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Benutzername: 
Novi1313
Wohnort: 
Ruhrgebiet

Bewertungen

Insgesamt 5 Bewertungen
Bewertung vom 16.03.2023
Schmuseweiche Kuscheltiere & Lieblingspuppen

Schmuseweiche Kuscheltiere & Lieblingspuppen


schlecht

An dem Buch mag ich die Vielfältigkeit der zu strickenden/häkelnden Figuren.
Aufgrund der online Vorschau und Bezeichnung "ausführliche Strickanleitungen" bestellte ich das Buch. Leider bestehen fast alle Anleitungen aus Zählmustern. Das verstehe ich nicht unter ausführliche Anleitungen. Wäre dies vorab ersichtlich gewesen, hätte ich das Buch nicht gekauft. Schade um das Geld.

Bewertung vom 25.02.2023
Als Großmutter im Regen tanzte
Teige, Trude

Als Großmutter im Regen tanzte


ausgezeichnet

Es gibt Bücher, die fesseln einen bereits nach wenigen Minuten. „Als Großmutter im Regen tanzte“ ist ein solches. Es gibt mehrere Erzählstränge, die im Laufe des Buches immer mehr miteinander verweben und erkennen lassen, warum die Beziehung der Großmutter Thekla mit ihrer Tochter Lilla so war, wie sie war. Warum Lilla trank und wiederum Schwierigkeiten mit ihrer Tochter Juni hatte, deren Geschichte, mit der der Großmutter, im Fokus dieses Romans ist. Diese bereits erwähnten verwebten Erzählstränge von Großmutter und Enkelin bewirken, dass ein sehr schöner Familienroman entstanden ist. Ein Liebesroman mit Happy End und teilweise ein historischer Roman. Sind einem die Vorgänge um Demmin und der Deutschenmädchen nicht bekannt, so lassen sie sich hier nachlesen.
Der Titel wirkt leicht und im Laufe des Buches wird deutlich, warum Großmutter im Regen tanzte. Der Grauen des erlebten Weltkriegs in Deutschland führte dazu, dass sie diese Momente benötigte und während eines solchen Tanzes im hohen Alter stirbt. Auf den ersten Blick scheint es sich um ein „leichtes“ Buch zu handeln, doch ist es viel mehr. Ich mochte es nicht mehr aus den Händen legen.
Ich kann gut nachvollziehen, warum es in Norwegen so erfolgreich war.

Bewertung vom 24.02.2023
Gleißendes Licht
Sinan, Marc

Gleißendes Licht


gut

Der Autor ist Komponist und war mir bisher unbekannt. Sein Protaganist Kahn reist nach Istanbul und stößt hier auf die Geschichte seiner Familie. Seine Eltern und Großeltern stammen aus der Türkei und Armenien. So wird abwechslungsreich seine Geschichte, die der Groß- und der Eltern auf verschiedenen Zeitebenen erzählt. Dies las sich für mich interessant und ich las Dinge, die mir unbekannt waren. Leider sind die Kapitel, die insbesondere die Lebensabschnitte der Großeltern und Eltern beschreiben, recht kurz. Für mich zu kurz. Insbesondere hatte ich aufgrund des Klappentexts die Erwartung mehr über den armenischen Völkermord zu erfahren. Hier fehlt mir einiges, was zu Lasten der Qualität des Buches geht. Die 272 Seiten sind schlichtweg zu wenig, um diese Familiengeschichte auszuerzählen. Schade.
Sprachlich ist es ein Genuss das Buch zu lesen. Sehr kraftvoll und poetisch geschrieben traf es genau meinen Geschmack. Obwohl mir der Protagonist im Laufe des Buches immer unsympathischer wurde und das Ende (ich will nicht spoilern) nicht zusagt, kann ich das Buch empfehlen.
Versehen mit einem Lesebändchen und einem schwarzen Einband empfinde ich die Haptik des Buches sehr schön.

Bewertung vom 07.02.2023
Traum und Leben (eBook, ePUB)
Noll, Ingrid

Traum und Leben (eBook, ePUB)


weniger gut

Das Büchlein beginnt interessant mit der Erzählung über das Leben von Ingrid Noll in China. Im Laufe der nächsten Geschichten wiederholt sich der Inhalt etwas. Mal spricht Ingrid Noll davon, dass sie um die 70 ist, ihre Mutter 104. (Bei Erscheinungsdatum geht sie auf die 90 zu) In der nächsten Geschichte wird davon erzählt, dass ihre Mutter vor mehreren Jahren im Alter von 106 Jahren verstarb. Der zeitliche Sprung erklärt sich nicht.
Die Geschichten sind nett zu lesen, allerdings fehlt der rote Faden und wie erwähnt: Der Inhalt wiederholt sich.
Erst auf der Seite 46 des 50 seitigen Büchleins wird im Nachweis beschrieben, wo die Geschichten zuvor veröffentlicht wurden.
Das hätte ich gerne vorher gewusst. Vermutlich hätte ich dann von einer Anschaffung abgesehen.

Bewertung vom 30.01.2023
Der Inselmann
Gieselmann, Dirk

Der Inselmann


ausgezeichnet

Wenn die Handlung vor der Sprache in den Hintergrund tritt.
Die Kurzbeschreibung beschreibt im Grunde den Inhalt des Buches. Die Eltern von Hans ziehen in den 60er Jahren aus der kleinen Wohnung in der Stadt auf die Insel. Hier findet er sein Reich und die Einsamkeit. Hans hält die Insel aus und die Insel ihn. Warum der Umzug erfolgte, warum die Eltern lieblos und sprachlos mit ihm umgehen wird nicht beschrieben oder erklärt. Als er zur Schule muss, verändert sich sein Leben. Täglich rudert er dorthin, schwänzt und wird bis zum 18. Lebensjahr in einer Erziehungsanstalt untergebracht. Kaum entlassen, will er nur noch zurück auf die Insel, doch sein Vater verwehrt ihm den Zutritt.
Er verdingt sich über die Jahre als Handlanger, um dann endlich wieder auf die Insel zurückkehren zu können, auf der er mindestens bis zum Alter von 70 Jahren lebt.
Reicht dies, um ein Buch zu füllen? Oh ja. Die Geschichte über den Rückzug aus der Gesellschaft und über ein weltabgewandtes Leben fasziniert. Hierzu benötigt es keine lange Geschichte. Die Bildhafte Sprache führte dazu, dass ich immer tiefer eintauchte, spürte, innehielt und hoffte, von nichts und niemanden gestört zu werden. Die Sprachgewalt hat mich umgehauen und ließ mich geistig äußerst befriedigt und gesättigt zurück.
Ich werde es gleich erneut lesen.