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ghinorella

Bewertungen

Insgesamt 17 Bewertungen
12
Bewertung vom 22.06.2024
Mushroom Fever
Schmid, Moritz

Mushroom Fever


ausgezeichnet

Fantastische Reise in die Welt der Pilze
Pilzcoach Moritz Schmid (@intothewoods_mushrooms) führt ähnlich elegant, einfach und schön uns in und durch die Welt der Pilze, wie auch auf seinem Instaprofil. Dabei muss man, was das Layout angeht, eigentlich von Pilzkunst sprechen, da die Fotografien so wunderschön sind.
Zum Glück steht der Inhalt den Bildern in Nichts nach. Es werden die verschiedenen Pilzarten, ihre Lebensräume und ihre Bedeutung im Ökosystem geschildert. Hier lohnt sich übrigens auch ein Blick in die Buchdeckel! Ganz am Schluss wird man hier nämlich noch mit Tipps zum richten Kochen und Zubereiten versorgt. Immer wieder gibt es humoristische Anklänge im Schreibstil, die auch Newbies helfen, sich in der Welt der Pilze zu orientieren und zurechtzufinden. Mir war vorher nicht bewusst, wie wichtig sie für unser Ökosystem sind.
Eine klare Leseempfehlung für alle, die bereits Pilze liebe und für alle, die zwar keine Ahnung aber Neugierde für dieses Thema haben!

Bewertung vom 23.05.2024
Die kurze Stunde der Frauen
Gebhardt, Miriam

Die kurze Stunde der Frauen


ausgezeichnet

Ein Sachbuch, das lohnt, gelesen zu werden!
Der Schreibstil ist sehr angenehm und enthält genau die richtige Mischung zwischen harten Fakten und Zahlen aus Statistiken und Quellen sowie einzelner Schicksale aus persönlichen Quellen. In diesem Buch wird die "Trümmerfrau" und "Stunde Null" entmystifiziert und lässt einen oftmals sprachlos und wütend über die vergangenen Ungerechtigkeiten zurück. Ausgehend von den Umständen der damaligen Zeit, Frauen als NS-Täterinnen und Opfer von Massenvergewaltigungen, wird beschrieben, mit welchen Stigmatisierungen sie zu kämpfen hatten. Viele dieser Rollenbilder sind leider auch heute noch brandaktuell, gerade der Umgang mit der Bitte nach Abtreibung oder dem Umgang der Opfer von Vergewaltigungen. Auch dass die Trümmerfrau viel mehr ein regionales Phänomen war, das zu Beginn unter Zeitgenossen eher ein Stigma bedeutete war mir völlig neu. Eine klare Leseempfehlung für alle Geschichtsbegeisterten und oder Feminist*innen!

Bewertung vom 13.04.2024
Was das Meer verspricht
Blöchl, Alexandra

Was das Meer verspricht


ausgezeichnet

Meer davon!

Schon das Cover hat meine Neugierde geweckt und auch die Geschichte ist so anders, als das Übliche, was man so liest. Ähnlich wie das Meer selbst ist auch die Handlung rau, wild, dann sanft und still, um dann wieder unfassbar laut zu werden. Etwas gewöhnungsbedürftig sind die äußerst kurzen Kapitel, die teilweise nur wenige Seiten lang sind. Der personelle Erzähler beliebt bei der Perspektive der Protagonistin Vida und so erfährt man dicht an der Figur dran, wie sie sich verändert. Dafür ist das Innenlebend er anderen Figuren nicht ganz so ersichtlich. Besonders gut hat mir die Quere Note in Vidas Persönlichkeit gefallen, mit der ich mich sehr gut identifizieren konnte. Der Schreibstil ist angenehm und kurzweilig, man taucht schnell in Vidas Leben ein. Wegen des abrupten Endes wünscht man sich definitiv Meer davon ;)
Eine klare Kauf- und Leseempfehlung für alle, die sich von Vida mitreißen lassen wollen und auf den Wellen ihres Lebens surfen und isch treiben lassen wollen!

Bewertung vom 24.03.2024
Das kleine Buch der großen Risiken
Thomä, Jakob

Das kleine Buch der großen Risiken


ausgezeichnet

Lexikon des Morbiden
Das Buchcover war von Anfang an ein Blickfang und erinnert sowohl an Darkacademy als auch an das Vorgängerbuch der Reihe vom Stil her. Auch die Haptik des Buches ist super. Es wirkt richtig edel und ist wirklich ästhetisch, fast schon coffebooktablewürdig!
Auch der Haupttext wird immer wieder mit subtilen aber geschmackvollen Illustrationen ergänzt, die bestens zum Cover passen.
Zudem macht das Buch inhaltlich zusätzlich noch was her! Der Schreibstil ist angenehm, es ist leichtes Infotaiment, das kurzweilig zu lesen ist. Bevor es alphabetisch losgeht, wird die Frage aufgerissen, wie viel Zeit wir bzw. die Menschheit eigentlich noch auf diesen Planten hat, was ich für einen wichtigen Einstieg halte. Anschließend geht es alphabetisch sortiert los mit möglichen Weltuntergangsszenarien wie Atombombe über interplanetare koronale Massenejektion bis hin zur Zombiakokalypse.
Einige Szenarien sind erschreckend real und andere sind einfach nur skurril lustig.
Eine klare Leseempfehlung für alle Fans des Morbiden!

Bewertung vom 24.03.2024
Cato und die Dinge, die niemand sieht
Goldewijk, Yorick

Cato und die Dinge, die niemand sieht


ausgezeichnet

außergewöhnlich
Das wunderschöne Cover und der Titel haben mich neugierig gemacht. Qualitativ ist das Buch wirklich hochwertig und der orangene Farbschnitt macht es wirklich zu etwas Besonderem. Yorick Goldwijk ist mit "Cato und die Dinge, die niemand sieht" ein wirklich außergewöhnliches Kinder- und Jugendbuch gelungen. Auch bei Erwachsenen hinterlässt das Buch Eindruck und regt zum Nachdenken an. Der Schreibstil ich wechselhaft zwischen neutralen und literarischen Ausführungen, gerade dies zieht aber einen in den Bann. Auch die Figuren sind adäquat ausgearbeitet. Das Mysterium um Cato Mutter ist spannend, generell ist der Handlungsstrang sehr abwechslungsreich. Themen des Werkes sind Identität und Familie. Klare Leseempfehlung für Kinder und Jugendliche ab 10 Jahren, aber auch ältere Leser*innen kommen bei dem Buch voll auf ihre Kosten.

Bewertung vom 14.10.2023
Die Superkräfte der Vögel
Hartmann, Silke

Die Superkräfte der Vögel


ausgezeichnet

Tweety, Hedwig und Abraxas im echten Leben!
Wer bisher Vögel nur aus Cartoons oder Literatur kannte und Ornithologen bisher immer für merkwürdige Nerds hielt, der wird dieses Buch lieben. Denn Vogelkunde ist für alle! Die Autorin versteht es meisterhaft, die eigene Faszination mit den Lesenden zu teilen und sie damit anzustecken. Der Vorteil ist hierbei, dass man das ganze nicht nur auch de Ferne macht, sondern dank des Buches tief in die Welt der Vögel eintaucht. Dank ihres lockeren und angenehmen Schreibstils ist dieses Buch sehr kurzweilig und zählt fast schon zum Infotaiment. Dazu trägt auch das wirklich geschmackvolle Layout bei. Gleichzeitig werden aber auch ernste Töne angeschlagen, wenn es um den Fortbestand der Vogelarten geht, was einem die Klimakrise wieder allzu sehr bewusst macht, einen jedoch gleichzeitig motiviert etwas zu unternehmen.
Alles in Allem eine Leseempfehlung für Groß und Klein!

Bewertung vom 14.10.2023
Das Buch der Phobien und Manien
Summerscale, Kate

Das Buch der Phobien und Manien


ausgezeichnet

Dieses Buch ist was für Fans des Morbiden!
Das Buchcover war von Anfang an ein Blickfang und erinnert an Darkacademy vom Stil her. Aber auch die Haptik des Buches ist super. Es wirkt richtig edel und der Unterschied von matt und glänzend ist wirklich ästhetisch, fast schon coffebooktablewürdig!
Auch der Haupttext wird immer wieder mit subtilen aber geschmackvollen Illustrationen ergänzt, die bestens zum Cover passen.
Aber auch inhaltlich macht das Buch was her! Der Schreibstil ist angenehm, es ist leichtes Infotaiment, das kurzweilig zu lesen ist. Bevor es alphabetisch losgeht, wird die Geschichte der Phobien und Manien sowie die Etymologie dahinter erklärt, was ich für einen wichtigen Einstieg halte. Jetzt weiß ich endlich auch, was der Unterschied zwischen einer Phobie und einer Manie ist!
Neben sehr bekannten Phobien/Manien, werden hier auch "ausgestorbene" historische präsentiert, die an Skurrilität kaum zu übertreffen sind.
Eine klare Leseempfehlung für alle Fans des Morbiden!

Bewertung vom 22.09.2023
Als wir an Wunder glaubten
Bürster, Helga

Als wir an Wunder glaubten


ausgezeichnet

Intensiv gut
Mich hat als erstes das Cover angezogen, da seine schlichte aber kunstvolle Gestaltung etwas Geheimnisvolles in sich barg, ganz ähnlich wie der Inhalt des Buches. Der Schreibstil ist sehr angenehm und man wurde sofort in die Handlung hineingesogen. Das lag nicht nur an der Stringenz sondern auch an der Vielschichtigkeit der Figuren. Anfangs hatte ich etwas Probleme mit dem Norddeutschen Dialekt, aber mit der Zeit gewöhnte man sich daran, die wenigen Passagen sicher zu entziffern. Auch wenns ungewohnt war, waren es doch diese kleinen Details, die die Geschichte immer wieder so lebendig machten. Für alle die einen Mix aus Nachkriegszeit, Magie und Natur mögen ist das Buch wärmstens zu empfehlen, aber Achtung: Manchmal ist man so mitgerissen, dass man am liebsten einige der Figuren schütteln möchte, weil man es fast nicht aushält!

Bewertung vom 01.05.2023
Bergfreundinnen
Schlosser, Antonia;Kestler, Katharina;Heudorfer, Katharina

Bergfreundinnen


ausgezeichnet

ich bin be(rg)geistert!
Die drei Autorinnen, selbst begeisterte Bergfreundinnen, nehmen uns in ihrem Buch mit auf ein Abenteuer. Neben dem Kennenlernen unterschiedlicher Sportarten werden die wichtigsten Themen rund um den Berg besprochen. Irgendwie haben es die drei geschafft, dass für alle Niveaus Neues dabei ist, ohne dass man sich langweilt oder überfordert ist. Obwohl der Titel und auch einzelne Themen, wie Menstruation und Berge, den Eindruck vermitteln, dass dieses Buch nur für Frauen sei, stimmt dies erfreulicherweise nicht. Auch andere Geschlechter können hier viel Lernen und wenn es auch nur ein neuer Blick auf Frauen am Berg ist. Neben eigenen Geschichten werden auch immer wieder Interviews und Expertenbeiträge in die Kapitel eingespeist. Dieses Buch bekommt definitiv eine Kaufempfehlung. Keine Sorge, wenn man den Podcast bereits kennt und einem gewisse Passagen schon aus dem Bergfreundinnen-Podcast bekannt sind, bietet das Buch trotzdem sehr viel.

Bewertung vom 22.10.2022
Der Horror der frühen Chirurgie
Fitzharris, Lindsey

Der Horror der frühen Chirurgie


ausgezeichnet

die morbide Seite der Geschichte
Lindsey Harris schon einmal ein Buch mit historischer Medizin und den wichtigsten Personen dazu geschrieben. Anders als um die Anfänge der Medizin im Allgemeinen geht es in ihrem zweiten Band um die plastische Chirurgie. Wo man bei dem Namen heute nur hässliche Lippen und überdimensionale Brüste im Kopf hat, war es damals ein Akt der Heilung von Verwundeten des ersten Weltkrieges. Nie dagewesene verheerende und entstellende Verletzungen sowie der psychologische Druck, dem die Invaliden ausgesetzt sind, werden geschildert. In Mitten dieser neuen Situation befindet sich der Chirurg Harold Gillies (1882-1960), der mit Hilfe von mühsamen Modellagen Gesichter der Soldaten rekonstruiert. Er gilt als Vater der plastischen Chirurgie. Anders als den Not- und Feldärzten geht es ihm darum wieder Lebensqualität herzustellen, Münder und Augenlieder wieder zum möglichst nah an ihre ursprüngliche Funktion heranzuführen.
Seine Arbeiten lässt er durch verschiedene Medien dokumentieren, weshalb wir so auch auf seinen Spuren wandeln können.

Insgesamt bin ich begeistert von dem Buch. Die Leseprobe hält, was sie verspricht und auch der Rest des Buches befriedigt jede morbide aber auch historisch interessierte Seite. Das liegt nicht auch zuletzt an den guten Recherchen und dem angenehmen Schreibstil der Autorin. Eine eindeutige Kaufempfehlung meinerseits, am besten im Doppelpack mit dem ersten Band!

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