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Iza991

Bewertungen

Insgesamt 10 Bewertungen
Bewertung vom 15.04.2024
Icebreaker / Maple Hills Bd.1
Grace, Hannah

Icebreaker / Maple Hills Bd.1


ausgezeichnet

Der Roman Icebreaker ist der erste Band der Maple-Hills-Reihe von Hannah Grace und wurde 2023 in deutscher Sprache veröffentlicht.
Der Lesefluss ist einfach, es gibt keine schwierige Satzbildung. Ab und an haben sich Fehler eingeschlichen, und die Übersetzung ist an einigen Stellen holprig. Dennoch lässt sich das gesamte Buch bis zum Ende gut lesen. Die Dialoge sind gut und durchdacht. Die Charaktere wachsen, mit den Buch und an ihren Aufgaben.
Wenn auch sprachlich einfach, war dieser Roman inhaltlich eine wundervolle Geschichte. Der Klappentext ist leider nicht gut getroffen und stimmt meiner Meinung nach nur halb.
Der zuckersüße Umschlag täuscht eine süße Geschichte vor. Aber Stassie und Nate sind nicht nur süß. Sie sind liebevoll, sie sind heiß (aufeinander), sie sind aufmerksam und hingebungsvoll. Sie lieben ihre Freunde und würden füreinander durchs Feuer gehen. Sie sind zwei Menschen, die sich durch einen Zufall kennenlernen und seitdem untrennbar sind. Nate ist für Stassie der Mensch, der sich für sie einsetzt, als sie es am dringendsten benötigt. Er ist ihr Fels in der Brandung. Auf Nate ist Verlass. Eine Geschichte zu lesen, in der ein junges Paar miteinander wächst, achtsam ist, statt sich toxisch zu verhalten. Es ist eine Geschichte darüber, auszusprechen was man fühlt aber auch zuzuhören und zu verstehen was gesagt wird, Grenzen zu setzen und Grenzen zu akzeptieren. Ob gewollt oder nicht, aber die Sprachen der Liebe „Intimität“ und „Lob und Anerkennung“ sind Teil des Ganzen. Die Bedürfnisse, die beide Charaktere haben und wie sie erfüllt werden können, wie man sich geliebt fühlt und weshalb das so ist, das alles wird auf wunderbare Art thematisiert.

Es kommt zu einer unerwarteten Reaktion Nates als Stassie sich ihm erklären will. Ist Nates Reaktion berechtigt? In diesem Moment stellte ich mir die Frage, wie hätte ich reagiert? Und was wird nun aus den beiden? Irrationale Gefühle, ob berechtigt oder nicht, aber wie nimmt man das Gesagte zurück?

Fazit
Ich habe das Buch verschlungen und werde mir das zweite ebenfalls holen, aber dann vermutlich in Englischer Sprache. Icebreaker ist ein humorvoller Roman mit klugen Dialogen und wachsenden Charakteren, die man schnell lieben lernt. Was die Geschichte interessant macht, ist das Drama, welches sich außerhalb ihrer Beziehung abspielt. Ich war gefesselt von den liebevollen Gedanken, den gleichen Fragen, den durchaus gleichen Ängsten. Ich war gefesselt davon, wie beide füreinander da sind. Auch alle Nebenrollen waren fantastisch. Nates Mannschaft, die sich stark für Stassie einsetzt und sie beschützt, wie eine Schwester, wie ihre Familie. Auch durch Stassie erfahren die jungen Männer Zuneigung und ein offenes Ohr. Mit jedem einzelnen von ihnen wird man direkt warm. Sie wissen, dass Stassie Nates Mädchen ist und sind bereit für sie durchs Feuer zu gehen. Auf den fortlaufend erwähnten Spice muss man nicht weiter eingehen, er spielt zwar eine größere Rolle, ja, aber die Ausführungen sind nicht überstrapazierend und füllen nicht jedes Mal zehn Seiten.
Alles in allem ein schönes Buch, in dem es wirklich leicht ist, sich in die Protagonisten zu verlieben.

Bewertung vom 15.04.2024
Exodus / The Ravenhood Bd.2
Stewart, Kate

Exodus / The Ravenhood Bd.2


ausgezeichnet

Für mich war The Ravenhood – Exodus der zweite Band der Autorin und ich weiß nicht so richtig, was dieser Roman emotional mit mir gemacht hat. Nachdem ich den ersten Band las, diesen für gut befand, aber einer Sensation würdig? Dennoch wollte ich den zweiten Band lesen und was soll ich sagen, dieser hat mich eines Besseren belehrt. Mir fehlen immer noch die Worte, für das was geschehen ist und um ehrlich zu sein, fühlte ich mich zu wenig darauf vorbereitet. Genauso wie es Cecilia ergangen ist. Mit etwas emotionalem Abstand werde ich Band drei definitiv auch lesen, denn wie es weitergeht und um einen würdigen Abschluss der Geschichte zu bekommen, will ich alles wissen.

Kommen wir nun zu den formalen Aspekten des Buches.

Kate Stewart hat mit Exodus ein Lese-Spektakel geschaffen.
Aber Vorsicht, die Geschichte nimmt eine Wendung, auf die ich nicht vorbereitet war.
Der gesamte Roman ist aus Cecilias Perspektive geschrieben, was Sinn ergibt, sonst würde die Geschichte sich zu schnell auflösen. Normalerweise bin ich ein Fan der männlichen Perspektive, aber hier hätte das keinen Sinn ergeben. Auch bin ich stilistisch eher ein Fan der Vergangenheitsform, aber Kate Stewarts Schreibstil der Gegenwart ist mitreißend. Es lässt sich wunderbar fließend lesen. Das Vulgäre an diversen Stellen macht einen gewissen Reiz aus und zeigt unmittelbare Gefühle der Charaktere. Emotionen zu transportieren, gelingt der Autorin bereits in Band 1. Denn dort habe ich mich zusammen mit Cecilia in Sean und Dominic verliebt. Das war unausweichlich. Band 1 hat mir einen Sommer geliefert, Band 2 hat mir diesen genommen.

Zu den Charakteren:

So wie Cecilia, fischte ich im Trüben nach Antworten, die Tobias uns nur enigmatisch, sporadisch und unbereitwillig geschenkt hat. Cecilia, blutjunge 20, unerfahren und voller Sehnsucht nach Liebe und Zuneigung und Furcht vor Zurückweisung liefert Wortgefechte und unangenehme Fragen, Fragen auf die sie vielleicht gar keine Antwort bekommen möchte. Sie ist hartnäckig und ja, ihre Art wirkte auf mich ab und an etwas nervtötend. Aber ich habe Verständnis für ihr Gefühle, denn wer noch nie Liebeskummer hatte, der soll den ersten Stein werfen.
Ob ich Cecilia mag? Ich bin zwiegespalten. Ihre Unerfahrenheit entschuldigt viele ihrer Handlungen. Ihr Handeln ist auch in Buch zwei von Emotionen getrieben. Aber welche Frau würde nicht vor so vielen Halbwahrheiten und Puzzleteilen innerlich in Stücke gerissen um am Ende festzustellen, dass.. Nun was genau? Sie liebt bereits zwei Männer und wehrt sich, vergeht in Trauer über den Verlust zweier Liebhaber und sind wir ehrlich, würde uns das nicht genauso gehen, wären wir an ihrer Stelle?
Die junge Frau, die sechs Jahre später wieder in Triple Falls eintrifft und das einfordert, was sie längst hätte tun sollen, weil sie eine Kämpferin ist, hat in meinen Augen doch Respekt verdient. Sie entscheidet sich wieder zu kämpfen, für die Liebe. Doch wird sie das auf diese Weise schaffen, wie sie an die Sache rangeht? Sie verlangt Antworten, ihr gutes Recht. Aber wird sie sie bekommen? Wird sie sie von IHM bekommen?

Tobias hingegen ist ein Kapitel für sich. Anfänglich kann ich ihn nicht besonders gut leiden, verstehen schon gar nicht – Denn er gibt ja nichts preis. Im Grunde bleibt er bis zuletzt ein Buch mit sieben Siegeln. Seine Beweggründe werden immer deutlicher und was soll ich sagen? Kein Protagonist hat mich so sehr zum Weinen gebracht wie er. Ab der zweiten Hälfte des Buches, nach einer verheerenden Wendung, die ich nicht kommen sah, war ich der Verzweiflung nahe. Aber auch ich habe Tobias lieben gelernt, zusammen mit Cecilia. Tobias zeigt in seinem Verhältnis zu Cecilia, wie stark Hass, Liebe und Lust miteinander Hand in Hand gehen. Tobias ist Cecilia in vielen Bereichen voraus, nicht nur mit dem Alter. Er ist getrieben von seiner Vergangenheit, seinem Pflichtgefühl, dem Kampf für eine bessere Zukunft. Doch verliert er sich auch in seinen Gefühlen für Cecilia oder kann er widerstehen?

Fazit:

Der Roman hat aber nicht nur seine düsteren Seiten. Die Konversationen sind stimmig, klug und tief. Cecilias junges und älteres ich stehen sich gegenüber, man erlebt sie als unerfahrenes Mädchen und starke, neu geformte Frau. Ihre junge Unerfahrenheit ist zwar manchmal schwierig zu verdauen. Auch im Hinblick auf das Verhältnis zu ihrem Vater, über den wir viel erfahren. Tobias Einblicke in die Brüderschaft und wie alles zusammenhängt sind erleuchtend. Ein Buch, das ich nicht weglegen konnte und mit etwas Abstand werde ich es erneut lesen und nicht bis spät in die Nacht „suchten“.
Eine klare Kaufempfehlung trotz oder gerade aufgrund der unerwarteten Wendungen. Ich lese Triggerwarnungen nie und muss gestehen, dass ich noch nicht mal weiß, ob dieses Buch eine enthält – also seid gewarnt.
Viel Spaß xx

Bewertung vom 15.04.2024
Punk 57
Douglas, Penelope

Punk 57


ausgezeichnet

Nach P.D. "Birthday Girl" ist das mein zweiter Roman der Autorin.
Penelope Douglas Art und Weise Geschichten zu schreiben ist unverwechselbar.
Ihr Schreibstil ist fesselnd und lässt sich wunderbar lesen. - Die Geschichte ist so ergreifend, dass ich das Buch, leider unterbrochen durch eine Nacht und Arbeit, in wenigen Stunden gelesen habe.

Die Geschichte der Protagonisten beginnt in ihren frühen Jahren als sie durch ein Schulprojekt Kontakt zueinander aufnehmen und über ihre Jugend hinweg eine Brieffreundschaft pflegen bis sie erwachsen sind. Sie schließen einen Pakt, dass sie sich nie kennenlernen werden und auch nicht versuchen persönlichen Kontakt zueinander aufzunehmen.
Alles ändert sich durch eine schicksalshafte Begegnung an einem verhängnisvollen Abend, und ihre Geschichte ändert sich - geahnt oder ungeahnt.
Ich möchte hier nicht weiter auf die Geschichte eingehen, um den Überraschungseffekt nicht zu verraten. Der Klappentext? - Er verspricht nicht das, was man hier liest. Gut so!
Die Geschichte ist von der ersten Minute an spannend und das zieht sich durch das gesamte Buch hindurch. Man fiebert mit, und kann sich die Orte und Charaktere sehr gut vorstellen und vor allem die Gefühle gut nachvollziehen. Obwohl einige anfänglich nicht mit Ryens Charakter klarkommen, wusste ich, dass hinter der Fassade der jungen Frau mehr steckt. Misha, Misha wird für mich einer meiner liebsten Charaktere bleiben, seine Geschichte ist traurig und herzergreifend und wenn man wirklich bis zum Ende liest, wird man auch erfahren, wieso er ist wie er ist.
Zumeist spielt sich die Geschichte im schulischen Umfeld ab. Hier werden Themen von Mobbing, sozialen Strukturen und Freundschaft bearbeitet. Ich denke, dass jeder sich in einem der Charaktere wiederfinden würde.

Ich würde das Buch definitiv weiterempfehlen. Es thematisiert aktuelle Themen und ist klug geschrieben. Es ist eines dieser Bücher, die man Ende zuklappt und einen eine gewisse Melancholie überkommt.

Bewertung vom 15.04.2024
Change My Mind / Infinity Falling Bd.2
Sprinz, Sarah

Change My Mind / Infinity Falling Bd.2


sehr gut

Für mich war "CmM" nach dem ersten Band, das zweite Buch der Autorin. Der Roman ist zwar in sich abgeschlossen, trotzdem würde ich alle Bände in der entsprechenden Reihenfolge lesen. Ich habe mich sehr gefreut die Protagonisten des ersten Buches wieder erleben zu dürfen und weiterhin ihre Entwicklung miterleben zu können. Für mich waren viele Informationen aus dem ersten Buch sinnvoll, sodass ich jedem empfehlen würde mit Band 1 zu starten.

Zum Schreibstil
Sarah Sprinz schaffte es bereits mit den ersten Zeilen mich wieder in das Geschehen zu werfen. Ich wurde zurück nach Manhatten katapultiert und hatte sofort wieder eine Bindung zu der Story, die ich kurz zuvor beendet hatte.
Das gesamte Buch ließ sich mit unglaublicher Leichtigkeit lesen und ich hatte bei allen Szenen das Gefühl wieder am Set zu sein, alle Orte kamen mir irgendwie bekannt vor und das fühlte sich gut an.
In all die vielen Gedanken der Charaktere und Schlagabtäusche einzutauchen war wirklich erfrischend. Ein tolles Rivals-to-Lovers Erlebnis mit vielen humorvollen, klugen Dialogen.

Zu den Charakteren
Unsere beiden Protagonisten haben sich immer wieder ein erbittertes Wortgefecht geliefert und manchmal, ja, manchmal da wurde mir Holly Triano etwas anstrengend in ihrer sturen Haltung und Einstellung.

Ganz im Gegensatz zu Ruben Belton, den ich auf besondere Weise von Beginn an sehr mochte.
Er war der ausgewogene Part, der, der besonnen war und mit dem ich richtig mitfühlen konnte. Für mich war seine Geschichte sehr schön ausgearbeitet, hier hat mir nichts gefehlt. Nur häppchenweise hat Sarah Sprinz offenbart, wie Rubens Geschichte lautet, also musste ich weiterlesen. Das macht ein gutes Buch aus, dass man sich Schritt für Schritt die Geschichte erarbeiten muss. Rubens Bedürfnis für junge Menschen zu kämpfen und Hilfe zu leisten, sich jenen entgegenzustellen, die Machtpositionen ausnutzen und sich schließlich für sich selbst einzusetzen war herzergreifend. Trotz seiner Geschichte hat er nie an Positivität verloren und war ein bisschen wie Mr. Sunshine der Story - vielleicht kam das auch durch seine neckende Art. Da musste ich immer wieder schmunzeln.

Holly hat das Ruder am Ende noch herumgerissen. Ich fand sie zwar sympathisch und wusste auch woher ihre Sorgen herrührten, aber manchmal fand ich ihre Art einfach nur anstrengend. Manchmal verharrte sie so engstirnig auf ihrer Meinung, dass es beim Lesen schon wehtat. Das machte natürlich die Konversation mit Ruben sehr lebendig und echt, aber ich kam nicht umhin immer wieder mit den Augen rollen zu müssen.
Jedoch erwischte ich mich auch immer wieder dabei, ob ich nicht auf die gleiche Weise, wie sie, reagieren würde. Holly ist eine Löwin - denn für die Menschen, die ihr etwas bedeuten, da kennt sie keine Gnade und verteidigt diese bis zum bitteren Ende. Aber kann sie auch aus ihrer Haut und ihre Meinung ändern? Vor allem in Bezug auf Ruben?
Kann sie ihre innere Abwehrhaltung ablegen, ihr Gefühl von Einsamkeit, die ständigen Sorgen um ihre Schwester, ihr starres Pflichtgefühl immer rund um die Uhr stark sein zu müssen? Der andauernde Druck musste sich doch bemerkbar machen, das kann ein Mensch auf Dauer nicht lange aushalten, oder doch?

Umfeld
In diesem Band wurden neue Charaktere vorgestellt und alte tauchten wieder auf.
Hayes Essstörung wurde wieder thematisiert, was ich sehr schön fand, denn seine Probleme hören ja nicht einfach auf, nur weil der erste Band abgeschlossen ist.
Dass er um Hilfe bittet und sich auch im zweiten Band weiterentwickelt, und sein Verhältnis zu Ruben unerschütterlich bleibt, da ging mir das Herz auf.

Fazit
In diesem Band war ich mehr zuhause als im ersten.
Vielleicht deshalb, weil mir ein paar Charakterzüge Hollys sehr bekannt vorkamen, auch wenn ich sie ab und an anstrengend fand, Ruben fand ich sympathischer, zugänglicher, fröhlicher.
Alle Themen, die Sarah Sprinz in diesem Band anspricht, sind und bleiben hochaktuell und sehr sensibel (sie werden hier explizit nicht von mir erwähnt, um das Leseerlebnis nicht zu zerstören). Die Autorin schafft es, diese Themen großartig aufzunehmen und umzusetzen. (Bitte TW lesen!)
Leider war für mich das Ende etwas gepresst und zu schnell „abgearbeitet“. Da hätte ich mir ein würdigeres Ende für Holly gewünscht, denn so einen richtigen „Abschluss“ ihrer Geschichte habe ich nicht wahrgenommen. Mag sein, dass es im realen Leben auch nicht anders wäre, aber mir hat am Ende etwas gefehlt. Hollys Geschichte kam mir da einfach zu kurz.

Bewertung vom 15.04.2024
A Fall to Forgive / Seasons Bd.1
Moncomble, Morgane

A Fall to Forgive / Seasons Bd.1


sehr gut

So viel vorab - wer eine typische Romance erwartet, der ist hier aber falsch gewickelt.
Mein erster Eindruck beim Lesen war sich nochmal zu vergewissern, ob ich den Klappentext falsch gelesen hatte. Denn der Einstieg ins Buch hat mich verwirrt. Und das zu Recht. Und was soll ich sagen, die Autorin hatte mich für sich eingenommen. Der Einstieg – ohne spoilern zu wollen – war wirklich interessant gewählt und aus Lous Perspektive geschrieben. Aus dem Grund war ich mir nicht sicher, was hier gerade passiert. Aber das verleitete nur zum Weiterlesen.
Im weiteren Verlauf des Buches kommt eine dritte Perspektive hinzu, die einen überrascht und in ein psychotisches Denken Einblick gibt. Das fand ich sehr erfrischend, dass nicht nur ein Perspektivwechsel zwischen den Protagonisten vorhanden ist, sondern ein tieferer Einblick in die Geschichte gegeben wird.
Trotz des guten Einstiegs wurde ich im ersten Drittel noch nicht ganz warm mit der Protagonistin, mit dem Protagnisten allerdings schon. Lou war für mich ein absolut toller Charakter, draufgängerisch, klug und irgendwie charmant. Camelia fand ich kühl, nicht sehr nahbar und gefühlt eher Sprüche klopfend als über den Dingen stehend. Das änderte sich im Verlauf des Buches, wobei ich ihre vehemente „Abneigung“ und Leugnen der Gefühle gegenüber Lou nicht ganz begreifen konnte. Trotzdem war der Schlagabtausch zwischen den beiden sehr gelungen. Und auch der Spice war mal etwas ganz anderes als das, was ich bisher so gelesen habe. Vielleicht liegt auch das an der französischen Autorin..? Als es schließlich zwischen den beiden zu knistern begann, dann ordentlich.. Und ich sag nur Uff, die Szene im Büro. Das war wirklich hot!
Ein paar Fragen sind für mich aber am Ende offengeblieben, bzw. einige Szenen fand ich nicht ganz glücklich aufgelöst, sodass die Autorin den Leser, bzw. mich mit offenen Fragen zurückgelassen hat. Vielleicht kommt da noch eine Auflösung in den fortlaufenden Bänden, wäre zumindest wünschenswert.
Im Verlauf erfahren wir immer weitere Details zu allen Charakteren und ihren Motiven zum Tod Rorys mit einer wirklich unerwarteten Wendung. Der Plot-Twist ist gekonnt gelöst, und so etwas habe ich mir erhofft.

Fazit:
Für eine Romance kam mir jedoch der Aspekt der Romance einfach etwas zu kurz. Das war mit Sicherheit auch nicht die Absicht des Buches, aber der Einband und auch der Klappentext vermitteln einem eine eher süße Storyline. Wer sich also auf eine rosa-rote, Blümchen und Bienchen Story einstellt, der kommt hier nicht auf seine Kosten. Wer sich aber überraschen lassen will und sich von der Story mitreißen lässt, der bekommt Spannung, eine geniale Schnitzeljagd, einen etwas anderen und heißen Spice und einen Protagonisten, dem man gerne selbst geholfen hätte.

Eine klare Empfehlung für alle, die sich überraschen wollen möchten.

Bewertung vom 15.04.2024
Birthday Girl
Douglas, Penelope

Birthday Girl


ausgezeichnet

Mich hat dieses Buch aus meiner Leseflaute geholt. Was soll ich sagen, Forbidden-Love, Age-Gap und auch ein bisschen forced proximity...
Penelope Douglas hat in diesem Roman eine Spannung aufgebaut, die einfach nicht abnahm. Nie. Sie war einfach immer da und ich konnte dieses Buch einfach nicht weglegen.
Jordan ist eine super sympathische junge Frau und Pike - ja was soll man dazu sagen. Er ist ein so derart toll beschriebener Charakter, der sich schließlich von seinen Gefühlen übermannen lässt.
Ich habe mitgefiebert und mitgeweint, die Geschichte war irgendwie atmosphärisch, aber das sind die meisten Romane von Penelope Douglas. Ich kann den beschriebenen Regen förmlich riechen und mich einfühlen, ihr Schreibstil ist unverwechselbar.

Wie Jordan und Pike das erste mal aufeinandertreffen und wie das Schicksal zuschlägt..
Wie das Leben in Pikes Zuhause sich gestaltet und wie zerrissen Jordan ist.
Ich will gar nicht auf den Inhalt eingehen, weil man sonst zu viel verrät.

Ich hab es gelesen, ich habe es gespürt, gefühlt. Ein Buch, das ich gerne wieder lesen werde, weil es einfach unglaublich gut ist.

Bewertung vom 15.04.2024
Culpa Mía - Meine Schuld / Culpable Bd.1 (eBook, ePUB)
Ron, Mercedes

Culpa Mía - Meine Schuld / Culpable Bd.1 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Noah und Nick habe ich ab den ersten Zeilen geliebt.
Sie (Noah) ist ein junges Mädchen, das mit ihrer Mutter zum neuen Mann in eine reiche Gegend zieht und alles hinter sich lassen muss. Ihren Freund und ihre beste Freundin vermisst sie dabei schmerzlich. Sie hat es nicht ganz einfach sich in ihrem neuen Umfeld zurecht zu finden, zudem hat die Schule auch noch nicht angefangen, sodass sie bisher keine Freunde finden konnte.

Aber da ist Nick, Nick der gutaussehende junge Mann, der Sohn ihres neuen Stiefvaters - ihr Stiefbruder. Und Nick übt eine besondere Anziehen auf Noah aus. Was sie aber nicht weiß, das beruht auf Gegenseitigkeit.
Es kommt immer wieder zu unfassbar lustigen Wortgefechten, innigen Momenten in welchen sich wahrhaft Gefühle entwickeln könn(t)en. Wenn aus Abneigung Liebe wird, dann steht Culpa Mia wirklich als Sinnbild für eine solche Wandlung.
Ab könnten SPOILER enthalten sein: Während des Lesens hatte ich das Gefühl, dass Nick sich als erster seine Gefühle eingesteht und dann auch wirklich anfängt um Noah zu kämpfen. Er ist ein rebellischer junger Mann, der in seiner wichtigsten Zeit von seiner Mutter verlassen wurde. Er kämpft mit den Geistern der Vergangenheit, aber reflektiert ist er auch, denn er weiß, wieso er keine stärkeren Bindungen eingehen will. Er will nicht verletzt werden, er will nicht verlassen werden. Er will nicht den gleichen Schmerz empfinden. Aber Noah ist anders. Sie stellt auf eine besondere Weise eine Herausforderung dar und sie schmeißt sich ihm nicht gleich an den Hals. Denn Nick hat immer wieder neue Flammen, aber sie bleiben eben nur Flammen. Er mag es unkompliziert und er braucht schon gar nicht jemanden, der seinen Lebensstil auffliegen lassen könnte. Aber Noah? Er kann nicht mit und er kann nicht ohne sie.

Noah hat auch keine einfache Vergangenheit gehabt, denn ihr Vater war nach einem Unfall zum Trinker geworden. Mit Gewalt, Drogen und Wut kann und will sie nicht umgehen.
Sie hat vor vielen Dingen Angst und das fällt Nick sofort auf. Er drängt sie aber auch nicht. Stattdessen steht er ihr zur Seite und holt sie aus unangenehmen Situationen heraus.

Fazit:
Sprachlich ist es mit eines der besten Bücher, die ich bisher in der Hand hatte. Die Übersetzung scheint wirklich gelungen zu sein. Das gesamte Buch zog mich in einen Sog und ließ mich einfach nicht mehr los. Wer den Film gesehen hat und auch bestimmte Szenen erwartet hat, der kommt hier aber nicht auf seine Kosten, den - nennen wir es künstlerische Freiheit - manches ist schlicht erfunden. Vermutlich um dem Film einen besonderen Kick zu geben. Das brauchte das Buch aber nicht.
Ich bin sehr gespannt, wie es mit Nick und Noah weitergeht, sobald der nächste Teil herausgegeben ist, werde ich mir den auch sicherlich holen und inhalieren. Also eine klare Kaufempfehlung für diejenigen, die auf Bad Boys und Stiefbruder-Tropes stehen.

Bis dahin - viel Spaß beim Lesen :)
IK

Bewertung vom 15.04.2024
Twisted Dreams / Twisted Bd.1
Huang, Ana

Twisted Dreams / Twisted Bd.1


sehr gut

Ich mag Huangs Schreibstil sehr gerne. Sie schreibt fließend, durchdacht und mit unglaublichem Witz. Schon die ersten Seiten haben mich direkt dazu motiviert das Buch zu kaufen, nach nicht einmal der Hälfte habe ich den zweiten und dritten Band erworben. Ihre Ausdrucksweise ist in einigen Szenen sehr derb, für eine erwachsene Frau sicherlich kein Problem, dennoch ist es ein Jugendbuch. Trotz der Triggerwarnung sind einige Szenen nichts für schwache Nerven. - Aus diesem Grund gibt es hierfür einen Punktabzug.
Zum Inhalt: In einigen Bewertungen liest man, dass Gewisse Dinge unrealistisch sind. Ja, mag grundsätzlich stimmen, aber das Buch ist immer noch Fiktion und es beruht ja schließlich nicht auf wahren Gegebenheiten oder Personen. Ava und Alex sind grundverschieden, das merkt man schon auf den ersten Seiten des Buches. Ava, die sich an nichts aus ihrer Kindheit und Alex, der sich an alles erinnert. Gegensätzlicher könnten die beiden nicht sein, aber Gegensätze ziehen sich an. Als Alex neben Ava einzieht nimmt die Geschichte mit vielen Höhen und Tiefen ihren Lauf.
Moralisch ist Alex Handeln zu hinterfragen, seine Methoden sind fragwürdig, so geschäftlich als auch privat.
Alex hat aber auch einen weichen kern, aber nur Ava gegenüber. Er hilft ihr ihre Ängste zu bewältigen und ist dahingehend schon fürsorglich - auf Alex-Art.
Alex hat sicherlich viele Fehler, allerdings gesteht er sich am Ende doch noch ein, dass er um Ava kämpfen muss, koste es was es wolle, daure es so lang wie es sollte.
Und auch diese Methode ist wirklich mehr als fragwürdig. Aber es wäre nicht Alex, wenn er es nicht auf die Spitze treiben würde. Das hatte dann schon Stalker-Vibes.

Es ist ein Buch, das beide Charaktere viele Traumata aus der Kindheit verarbeiten lässt. Ich hätte mir gewünscht, dass es noch etwas mehr in die Tiefe geht und einige Szenen nicht so schnell abgehandelt sind. Nichts destotrotz (derbe Sprache usw.) landen alle Bücher von Ana Huang in meinem Regal.

Bewertung vom 15.04.2024
Boys of Tommen 1: Binding 13
Walsh, Chloe

Boys of Tommen 1: Binding 13


ausgezeichnet

Ich bin noch ganz berührt von der Geschichte zwischen Johnny und Shannon.
Auf 800 Seiten gab es keine einzige Situation, in der ich dachte, dass das Geschriebene überflüssig sei oder einfach eine Seitenfüllung war. Ich habe diese 800 Seiten innerhalb von drei Tagen gelesen, weil sie einfach Suchtpotenzial hat.
"Zu den Charakteren - Shannon:"
Shannon hat mit ihrem beinahe sechzehn Jahren mehr durchmachen müssen, als überhaupt zumutbar wäre. Nicht nur, dass sie ständig die Schule wechselte, weil sie immerzu zur Zielscheibe für furchtbare Mitschüler wurde - nein - auch in ihrem Zuhause, wo sie sich eigentlich sicher fühlen sollte, auch da konnte sie keinen Schutz finden. Ich habe das gesamte Buch über mit ihr gelitten, schrecklich, dass sowas tatsächlich auch der Wahrheit entspricht und dass es vermutlich vielen (jungen) Menschen so geht.
Vernachlässigung ist noch das netteste, was das junge Mädchen ertragen muss. Immerhin hat sie einen ganz tollen Bruder, der etwa 3 Jahre älter ist, der sie beschützt, oder es zumindest versucht.
Shannons stetige Furcht, Angst vor Verlust ist immer präsent.
Normalerweise würde mir ihre derartige Unsicherheit nervtötend auf die Nerven gehen, aber Shannon ist einfach nur Liebenswürdig. Sie ist unfassbar sensibel, versucht jeglicher Konfrontation aus dem Weg zu gehen, sie ist aufmerksam und auch wenn sie meint, sie hätte kein Vertrauen zu Menschen, so stimmt das nicht ganz. Denn sie vertraut. Aber eben nur den richtigen Menschen.
Zudem ist sie mit ihren sechzehn Jahren auch noch super unerfahren. Sie hatte immer nur zwei Freundinnen, aber nie Freunde. Und so ist es nicht verwunderlich, dass sie Johnny meidet, auch wenn das auch nicht ganz stimmt. Denn Johnny...
"Zu den Charakteren - Johnny:"
Johnny - ich schmelze. Was ist da nur für ein unglaublich toller Mensch beschrieben worden? - Auch wenn er zugegeben, "f+++ing" viel flucht. Er ist ein guter Captain, ein hervorragender Freund, ein Beschützer und ein absolut einfühlsamer Beobachter. Wie er mit Shannon umgeht, das ist wirklich einfach nur Zucker. Und mit tat es in der Seele weh, als er sich schwer tat. Es tat mir in der Seele weh, wie schwer er sich alles erkämpft hat, wie er leidet und wie er versucht gegen Gefühle anzukämpfen, auf die er sowieso keinen Einfluss hat. Sein Beschützerinstinkt und Moralkompass sind so unglaublich. Ich will gar nicht zu viel schreiben, denn dann verrät man einfach zu viel über die Handlung. Lest es selbst - aber ja - Johnny ist für mich einer der tollsten Book-Boyfriends.
"Zu den Charakteren - Nebencharaktere:"
Claire und Lizzy:
Beide sind Shannons Freundinnen aus der Grundschule. Sie sind beide unglaublich tolle Nebencharaktere, die für Shannon da sind und für sie kämpfen.
Unterschiedlicher könnten die drei aber nicht sein.
Während Shannon braune Haare hat und ein ängstliches Wesen hat, sind Claire und Lizzy blond und immer auf zack. Aber auch Claire und Lizzy sind im Wesen ganz verschieden und beide haben Tiefe. (Ich freue mich schon auf Tamming 7!).
Gibsie:
Johnnys bester Freund. Er hat ein Auge auf Claire geworfen. (Tamming 7).
Gibsie ist das fröhliche Wesen der ganzen Geschichte. Er hat eine sehr große Nebenrolle und man kann ihn nur lieben. Ich finde ihn fabelhaft mit seinen Sprüchen, seiner durchgeknallten aber liebenswürdigen Art. Er ist von Anfang an gut zu Shannon. Er ist derjenige, der Johnny die Augen öffnet, ihm Paroli bietet und sich nicht davor fürchtet Johnny die Meinung zu geigen. Aber auch er hat ein verletzliches Wesen, wie er aus Johnnys Perspektive beschrieben wird, hat auch dieser Charakter einen Tiefgang, den wir noch nicht kennen. Ohne Gibsie würde das Buch viel verlieren.
Joey:
Joey ist Shannons Bruder, immer für sie da und ihr Beschützer. Ein junger Mann, der viel zu viele Sorgen mit sich herumträgt und viel einstecken muss. Er ist auch ein Spitzensportler mit vielen Verpflichtungen. Und er liebt seine Geschwister, die er mit Leib und Seele beschützen würde, koste es was es wolle. Ich bin gespannt auf seine Geschichte.
Fazit:
Ich liebe dieses Buch, jede Seite. Ich habe gelacht, geweint, fühlte Zorn und Scham.
Lest bitte die Triggerwarnung und nehmt sie ernst. Was teilweise beschrieben wird ist einfach nur furchtbar und grausam. Das Buch greift das Thema Mobbing und häusliche Gewalt auf und zeigt Seiten eines Lebens, die einfach der Horror eines jeden Menschen sind. Und trotzdem ist es ein fantastisches Buch. Die Gefühle der beiden zueinander, alles unausgesprochene.. Es ist unglaublich und ich fühlte mich leicht in meine Jugend zurückversetzt und dachte nach, wie es mir damals in dem Alter ging.
Auf jeden Fall eine Kaufempfehlung! Ich warte sehnsüchtig auf den Juli, wenn die Übersetzung des zweiten Bands vorliegt.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 15.04.2024
Wildfire / Maple Hills Bd.2
Grace, Hannah

Wildfire / Maple Hills Bd.2


sehr gut

Wildfire von Hannah Grace ist der zweite Band der Maple Hills – Reihe, in deutscher Übersetzung erschienen im LYX-Verlag.

Schon mit Icebreaker hat Hannah Grace zwei unglaublich wundervolle Charaktere geschaffen, die ich zu lieben lernte.
Alle Charaktere werden in einer Genauigkeit beschrieben, sodass man immer einen ganz großen Einblick in deren Gefühlswelt erhält.
Aurora – Rory ist ein Mädchen, dass über sich selbst sagt sie hätte Daddy-Issues, weil ich Verhältnis zum eigenen Vater regelrecht schwierig ist. Sie weiß nicht so richtig wieso sie sich nach seiner Aufmerksamkeit sehnt. Diese Problematik schlägt sich natürlich auf all ihre bisherigen Mann-Frau Beziehungen über, sie lässt niemanden so richtig an sich ran, weil sie nicht verletzt werden will. Sie weiß das und zieht bei jedem Mann immer die gleiche Art von Show ab. Trotzdem ist sie ein unglaublich liebes Mädchen, nur einfach verloren in ihrer Gefühlswelt. Was ihr Vater ihr nicht gibt, gibt ihr ihre Mutter im Überfluss. Und das nervt Rory regelrecht. Sie weiß, wieso ihre Mutter das tut, und trotzdem hat sie ein, wie sie es bezeichnet, schwieriges Verhältnis zu ihrer Mutter. Zu viel Liebe ist manchmal eben auch nicht gut. Das beschriebene Verhältnis dieser Familie zu einander ist sehr gut gemacht. Auch Rorys ständiges Verlangen nach Lob und Anerkennung kommt vor und wieder landen wir auch in diesem Roman bei den fünf Sprachen der Liebe. Rorys Herz liegt ihr auf der Zunge, sie spricht und spricht und manchmal handelt sie noch eher, als dass sie drüber nachdenkt. Trotzdem ist sie einfühlsam und im Hinblick auf Russ ändert sich ihre komplette Welt.
Denn Russ ist nicht nur ein gutaussehender Sportler, er ist der erste Mann, der sie einfach von Beginn an entzückend findet. Russ, der eigentlich überhaupt kein Selbstbewusstsein hat, hat dafür aber einen Freundeskreis aus Eishockeyspieler, die wir alle im ersten Band kennengelernt haben und diese neue Familie ist ihm eine enorme Stütze. Es ist schön zu lesen, wie sich diese Gruppe von jungen Menschen in nicht-dysfunktionalen Beziehungen zueinander bewegen und immer füreinander da sind. Vorallem für Russ, der eigentlich mit niemandem darüber redet, aber von dem wir wissen, dass er es nicht einfach hatte, den verbalen Attacken seines Vaters auszuweichen. Das hat ihn geprägt. Er hat kaum einen Selbstwert und würde sich am liebsten nie öffentlich präsentieren. Mir waren nicht alle seine Gefühle nachvollziehbar, aber aus seiner familiären Situation heraus ist sein Verhalten durchaus denkbar.
Ich denke auch, dass die Telefon-Szene in der Hütte keine Überreaktion im klassischen Sinne war. Die Auflösung des Konflikts war in einer großartigen Russ-Manier und hat mich überzeugt.
Mein Fazit:
Die Geschichte ist wirklich eine super. süße Story, über zwei Menschen, die sich insgeheim beim ersten Aufeinander treffen ineinander „verknallen“. Sie haben wirklich schöne Gespräche, alle Nebencharaktere sind gut beschrieben. Der Spice ist toll, wie auch im ersten Band. Und hier muss man auch nicht lange darauf warten, es passiert schon recht bald in de ersten Kapiteln. Für die schwierigen Themen, die hier abgehandelt werden, kommen regelrecht wenige bis kaum toxische Situationen vor, ich hatte eher eine durchweg positive und rosa-rote Leseerfahrung als ein auf und ab von Gefühlen.
Und trotzdem gibt es für mich einen Punktabzug für die Sprache. Denn das ist mir beim ersten Band schon aufgefallen. Vielleicht liegt es an der Übersetzung, ich weiß es nicht. Aber ich hatte nicht immer den Eindruck eines fließenden Leseflusses. Manchmal sind die Sätze so ineinander geschachtelt, dass ich den Satz nochmal anfangen musste.