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Kati_lx

Bewertungen

Insgesamt 14 Bewertungen
12
Bewertung vom 04.07.2024
Alles gut
Rabess, Cecilia

Alles gut


gut

Cecilia Rabess' Roman "Alles Gut" verspricht eine fesselnde Erzählung über die unerwarteten Verbindungen, die sich inmitten von Gegensätzen und Konflikten entfalten. Der Klappentext verspricht eine dynamische Handlung, in der die Protagonistin Jess einen spannenden Job bei Goldman Sachs in New York annimmt, nur um festzustellen, dass ausgerechnet ihr alter Bekannter Josh dort ebenfalls arbeitet. Was zunächst als eine Begegnung zwischen Kontrahenten beginnt, entwickelt sich schnell zu einer Partnerschaft, die Jess in den turbulenten Büroalltag benötigt. Doch die Geschichte geht weit über Bürointrigen hinaus, wenn Liebe und Vorurteile ihren Weg kreuzen.

Rabess' Erzählstil ist präzise und einfühlsam, was es dem Leser ermöglicht, sich in die Welt der Hauptfiguren einzufühlen. Die Entwicklung der Beziehung zwischen Jess und Josh ist glaubwürdig und berührend, und Jess' fortwährender Kampf gegen Vorurteile und Rassismus verleiht der Liebesgeschichte eine zusätzliche Tiefe und Dringlichkeit.

Allerdings offenbart der Roman auch einige Schwächen. Zu Beginn gestaltet sich die Handlung etwas zäh und es dauert eine Weile, bis sie Fahrt aufnimmt. Dies könnte potenziell einige Leser abschrecken, bevor die eigentliche Geschichte in Gang kommt. Darüber hinaus ist die Verwendung vieler Fachbegriffe aus der Finanzbranche zwar realistisch, kann jedoch dazu führen, dass sich einige Leser überfordert fühlen und die Handlung verwirrend erscheint.

Obwohl die Liebesgeschichte in "Alles Gut" in gewisser Weise vorhersehbar ist, gelingt es Rabess, durch die thematische Auseinandersetzung mit Vorurteilen und Rassismus eine relevante und spannende Geschichte zu erzählen. Letztendlich ist "Alles Gut" ein Plädoyer für Toleranz, Neugierde und den Wert des Dialogs, der auch über scheinbar unüberwindbare Unterschiede hinweg Verbindungen schaffen kann.

Fazit:
Insgesamt ist "Alles Gut" von Cecilia Rabess eine lesenswerte Geschichte, die trotz einiger Startschwierigkeiten fesselnd und relevant bleibt. Die authentische Darstellung von Beziehungen und die Thematisierung von Vorurteilen und Rassismus verleihen dem Roman eine zusätzliche Tiefe. Trotzdem könnten die zähe Einführung und die übermäßige Verwendung von Fachbegriffen potenziell einige Leser abschrecken. Wer jedoch über diese kleinen Hürden hinwegsehen kann, wird mit einer bewegenden Geschichte belohnt, die zum Nachdenken anregt und die Bedeutung von Toleranz und Dialog unterstreicht.

Bewertung vom 22.05.2024
Lebensfreude
Corssen, Jens;Ehrenschwendner, Stephanie

Lebensfreude


sehr gut

Der Klappentext von „Lebensfreude“ klingt zunächst wie ein typisches Sachbuch über Selbsthilfe und persönliche Entwicklung. Doch Jens Corssen und Stephanie Ehrenschwender haben diese Botschaft geschickt in eine narrative Struktur verpackt, was das Buch zu einer Art Roman macht. Die Geschichte dreht sich um fünf Fremde, die sich frühmorgens in einem Park treffen, um mehr Freude in ihrem Leben zu finden. Diese fiktive Erzählweise macht das Konzept der Selbstentwicklung auf eine sehr persönliche und greifbare Art und Weise erlebbar.
Die Autoren haben fünf sehr unterschiedliche Charaktere geschaffen, deren Lebensgeschichten und Herausforderungen so verschieden sind, dass sich viele Leser sicherlich in einer der Figuren wiedererkennen können. Diese Vielfalt macht das Buch lebendig und realitätsnah. Es scheint, als könnte sich diese Geschichte tatsächlich in München zugetragen haben. Die wechselnden Perspektiven bieten zudem einen tiefen Einblick in die Gedanken und Gefühle der Charaktere, was die Leser emotional anspricht und fesselt.
Die Idee, dass sich fünf Fremde treffen und nach nur fünf Sitzungen grundlegende Veränderungen in ihrem Leben erfahren, wirkt jedoch etwas unrealistisch. Die Einsichten und Lebensveränderungen, zu denen die Mitglieder des „Freudekreises“ kommen, erscheinen manchmal zu vorhersehbar und einfach. In der Realität sind solche tiefgreifenden Veränderungen oft ein langer und mühsamer Prozess, was in dem Buch ein wenig zu kurz kommt. Diese Vorhersehbarkeit kann das Leseerlebnis stellenweise etwas zäh machen.
Das Cover des Buches ist hübsch gestaltet und passt gut zum Titel „Lebensfreude“. Es vermittelt sofort einen positiven und ansprechenden Eindruck, der neugierig auf den Inhalt macht. Das visuelle Erscheinungsbild unterstützt die Botschaft des Buches, dass das Leben trotz aller Schwierigkeiten bejahenswert ist.

Bewertung vom 02.05.2024
Bring dein Herz zum Tanzen
Wurster, Sandra

Bring dein Herz zum Tanzen


ausgezeichnet

In ihrem inspirierenden Werk "Bring dein Herz zum Tanzen" entfaltet Sandra Wurster eine bewegende Botschaft der Selbstakzeptanz und des inneren Wachstums. Der Klappentext verspricht nicht zu viel: Es ist eine Einladung, sich von den Fesseln negativer Körperbilder zu befreien und den Tanz des Lebens mit Leichtigkeit und Freude zu erleben.
Wursters Ratschläge sind nicht nur bemerkenswert, sondern auch äußerst ausdrucksstark. Sie vermittelt nicht nur Tanztechniken, sondern ermutigt ihre Leser auch dazu, sich selbst und ihre eigenen Werte zu hinterfragen. Ihr Buch ist eine Schatztruhe voller Lebensweisheiten, die weit über das Thema Tanz hinausgehen. Es ist ein Aufruf zur Selbstreflexion und zur Entfaltung der eigenen Persönlichkeit.
Besonders toll ist die Verwendung des generischen Femininums, die das Werk inklusiv und zugänglich macht. Es lädt Menschen jeden Geschlechts ein, sich auf die Reise der Selbstentdeckung zu begeben. Die bunte und fröhliche Gestaltung verstärkt diesen positiven Eindruck und macht das Lesen zu einem wahren Vergnügen.
Ein weiterer Pluspunkt des Buches ist die Offenheit der Autorin. Sie teilt nicht nur ihre wertvollen Erfahrungen, sondern räumt auch eigene Fehler aus der Vergangenheit ein. Dadurch wird ihre Botschaft authentisch und glaubwürdig.
Insgesamt ist "Bring dein Herz zum Tanzen" jedoch ein beeindruckendes Werk, das einen ganz persönlichen Tanz der Selbstliebe entfacht. Es ermutigt dazu, die eigenen Schritte im Leben mit Leidenschaft und Akzeptanz zu tanzen und lädt dazu ein, sich von den Fesseln der Selbstzweifel zu befreien.

Bewertung vom 03.04.2024
Mit Kindern über Diskriminierungen sprechen
Fajembola, Olaolu;Nimindé-Dundadengar, Tebogo

Mit Kindern über Diskriminierungen sprechen


ausgezeichnet

"Mit Kindern über Diskriminierungen sprechen" ist ein wertvoller Ratgeber, das sich auf die komplexe Aufgabe konzentriert, Kinder und Jugendliche für die Vielfalt von Vorurteilen, Abwertungen und Ausgrenzungen zu sensibilisieren. Die Autorinnen Olaolu Fajembola und Tebogo Nimindè-Dundadengar, unterstützt von verschiedenen Expert*innen, bieten einen umfassenden Einblick in die Thematik und zeigen auf, wie Eltern ihre Kinder für das Thema Diskriminierung sensibilisieren können.

Der Klappentext verspricht nicht zu viel: Das Buch behandelt Diskriminierung in all ihren Facetten, sei es aufgrund von Gewicht, sexueller Orientierung, Behinderung, sozialem Status oder ethnischer Zugehörigkeit. Es bietet nicht nur Erklärungen zu wichtigen Begriffen, sondern beleuchtet auch die historischen Hintergründe und ermutigt dazu, eigene Verhaltensweisen zu hinterfragen.

Besonders positiv ist die Vielfalt der vorgestellten Empowerment-Möglichkeiten. Von Büchern über Filme bis hin zu Vereinen und Social-Media-Plattformen werden verschiedene Ressourcen genannt, die Kindern und Jugendlichen helfen können, sich stark und selbstbewusst zu fühlen. Dieser praktische Ansatz macht das Buch nicht nur zu einem informativen Ratgeber, sondern auch zu einem inspirierenden Werkzeug für Eltern und alle, die mit Kindern arbeiten.

Persönlich habe ich beim Lesen dieses Buches selten so viel gelernt. Es hat mir nicht nur geholfen, meine eigene Perspektive zu erweitern, sondern auch meine Fähigkeit gestärkt, schwierige Themen mit Kindern zu diskutieren. Ich plane, es als Nachschlagewerk zu nutzen und sicherlich öfter hineinzulesen.

Ein kleiner Kritikpunkt ist jedoch die teilweise wissenschaftliche Sprache und die Voraussetzung, dass bestimmte Begriffe bekannt sind. Obwohl ich mich bereits intensiv mit der Thematik beschäftigt habe, fand ich es manchmal herausfordernd, dem Text zu folgen. Dennoch überwiegen die positiven Aspekte dieses Buches bei weitem.

Insgesamt ist "Mit Kindern über Diskriminierungen sprechen" eine unverzichtbare Ressource für Eltern und Erzieher*innen, die sich für die Entwicklung einer inklusiven Gesellschaft einsetzen möchten. Es bietet nicht nur Einsicht und Verständnis, sondern auch konkrete Handlungsempfehlungen, um Kinder vor den Auswirkungen von Diskriminierung zu schützen und sie zu starken, selbstbewussten Individuen heranwachsen zu lassen.

Bewertung vom 04.03.2024
Mutter ohne Kind
Lindner, Eva

Mutter ohne Kind


ausgezeichnet

Eva Lindners "Mutter ohne Kind" ist ein bemerkenswertes Buch, das ein Tabu bricht, von dem viele noch nicht einmal wissen, dass es existiert. Der Klappentext eröffnet einen Blick auf eine Realität, die oft übersehen wird: Jede dritte Schwangerschaft endet in einer Fehlgeburt, und dennoch wird darüber kaum gesprochen. Lindner, eine erfahrene Journalistin, die selbst durch dieses Leid gegangen ist, stellt sich dem Schweigen und bringt die Geschichten von Betroffenen und Experten ans Licht. Das Buch ist toll recherchiert und bietet einen eindringlichen Einblick in die Vielschichtigkeit des Themas. Lindner schafft es, die Angst vor diesem sensiblen Thema zu nehmen, besonders für junge Frauen, die oft von falschen Vorstellungen über Fehlgeburten geplagt werden. Durch die authentischen und einfühlsamen Geschichten verschiedener Frauen, einschließlich der Autorin selbst, wird deutlich, wie dringend es ist, über dieses Thema offen zu sprechen. Besonders beeindruckend ist, wie Lindner aufzeigt, was sich dringend ändern muss. Sie beleuchtet nicht nur die Mythen und Schuldgefühle, die oft mit Fehlgeburten einhergehen, sondern auch, wie andere Kulturen und Länder mit diesem Thema umgehen. Sie wirft sogar einen Blick auf mögliche Geschlechtsunterschiede im Umgang mit diesem Thema, was das Buch noch facettenreicher macht.
Neben den Geschichten bietet das Buch auch wertvolle Tipps, die Betroffenen helfen können, mit ihrem Verlust umzugehen. Lindner macht deutlich, dass dieses Thema nicht nur persönlich, sondern auch in Forschung, Medizin und Politik mehr Aufmerksamkeit benötigt. Insgesamt ist "Mutter ohne Kind" ein großartiges Buch, das nicht nur toll geschrieben und recherchiert ist, sondern auch dringend gebraucht wird. Es ermutigt, zu sprechen, zu verstehen und zu verändern. Ein Muss für alle, die mit diesem Thema konfrontiert sind oder es besser verstehen wollen.

Bewertung vom 26.02.2024
Frühlingsgeheimnisse / Season Sisters Bd.1
Helford, Anna

Frühlingsgeheimnisse / Season Sisters Bd.1


sehr gut

Anna Helfords Roman „Season Sisters - Frühlingsgeheimnisse“ erzählt die Geschichte von Spring, der unangepassten und rebellischen Schwester der Familie Season. Der Klappentext verspricht eine bewegende Handlung, in der Spring durch ungewöhnliche Umstände und Begegnungen neue Perspektiven gewinnt.
Ein Blick auf das Cover enthüllt liebevoll gestaltete Details, die subtil auf wichtige Elemente der Geschichte hinweisen, was das Gesamterlebnis für den Leser vertieft.
Besonders gelungen ist der Wechsel zwischen den beiden Zeitebenen, der dem Roman eine zusätzliche Spannung verleiht und die Handlung vorantreibt. Durch Spring erfahren wir, wie fehlende Struktur in ihrer Kindheit negative Auswirkungen auf ihr Leben hat, was eine wichtige Botschaft über die Bedeutung von Stabilität und Geborgenheit vermittelt.
Die Beziehung zwischen Spring und der älteren Sophia ist ein berührender Aspekt des Romans, der zeigt, wie aus anfänglicher Distanz eine tiefe Freundschaft entsteht. Auch die Liebesgeschichte trägt zur Vielschichtigkeit der Handlung bei.
Allerdings offenbart der Epilog einige Schwächen. Die Länge und die vorhersehbare Entwicklung des Endes lassen den Leser mit einem zu perfekten Abschluss zurück, der das Interesse an möglichen Fortsetzungen schmälert. Trotzdem bietet die Leseprobe einen vielversprechenden Einblick in potenzielle weitere Bände.
Der einfache Schreibstil von Anna Helford macht das Buch leicht zugänglich und schnell lesbar. Dabei gewährt sie dem Leser interessante Einblicke in den britischen Adel und zeigt die damit verbundenen Herausforderungen und Fallstricke auf.

Insgesamt ist „Season Sisters - Frühlingsgeheimnisse“ ein lesenswerter Roman, der mit einer fesselnden Handlung, emotionalen Beziehungen und Einblicken in verschiedene Lebenswelten überzeugt. Trotz einiger Schwächen im Abschluss bleibt die Geschichte im Gedächtnis und regt zum Nachdenken über die Bedeutung von Familie, Freundschaft und Selbstfindung an.

Bewertung vom 23.02.2024
Demon Copperhead
Kingsolver, Barbara

Demon Copperhead


sehr gut

Barbara Kingsolvers "Demon Copperhead" führt die Leser in die Tiefen der Wälder Virginias, in eine Welt von Armut, Drogen und unermesslichem Verlust. Der Klappentext verspricht eine mitreißende Geschichte über das Leben auf Messers Schneide, erzählt aus der Perspektive des Protagonisten Demon, einem gefallenen Helden, der trotz aller Schicksalsschläge immer wieder aufsteht und kämpft.

Das Buch erinnert in seiner Intensität und Unverblümtheit an Klassiker wie „Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“, nur dass die Handlung hier in den 90er Jahren in Virginia angesiedelt ist. Demon, mit seinen kupferroten Haaren und seinem zähen Überlebenswillen, fasziniert und erschüttert zugleich.

Kingsolver nimmt sich viel Zeit, um Demons Geschichte zu erzählen, und das merkt man den knapp 830 Seiten an. Die ausführlichen Beschreibungen können mitunter einen langen Atem erfordern, doch gleichzeitig ermöglichen sie einen tiefen Einblick in Demons Welt und seine Gedankenwelt.

Eine der Stärken des Romans liegt in der authentischen Darstellung von Drogen und den Gefahren, die sie mit sich bringen. Kingsolver scheut sich nicht davor, die düsteren Seiten der Drogensucht und die Auswirkungen auf das Leben der Betroffenen zu zeigen. Dabei wird deutlich, dass auch vermeintlich ungefährliche Medikamente ihre eigenen Risiken bergen.

Das Leben, das Demon führt, wirkt oft ungerecht und hart. Doch gerade das macht die Geschichte so realistisch und ergreifend. Man fühlt mit Demon und den anderen Figuren, leidet mit ihnen und hofft auf ein besseres Morgen.

Besonders beeindruckend fand ich die Erzählweise des Romans. Kingsolver verzichtet auf Beschönigungen und präsentiert Demons Geschichte in einer rohen und ehrlichen Sprache, die unter die Haut geht.

Leider kann das Cover des Buches nicht mit der Intensität der Geschichte mithalten. Es wirkt eher nichtssagend und wenig ansprechend, was schade ist, da potenzielle Leser so möglicherweise abgeschreckt werden könnten.

Insgesamt ist „Demon Copperhead“ von Barbara Kingsolver ein packender und eindringlicher Roman über das Leben am Rande der Gesellschaft. Trotz einiger Längen und einem unscheinbaren Cover lohnt es sich, sich auf die Geschichte von Demon einzulassen und gemeinsam mit ihm durch die Höhen und Tiefen des Lebens zu gehen.

Bewertung vom 07.01.2024
Christmas at Tiffany's (Wunderschöne Weihnachtsromantik in New York)
Milán, Greta

Christmas at Tiffany's (Wunderschöne Weihnachtsromantik in New York)


ausgezeichnet

Greta Milán entführt ihre Leser mit "Christmas at Tiffany's" in die magische Welt des vorweihnachtlichen New Yorks, wo Vergangenheit, Gegenwart und Liebe auf glamouröse Weise verschmelzen. Der Klappentext verspricht eine Geschichte voller Glanz und Glitzer, die sowohl für New York als auch Tiffany & Co. Enthusiasten ein Fest sein wird.
Die Autorin schafft es, die einzigartige Atmosphäre des edelsten Schmuckladens der Welt einzufangen, indem sie Ally, eine ehemalige Kundin, nun als Verkäuferin in den Mittelpunkt stellt. Der Wechsel zwischen Kundin und Verkäuferin verleiht der Handlung eine faszinierende Dynamik, die dem Leser einen Blick hinter die glitzernde Fassade gewährt.
Die weihnachtliche Kulisse von New York dient als malerischer Hintergrund für eine Liebesgeschichte mit überraschenden Wendungen. Die romantische Beziehung zwischen Ally und Lucien, dem angehenden Parfümeur, ist charmant und durch den Twist der Vergangenheit mit Tristan besonders interessant. Die Autorin webt geschickt eine Handlung voller Emotionen und Spannung.
Obwohl das Ende vorhersehbar ist, verliert die Geschichte nie ihren Reiz, da der Weg dorthin mit unerwarteten Ereignissen und Wendungen gespickt ist. Milán gelingt es, die Leser auf eine emotionale Achterbahnfahrt mitzunehmen, die von Herzschmerz bis zu wohltuender Wärme reicht.
Das Cover in Tiffany Blau ist ein echter Blickfang und weckt sofort die Neugier. Es spiegelt die Eleganz des Buches perfekt wider und lädt dazu ein, sich in die glanzvolle Welt von "Christmas at Tiffany's" zu vertiefen.
Der Schreibstil von Greta Milán ist flüssig und fesselnd, was dazu führt, dass man das Buch kaum aus der Hand legen möchte. Die Seiten fliegen förmlich dahin, und das Buch ist schnell durchgelesen.
Insgesamt bietet "Christmas at Tiffany's" eine bezaubernde Mischung aus Romantik, Glamour und Weihnachtszauber. Für alle, die New York, Tiffany & Co. und eine mitreißende Liebesgeschichte lieben, ist dieses Buch ein absolutes Muss. Trotzdem könnte der vorhersehbare Ausgang für manche Leser etwas enttäuschend sein.

Bewertung vom 06.12.2023
Die Eisfischerin vom Helgasjön
Lamberti, Frieda

Die Eisfischerin vom Helgasjön


sehr gut

Ein Wintermärchen der Gefühle

Die Eisfischerin vom Helgasjön entführt den Leser auf eine winterliche Reise durch Schweden, die von tiefen Emotionen, unerwarteten Begegnungen und der Suche nach sich selbst geprägt ist. Der Klappentext gibt einen vielversprechenden Einblick in die Handlung, indem er die Protagonistin Rieke vorstellt, die sich auf eine Auszeit in Lappland begibt und dabei nicht nur die malerische Landschaft, sondern auch ihre eigenen Gefühle erkundet. Ein Kurztrip, der zu einer emotionalen Reise wird.

Die Geschichte bietet eine wunderschöne winterliche Kulisse, die das Herz erwärmt. Die Beschreibungen der schneebedeckten Landschaft, der magischen Nordlichter und der idyllischen Eisfischer-Szenen schaffen eine romantische Atmosphäre, die den Leser in eine gemütliche Stimmung versetzt. Der Schreibstil von Frieda Lamberti liest sich leicht und flüssig, was das Buch zu einem angenehmen Begleiter für entspannte Lesestunden macht.
Das Cover trägt maßgeblich zur Anziehungskraft des Buches bei. Die stimmungsvolle Darstellung von winterlicher Natur und einem einsamen See vermittelt eine wohlige Atmosphäre, die perfekt für trübe Tage oder gemütliche Leseabende ist.

Die Geschichte birgt eine Menge Drama, das die Leserinnen und Leser auf eine emotionale Achterbahnfahrt mitnimmt. Die unerwarteten Wendungen und tiefgreifenden Veränderungen in Riekes Leben fügen der Handlung eine fesselnde Komponente hinzu, die das Interesse aufrecht erhält.

Die Entwicklung der Geschichte überrascht positiv, da sie nicht den vorhersehbaren Pfad einschlägt. Hier liegt eine der Stärken des Romans, da er die Erwartungen der Lesenden geschickt herausfordert und mit unvorhersehbaren Elementen spielt.

Die Botschaft von Unabhängigkeit und dem Festhalten an eigenen Leidenschaften ist eine wichtige und positive Note in der Geschichte. Riekes Reise ist nicht nur eine physische, sondern auch eine emotionale Entdeckung, die die Bedeutung von Selbstbestimmung und Authentizität betont.

Für Leser, die auf ein klassisches Happy End hoffen, mag die Geschichte möglicherweise nicht den erwarteten Abschluss bieten. Obwohl die Handlung zu einem zufriedenstellenden Ende kommt, könnte dies für einige Leser als weniger "typisch romantisch" empfunden werden.

Fazit:
Die Eisfischerin vom Helgasjön ist eine winterliche Geschichte, die mit ihrer schönen Kulisse, leicht lesbaren Schreibstil, und unerwarteten Wendungen überzeugt. Das Buch bietet nicht nur dramatische Elemente, sondern auch eine wichtige Botschaft über Unabhängigkeit und das Festhalten an eigenen Leidenschaften. Ideal für Leserinnen und Leser, die auf der Suche nach einer romantischen Geschichte mit Tiefe und Authentizität sind.

Bewertung vom 13.11.2023
Wilde Minze
LaCour, Nina

Wilde Minze


gut

„Wilde Minze“ von Nina Lacour ist ein Roman, der tief in die Themen Verlust und Heilung eintaucht, gewürzt mit einer bittersüßen Liebesgeschichte. Die Handlung entfaltet sich in Los Angeles, wo Sara, eine Barkeeperin im angesagten Yerba Buena, auf die Floristin Emilie trifft. Die Liebe zwischen den beiden entfacht sofort, doch ihre Lebensgeschichten könnten kaum unterschiedlicher sein.

Sara ist eine Flüchtige aus dem White-Trash-Drogensumpf ihrer Kleinstadt, die mit sechzehn nach Los Angeles floh und sich selbst noch heute dafür die Schuld gibt, dass sie ihren zehnjährigen Bruder zurücklassen musste. Emilie hingegen stammt aus einer gutbürgerlichen kreolischen Familie und hat unter der Vernachlässigung ihrer drogenabhängigen Schwester gelitten. Gemeinsam glauben sie, ein neues Zuhause gefunden zu haben, doch ihre Vergangenheit holt sie ein.

Das Buch fesselt von Anfang an durch seinen packenden Start, bei dem der Leser direkt in die Handlung geworfen wird. Die Enthüllung der tatsächlichen Ereignisse erfolgt erst am Ende, was dem Roman eine geheimnisvolle Note verleiht. Die Struktur mit Zeitsprüngen mag für manche Leser etwas verwirrend sein, aber sie trägt dazu bei, die Spannung aufrechtzuerhalten.

Die Geschichte deckt das gesamte Spektrum einer Drogenkarriere ab, einschließlich Prostitution und Beschaffungskriminalität. Lacour scheut sich nicht, die Schattenseiten der Realität zu zeigen, was dem Roman eine rohe Authentizität verleiht.

Die beiden Hauptcharaktere, Sara und Emilie, sind faszinierend gegensätzlich, obwohl sie letztendlich viele Gemeinsamkeiten teilen. Ihre Entwicklung im Laufe der Geschichte ist mitreißend, und die Leser werden sich leicht mit ihnen identifizieren können.

Das offene Ende gibt Raum für Interpretationen und lässt den Leser über das Schicksal der Protagonisten nachdenken. Der Schreibstil von Lacour ist leicht verdaulich, obwohl die Länge der Kapitel variieren kann. Insgesamt bietet „Wilde Minze“ eine intensive und emotionale Leseerfahrung, die trotz ihrer Härte die Hoffnung auf Heilung und Liebe nicht aus den Augen verliert.

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