Das Profil / Erdmann und Eloglu Bd.1

ausgezeichnet

Wir haben also ein neues Ermittlerduo: Franka Erdmann und ihren neuen Assistenten Alpay Eloglu . Sie schon etwas älter und erfahren mit großem Zigarettenkonsum, er ein Neuling, der nicht erpicht darauf ist Tote zu sehen. Sie will ihn schnellstmöglich loswerden. er will zeigen das die Bestnoten auf der Polizeischule gerechtfertigt sind.
Also die besten Vorraussetzungen einen Mordfall zu lösen. Aber es bleibtnicht bei einem Mord. Bald ist klar: hier ist ein Serientäter am Werk! Und der hat eine Aufgabe.
Immer wieder denke ich, haben wir nicht schon genug Krimis? Kann noch etwas Neues kommen? Und dann kann ich nur staunen, daß es möglich ist. Und das ist Hubertus Borck mit seinem Debütkrimi gelungen. Die Figuren sind glaubwürdig, die Handlung gut durchdacht und der Spannungsbogen wird gehalten. Nur der ein oder andere Monolog des Täters hätte nicht sein müssen. Aber das ist Jammern auf hohem Niveau.

Die Cellistin / Gabriel Allon Bd.21

ausgezeichnet

Ich weiß, wenn ein Daniel Silva Thriller um Gabriel Allon erscheint, schnapp ich mir das Buch und bin für Stunden nicht ansprechbar. So auch diesmal. Von der ersten Zeile bin ich gefesselt. Wie immer ist das Thema Geheimdienste. Und: Gabriel Allon ist auch älter geworden. Das kennen wir Fans von Spannungsliteratur schon von Clive Cussler's "Dirk Pitt" Romanen.
Es gelingt dem Autor immer wieder die fiktive Geschichte und die Arbeit der Geheimdienste, sei es Mossad oder MI 5 / 6 so darzustellen, das es einem wie die Wirklichkeit vorkommt.
Das sich auch dieser Thriller flüssig lesen laßt, liegt daran das ich die anderen ca. 2zwanzig Bücher chronologisch gelesen habe.
Und dies ist auch die Vorraussetzung, um dieses neuste Werk geniessen zu können.
Aber ich glaube die meisten David Silva Leser kennen die anderen Bücher schon.
Daher ab in die Buchläden und kaufen und lesen und sich wohlfühlen.

Samson und Nadjeschda

ausgezeichnet

Gibt es noch neue Sujets bei Kriminalromanen? Oder ist schon alles gesagt?
Nein! Es erstaunt mich immer wieder, wie viele Themen und Möglichkeiten so ein Krimi hat.
Jüngste Beispiel ist " Samson und Nadjeschda" von Andrej Kurkow. Dieser, kurz nach dem ersten Weltkrieg in Kiew spielende, Roman erzählt die Geschichte, erst von Samson, dann auch nach dem Kennenlernen, von Nadjeschda.
Samson, ein jünger Mann, verliert in den Wirren der Nachkriegszeit nicht nur seinen Vater, sondern auch ein Ohr. Mehr schlecht als Recht verlebt er seine Zeit, muss eine Einquartierung von Rotarmisten über sich ergehen lassen, lernt durch seine Vermierterin Nadjeschda kennen und kommt irgendwie zum Polizeidienst.
Jetzt ist ein Drittel des Buches geschafft und wir fragen uns, wann beginnt der Krimi?
Doch halt! Nicht vorschnell handeln und das Buch zur Seite legen. Denn jetzt geht es erst los.....