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Bewertungen
Insgesamt 33 BewertungenBewertung vom 03.05.2024 | ||
George Orwell ist weltbekannt für seine dystopischen Visionen, die er 1945 in „Farm der Tiere“ und 1949 in seinem bekanntesten Werk „1984“ veröffentlicht wurden. Da ich nicht wusste, was mich erwartet, war ich von diesem Buch etwas überrascht, denn es enthält abgesehen von ideologischen Narrativen keine Fiktion. |
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Bewertung vom 15.03.2024 | ||
Hitler in der Karikatur der Welt : 1924 - 1934; mit Kommentaren aus dem Dritten Reich. In diesem Buch stehen die zynisch selbsterfüllenden Prophezeiungen in Form von zeitgenössischen Karikaturen den ideologischen und demagogischen Leugnungen aus dem dritten Reich gegenüber und geben interessante Einblicke in die verschrobenen Sichtweisen der damaligen Zeit. Dokumente dieser Art wirken zunächst wie marginale Ausschnitte, tragen aber zum besseren Verständnis der Geschichte des 20. Jahrhunderts bei. |
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Bewertung vom 11.03.2024 | ||
David Goggins ist kein Vorbild und warnt sogar selbst davor seinen Weg zu gehen. Sein Verhalten ist selbstdestruktiv, obsessiv und unvernünftig; sein Leben gezeichnet von Trauma und Gewalt. Aber er ist auch verdammt erfolgreich, denn seine Haltung ist die Antithese zu unserer Zeit, die Antithese zu Infantilität, Hypersensibilität und Opfermentalität. Dieses Buch beschreibt auf zugegebener Weise recht glorifizierende Weise seinen Lebenswandel und wie er exorbitanten Hürden mit unbiegsamer Moral und Härte überwinden konnte. Dabei demonstriert er anschaulich, wie wenig Motivation und Inspiration wert sind und wie viel dagegen Disziplin, Glaube und Opferbereitschaft wiegen und lässt dabei niemals irgendwelche bequemen Ausreden zu. Ein Mindset von dem sich wohl die meisten ein dickes Stück abschneiden könnten, auch ohne direkt zu Grunde zu gehen. |
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Bewertung vom 24.02.2024 | ||
Familientherapie aus Perspektive eines Geistlichen. |
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Bewertung vom 09.02.2024 | ||
Das Buch der 24 Philosophen ist ein historisches Dokument, welches nicht in seine Zeit passt. Der Text wird dem antiken Autor Hermes Trismegistos, von Kurt Flasch selbst aber dem 12. Jahrhundert zugeordnet. Das Konzept vom Nichtwissen Gottes erinnert an fernöstliche Prinzipien des Tao. Die Idee einer pantheistischen Konzeption verwirft der Autor nach einer Analyse, der ich nicht vollständig folgen konnte oder wollte. Die 24 Thesen sind äußerst faszinierend, denn sie versuchen durch geometrische Parabeln zu ertasten, was eigentlich mit Worten nicht mehr zu erreichen ist und kreieren dabei unterschiedliche Ansätze, die sich der gemeinsamen Idee, Flasch beruft sich hier oft auf den „ersten Grund“, auf unterschiedlichen Wegen zu nähern suchen. Dabei entsteht eine Vorstellung, die eben nicht religiös, sondern philosophisch ist und daher auch retrospektiv betrachtet nicht Gefahr läuft einen unaufgeklärten oder ideologischen Eindruck zu machen [vor dem Hintergrund freilich, dass beide Konzepte erst viele Hundert Jahre später entwickelt werden], was für das von christlichen Dogmen beherrschte Mittelalter sehr unüblich ist. Daher war es seinerzeit offenbar nicht ganz ungefährlich sich dem Text zu nähern, denn wer bei der Interpretation nicht auf die Political Correctness der damaligen Zeit achtete landete schnell auf dem Scheiterhaufen. |
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Bewertung vom 02.02.2024 | ||
Jorge Bucay, auch bekannt als „der Geschichtenerzähler“ wird seinem Titel auch in diesem Werk wieder gerecht. Dabei sind die Erzählungen zum Teil etwas abstrakter oder haben auch eine groteske Note bzw. wirken etwas schonungsloser im Vergleich zu seinem bekanntesten Titel „Komm ich erzähl dir eine Geschichte“. Auch wird in diesem Buch gänzlich auf „Beiwerk“ aus Bucays Tätigkeit als Gestaltentherapeut verzichtet. Trotzdem lohnt sich der Titel m.E. nach ohne Abstriche. In leichter Sprache verfasst für fast jedes Publikum zu empfehlen, wenn man sich darauf einlässt. |
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Bewertung vom 27.01.2024 | ||
Laut Wikipedia lehrte Sloterdijk bis 2017 Philosophie und Ästhetik in Karlsruhe. Zweitere war mir als akademische Disziplin bisher unbekannt, aber zur Beschreibung seines Ausdrucks scheint sie in gewisser Weise geeignet. Gut gefallen hat mir auch die emanzipierte Perspektive, die einen gewissen metapolitischen Erkenntnisgewinn bereithält und es schafft sich dabei glaubhaft im Bezug zum Betrachteten Subjekt zu präsentieren. Das ein oder andere Schmankerl ist hierin auch zu finden. |
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Bewertung vom 14.01.2024 | ||
Propaganda, so Chomsky, entsteht durch Filtermechanismen, die Schwerpunkte dessen, was gesendet wird und wie es betrachtet wird festlegen und einen unüberwindbaren Rahmen für die Inhalte und einen Meinungskorridor festlegen. Alle beteiligten sind daraufhin dazu gezwungen, sich diesen Mechanismen, die explizit keinen konspirativen Hintergrund haben, anzupassen um marktfähig zu sein. So weit, so offenkundig. Die vorgestellten Mechanismen drehen sich fast alle mehr oder weniger um Einfluss durch Kapital und Macht, was wenig überraschen kann und keinen wirklichen Erkenntnisgewinn bereithält. |
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Bewertung vom 10.01.2024 | ||
„Die Tür auf der Wiese“ ist vordergründig eine Fabel, mit der C.S. Lewis seine ausgezeichnete Fähigkeit unter Beweis stellt, fantastische Welten authentisch zu erschaffen und auch wieder zu zerstören. Stilistisch hochwertig, kompakt und nicht zu ausschweifend, für ein Publikum ab 10 Jahren empfohlen. |
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Bewertung vom 04.01.2024 | ||
Das Kommunistische Manifest. Die verspätete Aktualität des Kommunistischen Manifests „Die verspätete Aktualität des kommunistischen Manifests“ findet man als weiteren Untertitel, sobald man das Buch dann aufgeschlagen hat. Das weckt etwas die gruselige Erwartung der Verteidigung einer toten Ideologie, deren Prämissen sowohl theoretisch als auch empirisch lange widerlegt sind. Der Autor aber macht keine langen Umschweife, problematische Kernelemente zu analysieren und zu entblößen und positioniert sich zunächst kritisch gegenüber Ideologien im Allgemeinen, was schon einmal etwas Vernunft verspricht. Allerdings hält er auch an einem pathologischen Zug der Ideologien fest: der Utopie. Er stellt sie als destruktives Element in Frage und erklärt die Antiideologie zur Ideologie, was sie vielleicht auch sein kann?! Jedenfalls läuft es auf die Idee hinaus, dass ein radikaler Wandel nicht ideologisch antiideologisch zurückzuweisen sei. Einen solchen kann man aber nur als erstrebenswert ansehen, wenn man eine pessimistische Sicht auf den Status quo vertritt und selbst ein Zyniker ist, wie er es Skeptikern bzw. Antiideologischen Ideologen (?) – nämlich denen, die eine pessimistische Perspektive auf das Element der Ideologie vertreten, was sich historisch wohl deutlich besser anhand der Erfahrungen vertreten lässt, als die theoretische Vorstellung es ginge doch anders – unterstellt. |
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