Mein Freund der Junkie

ausgezeichnet

Ich habe das Buch nahezu in einem Zug durchgelesen, so sehr war ich davon gefesselt. Um 0.45 Uhr die letzte Seite gelesen, lag ich um 2.00 Uhr immer noch wach. Die von der Autorin durch Wortwahl und Ausdrucksweise aufgebauten Gefühle regten mich zu sehr zum Nachdenken an. Als Mutter zweier Töchter stets bemüht, die mir präsentierten Freunde möglichst Vorurteilsfrei zu behandeln, oftmals zu gut wissend, dass es nichts von Dauer sein wird, kam ich doch in erhebliches Zweifeln, ob mir selbiges auch gelingen würde, wenn es sich um einen sechs Jahre älteren Junkie handeln würde. So sehr ich die Gefühle der Autorin verstehen kann und mir aus der beschriebenen Sicht das Verhalten der Eltern Extrem und Übertrieben vorkommt, muss ich doch eingestehen, dass auch ich Angst hätte, mein Kind in das Drogenmilieu zu verlieren. Ob man in diesem Moment wirklich noch rationell denken und handeln kann, ist fraglich. Ein Grund mehr, dieses Buch Eltern und Jugendlichen zu empfehlen und zu Gesprächen über die Situation und die Problematik anzuregen.

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