Getrieben

sehr gut

Diese Lektüre fühlt sich an wie ein Dogma-Film: Die Sprache wirkt auf den ersten Seiten unbeholfen wie die wackelige Handkamera, offenbart dann aber eine Echtheit, die während des gesamten Buchs nicht mehr los lässt. Die Erlebnisse des getriebenen Erzählers sind nah, manchmal sogar näher, als wenn man sie selbst erlebt hätte. Die Ausführlichkeit der Beschreibung persönlicher Erlebnisse und auch der Umfang fordern den Leser zuweilen. Es ist jedoch die Lebendigkeit und die Lebenslust, die auch scheinbar unbedeutenden Ereignissen Raum gibt zu wirken und die es schafft, den Motor dieser Reise, eine tödliche Krankheit, immer wieder auszublenden. In der Erzählung aber ist das Buch nicht im geringsten subtil, sondern offenbart äußerst authentisches und erfrischend direkt den unbändigen Lebenswillen, ein echter Ansporn für das eigene Leben, sodass ich dem Klappentext nur zustimmen kann: Hinterher lebt es sich glücklicher!

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