Emmas Glück

ausgezeichnet

"Emmas Glück" ist ein wunderbarer Film! Großartige Schauspieler - allen voran Jördis Triebel als Emma - erzählen eine außergewöhnliche, zutiefst bewegende Geschichte. Sie handelt vom Leben und vom Sterben. Filme mit diesem Erzählkern gibt es viele. Doch "Emmas Glück" zeigt den Tod nur in der Andeutung als das Unerbittliche, das eine Tür für immer schließt und die Zurückbleibenden hilfloser Verzweiflung aussetzt. Zuallererst und intensiv erzählt dieser Film davon, wie der Tod die Tür zum Leben aufstoßen und es bereichern kann. Plötzlich scheint das möglich - trotz des Schmerzes, der unweigerlich einsetzt, wenn ein geliebter Mensch für immer gehen muss. Dabei wird die Dramatik des Sterbens weder geleugnet noch wird sie mit Pathos überfrachtet. Sondern alle Gefühle, die die Figuren dieser Geschichte durchleben - die schmerzvollen ebenso wie auch heitere, ja sogar tief empfundenes Glück - werden, fein nuanciert, in ihrer ganzen Vielschichtigkeit und möglichen Vereinbarkeit für den Zuschauer direkt mitfühlbar. Dies gelingt den Schauspielern mit überragendem darstellerischen Können ohne ausschweifende Gesten, dafür aber mit höchster Sensibilität, die ihr Spiel so authentisch macht. Man muss sich nicht vornehmen, sich auf diesen Film einzulassen, dafür sorgt er wie von selbst. Mit seinem ganz besonderen Zauber rückt er das Phänomen des Sterbens aus der Verdrängtheit heraus in unser Bewusstsein, um uns am Ende im Innersten berührt, jedoch nicht trostlos - und vielleicht ein wenig weiser - zurückzulassen.