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jellyhead

Bewertungen

Insgesamt 82 Bewertungen
Bewertung vom 31.01.2025
The Love Hypothesis - Die theoretische Unwahrscheinlichkeit von Liebe (eBook, ePUB)
Hazelwood, Ali

The Love Hypothesis - Die theoretische Unwahrscheinlichkeit von Liebe (eBook, ePUB)


gut

Der Hype um dieses Buch war enorm, als es vor zwei Jahren erschien. Auch im englischsprachigen Raum war es allgegenwärtig. Der Name Ali Hazelwood dürfte vielen ein Begriff sein, und so ließ auch ich mich von der Begeisterungswelle mitreißen und musste dieses Buch unbedingt lesen.

Leider wurde ich enttäuscht.

Ein gutes halbes Jahr habe ich mich durch dieses Buch gequält und bin nun einfach nur erleichtert, dass ich es endlich beendet habe. Vielleicht waren meine Erwartungen einfach zu hoch, was dazu führte, dass mir das Buch letztendlich nur mittelmäßig gut gefallen hat.

Der Anfang gefiel mir noch sehr gut. Olive war mir sympathisch und auch Adam fand ich ansprechend. Doch dann zog sich die Geschichte endlos hin. Olive begann mir zunehmend auf die Nerven zu gehen. Ständig dachte ich: „Hallo, mach die Augen auf! Er steht auf dich!“ Ihre ständigen Lügen, nur um anderen zu gefallen, wurden schnell anstrengend. Im Verlauf der Geschichte wurden die beiden Hauptfiguren für mich immer weniger greifbar und ich konnte mich in keinen von ihnen hineinversetzen. Am meisten haben mir noch die Nebencharaktere Holden und Malcolm gefallen, aber leider kamen diese viel zu kurz.

Also, hmm… wirklich überzeugen konnte mich das Buch nicht. Es gab einige Stellen, bei denen ich schmunzeln musste, aber die Liebesbeziehung zwischen den Protagonisten wirkte auf mich weder romantisch noch glaubwürdig, sondern eher seltsam.

Dennoch gebe ich die Hoffnung nicht auf und werde irgendwann noch ein weiteres Buch von Ali Hazelwood lesen.

Bewertung vom 15.12.2024
Widder Willi will aber!
Pohl, Romy

Widder Willi will aber!


ausgezeichnet

Schon das Cover von „Widder Willi will aber!“ ist ein Highlight – einfach zuckersüß und liebevoll gestaltet. Darauf zu sehen ist natürlich der kleine Willi, dem man bereits ansieht - mit seinen verschränkten Armen und dem zornigen Blick - dass etwas nicht stimmt. Im Hintergrund kann man einen niedlichen Steinbock entdecken, der später in der Geschichte eine wichtige Rolle spielt.

Die Illustrationen im Buch sind wirklich zauberhaft. Manche Bilder erstrecken sich über eine ganze Seite, andere sind kleiner gehalten, aber immer liebevoll gestaltet. Die Texte dazu sind kurz und prägnant, aus der Perspektive eines Erzählers geschrieben. Besonders schön finde ich, dass die Geschichte nicht nur erzählt wird, sondern Willi auch in Comic-Sprechblasen selbst zu Wort kommt – das bringt viel Leben ins Buch und ist perfekt für kleine Zuhörer*innen.

Von der ersten Seite an wird deutlich, dass Willi ein kleiner Dickkopf ist, der seinen Willen immer durchsetzen möchte – ganz wie in der Trotzphase, die Eltern nur allzu gut kennen. Doch dann trifft er auf Steinbock Hörnchen, der ebenfalls gerne seinen Kopf durchsetzt, mit dem er dann aber gemeinsam versucht über ihre Schatten zu springen.

Dieses Buch ist nicht nur wunderschön illustriert, sondern auch bestens geeignet, um mit Kindern spielerisch über Trotz sprechen. Es macht Spaß, die Geschichte vorzulesen, und bietet zugleich wertvolle Denkanstöße für kleine Dickköpfe – oder Widder 😊

Bewertung vom 13.12.2024
Minus 22 Grad (eBook, ePUB)
Peck, Quentin

Minus 22 Grad (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Wie so oft fährt Laura auch an diesem Tag mit ihrem Fahrrad durch einen Wald, der nicht nur abgeschieden und einsam ist, sondern auch tief verschneit. Als hinter ihr ein SUV auftaucht, ist sie zunächst genervt und wundert sich, warum das Fahrzeug sie nicht einfach überholt. Doch als der SUV sie plötzlich rammt und vom Fahrrad wirft, wird schnell klar: Das war Absicht. Kurze Zeit später wacht Laura in einem Käfig aus Plexiglas auf. Aber warum? Kennt sie den Mann, der sie gefangen hält? Und was will er von ihr?

Das Thema des Klappentextes hat mich sofort angesprochen. Es erinnerte mich ein wenig an die Serie „You“, weshalb ich dieses Buch unbedingt lesen wollte. Dass die Handlung im Dezember spielt, passte perfekt, da ich es ebenfalls in dieser winterlichen Zeit gelesen habe.

Das Cover finde ich sehr gelungen. Die Eiskratzer auf dem See sind fühlbar und geben dem Buch durch die raue Oberfläche eine besondere haptische Note. Außerdem passt es hervorragend zur Geschichte.

Mir hat das Buch ausgesprochen gut gefallen. Quentin Pecks Schreibstil ist sehr ausschweifend und detailreich, sodass die Szenen wie ein Film vor meinem inneren Auge abliefen. Eine Verfilmung würde ich mir liebend gerne ansehen! 😊

Auch die Charaktere sind sehr bildhaft beschrieben, was es mir leicht gemacht hat, mich in sie hineinzuversetzen und ihre Gedankenwelt nachzuvollziehen.

Insgesamt ein richtig tolles Buch, das mich bestens unterhalten hat. Ich würde mich über weitere Werke des Autors freuen!

Bewertung vom 17.11.2024
The Holiday Switch
McKay, Julia

The Holiday Switch


ausgezeichnet

Für alle, die den Film „Liebe braucht keine Ferien“ genauso lieben wie ich und sich schon immer eine ähnliche Geschichte in Buchform gewünscht haben: „The Holiday Switch“ von Julia McKay ist genau das Richtige! Dieses Wohlfühlbuch ist perfekt für den Winter und die Weihnachtszeit.

Holly und Ivy sind beste Freundinnen, die immer füreinander da sind. Am Abend vor Hollys Hochzeit passiert das Unfassbare: Ihr Verlobter macht mit ihr Schluss. Hollys Herz ist gebrochen – und als wäre das nicht schlimm genug, steht nun auch die Frage im Raum, was mit den luxuriösen, nicht erstattbaren Flitterwochen auf Hawaii passiert. Den Urlaub ausfallen zu lassen, kommt nicht infrage. Kurzentschlossen tauschen die beiden Freundinnen ihre Reiseziele: Holly begibt sich auf Ivys Kunstretreat in das verschneite Städtchen Hudson Valley, während Ivy sich nach Hawaii aufmacht. Doch die beiden ahnen nicht, dass dieser spontane Tausch ihr Leben auf unerwartete Weise verändern wird.

Hach.. dieses Buch war eine einzig warme Umarmung – genau das, was ich mir von einer romantischen Weihnachtsgeschichte wünsche. Die Parallelen zu „Liebe braucht keine Ferien“ sind unverkennbar, haben die Geschichte für mich aber nur noch schöner gemacht. Besonders berührt hat mich die tiefe Freundschaft zwischen Holly und Ivy. Beide waren mir so sympathisch, dass ich sie selbst gern als Freundinnen hätte. Aber auch die Nebenfiguren waren liebevoll geschrieben und haben die Geschichte auf ihre Weise bereichert.

Die Gegensätze zwischen den beschriebenen Orten – dem sonnigen, entspannten Hawaii und dem gemütlich verschneiten Hudson Valley – haben mir besonders gefallen. Beide Schauplätze waren so bildhaft beschrieben, dass ich sie mir lebhaft vorstellen konnte.

„The Holiday Switch“ ist eine perfekte Mischung aus Romantik, Freundschaft und Humor. Für mich ist es ein Buch, das ich mir genauso wie meine liebsten Weihnachtsfilme jedes Jahr aufs Neue vornehmen würde. Eine absolute Empfehlung für alle, die an die Liebe glauben und Geschichten über wahre Freundschaften lieben.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.11.2024
Nachtwald
Walsh, Tríona

Nachtwald


ausgezeichnet

Als ich mir den Klappentext von „Nachtwald“ durchgelesen habe, wusste ich einfach, dass ich dieses Buch lesen muss. Denn es beinhaltet all das, was ich bei Thrillern so gerne lese: ein altes Herrenhaus, das mitten in einem Wald steht, welches man nur zu Fuß erreicht. Weit und breit keine Menschenseele und dann taucht plötzlich jemand Fremdes auf..

Für mich klingt das nach dem perfekten Thriller, aber war er das auch?

Lizzie, die gerade aus einer Entzugsklinik entlassen wurde, wird von ihrem Bruder Liam, ihrer Mutter Claire und deren neuen Mann George – den sie erst seit 6 Monaten kennt und prompt geheiratet hat – abgeholt. Die Stimmung ist angespannt, denn bevor Lizzie in die Entzugsklinik kam, hat sie so einige schwerwiegende Sachen angestellt und ihrer Familie den letzten Nerv geraubt. Auch kommt ihr die Hochzeit ihrer Mutter zu überhastet vor, möchte aber einen guten Eindruck machen und versucht positiv mit der neu entstandenen Situation umzugehen. Da ihre Mutter und ihr Mann feiern möchte, lädt George sie nach Butlers Hall ein: ein imposantes, aber doch arg heruntergekommenes Herrenhaus, mitten im Wald. Dort treffen sie auch auf Georges Tochter und deren Ehemann. Zu allem Überfluss gibt es mitten im Wald keinen Empfang und auch sonst sind sie komplett von der Außenwelt abgeschnitten. Und dann taucht auch noch jemand auf, der das gemütliche Zusammentreffen zerstören könnte..

Für mich war dieses Buch der perfekte Thriller. Auch wenn er ohne viel Blut und relativ unaufgeregt war, war er unglaublich spannend geschrieben. Die Spannung wurde dauerhaft hochgehalten und man konnte sich richtig gut in die Charaktere hineinversetzen. Denn es war doch eine etwas angespannte Situation: die überplötzliche Hochzeit ihrer Mutter, der Bruder, der sich Lizzie einfach nicht mehr so öffnen wollte, wie er dies früher getan hat, der Mann von Georges Tochter, der einfach zu nett zu sein scheint.. Ich habe durchweg gegrübelt, wie die Geschichte wohl ausgehen wird. Und es hat mir unglaublich viel Spaß bereitet.
Auch die Atmosphäre des Buches, die Tríona Walsh geschaffen hat – die Abgeschiedenheit innerhalb der Wälder – hat mir sehr gut gefallen.

Ich denke „Nachtwald“ ist ideal für Thriller-Einsteiger*innen, da es nicht zu brutal oder gruselig ist, aber trotzdem mitreißt. Aber auch für alle, die ruhige, atmosphärische Thriller mögen.

„Nachtwald“ ist einfach eine spannende Geschichte, die man nicht mehr beiseitelegen möchte.

Bewertung vom 27.10.2024
Meet me in Autumn. Eine Pumpkin spiced Romance
Gilmore, Laurie

Meet me in Autumn. Eine Pumpkin spiced Romance


ausgezeichnet

„Meet me in Autumn“ war für mich wie eine warme Umarmung an einem kühlen Herbsttag – genau das, was man sich in dieser Jahreszeit wünscht.

Nachdem sie ihren Chef tot auf Arbeit auffindet, und ihre Tante Dot ihr das Café in Dream Harbor anbietet, nimmt Jeanie das Angebot an und zieht in das kleine beschauliche Städtchen. Hier begegnet sie den unterschiedlichsten Charakteren der Gemeinde, allen voran Logan, einem Farmer, der es vorzieht, für sich zu bleiben und den Klatsch und Tratsch der Kleinstadt zu meiden. Gerade erst von einer schmerzhaften Beziehung genesen, will er sich eigentlich nicht wieder auf jemanden einlassen. Doch Jeanie und ihre warme Art machen es ihm nicht leicht, auf Distanz zu bleiben.

Natürlich habe auch ich mitbekommen, dass dieses Buch sehr stark an die Serie Gilmore Girls angelehnt ist und auch ich sehe die Ähnlichkeiten, was aber Positiv ist. Diese Gemütlichkeit kommt einfach an und man möchte sich nur in seine Decke kuscheln, mit einem heißen Tee und zusammen mit Jeanie und Logan in die Geschichte abtauchen.

Jeanie und Logan waren mir auf Anhieb sympathisch, und ich mochte es sehr, ihre Reise vom anfänglichen Zögern zur gegenseitigen Zuneigung zu verfolgen. Auch die liebevollen Nebenfiguren tragen dazu bei, dass man sich als Teil dieser kleinen Gemeinde fühlt, in der jeder seinen Platz findet.

Ein absolut niedliches Buch mit einer Portion Humor und Herz für die herbstliche Jahreszeit.

Bewertung vom 23.09.2024
Stalker - Er will dein Leben.
Strobel, Arno

Stalker - Er will dein Leben.


gut

Eric Sanders hat es geschafft! Als Schauspieler im Münchner Tatort hat er viele Menschen begeistert, was ihm auch einen Anstieg seiner Social-Media-Follower beschert hat. Er freut sich über die vielen positiven Reaktionen und bedankt sich regelmäßig bei seinen Followern. Doch plötzlich schreibt jemand in seinem Namen unangenehme Nachrichten an seine Fans. Die Reaktionen sind entsprechend negativ, und Eric versucht, die Situation zu klären. Aber es wird noch schlimmer: Der Fremde gibt sich als Eric Sanders aus, erstellt eine gefälschte Seite, und schließlich erhält Eric eine beunruhigende Nachricht mit den Worten „Gestehe den Mord, oder alle, die du liebst, werden sterben“.

Insgesamt fand ich das Buch wieder sehr solide und typisch für Arno Strobel. Zu Beginn war die Geschichte unglaublich spannend, und ich wurde regelrecht mitgerissen. Leider konnte ich zum Ende hin ahnen, wie sich die Handlung entwickeln würde, und das Finale hat mir persönlich nicht gefallen – es kam mir zu abrupt, und ich hätte mir einen ausführlicheren Abschluss gewünscht.

Der Schreibstil von Arno Strobel war wie gewohnt großartig. Er versteht es, Spannung aufzubauen, und ich habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen. Allerdings muss ich sagen, dass dies in meinen Augen nicht sein bestes Buch war.

Bewertung vom 23.09.2024
A Jingle Bell Mingle
Murphy, Julie; Simone, Sierra

A Jingle Bell Mingle


ausgezeichnet

“A Jingle Bell Mingle” by Julie Murphy and Sierra Simone is the third novel in the Christmas Notch series. It’s best to read the previous books first, as you’ll get to know the other characters along the way.
In this part, we follow Sunny, who accidentally sells her first screenplay to the Hope Channel. Seeking inspiration for her script, she heads to Christmas Notch, Vermont. After a one-night stand with Isaac, a former boy band member struggling to regain his creative spark following the death of his wife, he invites Sunny (and her cat) to stay with him at his mansion. From there, the two find it hard to keep their hands off each other..

I really enjoyed this book! It’s not your typical Christmas story, but that just makes it even more fun. Sunny and Isaac are two fantastic characters, and I loved watching their interactions. There are plenty of spicy scenes that will make you blush, but also smile.

I highly recommend this series to anyone who enjoys funny, spicy romcoms.

Bewertung vom 16.09.2024
Verbrannte Gnade / Die Punkrock-Nonne ermittelt Bd.1
Douaihy, Margot

Verbrannte Gnade / Die Punkrock-Nonne ermittelt Bd.1


weniger gut

Das Cover von „Verbrannte Gnade“ ist definitiv ein Blickfang und hat mich sofort neugierig gemacht. Auch der Klappentext versprach eine interessante und ungewöhnliche Geschichte. Leider konnte das Buch meine Erwartungen nicht wirklich erfüllen.

"Verbrannte Gnade" von Margot Douaihy ist der Auftakt einer Krimi-Reihe um Schwester Holiday, die alles andere als eine typische Nonne ist: Tätowiert, queer, heimliche Raucherin und mit einem Goldzahn – sie ist wirklich eine außergewöhnliche Figur. Die Handlung beginnt dramatisch, als Holiday den Tod des Hausmeisters in einem brennenden Schulgebäude miterlebt und beschließt, die Ermittlungen selbst in die Hand zu nehmen, da sie die Arbeit der Polizei als unzureichend empfindet.

So vielversprechend die Geschichte auch klang, leider hat sie mich nicht richtig gepackt. Ich konnte bis zum Schluss keine echte Verbindung zu den Charakteren aufbauen, auch Schwester Holiday blieb mir eher unsympathisch. Manche Szenen wirkten auf mich merkwürdig und teilweise fehl am Platz. Am Ende war mir auch nicht klar, was die Autorin mit der Geschichte sagen wollte – vielleicht war da ein humoristischer Unterton, der mir entgangen ist?

Insgesamt war das Buch nicht ganz mein Fall, und ich denke nicht, dass ich die Fortsetzung lesen werde.

Bewertung vom 15.09.2024
Der Fremde im Haus
Chick, Mike

Der Fremde im Haus


gut

„Der Fremde im Haus” war mein erstes Buch von Mike Chick. Sowohl das Cover als auch der Klappentext haben bei mir große Erwartungen geweckt und auf eine spannende Geschichte hoffen lassen. Leider konnte das Buch mich am Ende nicht vollständig überzeugen. Aber worum geht es?

Als Lorenz Hahn nach einem langen Tag als Taxifahrer spät abends nach Hause kommt, erwartet ihn der Albtraum: Ein maskierter Mann hat seine Frau, seine Tochter und seinen Sohn gefesselt und geknebelt. Der Fremde gibt Lorenz eine grausame Aufgabe: Er muss innerhalb von 24 Stunden herausfinden, wer sich unter der Maske verbirgt, sonst wird seine Familie nicht überleben. Doch Lorenz hat vor zwei Jahren einen schweren Unfall erlitten, bei dem er sein Gedächtnis verloren hat. Deshalb kann er sich kaum an die Zeit davor erinnern und hat keine Ahnung, warum jemand es auf seine Familie abgesehen haben könnte. Nun bleiben ihm 24 Stunden, um sich zu erinnern. Wird er es schaffen, oder wird er seine Familie für immer verlieren?

Der Klappentext klang für mich nach dem perfekten Thriller. Eine spannende 24-Stunden-Jagd nach Erinnerungen, bei der man mit Lorenz mitfiebert und die Seiten nur so dahinfliegen. Das habe ich zumindest erwartet. Leider gab es einige Schwächen, die mir das Leseerlebnis getrübt haben. Zum einen fand ich den Hauptcharakter Lorenz sehr unsympathisch. Seine Handlungen erschienen mir oft merkwürdig und ich konnte mich bis zum Ende nicht wirklich in ihn hineinversetzen, was es mir schwer gemacht hat, mit ihm mitzufiebern. Auch der Schreibstil war nicht ganz nach meinem Geschmack. Der Autor versuchte zwar, Spannung zu erzeugen, aber das wirkte auf mich oft übertrieben und unnötig, weil viele Dinge ohnehin klar waren und nicht noch mehrfach betont werden mussten.

Das Buch zog sich für mich an manchen Stellen sehr in die Länge, und ich denke, einige Passagen hätten gut gekürzt werden können. Auch das Ende hat mich nicht wirklich überzeugt. Wahrscheinlich hatte ich einfach zu hohe Erwartungen und wurde deshalb etwas enttäuscht. Die Grundidee der Geschichte fand ich jedoch sehr spannend, und wäre der Protagonist sympathischer gewesen, hätte mir das Buch wahrscheinlich viel besser gefallen. Natürlich wollte ich auch unbedingt wissen, wer der Maskierte ist und warum er es ausgerechnet auf Lorenz' Familie abgesehen hat.

Insgesamt war es für mich kein herausragender Thriller, aber für zwischendurch ganz okay. Einige Szenen sind sehr brutal beschrieben, was zartbesaitete Leser vielleicht wissen sollten, bevor sie zum Buch greifen.