Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Buchtelei
Wohnort: 
Frankfurt

Bewertungen

Insgesamt 5 Bewertungen
Bewertung vom 26.07.2024
Das Buch - Schreib um dein Leben!
Walter, Patricia

Das Buch - Schreib um dein Leben!


ausgezeichnet

"Das Buch" handelt von einem Serienmörder, der seine Opfer auf unterschiedliche und bestialische Weise in zunehmender Häufigkeit ermordet und als Erkennungsmerkmal am Tatort eine Puppe hinterlässt. Er entführt zudem die Thriller Autorin Kara, damit diese seine Lebensgeschichte niederschreibt. Doch wer ist er, welche Rolle spielen die Puppen und warum soll seine Geschichte auf diese Weise berühmt werden?

Der Einstieg bringt die Leser*innen direkt in das Geschehen und ist absolut gelungen. Damit beginnt die Spannung schon auf Seite 1 mit vielen Fragen, die ein Weglegen des Buches absolut verhindern.
Nun könnte mutmaßen, dass es Geschichten über Serienmörder in gewisser Häufigkeit bereits gibt. Dennoch ist diese Story neu. Eines seiner Opfer wird entführt um seine Lebensgeschichte als packender Thriller weltbekannt zu machen. Dabei erfährt man gemeinsam mit der Protagonistin vieles über sein Leben.
Die Kriminalarbeit ist hierbei eine Randhandlung, was ich als angenehm empfand. Die Geschichte im Keller wird dadurch nicht lange unterbrochen.
Insgesamt sind die Charaktere kein Bruch für die Geschichte, sondern passen perfekt in das Geschehen. Mitleid und Wut auf den Mörder wechseln sich ab.
Mehrfach erzeugt das Buch einen Wechsel der Emotionen beim Lesen. Überraschungsmomente wurden in angenehmer Häufigkeit eingebaut. Es entstand weder das Gefühl der Langatmigkeit noch der Überschlagung an Ereignissen.

Die gesamte Story ist in sich stimmig. Der Schreibstil ist angenehm und lässt sich flüssig lesen.

Fazit: Ein wirklich spannendes Buch und eine absolute Empfehlung für Thriller Fans! Die Story um einen Serienmörder wird auf seine ganz eigene Art erzählt die absolut lesenswert ist!

Bewertung vom 26.07.2024
Jeder hat. Niemand darf.
Riemann, Katja

Jeder hat. Niemand darf.


ausgezeichnet

Der Inhalt ist ergreifend, schockierend, beängstigend. Einfach so vieles. Und dennoch erwischte ich mich an der ein oder anderen Stellen beim Schmunzeln. Wie kann das gelingen? Es ist die ganz eigene Katja Riemann Art und das, was sie in dieser Welt bewirkt.

Die Darstellung unfassbarer Schicksale brachte mich mitten hinein in das Geschehen. Es geht um Frauen in Afrika, Kinder in Osteuropa und das Leid direkt vor der Haustür. Aber nicht so, dass man in der Grausamkeit versunken die Hoffnungslosigkeit verspürt, sondern direkt mit anpacken möchte, diese Welt zu einem besseren Ort zu machen. Das Buch informiert, klärt auf, berichtet aber unterhält gleichfalls auf ganz leise Art und Weise. Eine absolute Empfehlung.

Bewertung vom 26.07.2024
Sanaris
Grimpo, Gina

Sanaris


sehr gut

In einer dystopisch gezeichneten Welt ist das Leben stark durch die klimatischen Veränderungen geprägt. Ein neuer Staat wurde kreiert, indem die Anzahl der Bewohner strikt vorgegeben wird, um alle ausreichend ernähren zu können. Täglich nehmen sie Vitamine ein um Erkrankungen auszumerzen und werden dabei überwacht. Doch diese Vitamine stammen aus einem Labor, in dem unheilvolles geschieht. Und in dem der Nachtwächter Luke arbeitet, der als interessanter Charakter ungewollt zu tiefe Einblicke erhält.

Diese kreierte Welt ist dabei erschreckend realitätsnah, was einen absoluten Anreiz darstellt, die Geschichte erfahren zu wollen. Ich persönlich mag es, wenn Bücher direkt mit einem Ereignis starten, anstatt eines langsamen Einstiegs in die Geschichte. Das ist hier sehr gut gelungen. Kombiniert mit einem sehr gut lesbaren Schreibstil war ich schnell drin und empfand es bis zum Ende als spannend .

Die Charaktere sind sehr gut vorstellbar als auch nachvollziehbar beschrieben. Die gesamte Geschichte wird aus ihren verschiedenen Perspektiven beschrieben, was ich als absoluten Mehrwert empfand.

Die Tatsache, dass ich am Ende das Gefühl hatte, hier hätte sogar noch mehr ge- und beschrieben werden können, zeugt von einer wirklichen guten Story. Das Ende kam mir fast zu schnell.

Kurzum - wer gerne Dystopien liest, muss Sanaris unbedingt gelesen haben! Alle anderen empfehle ich sich auf diese Welt einzulassen. Es erweitert den Horizont und bietet Anlass über die Zukunft nachzudenken.

Bewertung vom 26.07.2024
3 Grad (MP3-Download)
Heiligtag, Stefan

3 Grad (MP3-Download)


gut

Im Jahr 2054 hat sich die Welt durch die klimatischen Veränderungen neu aufgestellt. Hungersnöte und Flutkatastrophen führen zu einer hohen Anzahl an Klimaflüchtlingen. Der von der Weltbevölkerung gewählte Präsident der Weltgemeinschaft versucht dabei ganz eigene Ziele für die Rettung der Menschheit zu verfolgen. Neue Technologien dienen als Hilfsmittel, Telepathie ist ein Kommunikationsmittel und Enklaven werden zu Aufnahmestationen der Flüchtlinge.

Einer dieser Enklaven ist dabei der Hauptschauplatz der Geschichte. Dort wird der Hacker Marc Turner auf einen Bug mit weitreichenden Folgen stoßen. Folgen auch für den Präsidenten und sein gesamtes Regierungssystem, das mit Umweltorganisationen im mitunter militärischen Konflikt steht.

Die Protagonisten Marc Turner, die Agentin Aimeé, der Präsident Belville und die beiden besonderen Frauen Sula und Jamila sind absolut unterschiedliche Charaktere, die einen Mehrwert für die gesamte Geschichte bieten. Sie sind stimmig dargestellt und mitunter geheimnisvoll auftretend. Ihre Ziele sind nicht immer klar und damit die Definition der guten und bösen Figuren.

Die Geschichte ist von vorne bis hinten interessant und hatte spannende Phasen. Der dystopische Ansatz hat mir dabei sehr gut gefallen. Trotz der Bezeichnung "Klima"- Thriller wurde das Klima nur sekundär miteinbezogen.

Ich muss zugeben, dass ich eine Weile brauchte, bis ich in der Geschichte war. Die verschiedenen Organisationen und Figuren direkt zu Beginn empfand ich als herausfordernd. Auch der Fokus der Geschichte wurde mir erst nach einigen Kapiteln deutlich. Der Großteil spielt nur an einem Ort. Hier hätte ich mir mehr Einblicke und noch andere Eindrücke gewünscht. Der Konflikt war dauerhaft ähnlich. Mir fehlten weitere Aha-Momente.

Die Genre-Mischung ist absolut interessant. Die Geschichte neu und spannend erdacht

Bewertung vom 25.07.2024
Der Fluch des Hechts
Karila, Juhani

Der Fluch des Hechts


sehr gut

Der Fluch des Hechts" von Juhani Karila erzählt die Geschichte von Elina Ylijaako, die jährlich in die abgelegene Region Lapplands zurückkehrt, um einen mysteriösen Hecht zu fangen. Dabei muss sie gegen Flüche und übernatürliche Wesen kämpfen, die die Gegend heimsuchen. Die Geschichte verbindet dabei Elinas Vergangenheit, die Geheimnissen der nordischen Mythenwelt, Humor und dunkle Magie. Eine Mischung die zugleich skurril, beängstigend, spannend und schlichtweg unterhaltsam ist. Ein vergleichbares Werk wird man nicht so leicht in den Bücherregalen entdecken können.

Der Fluch des Hechts löst beim Lesen die verschiedensten Emotionen aus. Die Hauptfigur ist klar herausgearbeitet und doch undurchschaubar. Die Geschichte verwirrt an der ein oder anderen Stelle. Die Zusammenhänge werden Stück für Stück hervorgehoben, sodass sich am Ende ein Gesamtbild des Geschehens ergibt. Geduld und Fantasie ist gefragt.

Finnische Namen bieten zum Teil eine kleine Herausforderung im Lesefluss. Der Schreibstil bzw. die Übersetzung ist insgesamt jedoch sehr flüssig lesbar und von hoher literarischer Qualität.

Fazit - eine einzigartige Geschichte in einer mystisch und detailliert dargestellten Atmosphäre mit spannenden und undurchschaubaren Handlungen. Eine Empfehlung für alle, die sich auf die Verbindung von Krimi, Drama und Fantasy einlassen können.