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gletscherwoelfchen

Bewertungen

Insgesamt 2 Bewertungen
Bewertung vom 28.01.2025
PS: Du bist ein Traum! (PS: Du bist die Beste! 5)
Buchholz, Natalie

PS: Du bist ein Traum! (PS: Du bist die Beste! 5)


sehr gut

Sympathische Charaktere und eine dynamische, aufregende Gestaltung

Beste Freundinnen für immer: das sind Emma und Lore. Um sich auch nach Emmas Umzug von Kiel nach Rosenheim weiterhin auf dem Laufenden halten zu können, teilen die beiden alle ihre Erlebnisse, Probleme und Gedanken per Brief miteinander. Und da kommt so Einiges zusammen - denn die beiden durchleben gerade nicht nur ihre erste große Liebe, sondern auch total verrückte Träume. Gut, dass Emma und Lore alles miteinander teilen können!

Bei "PS: Du bist ein Traum!" handelt es sich um den fünften Band der Reihe rund um die beiden besten Freundinnen. Ich kannte die vorherigen Bände bisher noch nicht, hatte aber dank einer kurzen und knappen grafischen Charakterbeschreibung auf den ersten Seiten keinerlei Probleme, mich in der Geschichte zurechtzufinden. Die Charakterbeschreibung enthält eine kurze Zusammenfassung der einzelnen Figuren und deren Vorgeschichte, sodass ich sofort zu Beginn des Buches das Gefühl hatte, allesamt bestens zu kennen - fast ein wenig so, als wäre man selbst mit Emma und Lore befreundet.
Und wie gerne wäre ich das! Denn die beiden waren mir auf Anhieb sympathisch. Ich fand es total toll, wie ehrlich sie miteinander sind und wie sie sich über alles vertrauensvoll austauschen können. Dabei werden Emma und Lore ebenso wie die Themen, die die beiden gerade beschäftigen, absolut passend zu ihrem Alter dargestellt (und dabei auch ebenso aktuell). Unter anderem sind die erste große (zum Teil gleichgeschlechtliche) Liebe oder Patchworkfamilien ein Thema.

Eingerahmt wird all das von einem luftig-lockerem, kinderfreundlichen Schreibstil der Autorin. Natalie Buchholz schreibt sehr aufregend und verpackt die Gedanken und Gefühle der beiden Teenager für den jungen Leser optimal nachvollziehbar und mindestens ebenso authentisch. Und doch hatte ich manchmal das Gefühl, dass es teilweise eine Schippe zu viel war. Namen wie "Leon-der-beste-Stiefbruder-ever" oder "Jasmin-ich-schüttel-mein-Haar" sind zwar zu Beginn erstmal sehr unterhaltsam und witzig gewählt, bei spätestens der fünften Wiederholung war hier jedoch die Luft draußen.

Gut, dass die wundervolle Gestaltung des Buches meistens von diesem Kritikpunkt ablenken konnte. Unterschiedliche Schriftarten, zahlreiche kleine Zeichnungen und verschiedene Formate wie Tagebucheinträge, Briefe oder Chatnachrichten lassen die Geschichte wie auch den Text selbst sehr dynamisch wirken und lockern alles toll auf. So macht das Lesen sicherlich auch dem größten Lesemuffel Spaß!

Wer Lust auf ein aktuelles, realistisches Jugendbuch im "DORK Diaries"- oder "Julie"-Stil hat, ist mit dieser Reihe gut beraten und wird vor allem mit der tollen grafischen Gestaltung bestimmt genauso viel Freude wie ich damit haben.
4,5/5 Sterne

Bewertung vom 22.01.2025
Tunesisch vegan
M'hiri, Malek

Tunesisch vegan


sehr gut

Als Kind tunesischer Eltern ist der Autor Malek M'hiri mit tunesischem Essen sowie der tunesischen Kultur groß geworden. In "Tunesisch vegan" teilt er 60 verschiedene vegane Rezepte und Abwandlungen absoluter Klassiker. Dabei erfährt der Leser eine kulinarische Reise quer durch die tunesische Küche: Von Frühstücksideen, über Suppen, Brot und Salaten bis hin zu Getränken ist von allem etwas dabei.

Dem Leser begegnet zu Beginn dieses Kochbuches zunächst eine kurze, sympathische Einführung in die tunesische Küche sowie deren Grundzutaten. Dies habe ich als absoluter Neuling in der tunesischen Küche als überaus hilfreich empfunden, um einen guten ersten Überblick zu bekommen.
Eingerahmt wird diese Einführung von einigen Appellen in Sachen Klimaschutz und kultureller Aneignung. Ob und inwieweit das in ein Kochbuch gehört, muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich bin bei Kochbüchern primär an den Rezepten interessiert und nehme solche Thematiken eher passiv auf, wobei ich allerdings erwähnen muss, dass diese Appelle durchaus die Mentalität des Verlages sowie des Autors widerspiegeln und dadurch zumindest einen authentischen, ehrlichen Eindruck mit einer persönlichen Note hinterlassen.

Die Rezepte selbst sind recht einfach gehalten und meiner Meinung nach sehr gelingsicher. Ich mochte die umfangreiche Auswahl gerne, hier wird sicherlich jeder fündig. Die Gestaltung der einzelnen Rezepte ist dabei sehr strukturiert, beginnend mit einigen persönlichen Worten des Autors, einer anschließenden Auflistung der einzelnen Zutaten sowie der Zubereitung und abschließend mit ein paar Tipps oder Abwandlungen.
Was mir jedoch an sehr vielen Stellen gefehlt hat, war eine optische Darstellung der Gerichte. Ich suche Rezepte gerne nach dem jeweiligen Foto aus und nutze es auch beim Kochen, um zum Beispiel den optimalen Bräunungsgrad festlegen zu können. In "Tunesisch vegan" sind ab und zu zwar Fotos der Gerichte vorhanden, für meinen Geschmack aber viel zu wenige. Dadurch hat das Buch an der ein oder anderen Stelle leider ein wenig unvollständig gewirkt.

Ich hoffe sehr, dass dieses Manko vielleicht noch einmal überarbeitet wird. Dann wäre es für mich das optimale vegane Kochbuch!
4/5 Sterne