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Benutzername: 
daniela E.
Wohnort: 
Karlsruhe

Bewertungen

Bewertung vom 06.08.2009
Der Fremde in uns
Gruen, Arno

Der Fremde in uns


ausgezeichnet

Dieses Buch von Dr. Gruen sehe ich wissenschaftlich sehr kritisch aufgrund folgender Sachverhalte:

auf sprachlicher Ebene:
- die Häufung von der Wortart Partikeln -> wahrhaftige Wissenschaft benötigt nicht diese kapitale Summe derselben
- Quantoren und Indefinitpronomen um Argumente aufzubauen -> das hat was vom Konditionieren
-Thesen die wiederum mit Thesen belegt werden ...siehe S.84 Hitlers Hass wurzelte in...So kommt auch das Selbstmitleid zustande, das von denen, die kein...
- starke Wertungen ....siehe S.82 Er war einfach ein guter Lügner. (Hitler) (Mein Kampf war zu Beginn der 30er Jahren im Buchhandel erhältlich und nicht unbeliebt.)
Verwendung des Modalverbs "muss" ...siehe S.70 ...bei Hitler muss es ... Soweit bekannt ist muss die Mutter.....der Mutter muss also...... (Argumentationsaufbau)

auf inhaltlicher Ebene:
- Vergleich mit Peer Gynt, um dann beide in die gleiche Schublade zu stecken...Vergl. S.75
- Historikerschelte S. 69
- Historikerstilisierung S. 80
- Situierung des Krieges in der Hochkultur (Krieg als Kulturleistung) Seite 64 (Organisierte Staatsform als Wiege des Krieges) Was sagt Montesquieu dazu?
- Hitler als "Vorläufer" dieser "Kultur" ...siehe Seite 64.....(Reduktion auf einen Schuldigen)

"Ein Bericht von der Banalität des Bösen" und "Die Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull" und "Grundlagen einer Theorie der symbolischen Gewalt"
sind auch hilfreich zur These von Herr Dr. Gruen Taschenbuchs .

Wenn das Freibad in Selbstlügen (und deren nachziehende Projektion) seine Ursache in schlichter Unkenntnis hat und nicht im Charakter von mancher Frauen was dann?
Wenn die Morde von Winnennden aus schlichter Dummheit geschahen?
Wenn Krieg ein "Produkt" von Dummheit ist?
Auf Empathie, als Ersatz für Intelligenz zu setzen, die in der Schule als Methode allenfalls im Unterrichtseinstieg als Provokation (hochstilisiert) zum Tragen kommt ist merkwürdig. Es gibt kein Schulfach, dass ohne Moralisieren Moral lehrt, aber es wäre an der Zeit.

Daniela E.

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