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Bewertungen
Insgesamt 35 BewertungenBewertung vom 15.12.2014 | ||
Am 30. Juli 2014 haben sich die Literatunten mit dem Klassiker “Das Bildnis des Dorian Gray” von Oscar Wilde befasst. Die Anwesenden zählen den Roman durch die Bank weg zu den immer noch äußerst lesenswerten Texten. Er ist gut geschrieben, spannend bis zum letzten Buchstaben und hat einen kribbelnd unheimlichen Touch. |
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Bewertung vom 15.12.2014 | ||
Vielleicht bin ich ja zu altmodisch für diesen Text. Jedenfalls fand ich ihn nur schwer lesbar. Der Autor versucht in einem Staccato kurzer Sätze das kindlich-jugendliche Rebellentum, das raubtierartige Niegenug, die animalische, unreflektierte Begierde, den unstillbaren Lebenshunger der drei Brüder wiederzugeben. Diese Stimmung kommt ganz gut rüber. Für meine Begriffe leidet jedoch der Lesefluss und damit die Lesbarkeit unter dieser bemühten Kurzsatzprosa. Die Lektüre ist mir zu sehr Arbeit, weniger Vergnügen. Und für diese Arbeit ist mir der Gewinn zu gering. |
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Bewertung vom 15.12.2014 | ||
An den Stil musste ich mich erst etwas gewöhnen: sehr kurze Sätze, häufige Wiederholungen. Wenn man sich jedoch darauf einlässt, ein sehr lesenswertes Buch. Das letzte Kapitel allerdings finde ich überflüssig. |
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Bewertung vom 15.12.2014 | ||
Promises - Nur mit dir (eBook, ePUB) Kann eine Frau einen guten schwulen Coming-Out-Roman schreiben? Nach der Lektüre von “Promises” muss ich das wohl mit einem eindeutigen “Ja” beantworten. Ich fand es schon erstaunlich, wie treffend die Autorin das Gefühlschaos schildert, dass man bei der Bewusstwerdung des eigenen Schwulseins durchlebt. Hut ab vor ihrer Fähigkeit, einfühlsam die wachsende Zuneigung der beiden Protagonisten zu schildern, ohne in Kitsch abzugleiten. Alle Achtung, wie sie es schafft, erotische Szenen einzustreuen, ohne Pornografie zu schreiben. Wunderbar auch ihre Art, ein Happy End an den Schluss des Romans zu setzen, ohne fade zu werden. Ein durchaus auch sprachlich gelungenes Buch, dem zum Glück eine gute Übersetzung zuteil geworden ist, und das ich gerne weiterempfehle. |
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Bewertung vom 14.12.2014 | ||
Des Lesers Wille ist schon manchmal seltsam. Liest er ein Buch mit Happy End, tut er es gern als Kitsch ab; liest er ein Buch mit tragischem Ausgang, wünscht er sich einen glücklichen. Und obwohl mir hätte klar sein müssen, dass dieses Buch schlimm enden wird, habe ich mir doch so sehr ein freudevolles Ende gewünscht. Aber wie denn soll in den Jahren 1915/1916 eine schwule Liebesgeschichte im katholischen Irland ein Happy End finden? Wie soll sie glücklich ausgehen in einem Land, in dem nur wenige Jahre zuvor Oskar Wilde seinen Skandalprozess hatte? Wie soll das gehen, wenn sie noch dazu gleich mehrfach die gesellschaftlichen Klassengrenzen missachtet? |
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