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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Deidree C.
Wohnort: 
Oberösterreich
Über mich: 
Lesesüchtig ;-)

Bewertungen

Insgesamt 131 Bewertungen
Bewertung vom 01.03.2025
Die kleine Fee Lavendula - Willkommen in der Zauberpraxis
Volk, Katharina E.

Die kleine Fee Lavendula - Willkommen in der Zauberpraxis


ausgezeichnet

Zauberhaftes Buch, kindgerechte Botschaften, feenschöne Illustrationen

„Die kleine Fee Lavendula“ ist eine junge Zauberfee bei der manchmal ein Zauber schiefgeht, aber er lässt sich wieder gutmachen. Die Botschaft finde ich schon mal wichtig. Aber es gibt noch einige mehr, die auch die Kinder verstehen: aufräumen, streiten, grantig sein, auf die Natur achten, aber auch Hilfe annehmen können und so weiter.
Lavendula ist gerade in ihr Waldhäuschen eingezogen und lernt nach und nach ihre Nachbarn kennen. Sie hilft wo sie kann, manchmal überschätzt sie sich auch.
Die Texte sind von Katharina E. Volk in insgesamt 17 kurze Geschichten gefasst. Sie haben eine gute Länge und sind für die Zielgruppe hervorragend zu verstehen. Dazu passen die Illustrationen von Marlit Kraus. Sie sind so süß, dass ich sie mir selber gerne ansehe.
Am Beginn des Buches finden wir eine Landkarte vom Murmelbachwald mit 17 Leestellen. Für diese finden die Kinder am Ende des Buches 24 passende Bildchen um sie nach jeder Geschichte einkleben zu können. Alternativ kann man sich die Bilder auch mittels QR-Code runterladen. Auch gibt es eine kleine Bastelanleitung und die wichtigsten Heilkräuter von Lavendula werden ebenfalls vorgestellt.
Ich selber habe die Geschichten gerne gelesen, finde sie altersgerecht und leicht begreifbar. Die Kinder können Gefühle und Handlungen nachvollziehen. Begeistert waren bei uns vor allem die Mädchen von Lavendula. Aber von den Zaubersprüchen waren alle inspiriert und die Kinder denken sich seither selber kurze Sätze aus.

Bewertung vom 25.02.2025
Das Prinzip
Campobasso, Andreas

Das Prinzip


sehr gut

Gedanken erschaffen deine Realität

In den letzten Jahren wurde das immer wieder aufgegriffen. Ja wie jetzt? Sehe ich etwas anderes als du? Wie soll das funktionieren, wenn jeder etwas anderes im außen erschaffen hat. Dieses Buch lag lange, sehr lange auf meinem Bücherstapel. Doch jetzt hat es mich gerufen und ich habe es gelesen. Am Üben bin ich noch, dazu kann ich momentan noch nichts Abschließendes mitteilen.
Das Buch ist in drei Teile geteilt. Grundlagen, Offenbarungen und Übungen. Zu den Übungen gehört auch eine CD mit drei Tracks, zwei davon mit sogenannten polyauralen Synchronwellen. Sie sollen die beiden Gehirnhälften in Einklang bringen.
„Das Prinzip“ wird gut erklärt. Man kann sich vorstellen, dass so eine Realitätserschaffung durchaus funktionieren kann. Wobei ich mir bei Beziehungserschaffung wesentlich leichter tue, als zum Beispiel ein Traumhaus erstehen zu lassen. Und mit genau diesen Gedanken verhindere ich es wahrscheinlich. Okay, dafür gibt es ja die Übungen über einen Zeitraum von sieben Wochen.
Andreas Campobasso schreibt verständlich, erklärt und gibt auch manches zu bedenken, aber in verständlichen Worten und gut zusammengefasst. Also von Aufbau und Wortwahl finde ich das Buch völlig in Ordnung. Übungsaufbau ist einfach gehalten, allerdings sind für mich zweimal dreißig Minuten täglich nicht einfach freizuschaufeln. Ich werde mich definitiv noch länger damit befassen.

Bewertung vom 22.02.2025
DER INSEL CODE X

DER INSEL CODE X


sehr gut

Sehr tief recherchiert, Symbolik und Codes, Intrigen und Schicksale

Es ist mein erstes Buch der Reihe und da man jedes Buch unabhängig von den anderen lesen kann, hat mir auch keine Vorgeschichte gefehlt. „Der Insel Code X“ ist der achte Band der Reihe rund um den Bodensee.
Zu meinem Erstaunen wurde hier von Marion Harder-Merkelbach anscheinend sehr tief und gründlich recherchiert. Man merkt beim Lesen die Festigkeit der Autorin im geschichtlichen Geschehen.
Hauptfigur ist der Mönch Strabus, der im Kloster Reichenau aufwächst und in den alten Geheimnissen unterwiesen wurde. Doch weder im Kloster noch am Kaiserhof sind Intrigen, Machtkämpfe und Bespitzelung unbekannt.
Es ist faszinierend wie sich die Mönche und eingeweihten Menschen damals mittels Symbolik verständigten und ihr Wissen im Geheimen übermittelten. Die Geschichte ist dicht mit historischen Geschehen und Personen versehen.
Hilfreich hierzu fand ich das Personenverzeichnis und den Stammbaum zu Beginn, ebenso eine Karte der Handlungsorte. Als Beigabe war in meinem Buch noch ein farbiger Ausdruck in A4 ebenfalls mit Personenverzeichnis und Handlungsorte, sodass man dieses auch als Lesezeichen verwenden konnte und sofort zu Hand hat, wenn es nötig ist.
Mir hat der historische Roman gut gefallen. Strabus und die Kaiserin Judith waren für mich angenehme Figuren mit Ecken und Kanten, die für ihren Weg einstanden.

Bewertung vom 18.02.2025
Das Lieben danach (eBook, ePUB)
Bracht, Helene

Das Lieben danach (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Verstehen, sich selbst und andere, offen und ehrlich

Es ist bemerkenswert, wie offen und ehrlich, wie analytisch und achtsam von Helene Bracht über dieses sehr sensible Thema geschrieben wird. Sie schafft es ohne Wut und Verurteilung mittels eines (ihres?) Lebensweges und anhand verschiedener Abschnitte, Szenen und Beziehungen aufzuzeigen, wie sehr sich Missbrauch in der Kindheit auch nach langen Jahren noch zeigt.
Ich dachte, die paar Seiten könnte ich schnell lesen, aber der geballte Inhalt will verdaut werden. Manches wird vielleicht getriggert, an anderen Stellen gibt es ein AHA-Erlebnis und anschließendes Verstehen warum eigene Handlungen, oder die von nahestehenden Personen, so oder ähnlich ablaufen.
In meinen Augen ist „Das Lieben danach“ ein extrem wichtiges Buch. Sowohl für Betroffene, um für sich selbst Verhaltensweisen in den Kontext stellen und richtig einordnen zu können, als auch für jeden anderen Leser, damit dieses komplexe Thema ein klein wenig besser verstanden wird.
Missbrauch, in welcher Form auch immer, hallt nach, Verhalten und Muster werden prägend, lassen sich vergraben und tauchen Jahre später, ohne Warnung, an anderer Stelle wieder auf. Helene Bracht zeigt all diese Verstrickungen und im Hintergrund immer noch agierend Erlebtes und dessen Verletzungen auf. Sie lässt durch Erkennen, Aufzeigen und Verknüpfen so manches Verhalten und Muster im Umgang mit sich selbst und anderen verstehen.
Ich denke, dieses Buch sollte von möglichst vielen Menschen gelesen werden, da es in jedem Fall zum Nachdenken anregt.

Bewertung vom 10.02.2025
»Wenn Ende gut, dann alles« / Svetlana und Tommi ermitteln Bd.1
Klüpfel, Volker

»Wenn Ende gut, dann alles« / Svetlana und Tommi ermitteln Bd.1


sehr gut

Amüsantes Duo mit Wortwitz und interessantem Fall

Das Buch mit seinen über 400 Seiten ist nicht unbedingt dünn und dennoch hätte ich gerne noch weitergelesen. Wie geht es mit den beiden weiter? In welchen Fall stolpern sie als nächstes? Gleich vorweg kann ich schon sagen, dass ich die Folgebände mit Sicherheit auch lesen werde.
Das zivile Ermittlerduo Tommi und Svetlana sind einfach herrlich im Umgang miteinander. Beide kommen authentisch rüber und haben ihre menschlichen Ecken und Kanten. Man darf immer wieder über und mit ihnen schmunzeln, ob es die gebrochene Sprache von Svetlana ist, oder ihre Art Tommi in die gewünschte Richtung zu lenken, oder Tommi und seine blinden Flecken, wobei seine beziehungstechnischen Altlasten für mich gerade noch annehmbar waren. Gefallen hat mir auch ihre Hartnäckigkeit den Fall aufklären zu wollen.
Trotz des manchmal relativ schlechten Deutsch von Svetlana ist der Schreibstil von Volker Klüpfel sehr gut zu lesen. Das Cover möchte ich ebenfalls erwähnen, es ist ein Hingucker und die erhabene Schrift fühlt sich besonders an.
Ich habe „Wenn Ende gut, dann alles“ sehr gerne gelesen und kann es nur weiterempfehlen. Liebhaber des Cosykrimi mit humorvollen Szenen und Wortwitz werden ihren Spaß damit haben, wobei man nicht übersehen darf, dass die Ermittlungen durchaus spannend verlaufen.

Bewertung vom 08.02.2025
Russische Spezialitäten
Kapitelman, Dmitrij

Russische Spezialitäten


sehr gut

Berührend, aufzeigend und manchmal witzig

Eine Geschichte die aufzeigen will, dass es nie nur schwarz oder weiß gibt, dass Familien weitab vom Kriegsgeschehen ebenso Trennung und Schmerz, Verlorensein und Unverständnis erleben wie sie auch der Versuchung von Propaganda erliegen können. Bei all den schweren Themen hatte ich dennoch nicht das Gefühl einen deprimierenden Text vor mir zu haben. Dmitrij Kapitelman hat einige witzige Szenen eingebaut, die auflockern.
Auch, wenn immer wieder russische Wörter und Sätze einfließen, so ist der Lesefluss dadurch nicht wesentlich unterbrochen. Da ich weder russisch noch ukrainisch sprechen und lesen kann, musste ich diese sowieso überspringen. Meistens wurden sie aber sofort übersetzt oder der Sinn ergab sich aus dem Zusammenhang. Ich konnte mit dem Schreibstil des Autors sehr gut umgehen.
Die Hauptfigur war mir greifbar und sympathisch. In seinem Versuch der Mutter eine andere Sichtweise zu zeigen, sich selbst zu finden und Ansichten zu hinterfragen, wurde er menschlich und verletzlich dargestellt.
„Russische Spezialitäten“ hat mich auf eine Reise mitgenommen. Nicht nur auf eine Reise in die vom Krieg fest umklammerte Ukraine, sondern auch auf die Suche des Sohnes nach seiner Identität. Es berührt, zeigt auf und lässt mitfühlen.

Bewertung vom 29.01.2025
Der Besuch der alten Dame
Dürrenmatt, Friedrich

Der Besuch der alten Dame


sehr gut

Versuchung siegt über Moral

Ich hatte Respekt vor einem Buch von Friedrich Dürrenmatt und lies es zu Unrecht lange liegen. Doch „Der Besuch der alten Dame“ hat es mir dann doch leicht gemacht. Gewöhnungsbedürftig war anfangs natürlich der Aufbau als Drehbuch für ein Theaterstück. Aber erstaunlicherweise kam ich sehr gut in die Geschichte und ich konnte das Buch flüssig durchlesen.
Die Moral der Geschichte ist, dass die Versuchung über die Moral siegt. Traurig aber nicht nur damals, sondern auch heutzutage immer wieder zu beobachten. Und da bedarf es eines viel kleineren Anreizes als einer Milliarde von Claire Zachanassian.
Ich fand die Entwicklung der Dorfbewohner sehr gut beschrieben. Erst die Entrüstung und die Ablehnung, nach und nach der Geschmack des Geldes bis hin zur eigenen Auslegung von Gerechtigkeit. Aber auch Ill geht eine spürbare Wandlung durch. Er sieht seine Verfehlung, akzeptiert, dass er dafür die Konsequenz tragen muss. Wie immer auch das Urteil lauten mag.
Ein Stück, das in jedes Zeitalter passt. Ich habe das Büchlein gerne gelesen.

Bewertung vom 25.01.2025
In einem Zug
Glattauer, Daniel

In einem Zug


gut

Es bewegt sich, manchmal, leider nur der Zug.

Die Reise geht von Wien nach München und ich wollte gerne mitfahren, da mir die Bücher von Daniel Glattauer in der Vergangenheit sehr gut gefallen haben. Aber leider wurde diese Reise nicht so kurzweilig wie ich erhofft hatte.
Seitenweise hatte ich das Gefühl neben den beiden „In einem Zug“ zu sitzen, ein Buch lesen zu wollen, aber ihre Stimmen zwingen mich zuzuhören. Nicht weil das Gespräch so interessant wäre, sondern weil die Stimmen permanent zu hören sind. Mit jeder Station wird diese Situation für mich ärgerlicher.
Am Ende gibt es noch eine nicht ganz unvorhergesehene Wendung, die das Ganze aber nicht mehr auffangen kann. Der Schreibstil ist flüssig und unkompliziert zu lesen, auch wenn es nur wenige Kapitel auf Basis der verschiedenen Haltestellen gibt.
Einige Stellen habe ich gerne gelesen. Mir hat auch sein Lebensmodel gut gefallen. Doch diese Szenen waren mir einfach zu wenig. Ich habe mich nicht durch die Seiten quälen müssen, aber ein zweitesmal würde ich das Buch nicht zur Hand nehmen.

Bewertung vom 21.01.2025
Versaute Eheschlampen - heiß, leidenschaftlich und verdorben   8 geile erotische Geschichten
Stevens, Hannah

Versaute Eheschlampen - heiß, leidenschaftlich und verdorben 8 geile erotische Geschichten


ausgezeichnet

Sehr unterschiedlich; Frauen die wissen, was sie wollen

Das Buch enthält insgesamt acht Geschichten und eine Zusatzgeschichte die man sich online mit einem Code herunterladen kann. In jeder dieser Geschichten treffen wir selbstbewusste Frauen, die ihr Sexleben genießen. Und alle haben eines gemeinsam. Sie sind verheiratet, genießen aber die außerehelichen Freuden ohne Reue oder Schuldgefühle. Ob dies in Ordnung ist, werde ich hier nicht kommentieren, das muss jeder für sich entscheiden. Doch der Titel „Versaute Eheschlampen“ weist schon die Richtung und so weiß jeder Leser worauf er sich einlässt.
Das Cover gibt ebenfalls etwas die Richtung vor, indem es eine junge, attraktive Frau mit eher weniger als mehr an Kleidung zeigt. Es ist in meinen Augen wieder edel und stimulierend gemacht.
Hannah Stevens lässt ihre Figuren selbst erzählen, sie fest im Leben stehen. Sie sind jung, dynamisch, attraktiv und offen für Neues. Der Schreibstil der Autorin ist wie gewohnt flüssig und hocherotisch.
Die einzelnen Geschichten handeln von unterschiedlichen Begegnungen, sei es regelmäßiger Sex mit dem Chef, oder gar ein Gangbang mit mehreren Chefs, sei es ein geheimes Treffen in einem Schloss, oder ein paar Stunden mit einem Callboy, auf jeden Fall kommen die Frauen auf ihre Kosten. Genauso wie der Leser, dessen Kopfkino schnell Bilder produziert.
Ich habe von diesen acht Geschichten alle gerne gelesen, nur eine konnte mich persönlich nicht erreichen. Doch das lag an dem jungen Mann und sein Naheverhältnis zur Frau, nicht an der Erotik der Geschichte.
Dieses Buch kann ich jedem Freund der erotischen Geschichten uneingeschränkt empfehlen, soferne eine gewisse Lockerheit im Umgang mit der ehelichen Zweisamkeit gegeben ist.

Bewertung vom 18.01.2025
Wer zu spät kommt, den belohnt das Leben
Günak, Kristina

Wer zu spät kommt, den belohnt das Leben


sehr gut

Ella reduziert sich, findet dabei sich selbst und die Liebe

Ein Jahr lang in einem Tiny House zu leben, sich zu reduzieren, den Konsum weitgehend einzuschränken und darüber eine Reportage zu schreiben, so war das Projekt von Ella gedacht. Dass sie dabei mehr als einmal an ihre Grenzen stößt und so nebenbei nicht nur sich selbst, sondern auch die Liebe findet, das wiederum war nicht geplant.
Ella wird als selbstbewusste Frau dargestellt. Sie hat in ihrem Leben einiges gesehen und erreicht. Ihre Handlungen, Gedanken und Gefühle sind weitgehend nachvollziehbar. Jede der Figuren hat ihre Macken und eigene Geheimnisse. Diese kommen im Laufe des Buches nach und nach ans Tageslicht. Das gefällt mir, denn so hatte ich das Gefühl langsam in die Gemeinschaft einzutauchen.
Generell interessant finde ich die Lebensform dieser Tiny House Siedlung. In meinen Augen hat Kristina Günak den Alltag, die Probleme, aber auch die Freiheiten sehr schön auf den Punkt gebracht. Rundum darf sich auch eine Liebesgeschichte entwickeln.
Gegen Ende kommt es zu einem sehr spannend aufgebauten Szenario. Menschlich fand ich auch diesen Teil wunderbar gelungen. Einzig die Logik konnte mir hier nicht ganz glaubwürdige Erklärungen liefern, ebenfalls zu glatt lief mir zum Beispiel die Beschneidung der Apfelbäume. Doch das sind auch schon die gravierendsten Punkte, die mir bei „Wer zu spät kommt, den belohnt das Leben“ eher weniger zugesagt haben.
Dieser Wohlfühlroman, der so nebenbei auch noch von einer unbekannten, aber interessanten und vielleicht sogar erstrebenswerten Wohnform erzählt, ist durchaus empfehlenswert. Ich mochte die Geschichte und die Entwicklung der Figuren genauso, wie die Beschreibung des Lebens in dieser Gemeinschaft.