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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Ani
Wohnort: 
Deutschland

Bewertungen

Insgesamt 31 Bewertungen
Bewertung vom 20.06.2024
Bonjour Agneta
Hamberg, Emma

Bonjour Agneta


ausgezeichnet

Anhand des Covers kann man nicht genau sagen, was einen für eine Geschichte erwartet. Daher war ich sehr gespannt darauf und wurde sehr positiv überrascht. Die Geschichte ist interessant, wobei es per se nichts Neues ist. Es geht um die Unzufriedenheit und die daraus resultierende Entwicklungsweg und doch war ich bis zu letzten Seite gefesselt. Dies lag wohl vordergründig am Schreibstil und der Charaktergestaltung. Beides ist toll und authentisch, was mir sehr gut gefallen hat. Natürlich könnte es diesbezüglich aber auch sein, dass die ständigen "Selbstgespräche", die Agneta führt dem einen oder anderen nicht gefallen. Ich fand das aber sehr gelungen, um ihre Unsicherheit und ihren Charakter aufzuzeigen. Auch werde darüber hinaus weitere wichtige Themen aufgeworfen und gefühlvoll aber mit einer Prise Humor behandelt, was ebenfalls dafür gesorgt hat, dass man kein schlechtes Leseerlebnis oder Gefühl beim Lesen hatte. Dies hatte ich zu Beginn so in auch nicht erwartet und war umso gefesselter.
Für mich eine klare Empfehlung!

Bewertung vom 17.05.2024
Das Fenster zur Welt
Winman, Sarah

Das Fenster zur Welt


gut

Der Roman „Das Fenster zur Welt“ von Sarah Winman hat mich auf den ersten Blick mit seinem wunderhübschen Cover begeistert. Auch der Klappentext hörte sich spannend an, eben nach Tiefgang und einer echten Botschaft. Leider konnte mich dieser Roman jedoch nur schwer begeistern. Dies lag einerseits daran, dass ich sehr lange gebraucht habe, um in die Geschichte zu finden und andererseits bin ich irgendwie nicht mit den Protagonisten warm geworden. Auch habe ich für mich keinen Höhepunkt in diesem Roman feststellen können, die Geschehnisse und die Erzählung plätscherten so dahin, wodurch die Geschichte teilweise langatmig wurde.
Nicht vergessen darf man jedoch die durchaus schönen und wichtigen Themen, die in dieser Geschichte behandelt werden. Es geht um Schicksal, Familie, Freunde und ganz viel Kunst und Kultur.
Für Leser, die es gemütlich und unaufgeregt mögen, ist dieses Buch durchaus empfehlenswert. Meinen Geschmack hat es leider nicht ganz getroffen.

Bewertung vom 26.04.2024
25 letzte Sommer
Schäfer, Stephan

25 letzte Sommer


ausgezeichnet

Die Hintergrundgeschichte und die Art des Erzählens dieses Buches hat mich an die Bücher von John Strelecky erinnert. Beides fand ich bei diesem Buch jedoch sogar besser! Die Handlung, aus der sich "Aha-Momente" für die Leser ergeben, ist so unaufdringlich und liebevoll gestaltet, dass ich völlig gefesselt weiterlesen wollte und unterbewusst versucht, diese Aha-Momente zu speichern. Ich bin dieses Buch tatsächlich noch ein zweites Mal durchgegangen, um Notizen und Fotos von meinen Lieblingspassagen zu machen und ich konnte sehr viel für mich mitnehmen!

Es ist eine Geschichte über das achtsame Leben, das besonders Menschen in Großstädten wohl verlernt zu haben scheinen. Sich auf Dinge zu besinnen, auf seinen Körper zu hören und auf die wirklich bedeutenden Dinge und Menschen zu fokussieren - das sollte das Ziel eines jeden sein.

Ein tolles Buch und eine klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 11.04.2024
Für immer, dein August / Mühlbach-Saga Bd.2
Leciejewski, Barbara

Für immer, dein August / Mühlbach-Saga Bd.2


ausgezeichnet

Ich liebe den Schreibstil und die Geschichten von Barbara Leciejewski! Dieser Band 2 erzählt eine ganz besondere Geschichte...Ich war gefesselt von den Geschehnissen, Figuren und den Emotionen, die mich regelmäßig überkamen. Die Figuren und die Atmosphäre sind unglaublich liebevoll, detailreich und bildlich beschrieben. als Leserin fühlte ich mich immer, als wäre ich in dem jeweiligen Augenblick anwesend. Ich habe die Figuren und auch Mühlbach sehr lieb gewonnen.

Beide Bände haben mich sehr gefesselt, wobei dieser zweite Band für mich noch ein Stück emotionaler, drückender und trauriger war, was natürlich an den historischen Geschehnissen, die stattfanden, liegt. aber diesen Band umso bedeutender und besonderer macht! Auch lange nachdem ich diesen beendet hatte, hallte diese Geschichte nach und ich glaube, daran erkennt man die wirklich guten Geschichten!

Bewertung vom 26.02.2024
Heinz Labensky - und seine Sicht auf die Dinge
Tsokos, Anja;Tsokos, Michael

Heinz Labensky - und seine Sicht auf die Dinge


sehr gut

Ich war sehr gespannt ein etwas anderes Genre von Michale Tsokos zu lesen und dann auch noch zusammen mit seiner Frau verfasst. Ich finde, das Cover passt ganz wunderbar zu dem Inhalt und ist so unaufdringlich. Auch der Schreibstil gefällt mir gut, die Geschichte von Heinzi lässt sich sehr leicht und flüssig lesen.
Heinzi ist mir sympathisch, wenn dieser auch ständig berichtet und auch selbst betont, er sei nicht die hellste Birne am Leuchter, so finde ich doch, dass die Erzählweise – dieses detaillierte Beschreiben und Schildern der Umgebung und der Situationen, in denen er sich befand/ befindet -, genau richtig und passend ist. Außerdem mag ich historische Romane sehr und finde es spannend, durch Heinzi mehr von der Zeit damals zu erfahren.
Es ist ein unaufdringliches und ruhiges Buch über die Zeit der DDR und die Lebensverhältnisse damals. Aber natürlich auch über das Leben eines einfachen Jungen aus dem Osten. Leser, die solche Geschichten mögen und keinen Krimi erwarten, kann ich das Buch empfehlen.

Bewertung vom 16.11.2023
Florence Butterfield und die Nachtschwalbe
Fletcher, Susan

Florence Butterfield und die Nachtschwalbe


gut

Dieser (Kriminal)roman und die Geschichte um die 87-jährige Florence Butterfield und ihre Ermittlungen hat mich sehr angesprochen, da ich diese britische Atmosphäre liebe. Auch die Idee hinter der Geschichte fand ich ansprechend. Florrie ist eine agile, quirlige und sehr sympathische ältere Dame, die sich auf eine eigene Mordermittlung begibt. Auf Anhieb war sie mir sympathisch und ich habe mich sehr gefreut, auf die Reise mitgenommen zu werden. Als Leser erfährt man nämlich nicht nur etwas von der Ermittlung, sondern auch aus dem Leben von Florrie – als zweite Zeitschiene.

Leider geht es dabei teilweise verwirrend zu, sodass ich manchmal nicht wusste, worum es eigentlich geht. Die Geschichte wurde dadurch etwas langatmig und hat leider ihre Längen. Dies wirkte sich natürlich auch auf das Vorankommen in den Ermittlungen und der Handlung aus und machte es dem Leser schwer, durchzuhalten und dranzubleiben.

Ich fand die Idee zum Buch sehr schön, die Umsetzung allerdings eher weniger, weshalb ich hier keine klare Leseempfehlung geben kann.

Bewertung vom 20.09.2023
Das Pferd im Brunnen
Tscheplanowa, Valery

Das Pferd im Brunnen


weniger gut

„Das Pferd im Brunnen“ ist ein Roman mit autobiographischem hintergrund der Autorin Valery Tscheplanowa. Dabei dreht sich die Geschichte um Walja und die drei für sie wichtigste Frauen: Urgroßmutter Tanja, Großmutter Nina und der Mutter Lena. Es beginnt mit einem Rückblick auf ihre eigene Kindheit und das damalige Leben in Russland. Zu Beginn war ich begeistert von der Atmosphäre und konnte mich richtig in die Zeit hineinversetzen. Im weiteren Verlauf musste ich aber feststellen, dass ich inzwischen gedanklich aus dem Roman und seinen Geschehnissen ausgestiegen war und nicht mehr hineinkam.

Dies erkläre ich mir damit, dass die Handlung zwischen den einzelnen Frauen und auch zwischen den verschiedenen Zeitebenen hin und her springt, was für mich etwas verwirrend war. Zwar sind die vier Frauen und ihre Geschichten eindrucksvoll, aber irgendwie gelang es nicht, jede Protagonistin herausstechen zu lassen, da durch die Zeit- und Erzählsprünge die Grenzen zwischen den Charakteren verschwimmen. Diese Sprünge habe ich als anstrengend empfunden, wodurch ich leider keine richtige Verbindung zu den Protagonistinnen aufbauen konnte. Dies wurde noch durch den nüchternen und wenig emotionalen Schreibstil noch verstärkt.
Die Geschichte ist eine spannende, aber es waren für mich zu viel Unruhe und zu wenig Emotionen drin, um wirklich in diese Welt eintauchen zu können.

Bewertung vom 29.08.2023
Lucy und das verborgene Wissen
Kaldek, Anya

Lucy und das verborgene Wissen


weniger gut

Ich finde das Cover wunderschön. Das war auch der Grund, weshalb ich mir den Klappentext durchgelesen haben. Natürlich hat es auch tolle Ansätze und Themen, die mich neugierig machten.

Ich fand die Sprache und die kurzen Kapitel sehr gut, was auch dem Lesefluss zugutekam, denn man flog nur so über das Buch. Aber leider fand ich die Handlung in diesen Kapiteln eher sprunghaft, wenig vorhanden und auch sehr gewollt. Damit meine ich, dass man als Leser wusste, wieso das jetzt so thematisiert wird und dass man dadurch sehr gezielt zu einer Achtsamkeitserkenntnis gelangen soll. Ich mag es lieber, wenn es nicht so vorhersehbar ist. Auch fand ich, dass Lucy zu unreflektiert die Denkweise und Einstellung ihrer Mentoren übernimmt und annimmt, wodurch dieses „Gezielte und Gewollte“ noch verstärkt wurde.

Ich habe das Buch leider in der Mitte abgebrochen, weil es mich einfach nicht fesseln konnte, weshalb ich auch leider keinen Mehrwert daraus ziehen konnte, wobei ich mich sehr auf dieses Buch gefreut hatte. Aber nicht jedes Buch gefällt jedem Leser, weshalb man ja auch die freie Wahl und eine Menge Auswahl hat.

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Bewertung vom 14.08.2023
Bei euch ist es immer so unheimlich still
Schröder, Alena

Bei euch ist es immer so unheimlich still


sehr gut

Der Roman „Bei euch ist es immer so unheimlich still“ erzählt die Geschichte zweier Frauen – die von Silvia und ihrer Mutter Evelyn – aus der jeweiligen Perspektive inklusive Zeitsprüngen, was ich sehr gern mag. Dadurch erhält man als Leser einen sehr guten Eindruck über die geschichtlichen Entwicklungen aber vor allem auch über die Entwicklung der Rolle der Frau über die Jahrzehnte aus der jeweiligen Perspektive der Figuren. Dabei schafft es die Autorin, die Verletzungen und Traumata der jeweiligen Generationen von Frauen in Nachkriegsdeutschland darzustellen, ohne damit eine „schwere Kost“ aus der eigentlichen Geschichte zu machen. Im Verlauf der Geschichte enthüllen sich die Ereignisse, die zum familiären Zerwürfnis führten. Dabei kommt das Ende leise und irgendwie hoffnungsvoll, was mir sehr gut gefallen hat.

Insgesamt mochte ich das Buch und den Erzählstil gern und würde es weiterempfehlen!

Bewertung vom 18.07.2023
When the Stars Align
Schmölzl, Lydia

When the Stars Align


sehr gut

Die Protagonistin dieses Buches ist Lola, die seit einigen Jahren mit einer Zwangsstörung kämpft. Diese beeinflusst ihr Leben so stark, dass sie keine wirklichen Bezugspersonen und auch keine feste Arbeitsstelle hat. Deshalb bevorzugt sie es, ihrem realen Leben und somit auch ihren Problemen in die virtuelle Welt der Computerspiele zu fliehen. Nur auf diese Weise kommt sie irgendwie zurecht. Aber plötzlich wird ihr Mietvertrag gekündigt und sie sieht sich gezwungen aus ihrer Sicherheitssphäre, die sie sich mühsam gebaut hat, hinauszutreten…
Ich fand, dass die Autorin die Krankheit und die damit zusammenhängenden Probleme, Umstände und Gedanken unglaublich gut beschrieben und transportiert hat. Obwohl ich selbst keine persönliche Verbindung zu dieser Krankheit habe, fand ich es sehr authentisch und konnte nachvollziehen, wie Lola sich fühlte und dachte.

Auch einige andere Charaktere konnte ich sehr gut leiden und hätte mir da sogar noch mehr Hintergründe gewünscht, um eine stärkere Bindung aufbauen zu können. Allerdings muss an dieser Stelle auch gesagt werden, dass es in diesem Buch ja vordergründig um Lola und ihre Krankheit gehen sollte, was die Autorin genauso umgesetzt hat.

Insgesamt hatte ich viel Spaß beim Lesen und habe dieses Buch auch kaum aus der Hand legen können. Es ist definitiv ein Buch, das ich aufgrund des Themas nicht so schnell vergessen werde.