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Slobasch

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Bewertung vom 23.06.2013
Tokyo ESP Bd.1
Segawa, Hajime

Tokyo ESP Bd.1


sehr gut

Tokyo ESP heißt das neue Werk von Hajime Segawa, dem Mangaka (Manga-Autor) von Ga-Rei und ähnlich wie in dem amerikanischen X-Men geht es hier um Menschen mit Superkräften, bzw. sogenannten Esper.
In dem Manga geht es um das Mädchen Rinka, dass durch Leuchtende Fische am Himmel die Kraft erhält, sich durch Materie hindurchzubewgen und gemeinsam mit einen Teleportfähigen Jungen kämpft sie gegen Verbrecher, die ihre Kräfte und die Fische für kriminelle Zwecke missbrauchen.
Die Story fängt dabei ziemlich plötzlich an. Die ärmliche Oberschülerin Rinka wacht in ihren Bett auf und fällt auf einmal durch Boden und einen teil ihrer Bekleidung. Verwirrt rennt sie wieder hinauf in ihre Wohnung und wird dort von ihren Jungen - Azuma - überrascht, der sie an einen fliegenden Pinguin und leuchtende Fische am Himmel erinnert, die ihr diese Kraft gegeben haben. Azuma selbst hat Teleportationskräfte und versucht Rinka zu überzeugen, mit ihm ein Superheldenteam zu gründen. Anfangs noch abgeneigt, erkennt die Halb-Japanerin im Laufe des Bandes, dass sie mit ihren Kräften - und deren mitgebrachter Verantwortung - gar keine andere Wahl hat. Denn auch andere Menschen erhalten solche Kräfte, darunter sowohl böse, als auch gute wie ihr eigner Vater, ein Ex-Bulle, und Rinka sieht sich gezwungen anderen Menschen mit ihrer Fähigkeit zu helfen.

Anfangs mag man noch denken, das ganze wird zu einem schlechteren japanischen X-Men, aber Hajime will hier etwas ganz anderes erschaffen. Mit viel Witz und an vielen Stellen vielleicht etwas spärlichen, aber im Gesamtblick guten Zeichenstil, liefert er einen echt guten Einstieg in die Reihe. Bösewichter werden vorgestellt, sowie die Hintergrundgeschichte des Gerechtigkeitfanatikers Azuma. Auch der fliegende Pinguin bekommt hier eine wichtige Rolle, denn neben seiner Flugfähigkeit (in Tokyo ESP können auch Tiere solche Kräfte bekommen) kann er noch etwas ganz anderes. Am Ende des Mangas hab ich aufjedenfall lust auf mehr gehabt. Was sind das eigentlich für leuchtende Fische und was haben die Antagonisten mit ihnen vor? Und auf welche Kräfte darf man noch gespannt sein? Im ersten Band sah man bisher nämlich nur Standard Kräfte (Unsichtbarkeit, Feuer, Teleportation...). Auch lässt das Ende vermuten, dass der Manga noch einen kleinen Schritt in die japanische Mythologie macht, ähnlich wie in Ga-Rei.

Alles in allem gebe ich dem ersten Band ein "sehr gut". Guter Zeichenstil, der stellenweise hätte besser sein können, interessante Story, die Lust auf mehr macht und schon im ersten Band Wendungen enthält, jedoch wurden bisher leider nur sehr bekannte und nicht so interessante Kräfte gezeigt. Interessant ist allerdings die Wahl der Kraft der Protagonistin.

Mit seinen Schwarz-Weiß dominierenden Cover macht der große Doppelband-Manga einen echt guten Eindruck im Regal und ich werde dem einzelnen Exemplar aufjedenfall noch die Folgebänder hinzufügen.