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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Brisi
Wohnort: 
Markt Einersheim

Bewertungen

Insgesamt 10 Bewertungen
Bewertung vom 26.06.2024
Nach uns der Sturm
Chan, Vanessa

Nach uns der Sturm


ausgezeichnet

Das ist eine Geschichte, die lange nachhallt.Sie spielt in Malaya zur Zeit des 2.,Weltkriegs. Cecily lebt mit ihrer Familie in Kuala Lumpur und
hst ein großes, schlimmes Geheimnis. Das Land wird nach den Briten von den Japanern regiert.
Cecily spioniert ihren Mann aus und gibt geheime Unterlagen weiter an
einen japanischen General. Sie verliebt sich in ihn und verstrickt sich immer mehr in Lügen und Intrigen.
Das Buch ist sehr spannend geschrieben. Besonders der Schluss
war dann hochdramatisch. Ich konnte nicht aufhören, zu lesen.
Man erfährt viel über die Kolonialherren und deren Grausamkeiten. So wurden Jungen entführt, in ein Arbeitslager gebracht und dort gebrochen. Cecilys Sohn
Adam wurde auch verschleppt und im Arbeitslager gedemütigt und vergewaltigt. Ihre kleine Tochter Jasmin mussten sie immer im Keller verstecken, da sich die Japaner kleine Mädchen griffen und in ein Bordell
verschleppten.
Die Geschichte wird immer aus verschieden Perspektiven erzählt.
Den Schreibstil bzw. die Übersetzung
fand ich super. Das war mal wieder ein Buch, das man auch zweimal lesen möchte.

Bewertung vom 03.06.2024
Man sieht sich
Karnick, Julia

Man sieht sich


ausgezeichnet

Das Buch hat mir sehr gefallen und ich habe es an einem verregneten Tag ganz durchgelesen. Die beiden Hauptpersonen sind Frie und Robert.
Sie kennen sich von der Schule. Robert ist von Anfang an verliebt in Frie, wogegen Frie Robert als ihren besten Freund betrachtet und nur
eine platonische Beziehung möchte.
Der Leser bzw. die Leserin begleitet
die beiden bis sie die 50 überschritten haben in die Jetztzeit.
Beider Leben verläuft unterschiedlich und in getrennten Bahnen. Robert wird Musiker, heiratet nicht und bleibt kinderlos. Frie hat mehrere
Beziehungen und bekommt mit
25 ihre Tochter Emma.
Zwischendurch sehen sich beide immer wieder, aber sie kommen nie
zusammen. Bei einem Abitreffen
funkt es dann und sie lassen ihre
Gefühle und Liebe für einander zu.
Das Buch hat mich berührt, weil mir
Frie und Robert sehr sympathisch
waren und ich konnte es fast nicht erwarten, bis sie endlich zueinander
gefunden haben.

Bewertung vom 15.04.2024
Wo die Asche blüht
Que Mai, Nguyen, Phan

Wo die Asche blüht


ausgezeichnet

Das Buch war spannend, lehrreich und sehr interessant. Obwohl ich
schon über 60 bin, ist der Vietnamkrieg damals irgendwie an mir
vorbei gegangen. Ich habe dann auch nachgelesen, warum die
Amerikaner in diesem Krieg eingegriffen haben. Es war ein grausamer
Krieg, bei dem auch viele Kinder getötet wurden. Außerdem haben
die Amerikaner Gift versprüht, der die Natur und die Menschen vernichtet
hat.
Es geht hauptsächlich um die Mischlingskinder, die von den Amerikanern
mit vietnamesischen Barmädchen gezeugt wurden. Diese Kinder waren
schlimmen Anfeindungen ausgesetzt und oft von ihren verzweifelten
Müttern verstoßen.
Der Amerikaner Dan fliegt nach vierzig Jahren wieder zurück nach Vietnam.
Er hatte während des Krieges eine vietnamenische Freundin Kim, die er
schwanger zurück gelassen hatte. Seine Frau Linda begleitet ihn. Sie hofft,
dass er dadurch sein Kriegstraumata überwindet.
Die Geschichte hat mich sehr berührt und ich konnte mit dem Lesen nicht
aufhören.

Bewertung vom 07.04.2024
Und Großvater atmete mit den Wellen
Teige, Trude

Und Großvater atmete mit den Wellen


ausgezeichnet

Es ist die Geschichte von Konrad und Sigrid, die beide aus Norwegen
stammen. Sie stossen unter widrigen
Umständen in Java zusammen.
Konrad trieb 15 Tage auf einem
Rettungsboot im Meer bis er
gerettet wurde und von Sigrid
gesund gepflegt wurde. Beide müssen dann in getrennte Lager,
da sich Japan im Krieg befindet und
alle Ausländer einsperrt. Die Zustände in den Lagern sind katastrophal. Die Menschen werden
nicht medezinisch versorgt und
leiden Hunger. Viele sterben an
Krankheiten und Entkräftugung.
Das Buch ist sehr spannend geschrieben. Man kann nicht aufhören mit dem Lesen. Ich habe
es in zwei Tagen durchgelesen.
Ich glaube auch, dass Trude Teige
sehr gut recherchiert hat und das
Lagerleben mit all seinen Grausamkeiten richtig dargestellt hat.
Es endet auch sehr traurig und das
finde ich realistisch.
Das Cover ist gut gewählt. Ich
kann das Buch nur weiter empfehlen.

Bewertung vom 26.03.2024
Das Schweigen des Wassers
Tägder, Susanne

Das Schweigen des Wassers


ausgezeichnet

Dieser Krimi ist wahnsinnig spannend geschrieben. Ich konnte
nicht aufhören zu lesen, bis ich am Ende angekommen war.
Er spielt in der Nähe von Rostock in einem Provinznest.
Kommissar Groth wurde hierher versetzt, nachdem er in
Hamburg Ermittlungsfehler begangen hatte. Arno Groth
schlägt in seiner neuen Dienststelle nur Feindschaft und
Misstrauen entgegen. Seine Kollegen schneiden ihn. Sie
wollen keinen arroganten Wessi im Büro haben.
Arno selbst fühlt sich auch nicht wohl. Er betrauert den
Unfalltod seiner Tochter Saskia.
Da stößt er auf eine Fall, der zehn Jahre zurück liegt und
bei dem damals einiges vertuscht wurde. Ein Unschuldiger
wurde dafür eingesperrt und durch Folter ein Geständnis
erzwungen.

Die Geschichte wird glaubwürdig erzählt. Ein guter Kollege,
der mit ihm gemeinsam ermittelt, wird dann entlassen,
weil er seine Stasi Vergangenheit verschwiegen hat.
Ich empfehle diesen Krimi uneingeschränkt, weil es immer
Überraschungen gibt und die Protagonisten sehr menschlich sind.
Auch der offene Schluss gefällt mir gut.

Bewertung vom 15.03.2024
Annas Lied
Koppel, Benjamin

Annas Lied


ausgezeichnet

Also ich liebe ja Familienromane über mehrere Generationen. Dieser
Roman ist eine jüdische Familiengeschichte. Es geht hauptsächlich um
Anna, deren Familie aus einer polnischen Kleinstadt ins dänische Kopenhagen
ausgewandert ist. Anna hat drei ältere Brüder, die alle Spitzenmusiker sind
und sich der jüdischen Tradition, eine von den Eltern ausgesuchte jüdische
Braut zu heiraten, standhaft widersetzen. Anna bleibt der Mutter als
letzte Hoffnung. Für sie wird eine Ehe arrangiert, die sie nach Paris
führt. Anna hat auch andere Pläne. Sie möchte Musik machen und hat
sich in den dänischen nichtjüdischen Aksel verliebt. Aber sie beugt sich dem
Willen der Mutter und lässt sich in die Ehe mit Francois zwingen.

Das Buch hat mich sehr berührt. Man erfährt viel über jüdische Traditionen.
Auch gab es in Dänemark in den 30er Jahren Antisemitismus. Ich denke, dass
Hannas Leben für viele jüdische Frauen in der damaligen Zeit steht. Ich habe mit
Hanna mitgefühlt, mich mit ihr gefreut und mit ihr gelitten. Ein schönes Buch.

Bewertung vom 26.02.2024
Die Spaghetti-vongole-Tagebücher
Maiwald, Stefan

Die Spaghetti-vongole-Tagebücher


ausgezeichnet

Was für ein sinnliches Vergnügen, das Buch zu lesen. Schon das Buch
selbst nimmt man gern in Hand. Es hat ein schönes wertvolles Leinencover
und zwischen den Seiten gibt es rote Seiten mit allgemeinen Informationen
über italienische Geschichte, italienische Gerichte, italienische Städte usw.
Hungrig sollte man nicht sein, wenn man das Buch liest.
Der Autor Stefan Maiwald möchte seinen Geburtstag mit seiner Familie
feiern. Er hat Angst, dass er mit seinen Kochkünsten die Italienischen
Schwiegereltern nicht zufrieden stellen kann.
Wir begleiten ihn nun beim Einkauf der Zutaten und beim Planen
des Geburtstagsmenüs. Er besucht Spitzenköche und beschreibt seine
Erlebnisse mit ihnen. Das Essen soll perfekt werden. Das beginnt schon mit
dem Aperitivo. Wir fahren mit ihm zu einem Weingut, das den besten Prosecco
herstellt. Auch der Wein und die Speisefolge werden sorgfältig gewählt,
wobei jetzt Stockfisch nicht zu meinem Lieblingsfisch zählt.
Auf jeden Fall hat sich die Mühe gelohnt. Das Fest wird ein voller Erfolg.
Sogar die kritischen Schwiegereltern sind begeistert.
Schade, dass ich nicht dabei war.

Bewertung vom 22.02.2024
Schatten über Colonia - Ermittlungen am Rand des Römischen Reichs
Melzener, Axel;Neviandt , Julia Nika

Schatten über Colonia - Ermittlungen am Rand des Römischen Reichs


weniger gut

Die Leseprobe fand ich sehr interessant. Leider musste ich mich
richtig zwingen wegen der Rezession, das Buch zu Ende zu lesen.
Am Anfang war es ganz gut, aber dann hat es mich gelangweilt.
Die Charaktere werden sehr oberflächlich dargestellt. Der einzige
der mich halbwegs überzeugt hat war Quintus Tibor, ein junger Rechtsanwalt,
der als Verteidiger für einen Germanen zur Verfügung stellt. Ja es
geht in diesem Buch um Römer und Germanen. Die Germanen werden
verdächtigt, nächtliche Raubüberfälle verübt zu haben. Lcretia eine
junge ledige Römerin verliert dabei ihre Sklavin und Freundin.
Gemeinsam mit Quintus macht sie sich auf die Suche nach den Mördern.
Das Buch ist sehr modern geschrieben und
das ist auch sehr irritierend,
da die Handlung vor 2000 Jahren spielt.

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Bewertung vom 26.01.2024
Das Philosophenschiff
Köhlmeier, Michael

Das Philosophenschiff


gut

Also, eigentlich hatte ich mich auf den Roman gefreut. Ich mag den Autor und
habe schon einiges von ihm gelesen. Ich muss aber sagen, dass ich mich durch
dieses Buch durchgequält habe.
Dabei klang die Beschreibung so spannend. Ich interessiere mich für die russische
Geschichte und erwartete einen packenden Roman, in dem man ganz nebenbei
noch ein bisschen Geschichtsunterricht erhält unterhaltsam verpackt.

Dabei geht die Geschichte sehr gut los. Der Schriftsteller wird von der hundertjährigen
Anouk Perlemann-Jacob in ihr Haus in Wien eingeladen. Sie bittet ihn, ihre Geschichte
aufzuschreiben. Frau Jacob war eine bedeutende Architektin und wurde 1908 in St.
Petersburg geboren. Als Vierzehnjährige wird sie mit ihren Eltern und zehn anderen
elitären Russen auf ein Schiff gebracht und aus Russland verbannt. Später kommt
dann auch noch der schwerkranke Lenin auf das Schiff.

Ja wie gesagt, der Stoff klingt gut. Aber wie der Roman erzählt wurde, hat mir nicht
gefallen. Die alte Frau hat der Schriftsteller sehr sprunghaft erzählen lassen. Man
hatte Mühe, den Faden nicht zu verlieren. Auch war mir diese Dame etwas
unsympathisch.
Das Buchcover find ich gelungen. Zum Roman muss ich sagen, dass ich froh
war, als er zu Ende war.

Bewertung vom 09.10.2023
Kajzer
Kaiser, Menachem

Kajzer


gut

Am Anfang hat mir das Buch gut gefallen. Menachem Kaiser begibt sich
in Polen auf die Suche nach dem Elternhaus seines Großvaters. Er hat seinen
Großvater nicht gekannt, der sein ganzes Leben versucht hat, das Eigentum
seiner Vorfahren in Polen zurück zu bekommen. Die ganze Sache wird bei dem
Schriftsteller irgendwie zu einer Obzession. Er beauftragt eine ominöse Anwältin,
genannt die Killern seine Erbansprüche einzuklagen. Nebenbei erzählt er dann immer
von einer Schatzsuche im Eulengebirge. Da sucht er mit einer polnischen Gruppe
nach vergrabenen Nazischätzen. Das ist etwas verwirrend, weil diese Geschichte nicht
so zu der eigentlichen Erzählung passt. Was auch lustig war, als es zur ersten
Gerichtsverhandlung kommt, wollte die Richterin einen Nachweis, dass der
Urgroßvater verstorben ist. Der Urgroßvater wäre inzwischen 120 Jahre alt.
Er geht mit einer Dolmetscherin n das angebliche Haus seiner Vorfahren. Die
Mieter des Hauses wohnen da teilweise schon über 40 Jahre und fürchten um ihr
Zuhause. Später stellt sich dann heraus, dass es durch eine Verwechslung der Hausnummer das falsche Anwesen war.
Der Schluss bleibt offen. Man erfährt nicht, ob die Rückübertragung geklappt hat.

Alles in allem ist es ein interessantes Sachbuch, wenn auch manche Passagen etwas
langweilig sind.