Über die Heiterkeit in schwierigen Zeiten und die Frage, wie wichtig uns der Ernst des Lebens sein sollte

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Handbuch zum Lächeln in Gelassenheit
Die Welt wird jeden Tag verrückter, die Kriege rücken immer näher, die Intoleranz gegenüber Andersdenkenden wächst, die Demokratie wird bedrängt - und da kommt Axel Hacke und will uns etwas über Heiterkeit erzählen?
Ja!
Und genau da setzt das Buch an, ergründet den Ursprung und die Geschichte der Heiterkeit, zeigt die Notwendigkeit (gerade in "solchen Zeiten"), gibt die Anleitung zum heiter sein. Ich lehne mich zurück, und lese und lese, und denke und denke. Und ertappe mich dabei, dass ich Dinge viel zu negativ sehe, die, in heiterem Licht betrachtet, viel Schwere und Problematik verlieren.

Das Buch ist leicht zu lesen, unterteilt in kurze Abschnitte. Und die handliche Größe erlaubt es, das Buch gerne immer in der Tasche zu haben und bei jeder Gelegenheit wieder rein zuschauen. Ich finde immer wieder neue Inspirationen - Axel Hacke hilft mir, heiter zu sein!
Sehr lesenswert!

Terafik

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Das fremde Leben im Vaterland
TERAFIK von Nilufar Karkhiran Khozani ist anders, als ich erwartet habe. Es gibt einen tiefen Einblick in die Zerrissenheit der Autorin zwischen den Mentalitäten des Vaterlandes (Iran) und Heimatlandes (Deutschland). Und es öffnet die Augen für die Besonderheiten der Menschen im Iran und ihre Eigenarten. Und ihre Wege (und Schlupflöcher) im derzeitigen iranischen System, mit allen denkbaren Widersprüchen.
Nicht einfach zu lesen - das Buch erwartet eine offene und aktive Einstellung der Leserin/des Lesers. Sehr schön geschrieben, manchmal, durch die Orts- und Zeitsprünge, ist viel Aufmerksamkeit gefordert. Und doch (oder gerade daher?) gibt das Buch eine intensive Beschreibung des wunderschönen Landes Iran mit allen Schätzen und Schönheiten.
Und einen tiefen Einblick in die Herausforderungen, die an Immigranten in Deutschland gestellt sind, durch ihre Ausreise aus ihrem angestammten Land. Zitat: "Was hast du an Iran vermisst? ... Nichts. Und es klingt wie alles."

Das Restaurant der verlorenen Rezepte / Die Food Detectives von Kyoto Bd.1

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Spannend und Faszinierend
Was für eine tolle Idee für einen Roman! Und was für ein tolles Buch! Da wünsche ich mir, dass dies Realität ist, ich erinnere mich an einen Geschmack (da habe ich so einige aus meiner Kindheit), und Nagare Kamogawa findet das Rezept und kocht das Gericht für mich. Aber es sind nicht nur die verlorenen Rezepte, die er mit detektivischer Akribie findet: nein, oftmals gräbt er vergessene Geschichten und Erlebnisse aus, die mit dem Geschmack des Gerichts eine Einheit bilden. Faszinierend. Und ganz nebenbei wird noch die Vielfältigkeit und der Variantenreichtum der japanischen Küche beschrieben. Da möchte ich mich gleich danebensetzen und mitessen - oder noch besser: die kleinen Leckereien selber kochen.
Hisashi Kashiwai hat ein herrliches Buch geschrieben, relativ kurze Episoden, ansprechender Einband. Verständlich, dass davon eine mehrbändige Serie folgte, die hoffentlich bald auch in Deutsch verfügbar sein wird.
Ein tolles Buch für den Urlaub.

Die Sache mit dem Wald

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Eigentlich frägt man sich: weshalb schon wieder ein Buch über den Wald!? Aber dann kommt's beim Lesen von "Die Sache mit dem Wald" doch ganz anders! Noch nie ein so verständlich und umfänglich geschriebenes Buch über Bäume und Wälder gelesen. Erfrischend ehrlich beleuchtet Sven Herzog die verschiedensten Blickrichtungen und Positionen, die sich auf den Wald beziehen. Von der rein ökonomischen Nutzung als Holzplantage zum Geld verdienen bis zu der rein ökologischen Blickrichtung die Natur Natur sein lassen und sich selbst zu entwickeln. Wunderbar verständlich geschrieben versteht man die Komplexität des Phänomens "Wald" in einer vom Menschen geformten Welt. Und immer wieder kommen Aha-Effekte - so habe ich das ja noch garnicht gesehen. Aber dabei läßt er es nicht stehen. Er zeigt auch immer wieder Wege auf, wie die Zukunft von Mensch und Wald sich neu entwickeln kann. Ein überaus lesenswertes Buch, das viel Hoffnung macht!

Meine Bar in Italien

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Da erwartet dich kein nettes Büchlein über Cappuccini und Aperitivi, sondern ein erleuchtender Einstieg in die italienische Mentalität - die wir so sehr lieben, und der wir so wenig folgen. Die Charaktere in Grado sind authentisch und herzerfrischend beschrieben - und zeigen tiefsinnige Lebensphilosophie. Ein herrlicher Spiegel - wie wir es so sehr lieben (im Urlaub) und so wenig mit nach Hause nehmen.
Schon das Buch in die Hand zu nehmen ist ganz besonders, mit diesem haptisch sehr ansprechenden Einband, der die Hände schmeichelt. Und doch fast ein Abbild der rauhen Herzlichkeit zu sein. Die ich selbst in vielen Urlauben an immer dem gleichen Ort in den Abbruzzen in "meiner" Bar erleben durfte.
Allerdings dann doch noch eine Warnung: das Buch fesselt und ist sehr flüssig geschrieben - es fiel mir sehr schwer, das Buch aus der Hand zu legen und es nicht in Einem durch zu lesen. Also gebt euch die Zeit!

Tohrus Japan

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Das andere japanische Essen
Tohru Nakamura's Buch öffnet den Blick auf für uns ungewöhnliche japanische Teller - Gerichte jenseits von Sushi, Sashimi und Tempura. Und nicht nur, dass wunderschöne Bilder die sehr detaillierten Rezepte begleiten, die Beschreibung der Rezepte ist so gut, dass ein Nachkochen zur Leidenschaft werden kann. Begleitet durch ausführliche Warenkunde sind die unbekannten Zutaten verständlich (und auch gut herstellbar bzw. zu kaufen).
Aber das ist nicht alles. Ergänzt bzw. eingeleitet ist das Buch durch einen intensiven Blick in Nakamura's Entwicklung vom schwäbisch-japanischen Kind zum herausragenden Koch-Künstler. Und eine hochinteressante Reise durch japanische Enklaven in Deutschland - Orte und Restaurants, die uns Japan näher bringen. Eine Aufforderung zu einer interessanten Erkundungsreise!
Aber last but not least hat Nakamura auch typisch deutsche Gerichte "japanisiert" und eröffnet einen hochinteressanten neuen Horizont. "Tohrus Japan" ist ein Kochbuch, das zu lesen höchste Freude bereitet!

Einatmen, ausrasten

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AUF IN EIN NEUES LEBEN!
Na was soll ich sagen? Da bricht sich die Menopause ihre Bahn - könnte man sagen. Aber wahrscheinlich doch eher: die Freiheit und die Selbstverwirklichung ruft mit lauten Schreien. Und wunderschön herausgearbeitet: die Entwicklungen und Verwicklungen, die für mich als Mann ein unbekanntes Terrain sind - oder vielleicht doch nicht? Vielleicht nur versteckt, verleugnet, ignoriert? Jedenfalls ein sehr lesbares Buch mit tollen Geschichten, tollen Personen, tollen Ereignissen. Ehrlich und offen, und doch nicht verletzend. Die verschiedensten Menschen entlang des Weges sehr treffend beschrieben und charakterisiert - wie viele davon habe ich in meinem Leben bereits getroffen!
Fiona Walker alias Georgie Hall - schreibt sie über sich? Dabei schaut sie weit jünger aus als die Zentralfigur des Buches. Alles beschrieben durch diesen einen Satz: "Außerdem hält das Schicksal andere Pläne für mich bereit."