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albo

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Bewertung vom 28.10.2009
Mobile Market Research
Maxl, Emanuel / Döring, Nicola / Wallisch, Astrid (Hrsg.)

Mobile Market Research


ausgezeichnet

Das Buch Mobile Market Research, herausgegeben von Maxl, Döring und Wallisch ist der dritte Band der „Neuen Schriften zur Onlineforschung“ der Deutschen Gesellschaft für Onlineforschung (DGOF) bzw. der GOR. Es ist gleichzeitig der erste Band der komplett in englisch verfasst ist. Ein Grund hierfür liegt sicherlich in der Internationalität der AutorInnen aus Deutschland, Österreich, den USA, Großbritannien und Norwegen. Außerdem zielen die Herausgeber mit der Thematik „Mobile Marktforschung“, im Gegensatz zu den vorherigen Bänden, auf ein breiteres in erster Linie weltweites Publikum.

Das Buch selbst ist eine gute Mischung aus Fachaufsätzen zu zahlreichen Themen zu mobiler Marktforschung, die explizit als Marktforschung unter Zuhilfenahme mobiler Endgeräte verstanden wird. Der Sammelband gliedert sich neben einer umfangreichen Einleitung in die fünf Themenbereiche: „Psychological and Cultural Framework“; „Mobile Survey“; „Fields of Application“; „Examining Data Quality“ und „Case Studies“.

Die psychologischen und kulturellen Rahmenbedingungen der Datenerhebung mittels Mobiltelefonen legt Nicola Döring in ihrem umfassend Literaturüberlick dar. Ergänzt wird dieser Aufsatz durch eine Analyse von Corinna Peil zu (inter-)kulturellen Besonderheiten und Einflussfaktoren der mobilen Marktforschung am Beispiel Japans.

Der Durchführung von Befragungsstudien über mobile Endgeräte widmen sich der Aufsatz von Tanja Pferdekämper und Bernad Batinic zu „mobile survey software“ sowie Astrid Tarkus’ Betrachtungen zur Nutzfreundlichkeit (Usability) mobiler Erhebungen.

Praktischere Aspekte der Marktforschung mittels mobiler Endgeräte stellen Hairong Li und Leslie Townsend sowie Ingvar Tjostheim in ihren Beiträgen zu mobiler Forschungsmethoden im Feld des Marketing (Werbewirkung, mobile website profiling) und zur Planung international (vergleichender) mobiler Befragungsstudien.

Der Problematik der Datenqualität bei mobilen Erhebungen widmen sich die Aufsätze von Sven Nicolai (zu soziodemografische Beschreibung deutscher HandynutzerInnen), Britta Busse und Marek Fuchs (zur Repräsentativität mobiler Erhebungen), ein zweiter Beitrag von Nicolai (zum Einfluss von Incentives auf die Datenqualität) und der Aufsatz von André Romano (Vergleich der Methoden Web-Befragung und Mobil-Befragung).

Im abschließenden Kapitel werden konkrete und anschauliche Fallstudien vorgestellt. Die Mitherausgeber Astrid Wallisch und Emanuel Maxl beschreiben die Nutzung von mobiler Erhebungen zur Untersuchung der Kundenzufriedenheit mit mobilen Angeboten. Wolfgang Neubarth und Ulrich Maier untersuchen die Verwendung von „mobilen Bannern“ zur Teilnehmerrekrutierung. Die Nützlichkeit des „mobile blogging“ für Trendanalysen diskutieren Sigrid Studler und Emanuel Maxl. Im letzen Beitrag des Buches zeigt Fiona Blades die Bedeutung der Datenerhebung zur Nutzung von und der Einstellung zu Produkten oder Marken in Echtzeit.

Insgesamt besticht das nicht zu umfangreiche Buch (326 Seiten) durch eine klare Struktur und die erschöpfende Darstellung von Forschungsergebnissen sowie die Verdeutlichung von Forschungslücken.

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