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Benutzername: 
mellidiezahnfee
Wohnort: 
Upgant - Schott

Bewertungen

Insgesamt 412 Bewertungen
Bewertung vom 20.07.2024
Anna O.
Blake, Matthew

Anna O.


gut

Dieses Buch lässt mich ehrlich gesagt ein wenig verwirrt zurück.
Auf der Positiv – Liste steht natürlich das unkonventionelle Thema; Morden unter Somnambulismus. Ist es möglich, und wenn ja , kann und darf der Täter bestraft werden? Ebenfalls positiv, sind die kurzen Kapitel und dass man als Leser jederzeit weiß, wo man ist, in Zeit, Raum und Protagonist. Alle Kapitel tragen Überschriften, und verschiedene Erzählperspektiven. Auch springen die Kapitel in der Zeit hin und her und beleuchten den Fall aus den verschiedenen Erzählperspektiven und einem geheimnisvollen Tagebuch. Es gibt einige, auch spektakuläre, Ereignisse und Wendungen, die dem Buch zum Ende hin ein wenig Spannung einhauchen.

Leider bleiben alle Protagonisten merkwürdig flach, zumal einer der Hauptcharaktere, Anna O nämlich, dreiviertel des Buches nicht bei Bewusstsein ist. Auch hier ist das Thema: Resignationssyndrom, sehr spannend zuweilen sogar ein wenig wissenschaftlich aufbereitet, bedauerlicherweise fehlt durch dieses Syndrom jegliche Interaktion mit der Protagonistin. Das macht das Buch für meinen Geschmack ein wenig fade, da Ben zwar ausreichend Ecken und Kanten hat, jedoch keine großen Sympathiepunkte hat , wodurch er dann als absolute Hauptfigur des Buches nicht interessant genug ist um die Spannung alleine zu tragen.
Alle anderen Nebencharaktere sind seltsam blass, ja geradezu wissenschaftlich beschrieben und da es nicht so viele sind , bleiben nicht viele Täteralternativen über.
Außerdem passte für mich der wissenschaftliche Rahmen und der dazugehörige Sprachstil nicht zur Handlung. In vier Jahren hätte wohl irgendein Arzt dieselben extrem simplen Methoden angewandt , wie Dr. Prince. Da hatte ich sonst was für eine bahnbrechende Innovation erwartet.
Ich muss auch sagen, dass der Autor, für mein persönliches Empfinden, die Fäden nicht aufgelöst hat.
Zack, Anna O. wach. Und jetzt? Folgt doch in meinem medizinischen Verständnis erst einmal: Reha, Muskelaufbau etc.pp. Das fiel alles unter den Tisch, stattdessen wurde ständig auf eine Haftstrafe angespielt um Anna O. anzuklagen. Auch der Vorfall mit Dr. Bloom gibt Rätsel auf, und ist für mein Empfinden merkwürdig konstruiert. Auch hier finde ich, dass die Personenbeschreibungen, (nach Wichtigkeit des Plots), nicht zur Geschichte an sich passen. Spoilern kann und will ich hier nicht, aber die Auflösung hatte für mich leider keinen WOW Effekt, sondern nur ein müdes Hä????, weil (für mich persönlich) der vorangegangene Sprachstil und die Charakterisierungen nicht zu dieser Auflösung gepasst haben. Außerdem fehlt mir nach jedem Cliffhanger (von denen es einige gibt) die dazugehörige , fortführende Konsequenz. (Siehe Aufwachen Anna.O.z.B.).

Fazit: Ein tolles Thema für einen Thriller, enttäuschenderweise konnte mich dieses Buch nicht fesseln, da mir der Schreibstil zu beschreibend, hölzern und flach war. Weniger Trara um Anna, Therapieansätze und ggf. auftretenden Medienrummel, stattdessen mehr Ausarbeitung des Plots hätte mir für dieses Buch besser gefallen.
Aber nicht jedes Buch trifft jeden Geschmack, für Menschen, die gerne beschreibende Psychothriller mögen ist es dennoch empfehlenswert.

Bewertung vom 19.07.2024
Die falsche Patientin
Calden, Saskia

Die falsche Patientin


ausgezeichnet

Dieses Buch spielt auf psychologischer Ebene famos mit den Ur-Ängsten der Leser.
Gefangen in der Psychiatrie , und niemand glaubt einem. Und man darf niemandem vertrauen. Man ist ganz alleine, mit Medikamenten vollgepumpt und entmündigt.
Die Mischung aus Action und psychologischer Spannung war für mich sehr gut austariert und gelungen. Der Schreibstil ist fesselnd und ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Die Wendungen und Wirrungen sind absolut irre ausgedacht und sehr perfide in die Handlung integriert.
Die Ermittlerin ist toll, wenn auch ein wenig ruppig und mit einigen Ecken und Kanten.

Fazit: Ein Highlight des Jahres.
Absolute Leseempfehlung im Genre psychologische Spannung

Bewertung vom 19.07.2024
Geile Zeit
Seydack, Niclas

Geile Zeit


ausgezeichnet

Dieses Buch ist in seiner Thematik schon etwas besonders und auch ein wenig speziell. Es beschreibt eine wirklich" Geile Zeit". Die sogenannten Millennials, aufgewachsen in den 90er Jahren, die letzte Generation, die das analoge Leben noch gnadenlos mitbekommen hat.
Ich selbst bin Baujahr 1973, also noch viel älter, als der Autor, aber auch ich konnte mich in diesem Buch sofort wohlfühlen, auch wenn ich die wirklich einschneidenden Erlebnisse wie z. B. 9/11 völlig anders wahrgenommen habe. Dieses Buch zu lesen war wie ein kuscheliger Sonntagmorgen auf der Couch. Man kann sich an all die Begebenheiten, von denen der Autor berichtet sofort nachvollziehen, und hat es selber gegebenenfalls genauso erlebt. Den Arbeitsmarkt (Kein Vergleich zu heute),das analoge Miteinander (schaut man sich in Zügen, oder Wartezimmern um, gibt es das gar nicht mehr heute), und die Sorgen vor dem Versagen der Weltpolitik.( Okay, das ist aktueller denn je :(.
Ich fand die Schreibweise des Autors sehr authentisch, wenngleich oft ein wenig zu brachial, und sehr einfach. Was dem Leser natürlich ein unvergleichlich geniales Leseverständnis beschert. Zudem ist es tatsächlich so , dass damals noch nicht gegendert werden musste, und die literarische Wortwahl noch nicht durch die Politik zensiert wurde. Ein Zigeunerschnitzel , war...ja richtig ein Lebensmittel, und kein Politikum.
Der Autor hat das Augenmerk auf das Lebensgefühl dieser Zeit gelegt, was ich gut und richtig finde, und mir einen unglaublichen Lesespaß bereitet hat. Auch die Zeit seiner Berufstätigkeit wird angesprochen, inklusive Pandemie und deren Folgen.
Und ich könnte mir sehr gut vorstellen einen Folgeband zu lesen, der vergleichenderweise diese Jahre in Verbindung setzt zum heutigen Leben. Was war besser, was schlechter?
Dieses Buch ist wirklich empfehlenswert, für alle, die einmal abtauchen möchten in ihre Vergangenheit und die Vergangenheit dieser Generation.

Bewertung vom 02.07.2024
Ich will es wild   Erotische Geschichten
Moore, Mandy;Roberts, Cole;Richwood, Josie

Ich will es wild Erotische Geschichten


ausgezeichnet

Auch dieses Buch hat mir wieder gut gefallen, es sind neun Geschichten, die alle völlig unterschiedlich sind. Allen gemeinsam ist, dass man sich gut darauf einlassen kann, und es ein prickelndes Leseerlebnis ist. Die Geschichten sind unterschiedlich und die Szenarien sehr kreativ und abwechslungsreich.

Auch das Gleichgewicht aus Umgebungs- und Personenbeschreibungen und Aktion fand ich sehr gelungen und so ausgewogen, dass es dem Kopfkino leicht fällt dabeizusein.
Klar gefällt einem als Leser die eine Geschichte etwas mehr als die andere, aber die Sammlung ist sehr ausgewogen, und bedient einige Nischen, sodass man als Leser durchaus einige Anreize mitnehmen kann. Zudem ist dabei ist alles so alltäglich gehalten, dass man die jeweiligen Protagonisten gut wahrnehmen kann und trotzdem alles einen geschmackvollen Anreiz bietet.

Fazit: Absolut lesenswert im Genre Erotik

Bewertung vom 23.06.2024
Doc Caro - Einsatz im Blut
Holzner, Carola

Doc Caro - Einsatz im Blut


ausgezeichnet

In kindgerechter Form wird hier Wissen über den menschlichen Körper vermittelt. Speziell über Wunden und Blut, was man beachten sollte, und das alles gar nicht so schlimm ist, wenn man die Lage selber ein wenig einschätzen kann und keine Angst vor einer Behandlung hat.
Das macht auch Erwachsenen Spaß, allerdings gebe ich zu bedenken, dass man sich darauf einlassen können muss. Das Hörbuch bildet nicht das reale Arbeitsleben ab, da muss das erwachsene Hirn ein wenig abschalten können.
Mir persönlich hat es sehr gut gefallen, da alles kindgerecht erklärt wurde und alle beteiligten Ärzte als tolle Menschen beschrieben werden und selbst das Thema Eiter nicht negativ dargestellt wurde. Eher ist alles wie ein großes Abenteuer im menschlichen Körper.
Sowohl Idee als auch Umsetzung sind klasse, wobei ich ganz oft an die Serie" Es war einmal das Leben" denken musste ". Der Klugscheißermodus :) zeigt noch viele zusätzliche Informationen und die Lieder helfen dabei sich wichtige Dinge zu merken. Das fand ich richtig klasse.
Im Hörbuch sind alle Stimmen passend und die Intonation ist perfekt, hier haben mir ein wenig die Bilder gefehlt, dafür hat man den Vorteil, dass Kinder, die gerne hören hier voll dabei sein können.

Ich persönlich könnte mir dieses Hörbuch als Teil einer lockeren Reihe vorstellen, die im Laufe der Zeit einmal den ganzen Körper erklärt. Doc Caro ist ein Mensch, der seinen Beruf ganz tüchtig liebt und das merkt man in jedem Satz und jeder Erklärung, und das finde ich sooo zauberhaft. Vielen Dank dafür:)

Bewertung vom 16.06.2024
Der 1. Patient / Eberhardt & Jarmer ermitteln Bd.4
Schwiecker, Florian;Tsokos, Michael

Der 1. Patient / Eberhardt & Jarmer ermitteln Bd.4


ausgezeichnet

Auch der neue Fall des Gespanns Rocco Eberhardt und Justus Jarmer hat mir wieder gut gefallen.
Die Bücher haben einen hohen Wiedererkennungswert, da sie anders aufgebaut sind als herkömmliche Justiz – Krimis. Zu Beginn lernt man die Umstände des Todesfalles kennen und danach liegt das Hauptaugenmerk der Handlung wie immer auf dem Gerichtsverfahren. Also auf der Figur von Rocco Eberhardt und seinem treuen Freund und Ermittler Tobi.
Selten auch, dass die Hauptfiguren so unterschiedlich große Anteile am Handlungsverlauf haben. Während Rocco ständig präsent ist, gibt Jarmer zwar grandiose Hinweise, ist aber eher dezent in der Handlung vertreten.
Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt, wobei in diesem Buch eine junge Reporterin als externe Nebenprotagonistin aufgeführt ist, die Berichterstattungen und Klickzahlen hinterherjagt und als Polarisationsfigur den ganzen Fall ein wenig ad absurdum führt. Denn letztendlich ist die Auflösung doch ganz anders. Zeigt aber ganz famos den Zeitgeist dieser heutigen Zeit.
KI ist ein hochaktuelles Thema, ebenso wie der Fachkräftemangel, ja der Mangel an Kliniken an sich. Das ist in diesem Buch sehr gut herausgearbeitet, und nimmt den Leser mit auf eine Reise in ein (noch) unbekanntes Justizsegment. Wer ist schuldig, wenn die KI einen Fehler gemacht hat?
Die Auflösung fand ich nicht so gelungen. Die bekannten Hauptcharaktere sind über die früheren Bücher gut eingeführt und charakterisiert, was man von den jetzigen Nebenprotagonisten allerdings nicht sagen kann. So haben mir da viele Hintergrundinformationen gefehlt. Eventuell hätte man Tobi einen Espresso weniger trinken lassen und dafür eine kleine Zeitschleife in die Vergangenheit eingefügt, sodass das Ende nicht so abrupt und irgendwie sorglos gewirkt hätte.


Fazit: Wieder ein gelungenes Buch, mit minimalen Abstrichen.

Bewertung vom 16.06.2024
Unglaublich krank
Schweins, Esther;Mücke, Martin;von Rosenberg, Daniel

Unglaublich krank


ausgezeichnet

Dieses Buch beleuchtet in seinen Kapiteln sehr seltene Krankheitsbilder. Die Autoren kommen abwechselnd zu Wort, was die reine medizinische Beschreibung auflockert. Frau Schweins spricht dabei sehr viel über ihr eigenes Leben und ihre Erfahrungen. Auch über Traumata die sie erfahren hat.
Professor Mücke hingegen beleuchtet die medizinische Seite dieser Erkrankungen und die Odyssee, die diese Patienten auf seine Station geführt haben.
Das ist unglaublich spannend und gut geschrieben. Auch ein Laie findet sich hier gut zurecht und kann krimimäßig miträtseln.
Da der Autor Professor Mücke den Fachbereich seltene Erkrankungen leitet, sind alle Erzählung aus seinem direkten Erleben und nicht vom Hören-sagen, was dieses Buch sehr authentisch macht.
Ein wenig hat mich gestört, dass man zwischen der Beschreibung der Erkrankungen nicht gewusst hat, welcher der beiden Autoren nun gerade kommentiert, da fehlte für meine Begriffe die Zuordnung, wie sie zu Beginn eines jeden Kapitels ja als Überschrift gegeben ist.
Da ich selber in einem medizinischen Beruf tätig bin, konnte ich tatsächlich einige Erkrankungen" erraten" und fand es sehr traurig für die Betroffenen, dass die Medizin in diesem Lande oftmals nur Zeit und Terminvergabe für oberflächliche Untersuchungen hat.
Der Schreibstil ist einfach gehalten, ohne spezielle Termini, und wenn sie gebraucht werden, wird alles sehr gut erläutert. Genervt hat mich der Genderwahnsinn in diesem Buch, es gab Gott sei Dank keine Sternchenworte, daher erfolgt auch kein Punktabzug, aber diese Schlangensätze mit Krankenhausärztinnen und Krankenhausärzten, die von Notärztinnen und Notärzten oder Hausärztinnen und Hausärzten Diagnosen überprüfen, fand ich schon übel.
Ansonsten habe ich nichts zu meckern, und kann das Buch bedingungslos jedem Leser empfehlen, der sich gerne miträtselnderweise medizinisch bilden möchte. Auch als Geschenk kann ich mir dieses Buch sehr gut vorstellen.

Bewertung vom 16.06.2024
Die Tote im Feuer
Paulsen, Hanna

Die Tote im Feuer


ausgezeichnet

Eine Leiche wird im Osterfeuer gefunden, und die Ermittler reisen vom Festland an. Kriminalhauptkommissar Thies Hansen leitet die Ermittlungen und ist ein stets präsenter Charakter, allerdings erfährt man nicht viel von ihm. Staatsanwalt Broder Jacobsen hingegen ist sehr präsent, er war der Jugendfreund von Lina , der er nun zwangsläufig auf der Insel wieder über den Weg läuft. Außerdem sind die Ermittlungen für ihn als gebürtigen Föhrer ein persönliches Anliegen. Dadurch hat er mehr Raum , als der eigentliche Chefermittler, was aber nicht stört, zumal die beiden in gutem Austausch stehen.
Das Buch wechselt in der Perspektive, wobei durch die Überschrift immer klar ersichtlich ist, wessen Kapitel es ist. Das fand ich gut und es erhöht nicht nur die Spannung, sondern auch die Charakterisierung der einzelnen Haupt - und Nebenprotagonisten, da sie jeweils von unterschiedlichen Personen beschrieben werden.

Der Fall spielt auf Föhr und hat dementsprechend ein recht geschlossenes und überschaubares Setting.
Durch den atmosphärisch unglaublich dichten Schreibstil bleibt die Spannung konstant hoch, und die Autorin spielt geschickt mit den Gefühlen der Protagonisten.

Die Forensik liefert zwar eindeutige Ergebnisse, spielt ansonsten aber eher eine untergeordnete Rolle, das Buch baut eher auf den direkten Kontakt der jeweiligen Personen, auf deren Einschätzungen zum Gegenüber und das gute alte Bauchgefühl. Das ist psychologisch sehr spannend, und ich habe bis zum Ende den Täter nicht erkennen können. Dazu noch eine Prise frische Nordseeluft, Inselfeeling, einen Ermittler der Platt spricht und fertig ist ein ganz toller Krimi, den ich in einem Rutsch fertig lesen musste, weil er mich gefesselt und begeistert hat.

Bewertung vom 01.06.2024
Man in Black (Black Knights Inc: Reloaded, #3) (eBook, ePUB)
Walker, Julie Ann

Man in Black (Black Knights Inc: Reloaded, #3) (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Back in Chicago. As you may have noticed in previous books, Fish and Eliza are either sneaking around or bitching at each other.
Fish believes he is incapable of happiness or love. He's the exact opposite of Eliza. Born poor, with a disastrous childhood, he doesn't allow himself to dream of a permanent HEA. It's so cute to see Fish and Eliza fighting against their walls, not daring to accept or try happiness.
The whole team, including the retired members, try to identify the villain and keep Eliza safe.
When danger hits, true feelings are revealed and this is, as always in books by Julie Ann Walker, an emotional turn down and wrung out. The author writes in detail about the inner lives of her protagonists, which touches the heart. Nevertheless, all the characters in these books are special. If only because of their profession. This mixture is never boring, but always perfectly adapted to the plot. The villain is present in all the books, and you always think you have unmasked him. But is it really true? I love this mix of tough guys and soft feelings.

In this book, new feelings are overshadowed by old, painful ones, and the protagonists' own judgments about their own lives do not allow them to open up.
I also really like the fact that these books don't get right to the point, but that the tension is in the foreground and the erotic moments are discreet but still very present in the story.
I had to smile a lot in the previous books because of the banter between Eliza and Fisher, and it's so nice for me to see their HEA.
I think after each book: This is my favorite book now, but since you've had to put up with Eliza and Fisher's banter for a while, this book is kind of my special favorite now.

I'm really looking forward to the story of Fisher's best friend and a certain FBI agent.

Wieder zurück in Chicago. Wie Sie vielleicht schon in früheren Büchern bemerkt haben, schleichen Fish und Eliza entweder umeinander herum oder zicken sich gegenseitig an.
Fisher glaubt, er sei nicht fähig, glücklich zu sein oder zu lieben. Er ist das totale Gegenteil von Eliza. Arm geboren, mit einer katastrophalen Kindheit, erlaubt er sich nicht, von einem festen Happy End zu träumen. Es ist so süß zu sehen, wie Fish und Eliza gegen ihre Mauern ankämpfen und sich nicht trauen, das Glück zu akzeptieren oder zu versuchen.
Das ganze Team, einschließlich der pensionierten Mitglieder, versucht, den Bösewicht zu identifizieren und Eliza in Sicherheit zu bringen.
Als die Gefahr zuschlägt, kommen die wahren Gefühle zum Vorschein, und das ist, wie immer in Büchern von Julie Ann Walker, eine emotionale Wendung nach unten und nach oben. Die Autorin schreibt sehr ausführlich über das Innenleben ihrer Protagonisten, was sehr zu Herzen geht. Trotzdem sind alle Figuren in diesen Büchern etwas Besonderes. Schon allein wegen ihres Berufes. Diese Mischung ist nie langweilig, sondern immer perfekt auf die Handlung abgestimmt. Der Bösewicht ist in allen Büchern präsent, und man denkt immer, man hätte ihn entlarvt. Aber ist das wirklich der Fall? Ich liebe diese Mischung aus harten Kerlen und weichen Gefühlen.

In diesem Buch werden neue Gefühle von alten, Wunden überschattet, und ihre eigenen Urteile über ihr eigenes Leben erlauben es den Protagonisten nicht, sich zu öffnen.
Mir gefällt auch sehr gut, dass es in diesen Büchern nicht direkt zur Sache geht, sondern dass die Spannung im Vordergrund steht und die erotischen Momente dezent, aber dennoch sehr präsent in der Geschichte sind.
In den vorherigen Büchern musste ich oft schmunzeln wegen der Neckereien, die Eliza und Fisher ständig miteinander hatten, und es ist so schön für mich, ihr HEA zu erleben.
Ich denke nach jedem Buch: Dieses Buch ist jetzt mein Lieblingsbuch, aber da man das Geplänkel von Eliza und Fisher schon eine Weile 'ertragen' musste, ist dieses Buch jetzt irgendwie mein besonderer Favorit.

Ich freue mich schon auf die Geschichte von Fishers bestem Freund und einer gewissen FBI-Agentin.

Bewertung vom 31.05.2024
Tödlich rauscht die Brandung / Ben Kitto Bd.7
Penrose, Kate

Tödlich rauscht die Brandung / Ben Kitto Bd.7


ausgezeichnet

Ich durfte zum siebten Mal auf den Scilly Inseln verweilen und es war wieder ein sehr spannendes Abenteuer. Ein bisschen ist es mittlerweile wie nach Hause kommen, man kennt den Großteil der Inselbewohner und hat ihren Werdegang verfolgt.
Ben steht kurz vor seiner Hochzeit und ist glücklicher Familienvater, eine Charakterentwicklung, die ich so zu Beginn der Serie nicht erwartet hätte. Ruhig und nachdenklich ist er geworden, der Ben Kitto. Und er lernt immer mehr Gefühle zuzulassen und auszudrücken.
Auch alle Nebenprotagonisten sind sehr fein charakterisiert, so dass t sich eine ganz runde, ausgewogene Story über die Gefahren auf See, Neid und Obsession entwickelt.
Eine Nebenhandlung ist auch eingewoben, der beste Freund des Opfers hat schwierige Zeiten hinter sich , aber jetzt geht er geradewegs auf die zuverlässige Seite des Lebens. Ich drücke Sam so sehr die Daumen, dass es mit seiner Lehrstelle klappt.
Natürlich gibt es auch ein paar blöde Charaktere im Buch, die auch etwas zu verbergen haben, allerdings ist der Großteil aller Inselbewohner , zwar ein Völkchen für sich, aber generell gutmütig und tolerant.
Das Schöne an dieser Reihe ist die Entschleunigung durch das Inselleben und die Abgeschiedenheit. So hat man als Leser eine begrenzte Menge an Verdächtigen, allerdings konnte ich bis zur Auflösung den Täter nicht erraten.
Der Schreibstil ist wie immer wundervoll beschreibend, aber dennoch auf den Punkt und die Balance zwischen persönlichem Leben der Protagonisten und Ermittlungen sehr ausgewogen.
Ein wenig verwirrend fand ich den Gleichklang der Inselnamen St Agnes , St Marys und die vielen unterschiedlichen geografischen Namen ,da musste ich manches Mal überlegen , welches Haus und welcher Bewohner zu welcher Insel gehört. Aber das ist nun mal auch in Wirklichkeit so.

Fazit: Eine wundervolle Reihe, für Leser geeignet, die entschleunigte Krimis mögen, allerdings rate ich dazu, die Reihe von Beginn an zu lesen.