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Anja

Bewertungen

Insgesamt 5 Bewertungen
Bewertung vom 07.12.2024
Von dir verraten / Dynasty of Hunters Bd.1
Ried, P. J.

Von dir verraten / Dynasty of Hunters Bd.1


ausgezeichnet

Spannende, wendungsreiche Geschichte (4,5)

Optisch gefällt mir dieses Buch unglaublich gut – aber auch der Inhalt hat mich überzeugt mit einer guten Mischung aus Spannung, Dramatik und Emotionen.

Eine der wichtigsten Entwicklungen der Story spoilert der Klappentext bereits – Laelia, eine Adlige, die zur Jägerin ausgebildet wurde, wird zur Gejagten. Ihr Jäger ist ihr Freund Laurent, mit dem sie sich eine gemeinsame Zukunft gewünscht hatte. Doch nun wird einer von ihnen unweigerlich zum Verlierer werden und sein bisheriges Leben aufgeben müssen.

Lias Los kommt nicht überraschend, die Umstände sind es dafür umso mehr. So sehr sie mit ihrem Schicksal hadert, das Los ist Gesetz und Lia fügt sich in ihre neue Rolle, bereit, dennoch für ihre Träume zu kämpfen und einen Weg zu finden, ihr Leben mit Laurent zum Guten zu wenden.

Es entwickelt sich zunächst eine recht typische Geschichte: Mädchen aus gutem Haus lernt Menschen kennen, die kein so privilegiertes Leben führen und zum ersten Mal macht sie sich Gedanken über ihre eigene Lebensweise und das System, das – wie zu erwarten – unfair gegenüber allen sind, die nicht den Fürstenhäusern angehören.

Aber dies ist nicht das Einzige, worüber Lia im Verlauf ins Grübeln gerät. Trotz ihrer Ausbildung stellt die Insel sie vor viele Schwierigkeiten, schließlich hatte sie gelernt, Spuren zu lesen, nicht sich zu verbergen. Sie muss ganz neue Strategien entwickeln. Lia versteckt sich, kundschaftet aus und wird in verschiedene Konflikte hineingezogen. Und sie schließt unerwartete Freundschaften. Je mehr sie erlebt und erfährt, desto mehr verändern sich ihre Wahrnehmung und ihre Ziele.
Da die Jagd auf wenige Tage und eine Insel begrenzt ist, kommt es immer wieder zu brenzligen, actionreichen und aufregenden Situationen beim Aufeinandertreffen von Jägern und Gejagten, sodass das Buch trotz zwischenzeitlich ruhigerer Passagen insgesamt durchweg sehr fesselnd ist.

Manche Entwicklungen sind vorhersehbar, andere Zusammenhänge kommen überraschend. Besonders im letzten Drittel steigen Tempo und Dramatik stark an und die Auflösung der Intrigen und Geheimnisse habe ich nicht kommen sehen.

Was ich noch nicht ausreichend beschrieben fand, ist das Magiesystem. Es gibt fünf Fürstenhäuser unterschiedlicher Farbe, die einen anderen Menschen zeichnen können und ihn damit zu ihrem Eigentum machen. Eigentlich haben die Farben unterschiedliche Kräfte: beispielsweise Einfluss auf den Körper, die Erinnerungen oder Emotionen… Bei den Zeichnungen, die stattfinden, hatte ich aber das Gefühl, dass diese Bereiche nicht klar voneinander abgegrenzt sind (wenn beispielsweise jemand etwas tun und es dann vergessen soll = Einfluss auf Körper und Erinnerung?). Daher hoffe ich, dass sich dies im nächsten Band noch etwas klarer darstellt.
Zudem hätte ich mir eine Karte gewünscht, um einen Eindruck von Größe und Lage der Länder zu erhalten.

Was mir richtig gut gefallen hat, sind die fantasievollen, detaillierten Beschreibungen der Insel, auf der die Jagd stattfindet. Dort gibt es lauter ungewöhnliche Tiere und Pflanzen, die die Teilnehmer zusätzlich in unerwartete Schwierigkeiten bringen und immer wieder für Überraschungen sorgen.

Das offene Ende ist so spannend, dass ich sehr neugierig auf die Fortsetzung bin.

Fazit

Spannende, ereignisreiche Jagd in einem fantasievoll ausgearbeiteten Schauplatz. Protagonistin Lia macht im Verlauf eine deutliche Entwicklung durch und hinterfragt ihr Leben und die Absichten ihres Umfelds. Intrigen und Verrat stehen (neuen) Freundschaften gegenüber und sorgen für so manchen dramatischen Konflikt. Das Land und das Magiesystem hätten ausführlichere Beschreibungen benötigt.

Bewertung vom 07.12.2024
Silent Secrets / Mondia-Dilogie Bd.1
Flint, Alexandra

Silent Secrets / Mondia-Dilogie Bd.1


ausgezeichnet

Spannender, packender Auftackt

Die Geschichte konnte mich von Beginn an fesseln. Schon der traurige Prolog wirft erste Fragen auf. Und es werden viele weitere folgen.

Remy liebt ihren Job in ihrer kleinen Werkstatt und im Blumenladen ihrer Schwester. Dennoch hat sie manchmal das Gefühl, das irgendetwas nicht stimmt und ist sich unsicher, was sie mit ihren Leben anfangen soll.
Eine Begegnung mit Kasimir stürzt Remys Leben ins komplette Chaos. Sie erfährt von ihrer wahren Herkunft und dass sie die letzte Erbin zum Schutz der Mondia, der Weltenbibliothek, ist. Aber noch bevor Remy Antworten auf all ihre Fragen stellen kann, wird sie bereits von Feinden verfolgt…

Remy und Sim schildern abwechselnd das Geschehen aus der Ich-Perspektive, was ganz unterschiedliche Einblicke liefert. Während Remy nichts von ihrer Herkunft und der Weltenbibliothek wusste, führt Kasimir ein Leben unter den Straßen von Paris an einem Ort, von dem nur wenige Menschen wissen. Nach und nach weiht Kasimir Remy in die Geheimnisse der Mondia. Richtig viel Zeit hat Remy nicht, alles zu verarbeiten, schließlich sitzen ihnen nicht nur ihre Feinde im Nacken, sondern sie arbeiten auch gegen die Zeit, denn die Mondia ist wichtig für das Gleichgewicht der Welt und dieses gerät mehr und mehr aus den Fugen.

Das drohende Unheil und die ständige Gefahr, in der die Figuren schweben, sorgt für eine konstante Spannung in dieser turbulenten, actionreichen und abwechselungsreichen Geschichte.
Für Remy eröffnet sich eine völlig neue Welt voller Geheimnisse und Rätsel. Sie sucht nach Antworten, nach ihrer Herkunft und nach dem richtigen Weg für ihre Zukunft, während die Verfolger sie quer durch Europa jagen.
Dazwischen bleibt auch noch genug Zeit für eine vorsichtige Annährung der Figuren, die auf angenehme Art immer wieder ein wenig das Tempo aus der rasanten Handlung nimmt.

Der flüssige und anschauliche Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Was ich aber nicht gebraucht hätte, sind all die französischen Sätze und Ausrufe. Natürlich schafft das eine gewisse Atmosphäre, aber andererseits empfinde ich es als unnötig, einzelne Sätze in zwei Sprachen aufzuführen.

Am Ende bleiben noch viele Fragen zur Weltenbibliothek offen und ich bin gespannt, nach dem wednungsreichen Ende mehr über die Welt und Remys Schicksal zu erfahren.

Fazit

Spannende, temporeiche Geschichte mit einem abwechslungsreichen Mix aus Action und Gefahr, aber auch Raum für Emotionen und die Beschäftigung der Figuren mit sich selbst und den eigenen Zweifeln und Wünschen.

Bewertung vom 07.12.2024
A Storm to Kill a Kiss / Die Sonnenfeuer-Ballade Bd.2
Dippel, Julia

A Storm to Kill a Kiss / Die Sonnenfeuer-Ballade Bd.2


sehr gut

Überraschungen und Drama

Achtung: 2. Band. Inhaltlich Spoiler zum Vorgänger vorhanden.

Zum Beginn gibt es zum Glück eine knappe Zusammenfassung des Geschehens vom ersten Teil. Dennoch hatte ich aufgrund der Vielzahl an Figuren und Verbindungen ein paar Startschwierigkeiten. Aber je weiter die Geschichte voranschritt, desto weniger habe ich mir Gedanken über den Vorgänger gemacht, sondern stattdessen über die neuen Zusammenhänge und Geheimnisse spekuliert.

Nach den vergangenen Ereignissen (die Handlung wird nahtlos fortgesetzt) gibt es viele offene Fragen. Arez und Sin sind beide auf der Suche nach der Wahrheit.
Im Verlauf kommen immer neue Rätsel hinzu und die zwei müssen aufpassen, dass sie nicht selbst Opfer all der gesponnenen Intrigen werden. Besonders Sintha wird vor Herausforderungen gestellt, nachdem die Monarchin ihre Identität offengelegt hat und für ihre Zwecke einsetzen möchte.
Die Suche nach den Drahtziehern und Verrätern ist unglaublich spannend und kommt mit ständig neuen Wendungen und unerwarteten Hintergründen daher. Den Tätern näher zu kommen, ist für Sin und Arez immer wieder mit neuen Gefahren verbunden.

Das Hin und Her zwischen Arez und Sin fand ich in Band 1 schon sehr anstrengend. Auch die Handlung von Band 2 ist von ihren widerspenstigen Gefühlen geprägt. Arez hat sein Vertrauen zu Sin verloren. Und Sin reagiert auf Arez’ Ablehnung ihrerseits mit viel Biestigkeit, sodass die zwei sich unheimlich viel anzicken. Drama, Drama, Drama…
Bis zu einem Punkt, an dem die Stimmung endlich kippt und ich die zwei wieder sehr viel erträglicher fand. Wenn sie zusammenarbeiten, sind sie ein Superteam, in diesen Passagen hat mir das Lesen deutlich mehr Spaß gemacht.

Bei Cassardim gehörte Flummel zu meinen Lieblingsfiguren. Hier hat es mir Nivi, das kleine Irrlicht, angetan. Supersüß und superwitzig.
Überhaupt ist die facettenreiche Mischung aus neuen und bereits bekannten Charakteren wieder sehr gelungen.
Zudem erfährt man nun deutlich mehr über das Land und seine Bewohner, sowie die Geschichte der verschiedenen Völker.

Haben sich am Ende einige Fragen geklärt, gibt es direkt neue Schwierigkeiten für die Charaktere, die in einem richtig gemeinen Cliffhanger gipfeln.

Fazit

Wie schon in Band 1 gibt es viel Drama und Gezicke zwischen den Figuren, das ich erneut recht anstrengend fand. Darüber hinaus ist die Geschichte, die Suche nach den Hintergründen, aber sehr spannend und wendungsreich. Die Auflösung kam für mich unerwartet.

Bewertung vom 07.12.2024
In Power She Rises / Serpent Queen Bd.1
Hiemer, Christina

In Power She Rises / Serpent Queen Bd.1


gut

Mal spannend, mal überhastet (3,5)

Cahira hat lange darauf hintrainiert, in die Königliche Garde aufgenommen zu werden und nun ist es ihr als erste Frau gelungen. Sie wird zur Leibwächterin des Prinzen, doch als der König bei einem Anschlag getötet und der Prinz verletzt wird, verurteilt dieser sie zum Tod in der Schlangengrube. Doch zu Cahiras Überraschung überlebt sie die Schlangen. Plötzlich hat sie einen tierischen Begleiter auf der Haut und das Schicksal der vier Königreiche in der Hand…

Anfangs hat mir Cahira gut gefallen. Sie ist eine starke, mutige Protagonistin, die sich in der männerdominierten Garde nicht unterkriegen lässt. Auch dumme Sprüche vom Prinzen lässt sie sich nicht gefallen.
Doch nach ihrem „Ausflug“ in die Schlangengrube habe ich diese Stärke vermisst. Cahira lässt sich von der Schlange auf ihrer Haut diktieren, was sie tun soll. Sie denkt nicht logisch und lässt sich fast von ihrem Rachedurst leiten. Ihre jahrelange Kampferfahrung scheint sie in so manchen Kampf zu vergessen.
Erst zum Ende hin hatte ich das Gefühl, dass Cahira ihr Selbstbewusstsein wiedererlangt.

Ich hatte aufgrund des Klappentextes andere Vorstellungen von der Geschichte und wusste zunächst nicht, was ich von der Schlange und den Seelentieren insgesamt halten soll. Und auch nicht davon, wie Cahira auf ihre erste Begegnung mit der Schlange reagiert.

Zudem passiert im Mittelteil der Geschichte unglaublich viel auf wenigen Seiten. Hier fand ich das Erzähltempo teilweise zu überhastet, wodurch auch die Emotionen auf der Strecke geblieben sind.
Je weiter ich im Buch vorangeschritten bin, desto besser bin ich aber mit beidem – Tempo und Seelentiere – zurechtgekommen.
Es gibt einige spannende Ereignisse, viel Dramatik und Intrigen. Allerdings kommen häufiger viele glückliche Ereignisse zusammen, sodass die Handlung auf mich insgesamt recht konstruiert wirkt.

Cahira und Atlas können sich von Anfang an nicht ausstehen, nach dem Todesurteil noch viel weniger. Dennoch sind sie aufeinander angewiesen, ohne sich vertrauen zu können. Ganz langsam kippt die Stimmung zwischen ihnen, wobei es auch hier ein für mich unlogisches Ereignis gab, dass einen Wandel ausgelöst hat.

Die Handlung wird aus der Ich-Perspektive von Cahira geschildert, sodass nur ein eingeschränkter Blick auf das Innenleben der Figuren geliefert wird. Daher war der Epilog aus Atlas’ Perspektive ein interessanter Wechsel und ich hoffe, dass dies im zweiten Band wiederholt wird.

Am Ende gibt es eine nicht ganz überraschende Wendung, die den Verlauf von Band 2 komplett offen lässt.

Atlas und Cahira besuchen während ihres Abenteuers mehrere Königreiche, leider gibt es aber keine Karte, um ihre Wege oder die Ausmaße der verschiedenen Länder nachzuvollziehen. Auch ausführliche Beschreibungen, was die einzelnen Königreiche ausmacht, fehlen.

Fazit

Am Anfang ging mir alles zu schnell, dann entwickelt sich aber eine abwechslungsreiche, oft spannende Geschichte, in der die Protagonistin aber leider erst mal Rückschritte macht, bevor sie zu ihrer anfänglichen Stärke zurückfindet. Manche Probleme lösen sich zu einfach, die Königreichen hätten gern ausführlicher beschrieben werden dürfen, dennoch konnte mich das Buch insgesamt über weite Strecken gut.

Bewertung vom 07.12.2024
A Study in Drowning
Reid, Ava

A Study in Drowning


gut

langatmig

Ein Buch mit Magie und ernsten Themen – doch der Funke wollte nicht so recht überspringen.

Effy hätte gern Literaturwissenschaft studiert, doch Frauen sind in diesem Studiengang nicht zugelassen. Stattdessen ist sie nun die einzige Frau im Architektur-Studium. Die Chance, das Haus ihres verstorbenen Lieblingsautors zu restaurieren, bietet Effy die Möglichkeit, sich zu beweisen und der belastenden Situation an der Uni zu entfliehen.
Das Haus, Hiraeth Manor, ist allerdings in einem sehr viel schlechteren Zustand als erwartet. Außerdem gehen dort eigenartige Dinge vor sich… Effy und Literaturstudent Preston, der ebenfalls für ein Uniprojekt vor Ort ist, gehen den Rätseln gemeinsam nach.

Effy hat keinen leichten Stand an der Uni.
Über sie kursieren zahlreiche Gerüchte, die ihr schwer zusetzen, lasten doch die tatsächlichen Ereignisse genug auf ihr.
Zudem hat Effy mit Schlafstörungen und Halluzinationen zu kämpfen, weshalb sie seit Jahren Medikamente nimmt. Arztbesuche sind dabei die einzige Unterstützung, die sie von ihrer Familie bekommt. So muss die junge Frau mit vielen Erlebnissen und Eindrücken allein fertig werden. Dies spiegelt sich auch in ihrem oft unsicheren Verhalten wieder.
Die Geschichte ihres Lieblingsautors, Angharad, ist für sie zu einer Zuflucht geworden.

Umso empörter reagiert sie, als Literaturstudent Preston sich kritisch über den Autor äußert.
Auf Preston ist Effy ohnehin nicht gut zu sprechen – hat er doch das Studium, dass sie so gern wollte und geht so „respektlos“ mit dem Erbe „ihres“ Autors um. Zudem verhält er sich oft eingebildet und besserwisserisch und so können die zwei sich zu Beginn gar nicht ausstehen. Dennoch ist Effy bereit, zuzuhören und Prestons Gedanken – wenn auch nicht sofort – anzuhören und zu überdenken.

Die Handlung ist sehr zäh. Zwar liegt eine unheimliche Stimmung über dem Haus und seinen Bewohnern und es gibt mehrere rätselhafte Ereignisse, aber so wie auch Effy oft an ihrem Verstand zweifelt und mit Tabletten versucht, die Bilder zu vertreiben, war es auch für mich schwer einzuordnen, was vor sich geht.
Eine gewisse Neugier war daher geweckt und Teile der Nachforschungen fand ich sogar richtig spannend.
Insgesamt kommt mir die Geschichte aber zu schleppend voran. Richtig viel passiert nicht, Effy zieht sich häufig in sich selbst zurück, kämpft mit ihren Zweifeln und träumt sich in ihr geliebtes Märchen.
Allerdings macht die junge Frau im Verlauf eine gewisse Entwicklung durch, wenn sie versucht, sich von ihren Dämonen frei zu machen.

Die Auflösung der Suche kommt nicht völlig überraschend, gab es doch durchaus im Verlauf kleine Hinweise.

Die düstere, mysteriöse Atmosphäre, die sich durch das ganze Buch zieht, hat mir gut gefallen.
Der Schreibstil ist ein wenig geschwollen und poetisch, nicht zuletzt durch die eingefügten Zitate aus Angharad, verschiedenen Gedichten oder Abhandlungen über die Literatur der Zeit.
Das Thema Wasser und Ertrinken zieht sich durch das ganze Buch, nicht nur wortwörtlich, schließlich befindet sich Hiraeth Manor an einer Klippe, sondern auch metaphorisch, wenn Effys Ohnmacht in vielen Situationen ausgedrückt wird. Verschiedene Dinge werden nur umschrieben und angedeutet, aber nicht klar ausgesprochen.

Die Weltenaufbau kommt leider sehr kurz. In dem historisch angehauchten Setting gibt es Autos und Telefone, richtig greifbar wurde die Lebensweise der Figuren für mich aber nicht, da die Uhren in Hiraeth Manor ohnehin etwas anders zu ticken scheinen.
Und auch die Welt an sich wird kaum beschrieben. Zwar erfährt man, dass es zwei Länder gibt, die sich im Krieg befinden, aber abgesehen davon, dass Effy Preston aufgrund seiner Herkunft dumm findet, weil er ihrer Meinung nach den Studiengang nicht verdient hat, spielt es keine weitere Rolle.
Einzig die Rolle der Frau in der Gesellschaft, unter der auch Effy arg zu leiden hat, wird ausführlicher ausgeführt.

Inzwischen habe ich ein paar mal gelesen, dass es sich um einen Auftakt handelt. Für mich ist die Geschichte abgeschlossen und ich werde eher keinen weiteren Band lesen.

Fazit

Tolle, düstere und geheimnisvolle, oft bedrückende Atmosphäre, aber abgesehen von kurzen spannenden Momenten empfand ich die Handlung leider als sehr zäh. Überraschungen bleiben leider aus, da die Auflösung sich andeutet.