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Top-Rezensenten Übersicht

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Annach
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Nordsee

Bewertungen

Insgesamt 10 Bewertungen
Bewertung vom 04.08.2023
Miss Kat - Fall 1 - der entführte Kanari
Fromental, Jean-Luc

Miss Kat - Fall 1 - der entführte Kanari


gut

Als Erwachsene kann man Miss Kat gut in nur zwanzig Minuten durchlesen und hat dadurch eine nette, kleine Unterhaltung. Als Kind und noch ungeübter Leser ist das sicher etwas schwieriger, sowohl durch das Design des Buchs und die (für Leseanfänger) chaotisch aufgebauten Seiten, als auch durch die Charaktere mit 'Sprachfehler'.
Trotzdem ist es insgesamt eine gewitzte und auch sehr charmante Geschichte und Miss Kat ist definitiv eine interessante und sympathische Hauptdarstellerin. Die Geschichte endet auch mit einer schönen Moral, ohne dass man dem Autoren-Illustratorenduo vorwerfen könnte, sie seien Moralapostel.
Persönlich würde ich meinen, dass es dem Buch ein wenig an Substanz fehlt um einen Suchtfaktor auf Leser zu haben, aber sollte einem der zweite Band in die Hände fallen, würde man ihn sicher genauso gerne lesen wie diesen ersten. Wer weiß, was Miss Kat im nächsten Abenteuer erwartet.
Als Erwachsene kann man Miss Kat gut in nur zwanzig Minuten durchlesen und hat dadurch eine nette, kleine Unterhaltung. Als Kind und noch ungeübter Leser ist das sicher etwas schwieriger, sowohl durch das Design des Buchs und die (für Leseanfänger) chaotisch aufgebauten Seiten, als auch durch die Charaktere mit 'Sprachfehler'.
Trotzdem ist es insgesamt eine gewitzte und auch sehr charmante Geschichte und Miss Kat ist definitiv eine interessante und sympathische Hauptdarstellerin. Die Geschichte endet auch mit einer schönen Moral, ohne dass man dem Autoren-Illustratorenduo vorwerfen könnte, sie seien Moralapostel.
Persönlich würde ich meinen, dass es dem Buch ein wenig an Substanz fehlt um einen Suchtfaktor auf Leser zu haben, aber sollte einem der zweite Band in die Hände fallen, würde man ihn sicher genauso gerne lesen wie diesen ersten. Wer weiß, was Miss Kat im nächsten Abenteuer erwartet.

Bewertung vom 28.07.2023
Kontur eines Lebens
Robben, Jaap

Kontur eines Lebens


ausgezeichnet

Dieser Roman ist sicher für etwas jüngere Menschen eine leichtere Kost als für ältere Menschen. Jaap Robben beschreibt auf eine wunderschöne, aber zugleich auch schonungslose Art, wie die Protagonistin altert und mit dem Altern umgeht. Und während viele Dinge aus Romanen realitätsfremd oder gar fantastisch sind, so ist es für die meisten von uns doch eine ganz reelle Chance, dass wir eines Tages auch von einer wildfremden Pflegekraft geduscht und angezogen werden. Parallel zu dieser Geschichte vom Altern und dem Verhältnis zu dem Sohn, lesen wir hier die wohl für lange Zeit verdrängte Geschichte dieser Frau, die vor vielen Jahren auf einem zugefrorenen See begann und sich von dort aus unerwartet weiterentwickelt.
Ich bin begeistert von der Ruhe des Romans, von einigen wirklich zauberschönen Sätzen und von der großen Achtung die Robben vor seinen Figuren zu haben scheint.

Bewertung vom 28.07.2023
Meck und Schneck. Ein Löwe ist kein Kuscheltier
Engler, Michael

Meck und Schneck. Ein Löwe ist kein Kuscheltier


sehr gut

Die Geschichte von Meck und Schneck, die sich auf den Weg machen, einen Löwen zu fangen ist wirklich ganz bezaubernd. Schneck, der titulare Held, hat eigentlich vor ziemlich vielem Angst, nimmt sich nun aber vor, einen Löwen zu fangen. Er wird begleitet von Meck, über den wir hitzig diskutiert haben, was er wohl für ein Tier sein mag. Ich finde die Zeichnungen wirklich schön und Schnecken sind bei meinen Kindern altersübergreifend ein Renner, das ist also schonmal ein guter Einstieg. Aber auch das Ende, wo Schneck und Meck auf ihre ganz eigene Art wirklich einen Löwen fangen und dabei auch so einige Ängste überwinden, hat meine Kinder doch sehr beeindruckt und nachdenklich gemacht. Alles in allem ist es ein fröhliches und leichtes Buch, was trotzdem aber mit einer Lehre einhergeht. Vielleicht ist auch noch zu erwähnen, dass es das Buch auch bei Antolin gibt.

Bewertung vom 28.07.2023
Die Neapolitanische Saga 1: Meine geniale Freundin
Ferrante, Elena

Die Neapolitanische Saga 1: Meine geniale Freundin


gut

Ich muss zugeben, dass ich ein "Meine geniale Freundin" Neuling war, als ich diese Graphic Novel Version des Bestsellers von Elena Ferrante gelesen habe. Ich bin außerdem auf dem Gebiet der Graphic Novels nicht besonders versiert. Gerade deshalb fand ich es sehr spannend, dieses Buch einmal in dieser Version zu lesen. Die Umsetzung finde ich graphisch wirklich sehr gut gelungen, das Talent ist hier offensichtlich. Die Bilder und Textausschnitte vermögen es auf eine ganz subtile Weise eine Atmosphäre zu schaffen. Die Graphic Novel ist eher düster und fast ein wenig beklemmend.
Ich kann nicht behaupten, dass ich komplett verstanden habe, was in der Geschichte des Originals ist. Die Vorlage scheint mir auch stark auf Charakterentwicklung zu basieren, was sicherlich in Bildern noch einmal schwieriger darzustellen ist als in Worten. Ich würde die Graphic Novel also eher Fans der Reihe empfehlen als blutigen Anfängern wie mir.

Bewertung vom 04.01.2023
Alle_Zeit
Bücker, Teresa

Alle_Zeit


ausgezeichnet

Mit “Alle_Zeit” ist Teresa Bücker vermutlich eins meiner liebsten Sachbücher des Jahres gelungen. Vor der Lektüre dieses Buches dachte ich, ich wüsste, was Zeit ist. Ja, ich wusste auch, dass Zeit Geld ist.
Aber bereits nach der ersten Seite wurde mir klar, dass ich vielleicht doch nicht wirklich wusste, was Zeit alles ist, kann und erlaubt.
Wieviel Zeit mit Macht und mit Möglichkeiten, mit Gerechtigkeit, Chancengleichheit und Privilegien zu tun hat, das wird in diesem Buch wirklich fulminant dargestellt.
Trotz des auf den ersten Blick ja etwas trockenen Themas ist das Buch auch noch so fesselnd geschrieben, dass es eine echte Freude ist.
So darf man hier im Verlauf von sechs Kapiteln über Zeitkultur und mögliche Reformen nachdenken. Vielleicht sollte man aber nochmal erwähnen, dass es sich hier um ein Sachbuch und keineswegs um ein Self Help Buch handelt.

Bewertung vom 21.03.2022
Vegetarianer
Kucher, Felix

Vegetarianer


gut

„Vegetarianer“ ist überraschenderweise ein höchst aktuelles Buch. An manchen Stellen hat man das Gefühl dass direkt aus heutigen Meinungsbildern oder Flugblättern zitiert wird. Umso spannender ist es, die Geschichte Diefenbachs zu lesen. Diefenbach war mir vorher kein Begriff, aber Herr Kucher zeichnet ein fantastisches Bild von ihm. Man hat nach der Lektüre Lust, mehr zu dem Thema zu lesen.
Das Cover ist sehr ansprechend, ich hätte mir allerdings mehr Illustrationen gewünscht. Vielleicht ein Bild Diefenbachs irgendwo, vor allem aber eine Karte der Gegend seines Wirkens, denn man verliert bei seinen vielen Umzügen schnell den Überblick.
Das Buch liest sich gut, hat aber auch seine Längen. Das ist Herrn Kucher nicht vorzuwerfen, er hat wirklich das Beste draus gemacht, ab einem gewissen Punkt sind Diefenbachs Entscheidungen einfach zu voraussehbar.
Ich würde das Buch trotzdem empfehlen und auch verschenken.

Bewertung vom 28.02.2022
Meine ersten Wörter von den wilden Tieren - Sprechen lernen mit großen Schiebern und Sachwissen für Kinder ab 12 Monaten
Rulff, Mila

Meine ersten Wörter von den wilden Tieren - Sprechen lernen mit großen Schiebern und Sachwissen für Kinder ab 12 Monaten


gut

Auf den ersten Blick fand ich, dass “Meine ersten Wörter von den wilden Tieren” sich nicht sonderlich von anderen Kleinkinderbüchern abhebt. Und während hier wahrlich nicht das Rad neu erfunden wird, verstecken sich hier doch viel mehr niedliche Details als ich dachte. Zieht man die Schieber nämlich heraus findet sich darauf immer noch ein Extratier, und zwar auf beiden Seiten.
Die Bilder sind zwar sehr bunt, aber harmonisch genug dass sie nicht überladen wirken.
Ich habe das Buch sowohl mit einem Baby unter eins, als auch mit einem Kleinkind über zwei gelesen und es konnte beide bei der Stange halten.
Ich denke das Buch hält, was das Cover verspricht, nicht viel mehr, aber auch nicht weniger. Es hat eine nette Tierauswahl, ein paar relativ banale Infos, die aber natürlich für Kinder viel aufregender und interessanter sind.

Bewertung vom 19.02.2022
Das Fundbüro der verlorenen Träume
Paris, Helen Frances

Das Fundbüro der verlorenen Träume


sehr gut

“Das Fundbüro der verlorenen Träume” ist ein überraschender Roman. Basierend auf dem Cover, das ich nicht so gelungen finde, hatte ich mir eine relativ seichte Geschichte erwartet. Tatsächlich aber behandelt das “Fundbüro” eine ganze Reihe an schwierigen Themen und romantische Liebe spielt nur eine sehr untergeordnete Rolle. Die bereits angesprochenen Themen, ich verzichte hier darauf, sie zu nennen um nicht zu spoilern, werden allesamt sehr taktvoll behandelt. Eine Freude und leider keine Selbstverständlichkeit. Die Sprache ist schön und gekonnt und hin und wieder tauchen Sätze auf, die es verdient hätten umrandet zu werden. Zum Beispielals die Rede davon ist, dass jemand “in Primärfarben spricht”.
Zum Ende hin rutscht es manchmal ein wenig ins Kitschige ab, das ist aber zu verzeihen.
Die Hauptfigur, Dot, ist liebenswert und man wünscht ihr nur das Beste.

Bewertung vom 07.02.2022
Die Gezeiten gehören uns
Vida, Vendela

Die Gezeiten gehören uns


sehr gut

Vendela Vidas “Die Gezeiten gehören uns” ist eine aufmerksame und präzise Darstellung des Innenlebens eines jungen Mädchens in San Francisco. Eulabee lebt in einem reichen Vorort San Franciscos und ist Teil einer angesagten Mädchenclique an einer noblen Mädchenschule. Offiziell haben sie keine Anführerin, inoffiziell ist Maria Fabiola, ihre beste Freundin, die Anführerin der Clique. Als Eulabee ausschert und nicht mehr Maria Fabiolas Linie folgt, ändert sich ihr Status.
Die Geschichte hat einen guten Spannungsbogen und lässt sich gut und einfach lesen. Besonders gut gelungen sind die Beschreibungen der verschiedenen Charaktere. Selbst Nebencharaktere sind sehr ausgefeilt und detailreich, was hilft sich in diesen Vorort zu träumen. Auch die Geographie und Architektur spielt eine gewisse Nebenrolle. Ein gelungener Roman, mit dem man gerne ein paar Nachmittage oder Abende verbringt.

Bewertung vom 04.02.2022
Der Papierpalast
Heller, Miranda Cowley

Der Papierpalast


sehr gut

In “Der Papier Palast” von Miranda Cowley Heller ist Elle im Papierpalast, dem Ferienhaus am See in dem sie seit ihrer Jugend die Sommer verbringt, und muss sich zwischen zwei Männern entscheiden. Was zunächst idyllisch klingt ist es in Wirklichkeit nicht und mithilfe der dualen Erzählform kann die Leserin Elle bei der Entscheidungsfindung helfen. In der Gegenwart, gekennzeichnet durch Uhrzeiten an den Kapitelabschnitten, ist Elle mit ihrem liebevollen und verständnisvollen Ehemann im Papierpalast und hat ihn gerade zum ersten Mal mit ihrer Jugendliebe Jason betrogen. Wir erfahren jetzt anhand ihrer Erinnerungen der letzten 50 Jahre, was sie zu dieser Entscheidung und Situation gebracht hat.
Der Roman ist extrem anschaulich geschrieben und man fühlt sich als Leserin in die Situationen hineinversetzt und kann die Umgebung spüren, fühlen und geradezu erleben. Das macht den Roman schwer niederzulegen, hätte angesichts einiger Missbrauchsszenen aber vielleicht eine Triggerwarnung bedurft.
Ob man Elles Entscheidung letztendlich nachvollziehen kann ist der Leserin selbst überlassen, sie auf dem Weg dorthin zu begleiten ist es aber definitiv wert.