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lectrice

Bewertungen

Insgesamt 12 Bewertungen
12
Bewertung vom 10.04.2025
1177 v. Chr. - Eine Graphic Novel
Cline, Eric H.

1177 v. Chr. - Eine Graphic Novel


ausgezeichnet

Ich habe schon von den Seevölkern und dem Untergang der Bronzezeit gehört, allerdings viel mehr als die Begriffe kannte ich nicht und eben dass es zum Untergang der Hochkulturen im Mittelmeerraum kam.
Die Vorlage für diese graphic novel ist ein Sachbuch und wer noch mehr wissen möchte, dem lege ich dieses Sachbuch ans Herz.
Ich mochte die ungewöhnliche Erzählart. Zum einen gibt es Pel, einen Jungen von den Seevölkern, genauer gesagt den Peleset (oder auch Philister) und dann gibt es die junge ägyptische Schreiberin Schescha. Aber für zusätzliche Erklärungsansätze und Informationen schalten sich immer wieder in Form von Gesprächen die Zeichnerin Glynnis Fawkes und der Autor Eric H. Cline ein. So gibt es zum Beispiel mal eine Übersichtskarte von den Anrainern des östlichen Mittelmeeres mit Bezeichnungen, etwas zu den Ausgrabungen und Erkenntnissen der letzten Jahrzehnte, zurück bis ins 19. Jahrhundert etc.
Aber auch z.B. auf Seite 112 erzählt Cline etwas zum Handel im Mittelmeerraum und unten im Bild drei Männer aus der Gegenwart, die das kommentieren.
Die Zeichnungen gehen mal über eine ganze Seite, dann gibt es viele kleine Bilder und auch die Textmenge varriiert. Der Zeichenstil gefällt mir richtig gut.
Am Ende gibt es noch eine Übersicht über die wichtigsten historischen Personen sowie eine bebilderte Zeitleiste.
Ein wirklich tolles Buch - und "Fortsetzung folgt" lässt auf eine Fortsetzung hoffen.

Bewertung vom 06.04.2025
Kerze & Krähe
Hearne, Kevin

Kerze & Krähe


sehr gut

Und ein letztes Mal geht es in die Welt der Siegelmagier. Kevin Hearne hat einfach eine überbordende Fantasie und ein Händchen für tolle Geschichten.
Auch der abschließende Teil der Reihe hat mir wieder sehr gefallen. Nach "Tinte und Siegel" und "Papier und Blut" nun also "Kerze und Krähe". Allein schon die Titel erwecken die Neugier. Auch das Cover ist wieder liebevoll und detailreich gestaltet und es passte gut zu der Geschichte.
Wird es Al nun endlich gelingen, den Doppelfluch, der auf ihm lastet, von sich zu nehmen? Bekannt ist dieser den Lesern der Reihe ja schon länger.
Es wird wieder spannend, witzig, rasant und äußerst fantasiereich. Und es passieren wieder jede Menge unvohergesehene Dinge. Die Verbindung mit der Götterwelt des Olymp ist auch etwas ganz eigenes hier.
Der Schreibstil von Kevin Hearne ist etwas ganz Besonderes, seine Geschichten auch. Ich hoffe, es wird bald etwas Neues von ihm geben.

Bewertung vom 29.03.2025
Echokammer / Ein Fall für Benjamin & Tong Bd.1
Johnsrud, Ingar

Echokammer / Ein Fall für Benjamin & Tong Bd.1


ausgezeichnet

Ingar Johnsrud hat eine neue Reihe begonnen. Der Name des Autors war mir bereits vorher ein Begriff, aber ich hatte noch keines seiner Bücher gelesen, aber nach diesem spannenden Polit-Thriller habe ich vor, weitere seiner Bücher zu lesen und freue mich schon jetzt auf den zweiten Teil der Reihe.
Zu Beginn des Buches werden ganz viele unterschiedliche Personen eingeführt, die Perspektive wechselt rasch und es dient der Einführung und Übersicht. Trotz der ständigen Wechsel war ich nicht mit den Personen überfordert, da alle sehr unterschiedlich sind.
Liselott Benjamin lernt man schon früh kennen (auch wenn es kaum eine Hintergrundgeschichte gibt), bei Martin Tong dauert es etwas länger.
Im Vordergrund steht zunächst eine rechtsradikale Gruppierung und dann die Suche nach zwei Personen.
Der Thriller ist vielschichtig und sehr politisch, die Personen sind definitiv in keine Schublade zu stecken und es gibt hier keine eindeutige schwarz-weiß Gruppierung. Die Auflösung am Ende hat einige Überraschungen zu bieten, anderes war zu ahnen. Und es gibt direkt eine Art Vorschau auf den nächsten Fall.

Bewertung vom 25.03.2025
A Fate Inked in Blood / Die Skaland-Saga Bd.1
Jensen, Danielle L.

A Fate Inked in Blood / Die Skaland-Saga Bd.1


sehr gut

Die Protagonistin Freya lebt in einer Welt, die von der nordischen Mythologie inspiriert wurde und die Autorin Danielle L. Jensen hat diese Mythologie gut in ihrem Buch angewandt.
Freya hat verheimlicht, dass in ihrem Blut etwas Götterblut vorhanden ist und dass sie demnach eine Schildmaid ist. Sie lebt als Frau eines Fischers und eigentlich denkt sie, dass ihr Geheimnis sicher ist. Als ihr Geheimnis doch herauskommt, weckt sie Begierde beim Jarl von Skaland. Aber Freya ist eine eigensinnige und starke Frau. Allerdings hat sie dabei nicht den Sohn des Fürsten auf dem Schirm - oder Schild - gehabt.
Die Geschichte von Freya und Bjorn hat mir gut gefallen, vor allem, weil immer wieder die nordische Sagenwelt mit hineinspielt.
Starke Frauen, ein raues Klima, ein toller Schreibstil und ein Buch, das ich kaum aus der Hand legen konnte. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung der Geschichte.

Bewertung vom 23.03.2025
Storm Dragons - Gewitter am Ende der Welt
Kagawa, Julie

Storm Dragons - Gewitter am Ende der Welt


sehr gut

Ich habe schon so einige Jugendbücher von Julie Kagawa gelesen und nun also ihr erstes Buch für Kinder. Schon das Cover ist eine mega Einstimmung auf das Thema Drachen - aber nicht nur das: es geht auch um Piraten. Zwei Themen, die Kinder - und auch Erwachsene - begeistern können. Die Welt, die die Autorin uns hier präsentiert ist zerfallen in viele Inseln, die durch den Weltraum schweben; die Kontinente existieren nicht mehr.
Erzählt wird die Geschichte aus zwei Perspektiven. Während Remy mit dem Drachenbaby beschäftigt ist, das ihm zugeflogen ist, reisen wir mit der Prinzessin Gem durch diese Welt, die wir so besser kennen lernen. Die Perspektive wechselt immer am Ende des Kapitels, in der Regel an einer spannenden Stellen, so dass es schwer fällt, das Buch aus der Hand zu legen, weil man unbedingt wissen möchte, wie es weitergeht.
Eine phantastische Welt, ein super Schreibstil und eine tolle Geschichte - jetzt heißt es auf die Fortsetzung warten.

Bewertung vom 09.03.2025
Der Duft von Kuchen und Meer
Barns, Anne

Der Duft von Kuchen und Meer


ausgezeichnet

Ich freue mich immer, wenn ich sehe, dass es ein neues Buch von Anne Barns gibt, denn bei der Lektüre kann ich immer so wunderbar runterkommen und entspannen.
Außerdem freue ich mich - neben dem Roman - auch immer auf die Rezepte, die es auch am Ende dieses Buches gibt. Freut euch auf Windbeutel mit unterschiedlichen Füllungen, Meersalzkekse und Mandeltaler. Unbedingt möchte ich diese Köstlichkeiten noch nachbacken und damit noch einmal in die Geschichte eintauchen und mich wie auf Amrum fühlen.
Ein Haus auf Amrum, alte Familiengeheimnisse und jahrelanger Streit, eine Konditorin und ganz viel Meer.
Protagonistin Maren zieht mit ihrer Tochter nach Amrum, um einen Neustart zu wagen, eigentlich möchte sie das Haus verkaufen und nach Paris ziehen, um dort eine Weiterbildung zu machen und dem Traum eines eigenen Cafés näher zu kommen. Doch der Charme der Insel und das Haus haben ganz anderes vor.
In Rückblicken erfährt man von dem alten Familienstreit und ganz viel vom harten Leben auf der Insel nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs.
Wieder einmal ein Highlight - ganz wie erwartet.

Bewertung vom 09.03.2025
Lyneham
Westerboer, Nils

Lyneham


ausgezeichnet

Ich bin eigentlich eher eine Leserin von Fantasy, egal ob Highfantasy oder Jugendfantasy, aber der Klappentext und auch die Leseprobe dieses Buches haben mich sofort neugierig gemacht und so habe ich mich auf das Science-Fiction-Abenteuer eingelassen und muss sagen, es war eine fantastische Lektüre - wenn mir das Wortspiel hier erlaubt ist.
Der Roman wird vorrangig aus der Sicht des zwölfjährigen Henry erzählt, abgewechselt wird diese Sichtweise von Kapiteln aus Sicht seiner Mutter, die mehr zum Verständnis der Hintergründe bieten, so dass man als Leser*in einen Wissenvorsprung erhält.
Das neue Leben auf Perm ist nicht so einfach und was die Warnung von Henrys Mutter war, das erfährt man nicht sofort, aber die Hypothesenbildung in meinem Kopf war vielseitig.
Der Roman hatte auch einige philosophische Anteile neben der guten Unterhaltung. Mir haben der Roman und auch der Schreibstil sehr gut gefallen, so dass ich nun bestimmt noch die anderen Werke des Autors lesen werde.

Bewertung vom 23.02.2025
Lichterloh - Stadt unter Ruß
Kempen, Sarah M.

Lichterloh - Stadt unter Ruß


ausgezeichnet

In einer Stadt, in der alles mit Kohle betrieben wird, gibt es ganz viel Ruß und diese Vorstellung erinnert natürlich an die beginnenden Industrialisierung, aber dennoch ist die Welt, in der Cleo und ihre ältere Schwester Gwynnie leben, eine ganz andere. Sie arbeiten in der Fabrik, Cleo ist sehr geschickt darin, Dinge zu reparieren.
Aber ihr großer Traum ist es, als Schornsteinfegerin zu arbeiten, denn das ist in Rußstadt der Beruf, der am meisten Prestige einbringt. Darum kann auch nicht jede/r einfach Schornsteinfeger werden, denn natürlich ist die erstmal ein Privileg der Mächtigen und Reichen - so wie überall.
Ein Buch, das eine eher düstere Atmosphäre verbreitet und viel Gesellschaftskritik gut verpackt in das Romangeschehen bietet.
Eine fesselnde und spannende Geschichte, die auch weit über die Altersvorgabe hin begeistern kann.
Ein guter Beginn einer Trilogie.

Bewertung vom 02.02.2025
Dunkle Asche
Thomsen, Jona

Dunkle Asche


ausgezeichnet

Zu Beginn lesen wir aus Sicht des späteren Mordopfers ihre letzten Minuten vor dem Tod. Sanna möchte einen strikten Cut machen, alles hinter sich lassen und in Kanada einen Neuanfang wagen. Das macht sie glücklich. Aber weshalb sie diesen Schritt gehen möchte, das erfahren wir zu Beginn des Buches nicht. Sie hat erklärende Briefe hinterlassen. Nur noch die eine Nacht im Ferienhaus ihrer Eltern in Kalifornien am Ostseestrand. Aber dann wird sie umgebracht...
30 Jahre später, Gudrun lebt auf dem Campingplatz, ist Ermittlerin in einem Cold Case Team und mit ihrer neuen Kollegin Judith muss sie erst noch warm werden.
Und dann landet ausgerechnet der Mordfall an Sanna auf ihrem Tisch. Gudrun war damals dabei, gehörte allerdings nicht zur Clique von Sanna und ihren superreichen Freunden aus Kiel, sondern war aus dem Dorf. Lediglich Sanna war das Bindeglied, denn sie war mit Manni zusammen, einem James Dean Verschnitt. Sie hat am Abend ihres Todes mit ihm Schluss gemacht und er wurde lange für ihren Mörder gehalten, konnte aber nicht überführt werden. Aber viele halten ihn immer noch dafür.
Für Gudrun wird es eine Reise in die eigene Vergangenheit.
Mir hat der Krimi sehr gut gefallen, auch diese Reise in die 1990er.

Bewertung vom 02.02.2025
What the River Knows / Geheimnisse des Nil Bd.1
Ibañez, Isabel

What the River Knows / Geheimnisse des Nil Bd.1


sehr gut

Inez lebt bei ihrer Tante, ihre Eltern sind bestimmt die Hälfte des Jahres immer in Ägypten und nicht bei ihr in Argentinien. Aber dann erhält sie einen Brief ihres Onkels, der sie vom Tod ihrer Eltern unterrichtet. Sie ist untröstlich und begibt sich alleine auf den Weg nach Kairo, eine lange Reise mit dem Schiff und am Ende des 19. Jahrhunderts nicht so einfach für eine unbegleitete junge Frau. Aber Inez lässt sich davon nicht abschrecken. Angekommen in Ägypten will ihr Onkel sie sofort mit dem nächsten Schiff zurück schicken, aber da spielt Inez nicht mit.
Und so schleicht sie sich sogar ein, um mit auf Ausgrabungen zu gehen. Aber da ist sie sogar sehr hilfreich, denn sie spürt Magie von einem Ring, der ihr dreist gestohlen wurde und sieht immer wieder Kleopatra vor sich.
Die Magie in diesem Roman nimmt nicht so viel Raum ein; lediglich alte Gegenstände haben Magie in sich bewahrt und erweisen sich meist als hilfreich im Alltag.
Schön fand ich die Illustrationen, die im Buch abgebildet sind und das Thema Archäologie und Ausgrabungen mag ich eh sehr.
Ich hatte jedoch einen größeren Magieanteil erwartet und musste mich erst auf das Buch einlassen, aber dann mochte ich es.
Das Ende ist ein echt fieser Cliffhanger.

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