Besser mit Behavioral Finance - simplified

ausgezeichnet

Finanzpsychologie auf den Punkt gebracht

Ich habe mich verschiedentlich gefragt, warum der Finanzbuch-Verlag die Simplified-Reihe ins Leben gerufen hat, da die gebundenen Bücher ein sehr viel besseres Preis-Leistungsverhältnis aufweisen und vor allem die Qualität in verschiedenen Simplifieds z. B. Charttechnik, ETF, Abgeltungssteuer zu wünschen übrig lässt.
Mit „Besser mit Behavioral Finance“ ist dem Verlag gelungen auch mal Topp-Qualität mit unglaublich viel Information in der Simplified-Reihe unterzubringen: Eine klare Konzeption, gute Graphiken, übersichtliche Tabellen und anschaulich erklärte Beispiele.
Der Autor ist Wissenschaftler und das belegen u.a. auch die vielen englischsprachigen Literaturstellen, die immer wieder anschaulich zusammengefasst werden.
Interessant finde ich die Gedankengänge zum Herdenverhalten, das vielleicht weniger irrational ist als immer wieder behauptet wird oder auch zum Verhalten von Analysten. Dass Süchte auch beim Trading eine Rolle spielen, versteht sich. Allerdings werden in „Besser mit Behavioral Finance“ erstmals auch klar benannt: Arbeits-, Kauf- und Informationssucht. Bemerkenswert ist auch das Kapitel „Trading mit Strategie“, das manches langweilige Buch über Trading und Geldanlage in den Schatten stellt, weil das Wesentliche über Money- und Positionsgrößen-Management anschaulich beschrieben wird. Dazu gibt’s noch eine interessante Stoppkurs-Strategie und einen Trading-Kosten-Check.
Letztlich bestimmt das Gehirn die Performance, doch zeigt der Autor, dass der Bauch das zweite Gehirn ist und ganzheitliche Entwicklung ein Muss für erfolgreiche Trader und Anleger ist.
Das Buch hat mich bereichert, weil es mich vor allem zum Denken und Überdenken anregt hat und langfristig zu meiner Performance beitragen wird.

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