Im Namen des Hippokrates?

ausgezeichnet

Nach diesem aus meiner Sicht beeindruckenden, ja mutigen Buch, würde Peter Maria Poppe womöglich von den Zeitgenossen, die in einem Universitätskrankenhaus respektive einer Medizinischen Fakultät oder Universität tätig sind, als Nestbeschmutzer bezeichnet, wenn er denn dortselbst tätig war oder ist. - Und dies scheint wohl so zu sein, denn wie sonst hätte dieser realistische Roman entstehen können; m. E. reichen hier Recherchen von Aussenstehenden nicht aus.
Es ist schade, dass dieser Roman nicht schon früher geschrieben wurde. Er spricht unbequeme Wahrheiten deutlich aus, Wahrheiten, die selbst Betroffene wohl nicht hören, nicht sehen wollen, weil sie ihr Spiegelbild fürchten. Auch, weil den geneigten Lesern deutlich wird, dass auch sie nur mit Wasser kochen. Eben auch nur Menschen sind. Über Formulierungen kann man sich natürlich streiten, im Roman habe ich jedenfalls keinen Satz gefunden, den ich nicht mittragen könnte. Der Autor macht Nägel mit Köpfen. Insofern hat er mit seinem Buch einen wichtigen Beitrag geleistet, der nämlich dazu führen kann, dass Zeitgenossen wie z. B. der Protagonist, sich wiedererkennen und sich und Ihr Verhalten ändern.
Ich zumindest finde den Roman ausgezeichnet und hoffe, dass von diesem Autor künftig noch mehr zu lesen sein wird.

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