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meister06

Bewertungen

Insgesamt 30 Bewertungen
Bewertung vom 06.11.2024
Das Versprechen eines neuen Tages
Morgenroth, Dorothea

Das Versprechen eines neuen Tages


ausgezeichnet

Seit langem hat mich kein Buch mehr so sehr in den Bann gezogen wie „Das
Versprechen eines neuen Tages“. Ich habe schon viele Geschichten über den zweiten
Weltkrieg gelesen. Doch dieses Mal habe ich mich komplett mit Betti und Konrad
identifizieren können. Ich habe mit Betti im Konzentrationslager gelitten. Ich konnte
ihre Emotionen komplett nachvollziehen und habe nicht nur einmal zusammen mit ihr
geweint. Diese Hoffnungslosigkeit, dieses Elend. Wo ist Gott? Wäre es nicht einfacher
aufzugeben und ebenfalls zu sterben? Teilweise waren die Erlebnisse so authentisch
geschildert, dass ich das Gefühl hatte, direkt neben Betti im Konzentrationslager zu
stehen.
Und dann ist da Konrad. Ein liebenswerter junger Mann, der die Not von Betti sieht und
nach einem Blick in Ihre verzweifelten grünen Augen das Gefühl hat, als würde jemand
an sein Herz fassen. Doch zwischen Konrad und Betti steht nicht nur der schreckliche
Krieg, auch sprechen beide nicht dieselbe Sprache und können sich somit nicht
verstehen. Ganz davon zu schweigen, dass Konrad zu den verhassten Deutschen
gehört. Doch Konrad schafft es mit seinen kleinen Gesten, in denen er heimlich sein
Brot mit Betti teilt und ihr immer wieder freundliche Worte zuflüstert, dass Betti
plötzlich versteht, dass es da noch Menschen gibt, denen sie etwas wert ist. Und so
findet Betti langsam wieder zu ihrer inneren Stärke und wagt es sich gegen das
deutsche Regime aufzubäumen. Mit einer Flucht, die eigentlich keinerlei Aussicht auf
Erfolg hat, versucht Betti endlich dem Feind zu entkommen. Doch dann kommt alles
plötzlich ganz anders.
Der Schreibstil der Autorin ist sehr flüssig. Die Seiten sind für mich nur so
dahingeflogen. Tatsächlich hat die Geschichte für mich nach dem Ende des Krieges
etwas an Fahrt verloren, aber ich fand das Ende dennoch sehr gut gelungen. Besonders
den Reverend Morgan habe ich hier ins Herz geschlossen. Das Wort „dennoch“ hat für
mich eine völlig neue Bedeutung bekommen. Doch ich möchte nicht allzu viel verraten.
Auf jeden Fall habe ich der Autorin jedes einzelne Wort geglaubt. Als ich das Nachwort
der Autorin gelesen habe, konnte ich verstehen, weshalb ihr das Buch selbst so wichtig
geworden ist.
Insbesondere auf Grund der aktuellen Kriege hat mich das Buch sehr nachdenklich
gestimmt. Keine Meinungsverschiedenheit ist es wert, das Menschen sterben. Ich hoffe
das der zweite Weltkrieg uns immer wieder vor Augen hält, wozu Menschen fähig sind.
Möge Gott uns alle vor einer solch schrecklichen Zeit bewahren.
Ich empfehle dieses Buch sehr gerne weiter.

Bewertung vom 28.10.2024
Ein Lied für den Feind
Muhl, Iris

Ein Lied für den Feind


sehr gut

Ich habe schon öfter Geschichten über den besonderen „Heiligen Abend“ während des ersten Weltkrieges gelesen, an dem sich die englischen und deutschen Soldaten aus ihren Schützengräbern heraus getraut haben, um gemeinsam ein Weihnachtsfest zu feiern.
Das Buch wird in zwei Handlungssträngen geschrieben. Es geht um Manfred, den älteren von zwei Bauernsöhnen, der den Traum hat seinen elterlichen Hof zu verlassen und Tiermedizin zu studieren. In dem ersten Handlungsstrang geht es um Manfred und seine Familie kurz vor Beginn des ersten Weltkrieges. In dem zweiten Handlungsstrang befindet man sich mit Manfred in den Schützengräben mitten im kriegsgebeutelten Frankreich.
Manfred hat es zu Hause nicht leicht. Sein Vater ist dem Alkohol verfallen und hat seinen Bauernhof komplett verkommen lassen. Der Vater kümmert sich weder um den Hof noch um seine Familie. So muss Manfred den größten Teil der Aufgaben übernehmen. Gleichzeitig versucht er seiner Mutter unter die Arme zu greifen und seinen kleinen Bruder vor seinem Vater zu schützen, denn der Vater lässt seine Wut über das verpfuschte Leben gerne mit seinen Fäusten an dem kleinen Sohn aus. So ist das Leben auf dem Bauernhof nicht einfach und Manfred träumt davon dem allen zu entfliehen. Manfred beginnt ein Studium als Tierarzt und das Leben scheint endlich besser zu werden. Doch dann beginnt plötzlich der erste Weltkrieg und Manfred bekommt den Einberufungsbefehl. Gleichzeitig meldet sich Samuel, der kleinere Bruder von Manfred, freiwillig zur Armee. Eigentlich ist Samuel noch viel zu jung, doch die Angst vor dem Vater lässt ihn lieber in den Krieg ziehen als noch länger zu Hause zu bleiben.
In dem Krieg lernt Manfred sich mit sich selbst und seiner inneren Verbitterung auseinander zu setzen. Neben ihm sterben die Kammeraden wie die Fliegen und Manfred lernt, dass es trotz all des Leids einen Gott gibt, der es dennoch gut mit ihm meint.
Ich kam zunächst etwas stockend in die Geschichte hinein. Der wechselnde Handlungsstrang hat das Buch etwas aufgelockert. So konnte man aus den Schützengräben wieder zurück in eine normale Welt kehren und konnte die Wünsche und Sehnsüchte aber auch die inneren Kämpfe von Manfred besser verstehen. Desto tiefer ich in die Geschichte eingedrungen bin, desto leichter viel mir das Lesen. Die Erzählung über den Heiligen Abend gemeinsam mit den feindlichen Truppen hat mich sehr berührt und ich musste darüber noch länger nachdenken. Es hat mir einfach gezeigt, dass die meisten Menschen gar keinen Krieg möchten und sie nur auf Grund eines Befehls zur Waffe greifen. Dieser Weihnachtsfrieden, wenn auch nur für ein paar wenige Stunden, war für die Soldaten vermutlich eines der bewegendsten Momente, den sie nie wieder vergessen haben.
Ich freue mich, dass die Soldaten den Mut gefunden haben über dieses einmalige Ereignis zu berichten. Mich lässt dieses Ereignis immer wieder staunen. Diese Geschichte gibt uns Hoffnung, insbesondere im Hinblick auf die aktuellen kriegerischen Auseinandersetzungen.

Bewertung vom 28.10.2024
Gigantische Galaxien, klitzekleine Quarks und irgendwo dazwischen ich
Clements, Alyssa

Gigantische Galaxien, klitzekleine Quarks und irgendwo dazwischen ich


ausgezeichnet

Meine Kinder haben sich riesig gefreut, als sie dieses spannende Buch bekommen haben. Das Buch beginnt in der Mitte. Hier entscheidet man, ob man Wissenswertes über immer kleiner oder immer größer werdende Dinge lernen möchte.
Unten am Buch befindet sich eine Art Inhaltsverzeichnis, sodass man schneller zu bestimmten Seiten gelangen kann, wenn man sich für eine konkrete Sache entscheidet. Ansonsten empfiehlt es sich das Buch einfach von der Mitte in beide Richtungen durchzulesen. Meine Kinder haben gestaunt, waren fasziniert und konnten einige Dinge kaum glauben.
Das Buch liefert tolle Illustrationen, die liebevoll arrangiert wurden. Zu jedem Bild gibt es einen kurzen Kommentar oder einen kurzen Satz. So kann man das Buch recht schnell durcharbeiten und wird nicht von den vielen interessanten Fakten erschlagen. Einige Themen waren so faszinierend, dass ich jedoch gerne mehr Informationen gehabt hätte, allerdings wäre das Buch dann auch deutlich dicker geworden und man könnte es nicht so gut am Stück durchlesen. Durch die kurzen Texte kann das Buch von einer recht großen Altersgruppe gelesen und bestaunt werden. Egal ob meine kleine 5-jährige Tochter oder mein 12-jähriger Sohn, beide waren von dem Buch fasziniert und holen es immer wieder aus dem Regal um es noch einmal durchzublättern. Ich hoffe, dass es von diesem Format noch weitere spannende Fortsetzungen geben wird. Die Schöpfung ist groß und es gibt noch viele unterschiedliche Themen die es sich zu entdecken lohnt.
Ich kann das Buch uneingeschränkt weiterempfehlen und denke, dass es ein tolles Geschenk für große und kleine Entdecker ist! Dieses Buch sollte in keinem Buchregal fehlen. Eine klare Kaufempfehlung!

Bewertung vom 23.10.2024
Mein kleines Weihnachtsbuch
Lynn Horrabin

Mein kleines Weihnachtsbuch


ausgezeichnet

Ein schönes und besonderes Weihnachtsbuch für Kinder. In diesem Buch wird die Weihnachtsgeschichte in kurzen Sätzen kindergerecht nacherzählt und wiedergegeben. Der Text ist gut verständlich und wird durch die Bilder ergänzt. Für alle, die die ganze Weihnachtsgeschichte nachlesen möchten sind die passenden Bibelstellen auch angegeben. Die Illustrationen sind sehr liebevoll und schön gestaltet. Die Bilder sind fröhlich, bunt und laden dazu ein, dem Stern nach Betlehem zu folgen. Besonders finde ich hier, dass der Stern immer zu sehen ist und im Dunkeln sogar leuchtet. Die unterschiedlich großen Seiten machen das Buch nochmals interessanter und außergewöhnlicher. Durch die verstärkten Kartonseiten eignet sich das Buch hervorragend für die Kleinsten und auch für unterwegs, da es aufgrund seiner Größe in jede Tasche passt.
Mich hat das Weihnachtsbuch überzeugt und ich kann es jedem empfehlen. Dieses Buch sollte in keinem Kinderzimmer fehlen.

Bewertung vom 14.10.2024
Wimmel-Stickerbuch: Bibel
Schirmer, Melissa

Wimmel-Stickerbuch: Bibel


ausgezeichnet

Das Wimmel-Stickerbuch ist ein sehr farbenfroh gestaltetes Kinderbuch. Die einzelnen Bildergeschichten werden durch kurze Texte ergänzt, die das Bild etwas näher erläutern.
Die Illustrationen sind sehr schön und ansprechend gestaltet, die Texte kurz und einfach zu verstehen. In diesem Büchlein sind einige bekannten Geschichten der Bibel zu finden wie die Schöpfung, Noah und die Arche, Mose, König David, Jesu Geburt, die Geschichte vom guten Hirten und noch mehr. Besonders wird dieses Wimmel-Buch dadurch, dass man die Bilder durch Sticker ergänzen und erweitern kann. Gerade Kinder lieben es zu stickern und haben hier großen Spaß. Für mich eine prima Idee. Aufgelockert wird das Ganze dann noch durch verschiedene Rätsel und Ratespiele zwischendurch. Und das geniale daran ist, dass die Seiten mit einem Folienstift beschriftet werden können, der danach aber wieder ganz leicht abgewischt werden kann. Somit können die Rätsel immer wieder gelöst werden.
Das Buch eignet sich hervorragend für daheim oder unterwegs aber auch prima zum Verschenken.
Für mich ein gelungenes Kinderbuch, welches ich sehr gerne weiterempfehle.

Bewertung vom 14.10.2024
Wimmel-Stickerbuch Bibel
Schirmer, Melissa

Wimmel-Stickerbuch Bibel


ausgezeichnet

Das Wimmel-Stickerbuch ist ein sehr farbenfroh gestaltetes Kinderbuch. Die einzelnen Bildergeschichten werden durch kurze Texte ergänzt, die das Bild etwas näher erläutern.
Die Illustrationen sind sehr schön und ansprechend gestaltet, die Texte kurz und einfach zu verstehen. In diesem Büchlein sind einige bekannten Geschichten der Bibel zu finden wie die Schöpfung, Noah und die Arche, Mose, König David, Jesu Geburt, die Geschichte vom guten Hirten und noch mehr. Besonders wird dieses Wimmel-Buch dadurch, dass man die Bilder durch Sticker ergänzen und erweitern kann. Gerade Kinder lieben es zu stickern und haben hier großen Spaß. Für mich eine prima Idee. Aufgelockert wird das Ganze dann noch durch verschiedene Rätsel und Ratespiele zwischendurch. Und das geniale daran ist, dass die Seiten mit einem Folienstift beschriftet werden können, der danach aber wieder ganz leicht abgewischt werden kann. Somit können die Rätsel immer wieder gelöst werden.
Das Buch eignet sich hervorragend für daheim oder unterwegs aber auch prima zum Verschenken.
Für mich ein gelungenes Kinderbuch, welches ich sehr gerne weiterempfehle.

Bewertung vom 14.10.2024
Mein Leben in Dur und Moll
Heizmann, Klaus

Mein Leben in Dur und Moll


ausgezeichnet

Klaus Heizmann hat ein sehr mitreißendes Buch über sein bewegendes Leben geschrieben. In einem sehr angenehmen und flüssigen Schreibstil können die Leser ihn auf seiner bisherigen Lebensreise begleiten. Besonders gefallen hat mir hier, dass er von seinem ganzen Leben berichtet. Er beginnt mit seinen Eltern und den damaligen Umständen und erzählt dann Schritt für Schritt von verschiedenen Abschnitten seines Lebens. Er erzählt von seiner Kindheit, seiner Jugend, seiner ersten Liebe, seiner Familie und vielen Erlebnissen mit Chören und Orchestern. Er schildert Momente mit unterschiedlichen Menschen, die ihm in seinem Leben begegnet sind und lockert seine Erzählungen durch einige amüsante Anekdoten auf. In jedem Leben gibt es schöne und weniger schöne Momente und hier erzählt der Autor recht nüchtern, aber auch ohne Schuldzuweisungen, auch von weniger schönen Momenten in seinem Leben. Wir dürfen ihn begleiten auf seinem Werdegang zum Musiker, Komponisten und Dirigenten und hier besteht die Möglichkeit auch mal hinter die Kulissen zu schauen. Spannend fand ich auch die Beschreibung, wie Klaus Heizmann seine Lieder und Texte entstehen lässt und zusammenfügt.
Besonders bewegend fand ich seine Beschreibung, wie er zum Glauben kam. Hat er schon seit längerem als Musiker bei diversen kirchlichen Veranstaltungen mitgewirkt, wusste er doch, dass das für einen Christen nicht reicht und da mehr notwendig ist und hier mehr notwendig ist.
„Mein Leben wird gehalten, getragen und ist in den Händen Gottes geborgen. Ich kann mich darauf verlassen, dass Gott sich meiner annimmt.“
Manche Textstellen brachten mich zum Schmunzeln, wieder andere aber zum Nachdenken. Klaus Heizmann ist es gelungen, seine Geschichte in einem sehr interessanten Buch zusammenzufassen.
Gut gefallen hat mir auch, dass es im Mittelteil des Buches eine kleine Zusammenstellung diverser Begebenheiten aus seinem Leben in Form von Bildern gibt.
Für mich ein sehr bewegendes Buch, eines sehr bekannten Musikproduzenten. Ich habe dieses Buch sehr gerne gelesen und die Lesestunden, die mir dieses Buch beschert hat, sehr genossen. Von mir eine ganz klare Kaufempfehlung. Dieses Buch ist besonders, auch für nicht Musikbegeistere.
„Das Leben ist kein Dur-Akkord. Alles wohlklingend, fröhlich und heiter ist eine Illusion. Jeder kann ein Lied davon singen. Auch ich erlebte … eine lange schmerzliche Zeit in Moll, obwohl alles so gut begonnen hatte.“

Bewertung vom 23.09.2024
Herbstglühen am Liliensee
Büchle, Elisabeth

Herbstglühen am Liliensee


ausgezeichnet

Eine herrliche Romanbuchreihe geht zu Ende. Ich habe es genossen, dass Buch zu lesen.
Das Cover ist passend zum Thema Herbst gestaltet und passt hervorragend zur Erzählung.
Der Schreibstil von Elisabeth Büchle ist sehr flüssig, fesselnd und entführt den Leser in den herbstlichen Schwarzwald. Besonders gefallen haben mir die Dialoge mit Opa Johann. Aber auch die Gespräche zwischen Ralf und Bärbel waren sehr amüsant. Ich wäre gerne dabei gewesen.
Die Beschreibung der einzelnen Szenen ist sehr präzise und lassen so ein schönes Bild für den Leser entstehen, sodass man sich alles sehr gut vorstellen kann. Die Wanderung durch den Wald oder das idyllische Forsthaus, gerne wäre ich mit Bärbel und Ralf wandern gegangen oder hätte mich bei einer schönen Tasse heißer Schokolade mit Charlotte und Opa Johann am Tisch im Forsthaus wiedergefunden.
Elisabeth Büchle ist es gelungen eine herrliche Geschichte zu schreiben, welche den Leser öfters zum Schmunzeln bringt aber auch manchmal zum Nachdenken. Themen wie Vergebung, Akzeptanz und Liebe sind wundervoll verpackt in einen spannenden Roman.
Es gibt nur einen negativen Punkt anzumerken: die Reihe ist mit diesem Buch beendet. Was mir hier aber gefallen hat, man kann die einzelnen Bücher der Reihe auch unabhängig voneinander lesen, sodass man nicht erst die anderen Bücher gelesen haben muss, um die Zusammenhänge in diesem Buch zu verstehen. Wobei man sich die ersten Bücher sowieso spätestens dann kaufen wird, nachdem man dieses gelesen hat.
Für mich ein gelungener Roman voller Gefühl, Spannung und Gänsehaut-Feeling. Gerne empfehle ich dieses Buch weiter. Von mir gibt es hier eine ganz klare Kaufempfehlung.

Bewertung vom 13.09.2024
Amazing Grace
Turner, Steve

Amazing Grace


sehr gut

Als ich gesehen habe, dass es ein Buch über John Newton und die Entstehung des Liedes Amazing Grace gibt, habe ich mich riesig gefreut und wollte das Buch unbedingt lesen.
Zunächst muss man zu dem Buch sagen, dass es sehr gut herausgearbeitet worden ist. Zeit-, Orts- und Namensangaben wurden bestmöglich wiedergegeben. Allerdings behinderten die vielen Fakten für mich ein wenig den Lesefluss.
Das Buch ist in zwei Abschnitte eingeteilt. Einmal, die Entstehung des Liedes und dann im zweiten Teil die Verbreitung des Liedes.
Von der Person John Newton war ich anfangs etwas enttäuscht. Ich habe gar nicht gewusst, dass John ein so unangenehmer Zeitgenosse war, bevor er zu Jesus fand. Dennoch fand ich die Lebensgeschichte unglaublich spannend. Es war so deutlich zu erkennen, dass John immer wieder vor dem Tod bewahrt wurde, dass man wirklich annehmen musste, dass Gott einen Plan für John und sein Leben hatte. Einen Plan, der so gar nicht mit Johns Leichtlebigkeit und seiner ungehobelten Art zusammenpassen wollte.
Nachdem sich John Jesus zugewandt hatte, veränderte sich sein Leben grundlegend. Er wurde ein anderer Mensch. Fasziniert hat mich, wie John als Kapitän auf dem Sklavenschiff jeden Tag seine Morgenandacht hielt und sonntags einen Gottesdienst für die gesamte Mannschaft abhielt. Ein ungewöhnliches Vorgehen unter so vielen ungehobelten und unmoralischen Seemännern. John fiel nicht durch eine besondere Redegewandtheit auf oder durch ein besonderes Studium. Seine Gabe war es offen und lebendig zu predigen. Er war ein sehr gefühlsbetonter Mensch. Es war ihm nicht wichtig nur mit irgendwelchen besonderen Persönlichkeiten in Kontakt zu stehen. Nein, er hatte Zeit für jeden und widmete sich seinen Zuhörern mit großer Leidenschaft. Auch seine tiefe Liebe zu Mary, die John immer wieder zum Ausdruck brachte, hat mich fasziniert. Durch seine Gabe zu dichten und komponieren, hat er den Gesang in der Gemeinde maßgeblich beeinflusst. Einer seiner letzten interessanten Worte war: „Mein Gedächtnis ist beinahe erloschen, aber ich erinnere mich an zwei Dinge – das ich ein großer Sünder bin und Christus ein großer Retter.“
Das Buch ist recht sachlich und mit wenig Emotionen verfasst. Dennoch hat es mich nachdenklich gestimmt. Ich konnte von John Newton lernen und habe ihn ins Herz geschlossen. Wer also keinen Roman, sondern eher eine Biografie mit viel geschichtlichem Hintergrundwissen lesen möchte, dem empfehle ich diese Zusammenfassung über John Newtons Leben.
Zu dem zweiten Teil des Buches, wie sich das Lied „Amazing Grace“ über die Jahre verändert hat, muss ich leider sagen, hätte mir eine kurze Zusammenfassung gereicht.
Alles in allem ein Buch, dass sehr gut recherchiert wurde und für Musikbegeisterte auf jeden Fall lesenswert ist.

Bewertung vom 19.08.2024
Eine Rose, die im Sand erblüht
Peterson, Tracie

Eine Rose, die im Sand erblüht


sehr gut

Isabella Garcia ist eine verwöhnte junge Frau, die sich in den Kopf gesetzt hat ihr Leben nach ihren eigenen Wünschen zu gestalten. Isabella hält sich dabei für etwas Besseres und lässt das ihr Umfeld deutlich spüren.
Als sie dann plötzlich von ihren Eltern gebeten wird nach New Mexico zurückzukehren, ist Ärger natürlich vorprogrammiert.
Der Anfang des Buches war für mich schwer zu lesen. Ich kam mit dem Charakter von Isabella nicht zurecht. Einzelne Passagen schienen für mich doch stark übertrieben. Im Gegenzug waren mir die Eltern von Isabella und auch Aaron sofort sehr sympathisch.
Doch nachdem ich mich durch den ersten Teil des Buches hindurchgemüht habe, hat das Buch an Fahrt aufgenommen und ich konnte den wunderschönen Schreibstil von der Autorin in dem Buch wiedererkennen.
Isabella fühlt sich von allen missverstanden und im Stich gelassen. Als Sie nun nach Jahren wieder Ihre Eltern besucht, merkt sie, wie sehr ihr die beiden gefehlt haben. Doch dann muss Isabella feststellen, dass Ihr Vater nicht mehr lange zu leben hat da er unheilbar krank ist. Sein letzter Wunsch ist, dass Isabella nach Hause kommt und auch zu Hause bleibt.
Was nun passiert ist wirklich interessant. Isabella fängt an die Welt mit anderen Augen zu sehen. Sie merkt plötzlich, dass sie nicht der einzige Mensch mit Wünschen im Leben ist. Sie fängt an Rücksicht zu nehmen und hilft zusammen mit Ihrer Mutter Kleiderspenden für die Armen zu sortieren und auszubessern. Der Umgang ihrer Mutter mit den Leuten aus dem Dorf, die deutlich unter deren Stand sind, gibt Isabella zu denken.
Dann plötzlich gibt es einen Zwischenfall und Diego, der Verlobte von Isabella, reist Isabella nach New Mexico nach. Isabellas Eltern sind gar nicht glücklich über das plötzliche Auftauchen von Diego und auch Isabella merkt, dass sie gar nicht so glücklich ist, Diego wieder zu sehen.
Und dann ist da noch Aaron. Aaron ist ein sehr gutmütiger und geradliniger Mensch. Der größte Wunsch von Isabellas Vater ist, dass Aaron seine einzige Tochter heiratet und zusammen mit ihr Silver Veil weiter aufbaut. Doch Aaron sieht in Isabella nur eine verwöhnte und egoistische Frau. Doch dann merkt Aaron, dass Isabella unter Ihrer Maske ein ganz anderer Mensch ist und er fängt an sich in sie zu verlieben. Dann wird Isabella entführt und der Gesundheitszustand von Ihrem Vater verschlechtert sich immer mehr. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt.
Ich habe beim Lesen des Buches geschmunzelt und gleichzeitig auch geweint. Der Tod von Isabellas Vater ist mir sehr nahe gegangen, obwohl man bereits von Anfang an wusste, dass er bald sterben würde.
Alles in allem hat mich das Buch (nach einem holprigen Anfang) doch sehr mitgenommen und mir eine schöne Lesezeit geschenkt. Das Cover ist der absolute Hingucker und wirklich gut gelungen. Von mir auf jeden Fall eine Kaufempfehlung.