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Regina

Bewertungen

Insgesamt 8 Bewertungen
Bewertung vom 15.08.2017
Bad Boys and Little Bitches / Bad Boys & Little Bitches Bd.1
Götz, Andreas

Bad Boys and Little Bitches / Bad Boys & Little Bitches Bd.1


weniger gut

Im Buch „Bad Boys and Little Bitches“ von Andreas Götz geht es um die vier Freunde Finn, Leon, Elif und Lissy. Doch diese Freundschaft wird auf die Probe gestellt, als Vanessa an die Schule kommt. Sie ist ein Wolf im Schafspelz und wickelt alle um den kleinen Finger, bis auf Leon. Es kommt zu Intrigen, Geheimnissen und Zwietracht in der Gruppe. Als eine große Party an der Ostsee gefeiert werden soll, kommt es zu unerwarteten Ereignissen und einer Leiche.

Die vier Teenager sind dabei alle sehr unterschiedlich. Vom Draufgänger bis hin zum Träumer wird hier jede Schublade bedient. Allerdings beginnt hier auch schon meine Kritik, ich konnte mich nicht in die Charaktere hineinfühlen. Sie waren nicht sehr sympathisch und ihre Aktionen in sich nicht schlüssig. Und für Teenager verhielten sich die Kinder nicht wie typische Teenager, in meinen Augen.
Der Schreibstil ist aber sehr flüssig und man hat das Buch schnell gelesen, was mir ganz gut gefallen hat. Insgesamt liest sich die Geschichte aber eher wie eine Fanfiction oder eine Soap Opera. Etwas seicht mit aufgebauschten Konflikten.

Sicherlich ein nettes Buch für „erstere“ Leser, aber es bleibt sicher nicht im Gedächtnis.

Bewertung vom 25.05.2017
Morgen lieb ich dich für immer
Armentrout, Jennifer L.

Morgen lieb ich dich für immer


gut

Nun hat Jennifer L. Armentrout ein neues Buch geschrieben. Einige kennen sie bereits von der Obsidian-Reihe. Ich auch, aber um ehrlich zu sein, hatte mich das Buch damals nicht wirklich gefesselt. Es war mir zu Sci-Fi. Bei diesem Buch wurde ich also „positiv“ überrascht. Allerdings muss man ein wenig durchhalten.

Mallory und Rider kennen sich seit ihrer Kindheit. Rider ist der starke Kerl, der Schläge austeilt und einsteckt. Mallory ist schüchtern, verschlossen und unscheinbar. Beide hatten eine furchtbare Zeit und wachsen bei Pflegefamilien auf und verlieren sich irgendwann aus den Augen. Bis dahin klingt das ganze wie eine schlechte Fanfiction aus dem Internet (und ich habe viele davon gelesen!).
Als sich beide wieder über den Weg laufen, ist einiges im Leben der beiden passiert.

Das Buch wird aus Mallorys Sicht beschrieben, sodass wir viel (vielleicht zu viel) von ihrem Innenleben erfahren und ihre Sicht der Dinge. Sie leidet unter Panikattacken und entscheidet sich nach Jahren der Therapie an eine High-School zu gehen. Von ihr erfahren wir nicht nur, was sie über sich selber denkt, sondern auch über Rider. Sie beschreibt ihn als perfekten Jungen, der alles für sie tut. Das fand ich persönlich etwas zu viel und etwas unglaubwürdig.
Auch wie sie von ihren Mitschülern behandelt wird, fand ich etwas zu nett. Kinder sind meiner Meinung nach sehr viel grausamer, aber vielleicht hatte Mallory ja Glück bei ihrer Klasse.
Man kann hautnah mitverfolgen, wie sich Mallory im Laufe des Buches ändert und das war einer der Gründe, warum ich durchgehalten habe, denn wie bereits gesagt, war der Anfang für mich etwas zäh und kitschig. Im Laufe wird das Thema aber ernster und die Liebesgeschichte tritt in den Hintergrund (bzw. habe ich versucht es zu verdrängen).

Grundsätzlich mochte ich den Schreibstil der Autorin sehr, man konnte sich sehr gut in Mallory hineinversetzen. Aber das ist auch die größte Schwäche des Buches. Denn die sich ewig wiederholenden Monologe können auf Dauer wirklich anstrengend sein. Die Geschichte ist sicherlich für Teenager sehr angenehm zu lesen, mit Liebe, Schmerz und den Gedanken eines pubertären Mädchens mit dem man sich identifizieren kann. Ich denke aber, dass das Buch für Erwachsene nur bedingt empfehlenswert ist. Schade, ich glaube das Buch wäre aus der Sicht eines außenstehenden Erzählers besser gewesen.

Bewertung vom 10.03.2017
Das Mädchen aus dem Norden / Profilerin Sasza Zaluska Bd.1
Bonda, Katarzyna

Das Mädchen aus dem Norden / Profilerin Sasza Zaluska Bd.1


sehr gut

Katazyna Bonda ist eine polnische Autorin, die ich persönlich noch nicht kannte. In Polen selber scheint sie aber sehr erfolgreich zu sein. Nun ist ihr Buch „Das Mädchen aus dem Norden“ auf dem deutschen Büchermarkt erschienen. Hat das Buch Chancen ein Kassenschlager zu werden? Nur bedingt, denke ich.

Die Protagonistin des Buches ist die ehemalige Profilerin Sasza Zaluska. Sie ist alleinerziehende Mutter einer kleinen Tochter und versucht ein neues Leben mit ihr fernab der Welt der Polizei führen. Leider werden ihre Pläne durchkreuzt, nachdem sie wegen Geldproblemen doch wieder den Job der Profilerin annimmt.
Nachdem sie in Danzig angekommen ist, wird sie von dem Inhaber eines Musikclubs gebeten, einer Reihe von Erpressungen und Morddrohungen nachzugehen. Doch die Lage spitzt sich bald zu, nachdem bei einer Schießerei ein Mann erschossen und eine Frau schwer verletzt wird. Der vermeintlich einfache Fall wird gefährlich, als es Sasza zu Beginn geplant hatte.

Die Handlung klingt ja an sich schon mal viel versprechend und ich fand die Handlung trotz vieler einzelner Handlungsstränge durchaus interessant und spannend. Es unterbricht die Handlung ein wenig, weil so viele Personen auftauchen, aber man findet so auch auf jeden Fall eine Figur, der man folgen will und erfahren will, wie es mit ihr weitergehen wird. Mir ist Sasza ans Herz gewachsen, als alleinerziehende Mutter, die nur ein ruhiges und sicheres Leben für ihre Tochter will, fiebert man geradezu mit und hofft, dass sich für sie persönlich alles gut entwickelt und sich nicht im Laufe der Ermittlung getötet wird. Da ich durch meine eigene Familie polnische Wurzeln habe, hatte ich sehr viel Freude an dem polnischen Schauplatz Danzig und konnte da Verhalten oder auch Handlungsweisen (z.B. das Weihnachtsfest ganz zu Beginn hat mich an meine eigene Kindheit erinnert und ich habe den Abschnitt sehr „genossen“) gut nachvollziehen.

Ich denke aber, gerade deshalb, dass die Autorin einen sehr speziellen Stil hat, der nicht jedem Leser gefallen wird, bzw. auf das deutsche Publikum etwas befremdlich wirken könnte. Ein Aspekt sind mit Sicherheit die polnischen Namen, da kann man schnell den Überblick verlieren (so ging es mit bei Anna Karenina, ich wusste vor lauten Andrewitsch und Kosawitsch nicht mehr, wer wer ist…).
Ich persönlich mochte den Roman und werde ihn meinen (polnischen) Freunden auf jeden Fall empfehlen. Auf den Folgeband warte ich solange gespannt.

Bewertung vom 27.12.2016
Sherlock & Co jagen den Museumsräuber / Die Schule der Detektive Bd.1
Hearn, Sam

Sherlock & Co jagen den Museumsräuber / Die Schule der Detektive Bd.1


ausgezeichnet

Seitdem der zehnjährige John Watson die Baker-Street-Schule besucht, ist sein eben unglaublich aufregend. Bereits der erste Schulausflug ins Museum wird zum Schauplatz eines Verbrechens, bei dem er und seine Freunde, Sherlock Holmes und Martha Hudson ermitteln müssen. Denn der Alpindiamant wurde gestohlen!

So viel zum Inhalt dieses Kinderbuches. Insgesamt war ich positiv überrascht und muss zugeben, dass ich mich (als Erwachsene) ziemlich beim Lesen amüsiert habe. Ganz klar, das Buch wurde für Kinder geschrieben, die Sprache ist einfach gehalten und ist besonders für erste Leser wunderbar geeignet. Auch die Geschichte ist nicht zu kompliziert und jedes Kind wird ihr gut folgen können. Was das Buch aber (in meinen Augen) auch zu einem Gemeinsamem-Lesebuch macht, sind die kleinen versteckten Anspielungen des Autors im Buch. Neben Martha Hudson, die mit ihrer Mutter in Baker Street 221 B lebt und auf dem Dachboden Sachen eines Meisterdetektivs namens Sherinford hat, gibt es auch einen Reporter namens Benedict Cabbagebat, der für die Zeitung schreibt, einen Museumsdirektor namens Humphre Huffington oder einzelne Szenen, die dem aufmerksamen BBC Sherlock-Gucker durchaus bekannt vorkommen werden.

Abgesehen von diesen kleinen "Sahnenbonbons" für die Großen sind auch die Illustrationen mit viel Liebe gestaltet worden und sorgen für eine tolle Aufmachung, die die Geschichte unterstützt, da sind mal Zeitungsausschnitte, mal Comicpanele, mal Blogartikel, für Kleine und Große Leser total ansprechend.

Insgesamt glaube ich, dass dieses Buch vielen Kindern Freude machen wird und auch Erwachsenen, die entweder Sherlock Holmes aus der BBC verfolgen und sicherlich hier und da etwas zum Schmunzeln haben werden.

5 von 5 Sternen. :)

Bewertung vom 03.11.2016
HELIX - Sie werden uns ersetzen
Elsberg, Marc

HELIX - Sie werden uns ersetzen


ausgezeichnet

Der Roman Helix von Marc Elsberg ist ein fesselnder Thriller, der jedem Leser Gänsehaut machen wird. Mich hat er zutiefst verstört. Nicht weil er besonders blutig war, sondern weil ich mir genau vorstellen kann, dass so etwas in der Zukunft durchaus passieren könnte... Realistischer (nicht ganz so moderner, wie man sich wünschen würde) Gruselroman!

In München bricht der US-Außenminister zusammen und bei der Obduktion findet man heraus, dass es geplanter Mord war. Und zwar mithilfe von manipulierten Bakterien. Wer sich ab hier nicht schon zu sehr gruselt, wird in eine packende Geschichte gezogen, die mehrere Hauptpersonen hat. Es gibt Greg und Helen Cole, die auf natürlichem Wege keine Kinder zeugen können; der Navy-Seal und Leibwächter Jim Delrose, dem sein Schützling verschwindet und die Sicherheitsbeamtin Jessica Roberts, die hautnah miterlebt, wie der US-Außenminister stirbt. All diese Menschen leben in einer Welt, die sich plötzlich zu verändern scheint. Weltweit werden Pflanzen und Tiere entdeckt, die eigenartige Eigenschaften haben und niemand kann sich erklären, wie sie sie bekommen haben. Ist es die Adaption auf die sich ständig ändernde Umwelt? Genmanipulation? Ein internationaler Chemiekonzern will daraus Kapital schlagen und tut alles daran, hinter das Geheimnis zu kommen und für ihre Zwecke zu missbrauchen. Ihnen geht es darum, den perfekten Menschen zu erschaffen.

Vor ein paar Jahren wäre dieser Roman vielleicht noch zu abwegig gewesen. Heute ist er aktuell wie nie. Kinderlose Paare können endlich Kinder bekommen, Menschen können mit individualisierten Bakterien getötet werden, Pflanzen werden perfektioniert und sehen immer makellos aus. Doch nicht immer ist das Ergebnis so gut und manchmal haben unsere Versuche, die Umwelt zu verbessern eine katastrophale Wendung.

Der Roman Helix ist ein bedrückender, allzu realistischer Roman, der sehr packend geschrieben ist. Was natürlich nicht nur am Thema liegt. Auch die Sprache des Autors ist fesselnd und ich mochte besonders Jessica Roberts sehr gerne, mit der ich mich am besten identifizieren konnte und deren Entwicklung im Buch am meisten „Spaß“ gemacht hat, mitzuverfolgen. Das kinderlose Paar Greg und Helen war mir persönlich zu fremd (aufgrund der unterschiedlichen Lebensweisen und Lebenssituationen), aber ich konnte ihre Handlungen absolut nachvollziehen und fand sie sehr tragisch.

Die Covergestaltung gefiel mir übrigens auch sehr gut. Schlicht, aber genau wie der Roman sehr düster und unheilvoll. Man weiß direkt, dass es sich um einen Thriller handelt, der noch lange im Gedächtnis bleibt. Wie bereits anfangs gesagt, hat mich der Roman zutiefst gegruselt und ich kann diesen Roman nur denjenigen empfehlen, die sich dementsprechend wappnen. Dies ist ein Roman für hartgesottene Thriller-Fans!

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 31.08.2016
Die Entflammten / Secret Fire Bd.1
Daugherty, C. J.;Rozenfeld, Carina

Die Entflammten / Secret Fire Bd.1


ausgezeichnet

Die Entflammten von C. J. Daugherty ist der erste Band einer zweiteiligen Serie, in der es um einen Jungen namens Sasha geht, der aufgrund eines uralten Fluches an seinem 18. Geburtstag sterben wird. Um diesen Schicksal zu entgehen, macht sich Sasha zusammen mit der ebenfalls 17-jährigen Taylor auf die Suche nach einem Gegenmittel.

Die Geschichte wird aus der dritten Person erzählt, was mir persönlich sehr gut gefallen hat. Ich bin kein großer Freund von diesen "neumodischen" erste Person-Romanen, in denen der Protagonist dem Leser weismachen will, wie toll er ist.
Daher war dieser Erzählstil, abwechselnd aus der Sicht von Sasha und Taylor sehr erfrischen und neu. Die Charaktere waren absolut glaubhaft dargestellt und alle ihre Handlungen waren für mich passig und plausibel. Man fing sofort an, sie lieb zu gewinnen und mitzufiebern.

Die Autorin kennen einige von der Vampirreihe, die vor ein paar Jahren erschienen ist. Daher war ich anfangs skeptisch, worauf ich mich einstellen werden müsste. Ich wurde aber positiv überrascht mit einer tollen Geschichte, die durchflochten war mit kleinen Rätseln und Elementen, die erst im Laufe der Geschichte aufgelöst werden, was bei mir für eine Art "Aha-Effekt" gesorgt hat.

Auch was die Mischung aus Fantasy, Abenteuer und Romantik anging, war ich positiv überrascht. Normalerweise überwiegt in vielen Jugendromanen die Romantik, was ich persönlich nicht sehr mag. Hier war das anders, die Genres hatten eine ausgewogene Balance und ich habe das Buch in relativ kurzer Zeit ausgelesen.

Das Buch ist zwar für Jugendliche geschrieben, aber auch als "Erwachsener" ist dieses Buch absolut lesenswert und wird garantiert dafür sorgen, dass man am Ende den zweiten Teil lesen will.

Absolut empfehlenswerter Roman!

Bewertung vom 25.06.2016
Das Leuchten meiner Welt
Khan, Sophia

Das Leuchten meiner Welt


sehr gut

Irenie ist 15 Jahre alt, vor fünf Jahren verschwindet ihre Mutter spurlos und ihr Vater rückt nicht damit raus, was mit ihr passiert ist. Doch eines Tages entdeckt Irenie auf dem Dachboden eine Kiste mit Liebesbriefen, die ihre Mutter geschrieben hat. Jedoch nicht an ihren Vater....
So viel zur groben Geschichte. Ich muss gestehen, ich war anfangs skeptisch, denn die Geschichte beginnt aus der Ich-Perspektive der 15-jährigen Irenie. "Nicht schon wieder ein Pseudo-Teenie-Buch", dachte ich, musste dann aber schnell merken, dass sich Irenie gar nicht wie eine 15-jährige benimmt. Man hat das Gefühl man begleitet eine junge Frau, die mindesten 27 ist. Seit dem Verschwinden ihrer Mutter kümmert sie sich ganz allein um den Haushalt und kocht jeden Tag für ihren Vater. Ab dem zweiten Kapitel wird dann abwechselnd aus ihrer Sicht (in der Ich-Perspektive) und dann aus Sicht ihres Vaters (in der dritten Person) berichtet, was mir ziemlich gut gefallen hat. Man hat einen viel breiteren Blickwinkel über das gesamte Geschehen erhalten.
Die Geschichte des verliebten Pärchens, dass sich nicht kriegen konnte, aber nie aufgehört hat, einander zu lieben, ist eigentlich ziemlich kitschig und hätte sehr schnell auf Groschenromanniveau abfallen können, zumindest bei mir gibt es da einen sehr schmalen Grad, was ich als glaubhaft empfinde und was dann ins Kitschige abdriftet, daher bin ich immer noch überrascht, wie gut es die Autorin hingekriegt hat, mich von der Geschichte zu fesseln. Sie hat es geschafft, dass sich mein Bild und meine Vorstellung der einzelnen Figuren im Laufe des Lesens komplett geändert haben. Anfangs empfand ich James als unsymphatischen Charakter, dann empfang ich vor allem Verständnis und Mitleid. Bei Yasmeen war es genau umgekehrt. Und obwohl die Textzeilen am Anfang jeden Kapitels sehr rührselig waren, empfand ich sie nicht als aufgesetzt, sondern habe sie gerne gelesen, als Einblick in die Briefe, die sich Ahmed und Yasmeen geschrieben haben. Auch sehr gut fand ich, wie die Autorin die pakistanischen Einflüsse mit eingeflochten hat und wie Gerichte und traditionelle Eigenheiten vermittelt wurden. Insgesamt ein sehr gutes Buch, das ich jedem empfehlen kann, der einige Abende in die Welt von Pakistan und mysteriöser Liebesgeschichten eintauchen will. Einen Stern Abzug gibt es dennoch, ich fand Irenie als verantwortungsbewusste und extrem Erwachsene 15-jährige absolut unglaubwürdig und das hat mich beim Lesen dann doch gestört.