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Benutzername: 
Anki0911
Wohnort: 
Liebenburg

Bewertungen

Insgesamt 9 Bewertungen
Bewertung vom 02.10.2023
Selbst in dunkelster Nacht / Liora & Kieran Bd.1
Kassemyar, Ali

Selbst in dunkelster Nacht / Liora & Kieran Bd.1


weniger gut

Mit "Selbst in dunkelster Nacht" hat der noch junge Ali Kassemyar seinen Debütroman veröffentlicht.
Das Cover hat mich sofort angesprochen und auch das weiche, fast seidene Material des Buches gefällt mir sehr. Der farbige Buchschnitt passt ebenfalls gut zur Gesamtoptik.
Der Schreibstil hat mir auch gut gefallen. Es wurde nicht nur sehr authentisch und einfach geschrieben, auch die klaren, kurzen Sätze ließen einen stets leicht in die Story finden.
Die Story selber ist auf zwei Hauptprotagonisten aufgeteilt, die jeweils im Wechsel ein Kapitel für sich haben und aus ihrer Sicht erzählen können. Das ermöglicht einem, neben einen tiefen Einblick in die zwei Hauptcharaktere, sich schnell in ihnen wieder zu finden und durch die Gedanken der erzählenenden Person schnell eine Bindung zu ihnen aufzubauen. Ebenfalls für mich neu war die gewählte Kulisse. Ein großer Teil des Buches spiel in einem Blumenladen. Doch nicht nur in Bezug auf Story und Arbeit spielt dies eine intensive Rolle. Die Kulisse wurde nicht nur schön bildhaft und detailreich beschrieben, sondern auch tief mit in die Geschichte und die jeweiligen Vergangenheiten der Protagonisten eingebaut. Neben der Liebe zu den Blumen wird deutlich, dass sich auch der Autor sehr mit dem Thema auseinandergesetzt hat und viel über die Bedeutung verschiedener Blumen mit ein die Geschichte einfließen lässt.
Und auch wenn die beiden Hauptfiguren noch recht jung sind, kann man sich super in ihnen wieder finden und muss keine Angst vor Jugendlichen Sprachgebrauch und Ansichten haben. Im Gegenteil haben die beiden nicht nur sehr erwachsen sondern auch gefestigt gewirkt.
Und auch wenn wir mit der Triggerwarnung auf ein emotionales Buch vorbereitet wurden, hat Ali Kassemyar versucht ein paar humorvolle Szenen mit einzubauen.
Alles in alle. Muss ich jedoch leider sagen, dass ich keinen Draht zu der Geschichte aufbauen konnte und für mich eher untypisch sehr lange daran gelesen habe. Mir haben schlicht die Spannung und das Gefühl unbedingt weiterlesen zu wollen gefehlt. Bereits recht früh wurde deutlich in welche Richtung das Buch geht und dann konnte man sich viel auch schon zusammenreimen. Natürlich wurden viele traurige Themen angesprochen, doch leider wurde ich davon nicht bis ins tiefste berührt. Immer wieder fand ich es recht zäh und musste mich zum weiterlesen ermahnen. Aber ich bin mir sicher, dass das eine Geschmackssache ist und vielen anderen anders geht.
Und auch wenn es ein offenes Ende und eine Fortsetzung geben wird, werde ich sie sehr wahrscheinlich nicht lesen.

Bewertung vom 25.08.2023
Das Chaos eines Augenblicks
Hunter, Becky

Das Chaos eines Augenblicks


sehr gut

Ich habe das Buch wirklich gerne gelesen. Das Cover jedoch trifft nicht ganz meinen Geschmack und gefällt mir daher nicht ganz so gut, aber das ist schließlich Geschmackssache.
"Das Chaos eines Augenblick" hat einen flüssigen und bildhaften Schreibstil mit kurzen Kapiteln und ließ sich in kurzer Zeit durchlesen.
Die Kapitel sind in verschiedenen Erzählperspektiven geschrieben und abwechselnd liest man von Evies Leben und erhält durch Scarletts Gedanken und Rückblenden Hintergrundimformationen zu Evies und Scarletts Freundschaft und bisherigen Leben.
Besonders die ersten Kapitel haben mich gleich gefangen gehalten und ich konnte das Buch nicht weglegen.
Mit der Zeit wurde jedoch immer mehr Thematisiert. Liebe, Freundschaft, Trauer, Krankheit, Schmerzen, Suizid und Depressionen und noch ein wenig mehr. Für diese ziemlich harten Themen hat die Autorin alles gut umsetzen können. Jedoch waren es so viele Themen, dass sie teils nur Oberflächlich angekratht wurden und nicht die Tiefe hatten, die solche Themen brauchen. Dadurch kann ich zwar sagen, dass es ein emotionales Buch ist, jedoch nicht herzzerreißend.
Die Freundschaft zwischen Evie und Scarlett kam mir leider etwas zu kurz. Da habe ich mir mehr von erhofft. Die Geschichte von Nate und Evie gefällt mir sehr. Aber auch hier war auffällig, dass Nate anfangs sehr "aufdringlich" war und das abrupt nachgelassen hat. Da haben seine Gründe irgendwie nicht zum Beginn ihrer Story gepasst - für mich.
Alles in allem habe ich das Buch aber gerne gelesen und es regt in jedem Fall zum Nachdenken an und lässt einen nicht gleich wieder los.

Bewertung vom 15.08.2023
Die Davenports - Liebe und andere Vorfälle
Marquis, Krystal

Die Davenports - Liebe und andere Vorfälle


weniger gut

An und für sich lese ich sehr gerne Regency Romane. Das diesmal farbige Menschen im Mittelpunkt stehen, zu einer Zeit, wo es mehr als genug Schwierigkeiten für eben diese gab, hat mein Interesse noch verstärkt.
Durch die 4 Hauptcharactere, aus deren Sichten immer ein Kapitel erzählt wird, konnten meiner Meinung nach die Stories nicht vollendet dargestellt werden. Jeder dieser 4 starken Charaktere hätte sein eigenes Buch verdient und wäre dadurch umso besser zur Geltung gekommen. So wurden alle nur recht oberflächlich angekrazt, die Handlungen waren viel zu sprunghaft und bei keiner konnte das Ultimo rausgeholt werden. Alles wirkt sehr in Eile. Dadurch fehlen nicht nur eine Menge Details sondern auch die Leidenschaft und viele Gedanken der jeweiligen Personen, wodurch die einzelnen Liebesgeschichten viel zu flach wirken.
Zwar werden auch wichtige Themen wie Rassismus und Unterdrückung oder Geschlechterrollen der damaligen Zeit angesprochen, allerdings auch hier wieder mehr nur am Rande und auch da konnte nicht alles aus der Story rausgeholt werden. Ich hätte mir hier wirklich mehr Details gewünscht. Denn obwohl die Familie Davenport selbst farbig ist, hat man bei ihnen nicht einmal den Eindruck, sie hätten es ihrer aktuellen Lebenssituation schwer, auch wenn gerade das mehrfach zwischen den Zeilen angedeutet wurde.
Zusammenfassend komme ich hier immer wieder zu dem Punkt, dass einfach wesentlich mehr aus der Geschichte hätte rausgeholt werden können. Die Idee und die Themen sind schön und vielversprechend, aber leider nicht gut umgesetzt worden.
Der Schreibstil jedoch gefällt mir sehr und die Kaputel haben eine angenehme Länge, sodass man zügig durchs Buch fliegen kann. Auch das Cover ist passend und schön gewählt.
Dem offenen Ende nach zu urteilen wird es sicher eine Fortsetzung geben. Aber da weiß ich nicht, ob ich die dann wirklich lesen möchte.

Bewertung vom 30.06.2023
Eine Lady hat die Wahl (eBook, ePUB)
Irwin, Sophie

Eine Lady hat die Wahl (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Beim Lesen des Romans "Eine Lady hat die Wahl" von Sophie Irwin sind die Seiten durch meine Hände geflogen. Der Schreibstil ist sehr flüssig und trotz der historischen Erzählweise einfach zu lesen. Auch wenn mir der erste Band "wie man sich einen Lord angelt" super gefallen hat, bauen die Geschichten nicht aufeinander auf und man kann problemlos auch nur den 2. Band lesen.
In "Eine Lady hat die Wahl" geht es um die junge Witwe Eliza, die nach 10 Jahren Zwangsehe nun mit all den Verpflichtungen brechen und ihre Freiheit und Unabhängigkeit ausleben möchte. Mit ihrer Cousine Margaret erlebt sie viele schöne und lustige Momente und hat mit ihr einen starken Halt an ihrer Seite. Es gibt viele humorvolle Aspekte und fast jede Unterhaltung bringt einen zum Schmunzeln. Für die damalige Zeit hat die Autorin viel Neckereien in die Unterhaltungen gesteckt, die wirklich Freude beim Lesen bereiten. Besonders gefallen hat mir, dass Eliza wirklich dafür einsteht, dass sie ihr Leben selbstbestimmt führen möchte und kann. Trotz vieler Intrigen schafft sie es ihr zaghaftes und zurückhaltendes Wesen abzulegen und immer Selbstbewusster Aufzutreten. Auch sehr schön fand ich den Charakter der Cousine Margaret, die für die damalige Zeit ein sehr direktes Mundwerk hat. Sie stärkt Eliza, wo sie nur kann.
Die vielen Intrigen, Elizas Unabhängigkeitskampf, gleichgeschlechtliche Liebe, Herzschmerz, Zerissenheit, das Happy End und all der Humor wurden super zusammengefügt und Bilden eine wirklich schön zu lesende Geschichte.
Von mir gibt es eine ganz klare Kaufempfehlung!

Bewertung vom 10.05.2023
Sieben Männer später
Vine, Lucy

Sieben Männer später


weniger gut

Hauptcharakter ist Esther, die bald 30 wird und prinzipiell in ihrem Leben glücklich ist. Jedoch hat sie etwas Torschöusspanik und sehnt sich nach einem Partner. Nach einem altem Artikel in einer Zeitschrift sucht sie ihre Exfreunde auf, um zu schauen, ob ihre große Liebe bereits dabei war.
Ich muss muss sagen, dass ich die Story an sich ganz lustig finde und man viel hätte draus machen können. Für meinen Geschmack war alles jedoch zu Oberflächlich und die Charaktere sehr stereotypisch. Esther selber wirkt sehr unreif. Viele Stellen im Buch fand ich nicht altersgemäß ausgedrückt und sehr kindisch, teilweise sogar zum fremdschämen. Im Laufe des Buches war ich teilweise etwas genervt von ihr und ihrem enormen Alkoholkonsum.
Dennoch ließ sich das Buch leicht und locker lesen. Für ein strandwochenende kann ich es bedenkenlos empfehlen.
Besonders gefallen haben mir die paar wenigen Absätze, die sich mit Feminismus befasst haben.

Bewertung vom 01.04.2023
Der weiße Fels
Hope, Anna

Der weiße Fels


weniger gut

Ich bin leider mit ganz anderen Erwartungen an das Buch ran gegangen und hab mich auch wirklich darauf gefreut, wie ein weißer Fels 4 verschiedene Zeitpunkte miteinander verbinden kann. Von den Geschichten her gab es in meinen Augen leider keinen Zusammenhang, außer eben besagtem Fels, dem jede/r auf seine Art und Weise seinen Glauben zuschreibt.
In dem Buch von Anna Hope werden meiner Meinung nach 4 Kurzgeschichten erzählt. Zu keiner konnte ich jedoch eine Bindung aufbauen oder ein stärkeres Interesse entwickeln. Da die jeweiligen Hauptcharaktere keine Namen bekommen viel es mir zusätzlich schwer eine Verbindung herzustellen. Tatsächlich viel es mir teilweise sehr schwer überhaupt weiter zu lesen, da ich entweder recht gelangweilt war oder aber durch die unterschiedlichen Sprünge in den Geschichten den Überblick verloren habe. Des öfteren wollte ich das Buch einfach wegpacken.
Die Kurzgeschichten wirken auf mich auch unvollendet, da man nicht erfährt, was denn nun weiter passiert. Da lässt einen einzig ein Zitat aus ihrem Buch etwas Befriedigung finden. "Wie man nicht nach dem Ende der Geschichte sucht [...]. Wie man sich von der Sucht befreit, das Ende der Geschichte kennen zu wollen."

Trotz des sehr angenehmen und teilweise sehr poetischem Schreibstils, kann ich leider keine Leseempfehlung geben.

Bewertung vom 23.03.2023
Seventeen / Die Seventeen Reihe Bd.1
Brownlow, John

Seventeen / Die Seventeen Reihe Bd.1


sehr gut

Dem Debütroman "Seventeen" von John Brownlow merkt man definitiv an, dass er einen Drehbuchautor hat. Mit vielen Filmreifen Szenen, die man sich gut auf der Kinoleinwand vorstellen kann und bildlich vor Augen hat, ist von Seite eins für Spannung gesorgt.
Auch wenn in dem Buch sehr viel passiert und man von einer Szene in die nächste rutscht, ist es eine sehr flüssige Geschichte, die sich einfach, actionreich und modern lesen lässt.
Die Geschichte vom Auftragskiller Seventeen nimmt zum Schluss dann doch noch eine andere Wendung, die man sich beim Lesen insgeheim gewünscht hat.
Ich konnte von Anfang an mitfiebern und beim Lesen ist mir nicht langweilig geworden.
Mir gefiel es auch gut, dass der Hauptcharakter seine Geschichte selbst erzählt und man sich immer wieder wie in einem Gespräch wieder findet.
Ganz gut gemachtes Buch mit Leseempfehlung für alle, die auch gerne Actionfilme schauen.

Bewertung vom 27.02.2023
Wolfskinder
Buck, Vera

Wolfskinder


ausgezeichnet

Ein Ort, wie geschaffen als Versteck - oder als Gefängnis

"Wer in der Stadt lebt, vergisst leicht, wie dunkel eine Nacht sein kann. Dass es Nächte gibt, die Straßen fressen, indem sie den Asphalt auflösen."

Der Thriller "Wolfskinder" von Vera Buck hat mich im ersten Moment angesprochen. Das Buch ist ein echter Hingucker! Das Cover ist super schön und mit seinen vielen Details echt in sich abgestimmt!

Und auch dir Story hat mir sehr gefallen! Spannend und anders zugleich!
Die Autorin schreibt die einzelnen Kapitel aus unterschiedlichen Perspektiven. Am Anfang hat man ein paar Kapitel gebraucht, um sich zurecht zu finden, aber schnell hat man einen Einblick in die Gedanken der einzelnen Personen und bekommt sowohl im Bergdorf als auch in der Stadt einen Überblick über die einzelnen Geschehnisse.
Die Spannung zieht sich durch das ganze Buch und erst im letzten Drittel verschärfen sich alle Vermutungen und einige Meinungswechsel zum eigentlichen "Wer der Täter ist".
Ich bin wirklich begeistert.
Der Schreibstil ist sehr flüssig, einfach zu lesen und durch die recht moderne und bildliche Sprache kann man sich problemlos an den jeweiligen Schauplätzen wieder finden.

Bewertung vom 23.02.2023
Der Riffgeist
Hahn, R. P.

Der Riffgeist


weniger gut

Auch nachdem ich das Buch nun ein paar Tage in der Hand hatte, kann ich mich noch nicht an dem Cover erfreuen. Meiner Meinung nach passt es nicht zum Inhalt des Buches, mal abgesehen von dem Wasser.
Von der Geschichte selbst bin ich leider ziemlich enttäuscht. Beim ersten Leseeindruck war ich recht euphorisch - aber meine Erwartungen wurden nicht erfüllt.
In dem Buch werden anfangs zeitgleich zwei Geschichten erzählt. Zum einem der vom Kommissar Jens Lackner zu bearbeitende Mordfall einer jungen Frau, zum anderen die Geschichte eines kleinen Flüchtlingsmädchen, dass Jens Lackners Frau Susanne in Obhut gegeben wird.
Hier hätte man den Mord auch getrost weglassen können, denn irgendwie lief dieser nur nebenbei und steht mit dem Rest in keinem Zusammenhang.
Es gibt viele Charaktere, die alle jedoch recht Oberflächlich gehalten werden. Vielleicht fehlen einem an dieser Stelle auch einfach die Vorgängerbücher, die ich persönlich nicht kenne. Durch die vielen kurzen Abschnitte, in denen immer ein anderer Charakter Hauptfigur ist, kam bei mir mehr das Gefühl eines großen Durcheinanders auf. Die Handlungen wurden oft nur kurz angeschnitten und die Verbrechen flüchtig beschrieben, was teilweise recht schade war.
Dazu kamen viele sehr lange und verschachtelte Sätze, wodurch nicht immer alles flüssig lesbar war. Was mich persönlich im Lesefluss sehr gestört hat, waren die wirklich zahlreichen Rechtschreibfehler! Gerade wenn in einem Buch viele "Fremdwörter" oder Fachbegriffe vorkommen, sollte man meiner Meinung nach darauf achten, dass auch der Rest fehlerfrei ist.
Dennoch war der Wendepunkt der Geschichte ein Schockmoment, der einem Nahe geht. In der 2. Hälfte kam dann Spannung auf, wenn auch einige Situation recht realitätsfremd und schwer vorstellbar waren.