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Zeilenreichtum

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Insgesamt 4 Bewertungen
Bewertung vom 03.06.2016
Im unwahrscheinlichen Fall
Blume, Judy

Im unwahrscheinlichen Fall


sehr gut

Was passiert im unwahrscheinlichen Fall, dass innerhalb kurzer Zeit drei Flugzeuge abstürzen und das auch noch in derselben Stadt? Was unwahrscheinlich klingt, ist wirklich passiert und das Buch von Judy Blume beschäftigt sich mit der Thematik. Judy Blume hat einen interessanten Schreibstil, der es dem Leser einfach macht, einen Einstieg in die Geschichte zu finden. Sie schreibt ruhig und dennoch spannend, aufregend und mitreißend. So ist es mir nicht schwer gefallen, der Geschichte zu folgen.

Allerdings habe ich dennoch teilweise einige Schwierigkeiten gehabt, mit allen Protagonisten mitzugehen. Miri als Hauptakteur wurde durch die Autorin natürlich in den Vordergrund gestellt. Dennoch gibt es gut 20 Personen mehr, die berichten und erzählen, wie sie mit der Thematik umgehen. Das sorgt dafür, dass ich manches Mal den Faden verloren habe. Dennoch war die Geschichte spannend und interessant und tatsächlich hat sie mich dazu gebracht nachzudenken, was im Leben eigentlich besonders wichtig ist. Wer auf der Suche nach einem Buch mit Tiefe und einer eher ungewöhnlichen Geschichte ist, der ist hier richtig.

Bewertung vom 25.03.2016
Tanz in den Tag / Muchachas Bd.1
Pancol, Katherine

Tanz in den Tag / Muchachas Bd.1


sehr gut

Ich habe das Buch mit in den Urlaub genommen und dachte, es passt ganz gut. Ich gebe zu, am Anfang habe ich mich etwas schwer getan, in die Story zu kommen aber dank dem flüssigen Schreibstil der Autorin ist es mir nicht schwer gefallen, dran zu bleiben. So richtig Schwung nimmt das Buch aber erst mit Stella auf. Für mich war sie der einzige Charakter, der wirklich in die Tiefe geht. Alle Menschen tragen eine Geschichte mit sich und gehen auf unterschiedliche Weise damit um. Die Geschichte von Stella ist besonders erdrückend und hat mich sehr bewegt. Ihre Entwicklung im Buch selbst war für mich sehr gut beschrieben und hat die Geschichte dann zu einem pageturner werden lassen. Wer sich von dem etwas holprigen und fast schon oberflächlichen Einstieg nicht abschrecken lässt, der hat hier auf jeden Fall eine Perle gefunden.

Bewertung vom 19.10.2015
Was uns bleibt ist jetzt
Wolitzer, Meg

Was uns bleibt ist jetzt


ausgezeichnet

Die erste große Liebe bringt uns ein ganz besonders intensives Erlebnis. Es ist das Gefühl, dass Schmetterlinge sich auf den Weg durch den Bauch machen. Auch Jam erlebt dieses Gefühl mit Reeve. Doch ihnen sind gerade einmal 41 Tage vergönnt, bis Reeve stirbt. Jam kann mit dem Verlust nicht umgehen und wird von ihren Eltern auf ein Internat geschickt. Hier kommen traumatisierte Teenager zusammen und sollen vorsichtig wieder an das Leben herangeführt werden. Doch kann das wirklich klappen?

Zur Handlung des Buches brauch ich eigentlich gar nicht viel schreiben. Die wichtigsten Fakten sind bereits auf dem Klappentext zusammengefasst. Jam erhält in der Literaturklasse von Mrs. Q ein Tagebuch. Dieses ermöglicht es ihr, in der Zeit zurück zu reisen. Sie erlebt die Tage mit Reeve noch einmal neu und hat die Möglichkeit, sich von ihm zu verabschieden. Doch ist so ein Abschied wirklich immer der beste Weg?

Auch wenn Jam als Hauptperson des Buches gilt, sind es eigentlich die Menschen um sie herum, die das Buch wirklich zum Leben erwecken. Vor allem Sierra, aber auch ihre Zimmernachbarin DJ, sind für mich Charaktere, die das Zeug haben, noch weiter gemalt zu werden. Jam selbst ist für mich eine eher oberflächliche Person, die ihr eigenes Leben stark in den Vordergrund stellt und dabei den Blick auf andere Menschen verliert. In dieser Vermutung bestätigt mich auch noch die Auflösung des Buches, die mich tatsächlich ziemlich enttäuscht hat.

Der Ort Belzhar, an den sich die Schüler von Mrs. Q zurückziehen können, ist für mich eine interessante Variante, dem Buch ein wenig Fantasy zu geben. Meiner Meinung nach hätte man diesen Ort aber noch deutlich besser ausbauen können.

Die Thematik des Buches finde ich persönlich sehr interessant, sie wird aber tatsächlich nur oberflächlich berührt. Die Auflösungen scheinen locker flockig mal eben aus der Hand geschüttelt zu werden.

Dennoch hat die Autorin einen wirklich angenehmen Schreibstil, mit dem sie noch deutlich mehr aus der durchaus interessanten Geschichte hätte herausholen können. Da ich nicht vorgreifen möchte, was die Auflösung angeht, lasse ich Euch die Überraschung und gebe dem Buch drei von fünf Kleeblättern.

by Zeilenreichtum