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Benutzername: 
lima
Wohnort: 
Horn

Bewertungen

Insgesamt 6 Bewertungen
Bewertung vom 20.04.2024
Waldviertelfalle
Publig, Maria

Waldviertelfalle


ausgezeichnet

In einer mitreißenden Sprache erzählt die Autorin eine packende Geschichte. Es geht nicht nur um den einstigen Jugendflirt aus den 1980ern, der die Ermittlerin wider Willen, Walli Winzer, plötzlich im Waldviertel besucht. Ihr Leben bringt er schließlich ganz schön durcheinander. Auch andere im Ort haben Beziehungsstress. Und das, trotz der guten Laune, die es seit der neuen Mohnkipferlkreation des örtlichen Bäckers gibt. Der liegt kurze Zeit später tot in seiner Backstube. Die Figuren sind im Roman gut ausgeleuchtet. Es ist ein packender Krimi mit viel Lokalkolorit. Einer Landschaft, die mitunter sogar ein wenig an Kanada erinnert. Die Handlung überrascht durch eine unerwartete Wendung. Hat mir sehr gut gefallen.

Bewertung vom 22.02.2022
Waldviertelrache
Publig, Maria

Waldviertelrache


ausgezeichnet

Perfektes Intrigenspiel
Die vier vorherigen Krimis dieser Waldviertel-Reihe haben mir schon super gefallen. "Waldviertelrache" setzt mit dem Thema Bauen noch eines darauf. Denn wer hat das alles nicht schon mit Handwerkern erlebt, dass sie einmal kamen, dann wieder nicht. Gerne hätte man sie ... Naja, lieber nicht. Hier liegt plötzlich der Architekt tot im leeren Swimmingpool. Drumherum perfekte Verwirrung, Rache, Korruption, Intrige. Die Spannungsfäden sind wieder einmal sehr fein gesponnen. Es ist ein Kriminalroman der besonderen Art! Perfekt!

Bewertung vom 22.02.2022
Waldviertelfluch
Publig, Maria

Waldviertelfluch


ausgezeichnet

Kniffliger Fall im Weinmilieu
Rasant, witzig, klug! Nicht nur eine spannende Geschichte, sondern auch ein gelungenes Sittenbild vermeintlich ländlicher Idylle. Dass manche es sich immer zu richten verstehen, andere auf der Strecke bleiben und weitere dabei zusehen und stumm bleiben – dafür hat die städtische PR-Dame Walli Winzer allerdings kein Verständnis. Untrüglich bleibt auch im neuen Fall der Waldviertel-Reihe ihr Sinn für Gerechtigkeit und sie deckt Spuren korrupter Verflechtungen auf. Der Kamptaler Wein steht im Mittelpunkt. Nicht nur beim besonders kniffligen Kriminalfall in einer Weinhauerfamilie. Viel erfährt man auch über passende Speisen. Denn Genuss steht für Walli Winzer wieder ganz weit oben. Dass sie diesmal quasi sogar zu Grubingers Vorgesetzter wird, ärgert nicht nur diesen, sondern Walli Winzer selbst. Denn eigentlich war sie ins Waldviertel gekommen, um Ruhe vor der Hektik der Stadt zu finden. Stattdessen ermittelt sie bereits in ihrem 3. Fall - und das hoffentlich noch länger! Einfach köstlich.

Bewertung vom 22.02.2022
Waldviertelblut
Publig, Maria

Waldviertelblut


ausgezeichnet

Spannung und Humor
Ein spannender Krimi, der sich humorvoll mit aktuellen Themen beschäftigt. Denn nach längerer Zeit hat die Wiener PR-Lady Walli Winzer endlich wieder einen Auftrag an Land gezogen. Diesmal für die exklusive Wohntextilpräsentation einer türkischen Stardesignerin. Als dann plötzlich ein Toter aus dem Teppich kullert, ist Wallis Spürsinn wieder gefragt. Zu schnell präsentiert diesmal die Wiener Polizei den Täter. Walli und der Waldviertler Dorfpolizist Sepp Grubinger zweifeln daran, denn sie kennen ihn und vermuten, dass dieser bloß zur falschen Zeit einfach am falschen Ort war. Walli Winzers Ermittlungen führen sie diesmal bis nach Istanbul. In der modernen Stadt, in der zunehmend die Nacht zum Tag wird, werden versteckte Kellerproduktionsstätten thematisiert, die als Pop-ups kaum von den Behörden geschlossen, sofort am anderen Ende der Stadt weiterlaufen. Fragwürdige Produktionsverhältnisse, deren Ware vom Westen erwünscht wird. Dass da mitunter schwere Gesundheitsschäden die Folge sein können, weiß und stört hierzulande kaum jemanden. So packt Walli wieder an, auch in der Türkei. Wenn es ebenso um die gesellschaftsbedingte Benachteiligung von Frauen auf dem Land geht, die sie teils manch bedenkliche Parallele in den letzten Jahren zum eigenen Land ziehen lässt. Im Kriminalroman sitzt der Spannungsbogen auch diesmal gekonnt. Beklemmende Momente wechseln mit nachdenklichen und wie bereits in den drei vorherigen Teilen der Walli-Winzer-Reihe kommt der Humor keineswegs zu kurz. Vergnügliche, nachdenkliche Stunden. Wann kommt der nächste Teil?

Bewertung vom 22.02.2022
Killerkarpfen
Publig, Maria

Killerkarpfen


ausgezeichnet

Krasse Achterbahn der Gefühle
Geeignete Themen für Landkrimis zu finden, scheint fast unerschöpflich zu sein. Die Bandbreite erstreckt sich von cosy bis zu harten Themen. Eine nachvollziehbare Gratwanderung allerdings von Humor bis thrillerhaft-zerreißender psychologischer Spannung, aufgebaut auf einer atemberaubenden Achterbahnfahrt der Gefühle, das kenne ich bisher aus Österreich noch nicht.
Schon die schräge Einstiegsfrequenz überrascht mit dem direkten Einblick in die unvollkommene ländliche Idylle der Wiener PR-Lady Walli Winzer. In einer skurrilen Szene auf einer Leiter schwankt sie zwischen Hieben und Drüben. Im heiteren Grundduktus ahnt man von Anfang an, dass sie noch nicht wirklich in ihrer neuen Wohnumgebung angekommen ist. Mit allen nur erdenklichen Mitteln versucht sie, sich ihre kleine Welt zurecht zu machen. Eine Welt, in der sie nach Ruhe und Geborgenheit sucht, die ihr in Wien abhandengekommen war. Eine Welt mit neuen Freunden, wenn da nicht plötzlich eines Morgens eine Leiche in ihrem Gemüse auftauchen würde. Da hört sich allerdings die Freundschaft mit so manchem auf.
Als dann auch noch eine junge Gärtnerin einem Familiengeheimnis auf der Spur ist und dabei alte Bekannte wieder trifft, sind Konflikte vorprogrammiert. Walli Winzer wird unsanft hineingestoßen und hat alle Mühe, sich nicht mit fadenscheiniger Ablenkung und Intrige in die Irre führen zu lassen.
Von Anfang an gelingt es Maria Publig den Leser in ihren Bann zu ziehen. Die emotionale Dichte, die sie geschickt und eindringlich aufzubauen versteht, versieht sie mit überraschenden Wendungen. In „Killerkarpfen“ entsteht eine Gedanken- und Gefühlswelt, die ich bisher aus keinem Regionalkrimi kenne. Vielmehr ist es das überzeichnete Sittenbild einer Gesellschaft. Publig nimmt auf unterhaltsame Weise Begebenheiten, die über Generationen hindurch nicht in Frage gestellt wurden, unter die Lupe. Sie legt österreichischen Eigensinn frei, den sie zwar im Waldviertel verortet, allerdings als Mentalität einer ganzen Nation charakterisiert: das kleine Schwarze unter dem Teppich hervorzuholen, um es dabei angeekelt und amüsiert zugleich von allen Seiten her seziert zu betrachten.
Auch sprachlich ist das Werk wie aus einem Guss. Immer wieder wechseln einander umgangssprachliche Wendungen mit expressiver Eindringlichkeit zum Prosatext ab. Vielmehr Nahezu übergangslos findet vielmehr eine musikalische Expressivität statt, der den gesamten Roman durchströmt und dadurch in Atem hält. Von Anfang ahnt man, dass alles unausweichlich zur Katastrophe führt. Eine Katastrophe, die ungewöhnlich aufgelöst wird. Ein großartiger Kriminalroman von bewegender Eindringlichkeit.

Bewertung vom 22.02.2022
Waldviertelmorde
Publig, Maria

Waldviertelmorde


ausgezeichnet

Ausgezeichneter Landkrimi
Endlich kein liebliches Ermittlerinnenmäuschen, sondern eine Frau aus dem Leben, das manchmal ganz schön hart sein kann… Ein Krimi – spannend, amüsant und sozial gerecht. Köstlich!