Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
schokoloko
Wohnort: 
Bonn
Über mich: 
Ich lese gerne Belletristik, Romane und Erzählungen

Bewertungen

Insgesamt 12 Bewertungen
12
Bewertung vom 21.05.2024
Wo die Asche blüht
Que Mai, Nguyen, Phan

Wo die Asche blüht


weniger gut

In diesem Buch geht es vorrangig um "amerasians". Also um Kinder und Nachfahren deren Väter GI`s sind und die Mütter, die aus dem Vietnam stammen. Hauptsächlich waren diese Frauen Prostituierte, die aufgrund ihrer verarmten Verhältnisse, sich entschlossen haben für Geld mit amerikanische Soldaten zu schlafen. Dieses Geld schickten sie dann zu ihren Familien auf das Land. Wie das so ist kann es auch dazu kommen, dass eine Frau ungewollte schwanger wird.

Die Kinder von diesen Männern sind in Vietnam nicht hoch anerkannt und gelten eher als Gesindel und werden gesellschaftlich gemieden. Sie haben mit vielen Vorurteilen und Repressalien zu kämpfen.

Einige amerikanische Männer versuchten später (1990/ 2000 Jahre) wieder Kontakt zu ihren Kindern und Frauen herzustelllen.


Diese Geschichte wurde anhand von zwei Frauen plastisch dargestellt

Eigene Meinung:

Mich hat das Thema sehr gereizt. Ich fand schon das Buch "Der Gesang der Berge" sehr beeindruckend und ich hoffte auf ein ähnliches Leseerlebnis. Jedoch war das Buch für mich eher enttäuschend. Es war trivial und vorhersehbar geschrieben. Es wirkte vom Vokabular und den Wendungen einfach nur "platt" und plakativ.

Ich hatte mir wirklich mehr erhofft.

Bewertung vom 21.05.2024
Treibgut
Brodeur, Adrienne

Treibgut


ausgezeichnet

n diesem Buch geht es um die Familie Gardener Ken, Abby und Adam. Adam hat früh seine sehr geliebte Ehefrau verloren und er musste seine Kinder Ken und Abby alleine groß ziehen. Er konnte zwischenzeitlich kurzzeitige Affären und eine kurze Ehe vorweisen, doch diese hatten wenig Bestand und zerfielen. Adam beschließt vor seinem 70. Geburtstag seine Medikamente abzusetzen, die seine manische Episode abmildern bis dämpfen. Er ist der Meinung, dass er kurz vor dem Durchbruch sei, bezüglich seiner Walforschung und diese Medikamente hindern ihn an seinem Erfolg.

Ken ist ein erfolgreicher Immobilienhändler. Er steht im Schatten seiner Frau, dessen Familie sehr viel Geld in die Ehe einbringt. Er kann sich jetzt profilieren, da er ein Seniorenanlage aufbauen kann. Darüber hinaus kriselt seine Ehe und er sieht sich gezwungen zum Psychiater / Psychologen zu gehen um an sich und seiner Ehe zu arbeiten.

Abby ist die erfolglose und bescheidene Malerin. Sie sieht sich in der Schuld, da ihre Mutter während ihrer Geburt gestorben war. Ihre Mutter war nur ein Schatten in ihrer Kindheit. Durch eine Schwangerschaft versucht sie ihr Leben in neue Bahnen zu bringen.

Dieses Buch lebt von den Perspektivwechseln. Es hat triviale Anklänge, aber ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt. Es poträtiert sehr schön die einzelnen handelnden Personen und am Ende kommt es zu einem spannenden Showdown, wo bestimmte Themen geklärt werden.

Fazit: Ein Buch welches mich gut unterhalten hat!

Bewertung vom 26.02.2024
Die Hoffnung der Chani Kaufman
Harris, Eve

Die Hoffnung der Chani Kaufman


ausgezeichnet

Inhalt:

Im Endeffekt geht es um Chani Kaufmann, die mit ihrem frisch verheiratet Mann versucht schwanger zu werden. In einer jüdisch orthodoxen Gemeinschaft ist es von großer Bedeutung, dass eine Frau schwanger wird und dem Mann Nachwuchs schenkt. Wenn sie in diesem Bereich "versagt" hat der Mann das Recht sich von ihr scheiden zu lassen.

Diese Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Einmal von Chani, dann von ihrem Ehemann Baruch und von einer Frau, die sich von der orthodoxen Gemeinschaft abgewendet hat.

Der Anfang des Buches war etwas behäbig und schwerfällig. Doch je länger ich es gelesen habe, desto begeisterter wurde ich. Die Figuren wurden sehr gut beschrieben und als Leser fühlte man mit ihren Höhen und Tiefen sehr mit.

Auch der Perspektivwechsel der einzelnen Personen hat die Perspektive noch erweitert. Am Ende war ich enttäuscht, dass das Buch schon vorbei war. Ich würde mich sehr über eine Fortsetzung des Buches freuen.

Fazit:

Wer eine Hochzeit von Chani Kaufmann gemocht hat, der wird dieses Buch auch lieben!

Bewertung vom 09.10.2023
Kajzer
Kaiser, Menachem

Kajzer


weniger gut

Menachem Kaiser geht auf die Spuren und die Wurzel seiner Familie.

Sein Großvater, der ganau so heißt wie er verstarb als Menachem noch ein kleines Kind war. Durch verschiedene Zufälle kam zu Tage, dass sein Großvater ein Haus in seiner Geburtsstadt hat. Sein Enkel besuchte diese schlesische Stadt und sah sich das Grundstück an.

Nach längerem Hin und Her entschied er sich, mit der Unterstützung seines Vaters und Tante, gerichtlich vorzugehen und dieses Haus und dessen Grundstück wieder in ihrem Besitz zurück zu fordern. Es kam natürlich zu Komplikationen und ähnliches.

Im Endeffekt geht es um die Suche nach den Wurzeln, um die familiäre Geschichte, die nie geklärt wurde.

Doch leider war mir der Stil des Autors zu sperrig und langatmig. Es konnte mich in der Mitte des Buches nicht mehr abholen und ich hatte jegliches Interesse an diesem Buch verloren.

In meinen Augen war es total uninteressant. Nicht, dass das Buch kein richtiges Genre aufweist, sondern einfach die Aufbereitung des Tesxtes. Für mich war es eine sehr trockene Angelegenheit.

Fazit:

Interessantes Thema in meinen Augen schlecht literarisch dargestellt.

Bewertung vom 02.08.2023
Cleopatra und Frankenstein
Mellors, Coco

Cleopatra und Frankenstein


ausgezeichnet

Cleo und Frank lernen sich an Sylvester kennen. Frank arbeitet in der Werbebranche und ist recht erfolgreich Cleo ist eher eine brotlose Künstlerin, die immer wenig Geld zu Verfügung hat. Die Entwicklung der Liebesbeziehung hat etwas sehr schnelles und berauschendes. Nach einem halben Jahr heiraten beide. Franks Meinung damit Cleo eine Aufenthaltsgenehmigung für Amerika erhält (da sie aus UK ursprünglich kommt und wieder zurück muss), Cleo weil sie ihn liebt. Die Hochzeit und ihre Liebe ist immer mit intensiven Exzessen verbunden (Drogen) und rauschhaften Sex. Beide neigen zum selbstzerstörendem Verhalten und sind eher Menschen, die Probleme mit sich und der Verarbeitung ihrer Kindheit haben,. Und sind wenig in der Lage aufeinander einzugehen und tiefe emotionale Nähe aufzubauen.

Die ganzen Personen, die in diesem Buch beschrieben sind, haben größtenteils Probleme mit sich, dem Drogenkonsum oder Alkoholkonsum und können eher oberflächliche Beziehungen zu anderen Menschen aufbauen. Die meisten handelnden Personen sind wirklich oberflächlich und neigen zur Destruktivität. Trotzdem finde ich ist das Buch in einer leichten Sprache geschrieben. Ich fühle mich gut unterhalten und es war für mich kein Buch, welches aufgrund seiner Thematik mich herunter gezogen hat.

Das Buch gab gut das Lebensgefühl dieser orientierungslosen, drogenkonsumafine Menschen wider und es war auch eine sehr schönes Porträt von New York.

Alles in allem war das Buch für mich sehr unterhaltsam und ich werde mir bestimmt auch das nächste Buch von der Autorin mir gönnen.

Bewertung vom 02.05.2023
Als wir Vögel waren
Banwo, Ayanna Lloyd

Als wir Vögel waren


gut

In diesem Buch geht es um zwei Protagonisten um Darwin, der ein Rasta- Mann ist und gegen seiner religiösen Überzeugung auf dem Friedhof arbeitet und Yejide, die ihre Mutter verloren hat und diese auf dem Friedhof bestatten möchte.

Die Geschichte fängt in meinen Augen sehr vielversprechend an. Darwin benötigt einen Job und möchte nicht mehr seine Mutter auf der Tasche liegen. Er erhält den Job bei der Jobvermittlung als Totengräber. Seine Mutter ist dagegen, da dies gegen die Religion verstösst und sie die Befürchtung hat, dass ihr Sohn in der Großstadt auf Abwege gelangt. Darwin entscheidet sich für den Job und es wird sehr gut die tägliche Arbeit, seine Kollegen und das Miteinander beschrieben.

Auf der anderen Seite ist da Yejide, die ihre Mutter verloren hat. Ihre Mutter hat ihr die Fähigkeit weiter gegeben den Tod bei den anderen Menschen zu erkennen. Als ihre Mutter stirbt sieht sie im Drogenrausch??? dass sie mit einem Mann zusammen kommt, der so aussieht wie Darwin.

Als beide sich zum ersten Mal sehen ist es um sie geschehen. Alles ist mystisch miteinander verwebt. Die Liebesgeschichte, die Anziehung wirkt auf mich schmonzettenhaft. Die Liebesgeschichte wird idealisiert und die Liebesszene empfand ich eher als schlecht geschrieben.

Eigene Meinung:

Leider rutschte die Geschichte ins schmonzettenhafte, banale. Das Ende war sehr wohlwollend geschrieben. Die mystischen Szenen empfand ich einfach nur furchtbar. Jedoch kann die Autorin andererseits auch mit Sprache und Bildern umgehen, aber für mich war es einfach zuviel des Guten und auch sehr wirr,, ausufernd. Daher nur 3 Sterne.

Bewertung vom 17.03.2023
Der weiße Fels
Hope, Anna

Der weiße Fels


weniger gut

In diesem Buch ist die Hauptperson der weiße Felsen in Mexiko. Um diesen weißen Felsen ranken sich Mythen. Da ihat ein Kapitän im 18. Jahrhundert seine geistigen Kräfte verloren, die indigene Bevölkerung Maxikos schreiben ihn heilerische Kräfte zu, ein Sänger in der Hippiezeit hat dort Urlaub gemacht und da ist noch eine Familie in der Jetzt Zeit (die Zeit wo Corona Infektionszahlen massiv in die Höhe schossen und viele in Quarantäne gingen).

Eigene Meinung:

In der Einleitungsgeschichte als die Schriftstellerin mit ihrem Noch- Ehemann und Tochter im heißen Van sitzen wird genau der Ablauf der Geschichte schon aufgedröselt. Und ich hasse es als Leser die Konstruktion der Geschichte schon vorher zu wissen. So etwas langweilt mich Das ist ungefährt so wie eine Lovestory zu lesen. Bei der es angebliche Komplikationen gibt. Man weiß nämlich schon am Anfang dass die Protagonisten zusammen kommenmich.

Darüber hinaus weist die Geschichte Wiederholungen auf. In der Geschichte und auch in der Einleitungsgeschichte und Abschlußgeschichte. Alles was ich hasse sind Autoren, die denken, dass die Leser ein geringes Langzeitgedächtnis haben und sich an Dinge, die am Anfang erwähnt werden wieder aufgekocht werden.

Besonders die Geschichte von dem Sänger fand ich richtig schlecht Jeder Mensch, der sich näher mit Jim Morrison beschäftigt hat, weiss dass diese Autorin ihn damit meint. auch wenn dieser im Buch mit 25 Jahren anstatt mit 28 Jahren dahin gerafft ist. Es wird unglaubwürdig das Leben des Sängers dargestellt, auch der Fortgang der Geschichte wird sehr klischeehaft beschrieben.. Auch der Rest der anderen Personen wirkt auf mich abgedroschen. Als Leser spürt man die Intention der Autorin (Klimakrise, der Umgang mit indigenen Bevölkerung, Entfremdung in der Ehe) aber es wirkt auf mich eher mit der Moralkeule, die auf den Leser eingedroschen wird.

Fazit:

Ich bin eingroßer Fan von Anna Hope. Die anderen beiden Bücher, die ich gelesen habe, haben mich begeisert. Vielleicht bin ich mit falschen Erwartungen an dieses Buch heran gegangen. Alles in allem hat mich das Buch und seine Qualität und Aufbereitung des Stoffes sehr enttäuscht. Ich hoffe das nächste Buch kann mich wieder begeistert.
Kein Vergleich zu den Vorgängerbüchern!

Bewertung vom 15.02.2023
Ein Geist in der Kehle
Ní Ghríofa, Doireann

Ein Geist in der Kehle


weniger gut

Hier geht es um eine Frau, die mit ihr Mann eine Familie gründet. Es wird schön der Alltag und der Wahnsinn einer Frau erzählt, die kleine Kinder hat. Wie sie sich innere Listen erstellt, um Aufgaben abzuarbeiten. Wie die Familie immer wieder umzieht, da die Vermieter die Miete anheben oder weil sie das bestehende Mietverhältnis kündigt.

Zwischen den einzelnen Kapitel werden die Originaltexte von der Frau eingeblendet, die ihren Mann verloren hat und sein Blut trinkt. Diese Verse werden in gälisch, englisch und in deutsch übersetzt.

Für mich konnte kein Bezug zu dieser Frau, was sie erlebt und wie sie täglich den Alltag bestreitet aufbauen. Für mich war dieses Buch zuerst sehr ansprechend, da dieser Text seine eigene Melodie aufweist. Jedoch konnte ich keinen Bezug zu dieser Frau/Mann/ Familie aufbauen. Es plätschert gewollt poetisch dahin und es passiert von der Handlung einfach fast gar nichts, was mich fesselt oder wo ich eine Verbindung zu der Protagonistin spüre.

Für mich wirkte es eher wie eine aufgeblasene Schmonzette, wo vieles aufgebauscht war und nichts substanzielles an den Leser*in herangetragen wurde.

Fazit:

Poetischer Kauderwelsch, wo ich keine Handlungsebene/ Bindung zu den Personen finden und aufbauen konnte.

Bewertung vom 31.01.2023
Sibir
Janesch, Sabrina

Sibir


gut

Für mich ist es sehr schwierig eine Rezension über dieses Buch zu schreiben. Da das Gesamtwerk nicht gleichbleibend gut war. Nun zum Inhalt:

Es geht die Familie Ambacher. Genauer gesagt um Joseph Ambacher. Dieser wurde als Kind mit seiner Familie nach Sibirien deportiert und verschleppt. Sie lebten in sehr einfachen Verhälnissen, immer knapp am Hunger und mussten mit starker Kälte, Hitze, Wölfe, Defarmierungen von den Dorfbewohnern leben. In der Schule wird Joseph ausgegrenzt, da er der Deutsche war und musste einige Schikanen wegstecken. Zum Glück konnte er Anschluß finden an einen einheimischen kasakischen Jungen. Mit dem machte er sich die Gegend unsicher.

Der andere Erzählstrang handelt von den 1990er Jahren in Mühlheide. Dort hat sich die Familie Ambacher niedergelassen. Es werden die Unterschiede zwischen den Spätaussiedler und den länger dort lebenden Russlanddeutsche gezeigt. Aber dies wird in einer so langatmigen, zähen und für mich total an den Haaren herbeigezogenen Handlung erzählt. Für mich war dieser Erzählstrang wirklich eine Tortur. 

Der sibirische Erzählstrang punktete mit Intensivität und man spürte als Leser wirklich die Weite und die Verlorenheit der Gegenheit. Leider wechseln sich beide Erzählstränge immer wieder ab. Immer wenn ich in das Buch eingesogen wurde (der sibirische Teil) kam der fünf Freunde Teil der Gegenwart. Es war für mich wirklich nicht einfach. Am Ende gewann noch etwas der Gegenwartteil. Doch insgesamt war es ein durchwachsenes Leseerlebnis.

Fazit:

Menschen. die sich für das "Erbe" der Russlanddeutsche interessieren sollten zu diesem Buch greifen. Es hatte berührende Sequenzen im sibirischen Teil. Dieses Buch verlangt im Gegenwartsstrang zuviel Belangloses vom Leser ab, so dass ich dem Buch 3,5. Abgerundet 3 Sterne geben kann.

Bewertung vom 23.09.2022
Verbrenn all meine Briefe
Schulman, Alex

Verbrenn all meine Briefe


ausgezeichnet

Alex Schulman beschreibt seine unglückliche Ehe bei dem er derjenige ist der die Ehe und die Beziehung zu seinen Kindern zerstört, da er immer wieder wegen Kleinigkeiten aus der Haut fährt. Diese Ausraster werden immer massiver. Seine Frau sagte zu ihm wenn das so weiter geht wird sie ihn verlassen.

Alex Schulman denkt über sich und sein Verhalten nach und ihm fällt auf, dass diese Wut, die er in sich spürt eine familiäre Tradition hat. Er recherchiert, anscheinend war sein Großvater ein bekannter Mann, in verschiedenen Archiven, dann besitzt er noch Bücher vom Großvater und es stellt sich heraus, dass seine Großmutter eine heimliche Liebe zu einem anderen Mann hatte.

In diesem Buch sind immer wieder Rückblenden enthalten, wo Schulman seine Großeltern beschreibt als er noch ein Kind war. Dann wird die Geschichte auch aus der Sicht der Großmutter beschrieben.

Was mich an diesem Buch sehr begeistert hatte war die Sprache, die Perspektivwechsel und wie der Autor mit Szenenwechsel Spannung erzeigt. Der Autor kann auch die subtilen psxchischen Gemeinheiten und Übergriffigkeiten des Großvaters sehr gut in Worte fassen.

Das Buch entwickelt einen richtigen Lesesog und es hat mich sehr berührt! Für mich war das ein Lesehighlight!

12