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Benutzername: 
Daniela Fiedler
Wohnort: 
Goch

Bewertungen

Insgesamt 10 Bewertungen
Bewertung vom 02.06.2022
Das feine Führen
Hartmann, Kai;Wendler, Nancy

Das feine Führen


ausgezeichnet

Buchrezension: „Hunde erziehen – mit der 5er Basis“- und „Das Feine Führen“ von
Kai Hartmann
Kai Hartmann und Nancy Wendler – Autoren, die mir bislang nicht bekannt waren, haben in Ihren beiden Büchern etwas ganz Tolles geschaffen. Sie holen den Hundehalter vorrangig ins Boot und machen ihm seine Verantwotung bewusst, was leider heute in manch Mensch-Hund-Haushalten nicht selbstverständlich ist.
„Was ist Deine Motivation? Warum hast Du einen Hund in Dein Leben geholt? (Seite 8)
„Weniger quatschen, mehr machen, sollte die Devise sein.“ Seite 19)
Hier wird gleich am Anfang des Buches klar um wen es hier eigentlich geht. Nämlich um Herrchen und Frauchen und erst danach um den Hund. Leicht zu lesen und sympathisch erklärt reduziert Kai Hartmann den „Trainingsdschungel“ auf 5 Basispunkte.
Diese sind Ansprache, Stehen, Gehen, Distanz und Ruhe und Abbruch. Diese werden dem Leser verständlich erklärt und mit schönen klaren Bildern unterlegt, sodass jeder Halter sehr gut die einzelnen Übungen nachvollziehen und nachmachen kann. Wer über den Zeitplan der Übungsintervallen unsicher ist, ob man in der kurzen Zeit schon Erfolge erzielen kann, dem sei gesagt: „Ja, das geht!“ Hier ist den Autoren wirklich ein toller Realitätsbezug gelungen.
Ist man erst einmal bereit, das was man liest zu verinnerlichen, sich selbst zu reflektieren und zu verändern und bereit die vorgegebenen Handlungsschritte auch umzusetzen, der wird mit einem Hund belohnt, der sich stets am Menschen orientiert und es entsteht eine starke Bindung zwischen Mensch und Hund. Dann läuft ein harmonisches Zusammenleben auch ohne „Sitz! Platz“ und Fuß!“.
Ein Ratgeber, den man nicht so weit hinten ins Regal stellen sollte, sondern immer mal wieder rausholt und nachschlägt um sich selbst wieder auf den richtigen Weg zu bringen.
Das „Feine Führen“ ist jüngst erschienen und auch wenn sich einige kleine wenige Dinge aus dem ersten buch „Hunde erziehen mit der 5er Basis“ wiederholen, ein weiteres Werk der Autoren Kai Hartmann und Nancy Wendler und greift das Thema Körpersprache des Menschen erneut auf interessante Weise auf.
Für mich war dies das Überraschungs-Buch des 1. Halbjahres und mit vielen AHA-Effekten holt es mich da ab, wo mir die Arbeit mit meinen Hunden am meisten Spass mache. Leise, respektvoll und harmonisch. Kommunikation mit dem Hund auf verständliche und verbindliche Art und Weise.
„Alles geht von innen nach außen. Das ist deine einzige Chance authentisch zu sein. Und genau das ist der Erfolg beim feinen Führen.“ (Seite 15)
Das Buch verfügt über tolle Kernaussagen wie „Führung braucht Vertrauen.“ (S.19) oder „Grenzen schaffen Freiraum“ (S.20). Es geht um Grenzen setzen. Das, was viele Hundehalter in der heutigen Zeit so sehr zu vermeiden versuchen, da Grenzen setzen und Führung Begriffe sind, die in unseren Köpfen oftmals negativ behaftet sind und uns etwas Schlechtes und Strafendes suggerieren.
„Womit Grenzen nichts zu tun haben, ist Strafe, Unterdrückung, Schmerzen oder Gewalt.“ (S. 20)
Doch wir tun einem freientfalteten Hund, der sich in der Welt nicht zurecht findet, keinen Gefallen, eher das Gegenteil ist der Fall. In diesem Buch wird dem Leser sehr schnell seine eigene Verantwortung und Handlungsfähigkeit bewusst und von den Autoren sehr sympathisch vermittelt.
„Es wird im sozialen Bereich zu viel versucht, trainiert, probiert und zu wenig erzogen. Das produziert schnell völlig enthemmte Hunden.“ (S. 78)
Doch es geht auch um Nähe zum Hund, und um das richtige Loben. So ist das Buch nichtzuletzt nicht nur ein fundierter Ratgeber, sondern erreicht uns auch im Herzen und erinnert uns daran, uns unserer Verantwortung als Hundeführer bewusst zu werden und unseren Hunden ein verlässlicher Sozialpartner zu sein, in dessen Nähe er sich gern aufenthält.
„Wenn du deine Nähe zu einem Ort machst, wo sich dein Hund wohl und sicher fühlt, dann wird er dir nicht mehr von der Seite weichen.“ (S. 42)
Mein Fazit: „Das Feine Führen“ hat mir ein kleines bissc

Bewertung vom 02.06.2022
Hunde erziehen - mit der 5er-Basis
Hartmann, Kai

Hunde erziehen - mit der 5er-Basis


ausgezeichnet

Buchrezension: „Hunde erziehen – mit der 5er Basis“- und „Das Feine Führen“ von
Kai Hartmann
Kai Hartmann und Nancy Wendler – Autoren, die mir bislang nicht bekannt waren, haben in Ihren beiden Büchern etwas ganz Tolles geschaffen. Sie holen den Hundehalter vorrangig ins Boot und machen ihm seine Verantwotung bewusst, was leider heute in manch Mensch-Hund-Haushalten nicht selbstverständlich ist.
„Was ist Deine Motivation? Warum hast Du einen Hund in Dein Leben geholt? (Seite 8)
„Weniger quatschen, mehr machen, sollte die Devise sein.“ Seite 19)
Hier wird gleich am Anfang des Buches klar um wen es hier eigentlich geht. Nämlich um Herrchen und Frauchen und erst danach um den Hund. Leicht zu lesen und sympathisch erklärt reduziert Kai Hartmann den „Trainingsdschungel“ auf 5 Basispunkte.
Diese sind Ansprache, Stehen, Gehen, Distanz und Ruhe und Abbruch. Diese werden dem Leser verständlich erklärt und mit schönen klaren Bildern unterlegt, sodass jeder Halter sehr gut die einzelnen Übungen nachvollziehen und nachmachen kann. Wer über den Zeitplan der Übungsintervallen unsicher ist, ob man in der kurzen Zeit schon Erfolge erzielen kann, dem sei gesagt: „Ja, das geht!“ Hier ist den Autoren wirklich ein toller Realitätsbezug gelungen.
Ist man erst einmal bereit, das was man liest zu verinnerlichen, sich selbst zu reflektieren und zu verändern und bereit die vorgegebenen Handlungsschritte auch umzusetzen, der wird mit einem Hund belohnt, der sich stets am Menschen orientiert und es entsteht eine starke Bindung zwischen Mensch und Hund. Dann läuft ein harmonisches Zusammenleben auch ohne „Sitz! Platz“ und Fuß!“.
Ein Ratgeber, den man nicht so weit hinten ins Regal stellen sollte, sondern immer mal wieder rausholt und nachschlägt um sich selbst wieder auf den richtigen Weg zu bringen.
Das „Feine Führen“ ist jüngst erschienen und auch wenn sich einige kleine wenige Dinge aus dem ersten buch „Hunde erziehen mit der 5er Basis“ wiederholen, ein weiteres Werk der Autoren Kai Hartmann und Nancy Wendler und greift das Thema Körpersprache des Menschen erneut auf interessante Weise auf.
Für mich war dies das Überraschungs-Buch des 1. Halbjahres und mit vielen AHA-Effekten holt es mich da ab, wo mir die Arbeit mit meinen Hunden am meisten Spass mache. Leise, respektvoll und harmonisch. Kommunikation mit dem Hund auf verständliche und verbindliche Art und Weise.
„Alles geht von innen nach außen. Das ist deine einzige Chance authentisch zu sein. Und genau das ist der Erfolg beim feinen Führen.“ (Seite 15)
Das Buch verfügt über tolle Kernaussagen wie „Führung braucht Vertrauen.“ (S.19) oder „Grenzen schaffen Freiraum“ (S.20). Es geht um Grenzen setzen. Das, was viele Hundehalter in der heutigen Zeit so sehr zu vermeiden versuchen, da Grenzen setzen und Führung Begriffe sind, die in unseren Köpfen oftmals negativ behaftet sind und uns etwas Schlechtes und Strafendes suggerieren.
„Womit Grenzen nichts zu tun haben, ist Strafe, Unterdrückung, Schmerzen oder Gewalt.“ (S. 20)
Doch wir tun einem freientfalteten Hund, der sich in der Welt nicht zurecht findet, keinen Gefallen, eher das Gegenteil ist der Fall. In diesem Buch wird dem Leser sehr schnell seine eigene Verantwortung und Handlungsfähigkeit bewusst und von den Autoren sehr sympathisch vermittelt.
„Es wird im sozialen Bereich zu viel versucht, trainiert, probiert und zu wenig erzogen. Das produziert schnell völlig enthemmte Hunden.“ (S. 78)
Doch es geht auch um Nähe zum Hund, und um das richtige Loben. So ist das Buch nichtzuletzt nicht nur ein fundierter Ratgeber, sondern erreicht uns auch im Herzen und erinnert uns daran, uns unserer Verantwortung als Hundeführer bewusst zu werden und unseren Hunden ein verlässlicher Sozialpartner zu sein, in dessen Nähe er sich gern aufenthält.
„Wenn du deine Nähe zu einem Ort machst, wo sich dein Hund wohl und sicher fühlt, dann wird er dir nicht mehr von der Seite weichen.“ (S. 42)
Mein Fazit: „Das Feine Führen“ hat mir ein kleines bissc

Bewertung vom 01.04.2022
Spiele für die Hundeschule
Ryan, Terry

Spiele für die Hundeschule


ausgezeichnet

Hundetraining ist wichtig. Deshalb suchen Hundehalter in der Regel eine Hundeschule auf. Doch Training kann auch spielerisch vermittelt werden, und genau auf diesen Aspekt legt das Buch seinen Fokus. In über 70 Spielen erhalten hier Hundetrainer für die Gestaltung ihrer Gruppenstunden Tipps und Tricks ihre Kunden zu begeistern.
Im ersten Kapitel beschreibt die amerikanische Autorin Terry Ryan, wie man mit dem Buch arbeiten kann und wie sie ihre Spiele aufgebaut hat. Es gibt Spielmöglichkeiten für Anfänger, die mit einigen Veränderungen auch bereits für fortgeschrittene Hunde und deren Halter geeignet sind.
Jedes Spiel beschreibt am Anfang die Voraussetzungen und Vorteile, die Hund und Halter mitbringen sollten. Dann folgen der Aufbau und die Beschreibung des Spielablaufs. Für manche Spiele wird eine Ausrüstung benötigt, die zuvor eventuell noch gebastelt und erstellt werden muss. Zum Schluss beschreibt die Autorin noch wie die diversen Spiele die Lernerfahrung des Teams unterstützten.
Mit diesem Buch können die grundlegenden Verhaltensweisen, die in unserer modernen Welt von Hund und Halter beherrscht werden müssen, mit Spaß geübt werden. Etwas spielerisch zu erarbeiten ist nicht nur in Kindergarten und Schule Gang und Gäbe, sondern erhält auch mehr und mehr Einzug in die Erwachsenenbildung, und Hundeschulen gehören zur Erwachsenenbildung.
Besoders erwähnenswert ist auch, dass Terry Ryan wirklich viel Wert darauf legt, dem Leser den Spieleaufbau und –ablauf auch wirklich verständlich nahezubringen, sodass er sofort starten und die Spiele schnell auf die eigenen Kurse übertragen kann.
Mein Fazit: Wem als Hundetrainer einmal die Ideen ausgehen, wird hier in jedem Fall fündig. Sicherlich ist nicht für jeden Kurs und jeden Hundehalter etwas dabei, aber aus den vielen Anregungen lassen sich immer wieder neue Ideen entwickeln wie Hundeschule spannend gestaltet werden kann.

Bewertung vom 19.03.2022
Der ganz normale Wahnsinn!
Lübbe-Scheuermann, Perdita;Burkhardt, Frauke

Der ganz normale Wahnsinn!


ausgezeichnet

Frau Lübbe-Scheuermann hat einen so unnachahmlichen Schreibstil, dass ich dieses Taschenbuch in einem Rutsch gelesen habe, und traurig war, dass es so schnell zu ende gelesen war. Ich habe Tränen gelacht. Auf absolut trockene und humorvolle Art wird hier mit einem kritischen und einem lachenden Auge so manch einem Hundehalter das Herz aufgehen. Allein die Namen, die die Autorinnen den Personen und Hunden im Buch geben sind zum Schreien komisch. Für mich als Hundetrainerin war es erfrischend, den ansonsten nicht immer so lustigen Berufsalltag einmal so lustig beschrieben serviert zu bekommen. Ich bin sehr gespannt auf eine Fortsetzung.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 19.03.2022
Labrador Retriever
Möller, Anja

Labrador Retriever


ausgezeichnet

Als Labrador Besitzerin ist das Buch von Anja Möller natürlich eine Pflichtlektüre. Wer sich mit der Anschaffung eines (oder mehrerer) Labrador Retriever trägt erfährt hier alles Wissenswerte rund um Abstammung, Züchtung, Erziehung und artgerechte Auslastung, Es ist zugleich eine Liebeserklärung an diese wunderbaren Hunde, die man auch in fast jedem Satz herauslesen kann.
Das Buch ist einzigartig in seiner Art, ein Kompendium mit weit mehr als 300 Seiten und im Großformat, bespickt mit vielen wirklich tollen Fotos. Ja, es ist ein Rassebuch, und auch wenn natürlich alles darin steht, was ein Rassebuch haben muss, wie z.B. Portrait, Zucht, Genetik, und Rassestandard, so kommen auch Themen wie Erziehung, Bindung und natürlich auch das Retiever- typische Dummytraining nicht zu kurz. Aber auch die Blindenführhundausbildung oder die Ausbildung zum Rettungshund sind hier anschaulich beschrieben. Ein Buch für Alles, kann man sagen. Wer bereits einen Labrador, ganz gleich ob braun, hell oder schwarz, sein Eigen nennt, aber auch wer sich noch mit der Anschaffung trägt, ist mit diesem Buch gut beraten, und erfährt wieviel Spass ein Labarador machen kann, wenn man ihn liebevoll, aber konsequent erzieht und ihm eine artgerechte Auslastung bieten kann.
Die fachliche Seite ist ausführlich, dabei aber nie trocken oder langweilig, wenngleich auch in manchen Kapiteln sehr detailliert, und auch für Laien gut verständlich. Zum Schluß wird noch auf die Ernährung, die Gesundheit und die Pflege des Hundes eingegangen und auch die rassetypischen Krankheiten besprochen.
Das Buch ist mit 40 euro zwar recht teuer, aber die sehr gute Aufmachung und die fachliche Qualität zeigen, dass dieses Buch im Preis-Leistungsverhältnis mit „sehr gut“ zu bewerten ist. Allein die hochwertigen Fotografien , die diese Rasse stets ins rechte Licht rücken, sind den hohen Preis wert.
Mein Fazit: Dieses Buch hat meine Begeisterung für eben diese Rasse noch mehr verstärkt. Ich möchte es jedem Labrador-Halter und solche, die es noch werden wollen ans Herz legen.
Das Buch ist beim Kosmos-Verlag zu beziehen unter der ISBN Nr 9783440-159989, der mir freundlicherweise ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat, aber auch bei allen anderen buchführenden Händlern wie Amazon, Thalia, Hugendubel, Weltbild, etc.

Bewertung vom 24.01.2022
Der zugewandte Hund
El Ayachi, Sami;Herrnkind, Renée

Der zugewandte Hund


gut

Rezension: „Der zugewandte Hund“ von Sami El Ayachi und Renee Herrnkind

Dieses Buch widmet sich der körpersprachlichen Kommunikation mit dem Hund. Grundlage des modernen Hundetrainings sind schon lange nicht mehr die gebrüllten SITZ und PLATZ Kommandos, die man noch von früher her kannte, sondern es geht um eine Führungsqualität und einen respektvollen Umgang mit dem Hund. Der Autor zeigt in zahlreichen Bildern wie eine gute und sinnvolle Körperhaltung den Dialog mit dem Hund möglich macht. Ein wenig Vorwissen sollte der Leser jedoch mitbringen, für Hundehalterneulinge, die noch nicht viel über Hundeerziehung und das Verhalten und die Kommunikation von Hunden untereinander gehört oder gelesen haben, sind hier sicherlich schnell überfordert. Hundebesitzer, die sich jedoch schon ein bisschen auskenne, aber auch „Hundeprofis“, Trainer, Verhaltensberater oder aber auch Dozenten erfahren hier noch einige nützliche Übungen, die die Bindung zum Hund und die Kommunikation noch einmal auf eine andere Ebene zu können. Jedoch muss man auch schon zwischen den Zeilen lesen, sonst gewinnen die Übungen, die dort nachgestellt sind, schnell den Eindruck eines „Tanz mit dem Hund“ ohne jeden Sinn.
Ganz so einfach ist es dann aber doch nicht. Vor allem die Konsequenz und die Achtsamkeit, die der Hundehalter trotz allem beim Training und der Kommunikation mitbringen muss, kommen hier nicht zu kurz. Erst wenn der Hund in der Lage ist auch verstehen zu können, was sein Mensch von ihm möchte, ist er in der Lage das umzusetzen und das erwünschte Verhalten auch zu zeigen. Es geht hier in diesem Buch halt eben vorrangig um den Menschen und weniger um den Hund. Hundehalter, die also bereit sind, bei sich selbst anzufangen und bei Schwierigkeiten mit dem Hund nicht in erster Linie die Probleme des Hundes sehen, sondern in der Lage sind auch bei sich selbst kritisch hinzuschauen und ihren Anteil an einer unharmonischen Beziehung mit dem vierbeinigen Familienmitglied zu hinterfragen wird in Sami El Ayachi s Buch sicher fündig.
Das Buch beginnt mit dem Satz: „Erst wenn du selber weißt, wohin dein Weg führen soll, darfst du von deinem Gegenüber das Mitgehen verlangen.“ Wie man seinem Hund eine gute Führung vermittelt wird im Buch mit vielen Bildern gezeigt. Besonders gut haben mir auch die „Trockenübungen“ ohne Hund und stattdessen mit Hilfsmitteln (Flasche, Einkaufswagen) gefallen, die dem Menschen dabei helfen, sich ganz ohne Hund zunächst die wichtigsten Übungen zu festigen.
Mein Fazit: Wer sich ernsthaft mit seiner Körperhaltung und dessen Aussagekraft auseinandersetzen möchte, findet hier ein tolles Nachschlagewerk und lernt das Handwerkszeug um auf einer respektvollen und wertschätzenden Basis mit seinem Hund zu kommunizieren.
Das Buch ist im Kosmos-Verlag unter der ISBN- Nr: 978-3-440-16919-3 erschienen, der mir ein Rezensionsexemplar zu Verfügung gestellt hat.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 15.01.2022
Atlas der Hundeanatomie
Beute-Faber, Roel;Beute-Faber, Piet

Atlas der Hundeanatomie


ausgezeichnet

Buchrezension: „Atlas der Hunde-Anatomie!“ von Roel und Piet Beute-Faber.
Erschienen im Kynos-Verlag, ISBN-Nr: 978-3-95464-209-0.
Auch dieses Buch ist im Jahr 2020 in einer überarbeiteten Neuauflage im Kynos Verlag erschienen.
Die niederländischen Autoren Roel und Piet Beute-Faber sind leider schon verstorben, doch hinterlassen sie ein Werk jahrelanger Arbeit und mit viel Liebe zum Detail, das uns unsere Hunde „von außen, von innen und in der Bewegung“ auf unzähligen Zeichnungen näherbringt.
„Es ist ein Buch zum Lesen und Schauen für alle, die wissen wollen, was das „was da bellt im Innersten zusammenhält“. .…“ (Seite VIII).
Im Vorwort zur ersten Auflage werden wird das Autoren-Ehepaar als begnadete „Seher“ und ebenso begnadete Zeichner beschrieben, und diesen Begriffen kann ich vollumfänglich nur zustimmen. Anfänglich nur unter Zuchtrichtern und Züchter begehrt, so kann das Buch meiner Meinung auch durchaus angehenden Hundephysiotherapeuten und Studenten der Tiermedizin mit seinen vielen Zeichnungen ein umfassendes Lehrbuch der Hunde-Anatomie sein.
Das Buch ist gegliedert in vier große Bereiche. Der erste Teil widmet sich der Einteilung des Tierreichs, im zweiten Teil wird der Hund von außen in seinen Proportionen betrachtet, und im dritten Teil von Innen. Hier geht es um das Skelett des Hundes, den Muskeln, aber auch dem Stoffwechsel, Nervensystem und Sinnesorgane werden betrachtet. Zu guter Letzt widmet sich der vierte Teil der Bewegung und der Fortbewegung des Hundes.
„So ist dieses Buch für mich wie ein riesiges „Wimmelbild“, indem man stundenlang immer wieder umherschauen kann..(…)..dass man zu wissen beginnt, wie kunstreich die Natur Geniales unter der Oberfläche verbirgt“ (Seite VIII).
Dieses Buch entstand in den frühen 1990er Jahren. Heute gibt es in unserer digitalen Welt sicherlich authentisches und detailliertes Bildmaterial um Muskeln darzustellen. Es gibt 3-D-Drucker und Animationen und doch ist dieser, über Jahre hinweg langsam entstandene Bildband der Autoren etwas ganz Besonderes.
Zudem sind die Zeichnungen und Abbildungen und die dazugehörigen Texte getrennt voneinander angeordnet, wobei die Zeichnungen nur mit Nummern und nicht mit Text versehen sind. Dies ermöglicht es Zeichnungen und Darstellungen auch als Lehrmaterial für Seminare oder Schulungen zu nutzen. Das Buch kann also sowohl als Arbeitsbuch als auch als Nachschlagewerk der Kynologie genutzt werden.
„Kurzum: ein Gesamtwerk, das bei keinem Hundefreund im Bücherregal fehlen sollte“ (Seite VIII).
Mein Fazit: Nicht nur für Freunde der Hundezucht und Hundeausstellung lesenswert. Auch angehende Physiotherapeuten können hier anhand der zahlreichen Zeichnungen ihr Wissen vertiefen. Mir hat besonders gut die Rassenvielfalt gefallen und deren Unterschiede in Körperbau, Bewegung und Abweichungen gegenüber zu stellen. Ein kompaktes Werk, nicht nur für Fachleute.

Bewertung vom 12.12.2021
Entschleunigung von Mensch und Hund
Baumann, Thomas;Baumann, Ina

Entschleunigung von Mensch und Hund


ausgezeichnet

Unsere schnelllebige Zeit unter dem Motto „Höher-Schneller-Weiter“ macht leider auch vor unseren vierbeinigen Hausgenossen nicht Halt. Manch ein Hund hat einen ähnlich gestressten und durchgetackteten Alltag wie sein Mensch. Die Nebenwirkungen unserer digitalen, hektischen Welt lassen unser Gehirn ständig auf Hochtouren laufen. Allzeit bereit, allzeit erreichbar und verfügbar.
„Das Gehirn des modernen Menschen (…) kann bei der massenhaften Verarbeitung von Informationen quasi „verlernen“, dass es auch mal Pausen braucht. Pause bedeutet Abschalten und Abschalten wiederum ist mit Ruhe verbunden. Schlaflose Nächte bei immer mehr Menschen zeigen deutlich, wie fatal sich mittlerweile fehlende Ruhe und damit auch fehlende Entschleunigung auf die Gesundheit und das Wohlbefinden auswirken können.“ (Seite 5).
Manch ein Mensch meint, sich mit der Anschaffung eines Hundes ein wenig Ruhe und Gelassenheit in seinen Alltag zu holen, doch allzu oft ist das Gegenteil der Fall und die Anspannung und der Stress des Halters übertragen sich auf den Hund. Gut gedacht ist eben nicht immer auch gut gemacht!
Die Autoren gehen im ersten Kapitel zunächst auf den Menschen ein, denn die Arbeit des Hundetrainers oder Verhaltensberaters geht immer über den Menschen am anderen Ende der Leine. Sie bearbeiten die Frage, warum jemand, der von sich behauptet total gestresst zu sein und eigentlich überhaupt keine Zeit zu haben glaubt, dass es eine gute Idee sei sich einen Hund anzuschaffen.
„Keine Zeit, aber ein Hund!“ (Seite 22)
Sicherlich eine gewagte Aussage, doch blicken die Autoren Thomas und Ina Baumann auf viele Jahre beruflicher Erfahrung mit Hunden und ihren Haltern zurück um diese Aussage in ihrem Buch auch hinreichend begründen zu können. Sie beleuchten das Fehlinterpretieren von Hundeverhalten durch ihre Halter und fordern ein Umdenken, denn immer noch ist in vielen Hundehalterköpfen nicht angekommen, dass ein Hund 16-18 Stunden Schlaf und Ruhe am Tag braucht um bei geistiger und körperlicher Gesundheit zu bleiben.
Was Stress bei Hund und Mensch auslösen kann, wird in diesem Buch anhand vieler Praxisbeispiele dem Leser nahegebracht. Aber es wird auch erklärt, warum es eben auch nicht ganz ohne Stress geht. Weiter geht es zu einem kurzen Ausflug in die Ethologie und die Domestikation des Hundes, bevor ein großes Thema die Stimmungsübertragung und die Mensch-Hund Bindung ist.
Ein weiterer Themenkomplex, der mir besonders gut gefallen hat, ist die Thematik eines wertigen und sinnvollen Hundetrainings sowie die Methodenvielfalt, die Hundeschulen heute zur Verfügung stehen. Training sollte immer eine Mischung aus positiver Verstärkung und Erziehung sein. Hier verweisen die Autoren auf die „Tool-Box“ eines guten Hundetrainers, in der eben durchaus auch noch die heute schnell verpönten Erziehungsgegenstände wie Disc-Scheiben, Wasserspritzflasche, etc. enthalten sein können.
Verhaltensauffälligkeiten sind ebenfalls Themen im Buch, aber auch die sozialen Bedürfnisse eines Hundes wie Liebe und Anerkennung. Es geht eben nicht nur um Futter und Gassi gehen, auch Streicheleinheiten und gemeinsame Unternehmungen gehören zu einer verantwortungsvollen Hundehaltung, die auf Beziehung und Bindung ausgerichtet sein sollte, dazu.
„ Es ist vielleicht gar nicht so falsch, die Bindung als das „Salz in der Suppe“ im Rahmen einer Beziehung anzusehen. Oder auch als sozialen „Klebstoff“, der aus einer guten Beziehung eine sehr gute Beziehung werden lässt.“ (Seite 47).
Wie eine gute Anamnese in der Verhaltensberatung gelingt, beschreiben Thomas und Ina Baumann anhand des „Verhaltens-Rads“, das zehn Parameter des Hundes bestimmt und so darüber Aufschluss gibt, wo Handlungsbedarf besteht.

„Nicht Wut und Verzweiflung, sondern Verständnis und Toleranz für das Fehlverhalten des Hundes aufbringen und mit Kraft und Energie neue Umgangsformen entwickeln, das ist das Ziel von LA-KO-KO!“ (Seite 140).
Zu guter Letzt runden noch die vielen vorgestellten Beschäftigungsmöglichk

Bewertung vom 22.10.2021
Psycho-Kiste für Hundehalter
Beck, Elisabeth

Psycho-Kiste für Hundehalter


ausgezeichnet

Bücher über Hunde und deren Verhalten sowie die mögliche Motivation, die hinter dem jeweiligen Verhalten steckt, gibt es viele und ich habe Unzählige gelesen, und dass der Halter, der Mensch am anderen Ende der Leine, maßgeblich das Verhalten seines Lieblings beeinflusst, ist mittlerweile auch nicht mehr neu.
Unsere Hunde orientieren sich im Zusammenleben mit uns auch an unserer Stimmung und Ausstrahlung und das sie ihr Verhalten danach ausrichten können wir nutzen. Doch was ist, wenn wir nicht der „souveräne, selbstbewusste Führer“ für unseren Hund sind, sondern uns Ängste, schlechte Erfahrungen oder auch ein geringes Selbstbewusstsein prägen?

Genau hier setzt das Buch „Psycho-Kiste für Hundehalter“ von Elisabeth Beck, veröffentlicht im Kynos-Verlag an. Um unsere Hunde sicher und souverän durch´s Leben zu führen gibt das Buch dem Leser und Hundehalter ein Handwerkszeug aus den verschiedensten Coaching- und Mentaltechniken, sowie aus dem NLP(Neuro-Linguistisches Programmieren), an die Hand um die innere Stärke zu trainieren. Diesmal wird also nicht der Hund trainiert, sondern der Mensch.

Wir Hundetrainer und –verhaltensberater sehen häufig in unserer Arbeit, dass der Hund vermutlich schnell dazulernen würde, jedoch der Halter selbst das größere Problem hat. Auch steigt die Zahl der „verhaltensauffälligen“ Hunde rapide an. Elisabeth Beck´s Buch setzt jedoch nicht bei den Trainingsansätzen für den Hund an, sondern beim Menschen selbst.

Wer kennt es nicht: Mehrere bereits negative Hundebegegnungen, die womöglich mit einer Beisserei und anschließendem Tierarztbesuch endeten, lassen nicht nur zukünftig den Hund negativ reagieren. Meist fürchtet sich der Hundehalter dann schon vor jeder möglichen Hundebegegnung, die nicht geplant ist. Straßenseiten werden gewechselt, wenn in weiter Ferne ein Artgenosse auftaucht, oder der Abendspaziergang wird auf eine nächtliche Uhrzeit verlegt, weil man hofft, dass weniger Hunde unterwegs sein werden. Das ist nicht nur für den Halter unangenehm, es hilft auch im Hundetraining in den seltensten Fällen, da unsere innere Anspannung sich auf den Vierbeiner überträgt, der diese dann seinerseits mit in die Hundebegegnung nimmt.
Und genau bei diesem Teufelskreis setzt dieses Buch an.
Natürlich verschwindet das problematische Verhalten Ihres Lieblings nicht über Nacht, jedoch wenn Sie erst einmal wissen wie sich Stimmungsübertragung auf das Mensch-Hund-Team auswirkt, haben Sie sozusagen „einen Fuß in der Tür“ um gezielter und besser daran arbeiten zu können um diesen Teufelskreis zu durchbrechen.
Die Autorin beschreibt auf über 150 Seiten in anschaulichen Beispielen und Geschichten aus dem Alltag, die Sie vielleicht selbst schon einmal erlebt haben und in die Sie sich nahezu perfekt hineinversetzen können, wie Stimmungsübertragung funktioniert. Und da es sich hier in erster Linie um menschliches Verhalten handelt, kommt auch die Theorie nicht zu kurz. Elisabeth Beck beschreibt und erklärt ganz genau die Begriffe Angst und Stress, Stimmungsübertragung, Spiegelneuronen und noch vieles mehr.
Sie fürchten sich vor Hundebegegnungen? Oder Sie haben das Vertrauen in sich selbst und Ihre Fähigkeiten verloren? Sie beginnen erst gar nicht mit dem Training, weil Sie sowieso keinen Erfolg erwarten?
Für solche Situationen können Sie lernen, wie Sie mit einfachen Übungen an sich selbst arbeiten können. Auch werden Übungen und Elemente für besonders belastende oder gar traumatische Erfahrungen vorgestellt, jedoch wird ebenfalls darauf hingewiesen, dass bei bestehenden Traumata beim Menschen in jedem Fall mit einem Spezialisten zusammengearbeitet werden sollte.

In diesem Buch steckt genau das, was der Titel verspricht. Es soll helfen stressige Situationen mit dem eigenen Vierbeiner besser zu meistern. Aber nicht nur beim Training oder im Alltag mit dem Hund können die Übungen helfen, auch in anderen Alltagssituationen, in denen Sie von Stress oder Angst begleitet werden, kann man die Übungen anwend

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