Deutschland schafft sich ab

ausgezeichnet

Gesellschaft und Kultur werden letztlich, Gott sei Dank, immer noch von der Bevölkerung gemacht und nicht von wenigen abgehobenen Politikern, die in unanständiger Weise den Willen des Volkes missachten.

Jede Demokratie ist nur so fest, wie sie auch kritische Stimmen aushält. Spätestens seit dem Zusammenbruch der „DDR“ sollte das bekannt sein. Auch dort konnten letztlich im Angesicht der Weltöffentlichkeit die Kritiker nicht eliminiert werden. Wer Kritik nicht verträgt, sollte nicht versuchen, Politik zu machen!

Herr Gabriel tritt Demokratie mit Füßen, wenn er befiehlt, das Parteiausschlussverfahren in seinem Sinne durch zu ziehen. Frau Merkel steuert ebenso wie der SPD-Vorsitzende einen Teil der Bevölkerung in die Arme der Rechten.
Die jetzt letzte schwere Schramme in unserer Demokratie hat unser Staatsoberhaupt persönlich verursacht, indem er sich vor Tagen eindeutig für Aktivitäten der Bundesbank in Richtung Sarrazin ausgesprochen hat.

Demokratie wird nicht aus dem Bauch heraus gelebt und in Recht umgesetzt. Wie konnten Sie, Herr Präsident, vor Tagen ein Signal setzen, während nach dem Beschluss über den Rausschmiss des Dr. Sarrazin noch Juristen über die Begründung beraten müssen? Ist es so, dass Sie die Verurteilung gefordert haben, ohne zu wissen, ob Dr. Sarrazin überhaupt gegen Recht verstoßen hat? Der in Deutschland gesetzlich vorgeschriebene Weg im juristischen Ablauf wird umgekehrt. Dr. Sarrazin ist verurteilt, die Anklage erfolgte durch Marktschreier in den TV-Medien, die Beweisaufnahme fiel unter den Tisch. Die Begründung für die Anklage wird nach dem Urteil gesucht! Wir sollten die Hexenverbrennung wieder einführen! Auch der deutsche Staat, der Demokratie im Staatswappen führte, hatte den Bogen überspannt, weil niemand mehr an die angepriesene Demokratie aus der Erfahrung mehr glauben konnte. So wird ein Staat ruiniert.

Unsere Politiker sollten vielleicht einmal darüber nachdenken, was „Republik“ sprachlich beinhaltet: „res publica“. (zur Nachhilfe: öffentlich Sache oder öffentliche Angelegenheit).
Unsere Republik ist also nicht eine Sache, in der nur wenige machtgierige Menschen bestimmen.
Ich möchte hier den durch die deutsche Geschichte gehenden Satz „Wir sind das Volk“ aufgreifen. Unser Präsident, unsere Kanzlerin und Herr Gabriel werden den Unwillen des Volkes erleben.

Ich habe in den letzten Jahren kaum einen so ehrlichen und demokratischen Auftritt erlebt, wie den des Herrn Sarrazin in den letzten Tagen. Was wäre gewesen, wenn Dr. Sarrazin von Genen bei Fidschi-Bewohnern und denen der Komoren gesprochen hätte?
Dabei halte ich es für beschämend, wie in Fernsehdiskussionen die Moderatoren brutal Äußerungen aller Beteiligten unterbrechen, weil sie ihnen nicht passen und diskriminierende, subtil beleidigende Fragen stellen.
Danke, Herr Sarrazin!

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