr freue ich mich, dass es von dem sympathischen Ermittlerduo noch viele Bücher gibt, die ich nicht kenne.

Bewertung vom 22.06.2023
Château Noir
Kohl, Oliver

Château Noir


ausgezeichnet

Der Thriller handelt in zwei Zeitebenen. In der Jetzt-Zeit geht ein grausamer Serienmörder um, der seinen Opfern die Augen entfernt. In den Abschnitten, die in der Vergangenheit spielen, erfährt der Leser die tragische Geschichte um die Familie du Mont und das Château Noir, welches ein düsteres Geheimnis zu bergen scheint. Wie hängen beide Erzählstränge zusammen?
Schon das Cover und der Titel sind sehr vielversprechend. Und das Buch selber ist noch besser! Es hat mich von der ersten Seite an mitgerissen. Im Prolog geht es schon mal sehr temporeich und auch grausam los. Die Spannung hält sich bis zur letzten Seite. Der Autor nimmt seine Leser mit auf eine Reise in die Abgründe der menschlichen Psyche. Für zartbesaitete Gemüter ist das Buch sicher nichts. Manchmal lief es mir richtiggehend eiskalt den Rücken hinunter.
Der Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen. Besonders gut gefallen hat mir auch, dass die Geschichte in zwei Zeitebenen handelt.
Während ich die Mitglieder der Familie du Mont als sehr interessant empfand, wurde ich mit dem Kommissar nicht richtig warm. Er war mir irgendwie zu langweilig. Aber das macht nichts. Ich habe das Buch trotzdem geliebt.
Kurzum: ein super-spannender Thriller mit beträchtlichem Gruselfaktor

Bewertung vom 14.06.2023
Kurschatten sterben jung / Therme, Morde, Sahnetorte Bd.2 (eBook, ePUB)
Salberg, Valerie

Kurschatten sterben jung / Therme, Morde, Sahnetorte Bd.2 (eBook, ePUB)


sehr gut

Locker, flockiger Krimi

Doro und ihre beide Freundinnen treffen sich in einem beschaulichen Kurort, um zu entspannen und es sich bei Wellness richtig gut gehen zu lassen. Soweit der Plan. Dann stolpern sie jedoch im wahrsten Sinne des Wortes über eine Leiche. Und natürlich können sie das Ermitteln nicht sein lassen. Wird es ihnen gelingen, den Täter zu entlarven?
Ein angenehmer, kurzweiliger Schreibstil führt mit viel Wortwitz durch den Krimi. Man bekommt direkt Lust, selber zu wellnessen und natürlich Sahnetorten und andere leckere Gerichte zu essen. Ebenso mochte ich die Beschreibung der Gegend und diverser Ausflugsziele. Sollte ich mal in die Ecke kommen, weiß ich auf jeden Fall, was ich mir alles anschauen werde.
Das doch recht ungleiche Ermittlertrio fand ich sehr interessant. Mit der chaotischen Doro konnte ich mich gut identifizieren und musste über ihre Neigung für Fettnäpfchen oft schmunzeln. Meine unbestrittene Lieblings“person“ war aber der Dackel Cabanossi. Tolle Idee, ihn hier einzubauen.
Spannung war der Krimi auf jeden Fall, auch wenn ich manches ein wenig voraussehbar fand. Was mir gut gefallen hat, war, dass der Krimi ohne viel Gewalt und Blutvergießen auskam.
Alles in allem hat es sehr viel Spaß gemacht das Buch zu lesen.

Bewertung vom 19.04.2023
Das Li(e)d des Lebens
Blumenthal, Gabriela

Das Li(e)d des Lebens


sehr gut

Spannung pur!

Dem Journalisten Sandalfon wird die Akte KORIOS zugespielt, der er zunächst keine Bedeutung schenkt. Dann fordert ihn eine anonyme Anruferin auf sie wieder zurückzugeben und behauptet, seine Frau und seine Tochter seien in Gefahr. Getrieben von der Sorge um seine Familie beginnt Sandalfon zu recherchieren, wird mit Unfassbarem konfrontiert und bringt sich in höchste Gefahr..
Vorab: Schon das Cover finde ich richtig klasse! Es ist einfach mal was besonderes, passt prima und macht total Lust auf den Thriller.
Wie schon bei ihrem vorherigen Buch schafft es die Autorin mühelos mich von der ersten Seite in ihren Bann zu ziehen. Schon der Prolog ist absolut mitreißend. Ein echter Page-Turner!
Das Thema ist diesmal extrem düster, sicher eines der düstersten überhaupt, aber sehr gut umgesetzt.
Sandalfon war mir symphatisch und ich habe ihn gerne auf seiner Reise durch den Thriller begleitet- froh entspannt auf dem Sofa sitzen zu können und mich nicht in dieselben Gefahren wie er begeben zu müssen. Dennoch habe ich natürlich mit ihm mitgefiebert und gelittent. Von den anderen Figuren fand ich vorallem Rachel sehr interessant .
Einzig den Schluss hätte ich in der Ausführlichkeit nicht gebraucht.
Alles in allem war dies ein super-spannender Thriller über ein ernstes Thema, den ich nur jedem empfehlen kann.

Bewertung vom 08.03.2023
Sie dachten es sei Liebe
Blumenthal, Gabriela

Sie dachten es sei Liebe


ausgezeichnet

Spannung, Rätsel und Humor vor einer tollen Kulisse

Reana erhält einen Hilferuf von ihrer Freundin Medina, die in Italien festgenommen wurde und des Mordes verdächtigt wird. Medina beteuert ihre Unschuld. Doch sagt sie die Wahrheit? Raena reist mit ihrem Bruder und dessen Kumpel Udo, die beide Anwälte sind, nach Ligurien. Dort versucht sie herauszufinden, was wirklich geschah und begibt sich in große Gefahr.
Das Buch hat mich von der ersten Seite an gefesselt. Schon ganz zu Anfang tauchen Fragen auf, die man als Leser unbedingt beantwortet haben möchte, und so schnell weiterliest. Das Thema ist kreativ, mal was anderes. Mehr kann ich dazu nicht sagen, sonst ist die Spannung ja weg.
Die Figuren fand ich anschaulich beschrieben. Ich konnte mich gut mit Raena identifizieren und habe mit ihr mitgerätselt und –gefiebert. Die ständigen Kabbeleien zwischen ihr und ihrem Bruder fand ich sehr erfrischend. Und über den dusseligen Udo habe ich einfach nur Tränen gelacht!
Für mich als Italienfan war der Handlungsort natürlich ein ganz großer Pluspunkt. Die real existierenden Orte in dem Krimi werden anschaulich beschrieben. Man reist in Gedanken mit den Figuren richtiggehend dorthin. Nicht nur einmal habe ich einen Ort gegoogelt. Wollte ich schon lange mal nach Cinque Terre reisen, so habe ich durch die Lektüre eindeutig noch mehr Lust darauf bekommen.
Fazit: Spannung bis zum Schluss und so manche unerwartete Wendung- so stelle ich mir einen guten Krimi vor.