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Manuela Hahn

Bewertungen

Insgesamt 19 Bewertungen
12
Bewertung vom 07.09.2023
NACHT
Sigurdardóttir, Yrsa

NACHT


sehr gut

Yrsa Sigurdardóttir's "NACHT" entführt den Leser in die düstere und gnadenlos eisige Welt Islands, wo eine scheinbar gewöhnliche Familie brutal ermordet aufgefunden wird. Die Autorin entfaltet eine Geschichte, die nicht nur mit ihrer schaurigen Atmosphäre, sondern auch mit ihren vielschichtigen Charakteren fesselt.


Der Roman beginnt mit Karl, der an die Tür seiner Nachbarn klopft, von denen er zu lange nichts gehört hat und dabei eine makabere Entdeckung macht. Dieser schreckliche Fund leitet die Ermittlungen von Polizist Týr und Gerichtsmedizinerin Iðunn ein, der Aufbau der Story ist dabei besonders, da die Geschichte auf zwei Zeitebenen erzählt wird, vor und nach den Morden, und von zwei verschiedenen Erzählern. Týr, der Polizist, der gerade erst aus Schweden in seine Heimat Island zurückgekehrt ist und in Reykjavik ein neues Leben anfangen will, und Sóldis, das neue Hausmädchen der Familie, die nach der Trennung von ihrem Freund Hals über Kopf die Stelle angenommen hat und nun ängstlich darauf wartet, dass dieser sie findet.

Die Stärke des Buches liegt zweifellos in der Art und Weise, wie Yrsa Sigurdardóttir die eisige, bedrückende Atmosphäre Islands einfängt. Die isolierte, abgelegene Lage des Fjords tragen zur düsteren Stimmung bei und lassen den Leser tief in die Geschichte eintauchen. Man fühlt förmlich die Kälte, die Dunkelheit und die Bedrohung, die von jeder Seite heranzuschleichen scheint, verstärkt wird dieses Gefühl durch die Beschreibung des Hauses, in dem die Opfer lebten, die Vorderseite aus Beton, die Rückseite mit großen Glasflächen, die gefühlt keinen Schutz bieten vor allem, was draußen lauern könnte.

Die Handlung selbst ist fesselnd, obwohl einige Passagen etwas gestrafft hätten, werden können, um das Tempo der Geschichte zu erhöhen. Dennoch hat das Buch eine unheimliche Anziehungskraft, da der Leser stets weiß, dass etwas Schreckliches passieren wird, und diese Bedrohung sich Seite um Seite verstärkt.

Das offene Ende des Romans lässt viele Fragen unbeantwortet und lässt Raum für Spekulationen über zukünftige Entwicklungen. Es ist klar, dass es noch mehr Abenteuer mit Týr geben wird, was die Vorfreude auf kommende Werke steigert.

Eine bemerkenswerte Beobachtung ist, dass es Parallelen zu Büchern einer anderen Autorin gibt, das wird in einem Nachwort der Autorin aufgelöst. Dies verleiht dem Buch eine unerwartete Note.

Insgesamt bietet "NACHT" von Yrsa Sigurdardóttir eine eindrucksvolle Reise in die dunklen Abgründe Islands, gespickt mit einer beklemmenden Atmosphäre und vielschichtigen Charakteren. Trotz einiger Längen ist es ein Thriller, der den Leser bis zur letzten Seite in seinen Bann zieht und auf weitere spannende Abenteuer hoffen lässt.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 25.08.2023
ANGST
Menger, Ivar Leon

ANGST


ausgezeichnet

Er bewegt sich in der Dunkelheit, jede Nacht beobachtet er aus sicherer Entfernung die erleuchteten Fenster. Einmal im Monat zieht er weiter, ein neues Terrain, eine fremde Straße, ein unbekanntes Viertel.
Bis zu dem speziellen Tag, der alles verändert: Mia tritt in dieses Szenario. Eine Begegnung, die alles unwiderruflich durcheinanderbringt. Von diesem Zeitpunkt an bleibt der geheimnisvolle Beobachter unauslöschlich in ihrem Leben.

Mia, angehende Schauspielerin, fühlt sich zunächst von Viktor Engel angezogen. Doch bereits beim ersten Date in einem Edelrestaurant wird ihr klar, dass es zwischen ihnen nicht passt. Trotz ihrer Versuche, ihn loszuwerden, bleibt Viktor hartnäckig präsent. Währenddessen ereignen sich beunruhigende Vorfälle, die einzeln als Zufälle abgetan werden könnten, aber in ihrer Gesamtheit bedrohlich wirken. Mia steht alleine mit ihren Ängsten da, ohne klare Beweise für ihr Misstrauen gegenüber Viktor.

Der Autor Ivar Leon Menger webt geschickt eine Geschichte, die auf den ersten Blick wie eine klassische Stalker-Geschichte wirkt. Doch gerade die feinen Nuancen lassen den Leser an seinem anfänglichen Urteil zweifeln. Die Charaktere sind tiefgründig gestaltet, manche mögen überzeichnet wirken, Alice zum Beispiel, Mia trifft sie bei einem Casting und lernt durch sie das dekadente, ungezügelte Nachtleben Berlins kennenlernt, hier scheut der Autor nicht vor der Beschreibung mehr als schlüpfriger Szenen zurück.

Der Schreibstil Mengers konnte bereits in »Als das Böse kam« überzeugen, doch in »Angst« zeigt er eine bemerkenswerte Weiterentwicklung er verwendet eine klare und flüssige Sprache, ohne dabei an Tiefe zu verlieren. Dieser Fortschritt ist schwer in Worte zu fassen, er muss einfach selbst erlesen werden und damit lege ich euch auch gleich »Als das Böse kam« ans Herz.

Insgesamt ist »Angst« ein fesselnder Psychothriller, der die Grenzen zwischen Furcht und Obsession gekonnt verschwimmen lässt. Ivar Leon Menger führt die Leser auf eine beklemmende Reise durch die Schatten der menschlichen Psyche, in der die Frage nach Vertrauen und Misstrauen ständig präsent ist.

Bewertung vom 15.02.2023
Die marmornen Träume
Grangé, Jean-Christophe

Die marmornen Träume


ausgezeichnet

Ein Serienmörder geht um in Berlin, seine Opfer sind die Frauen der Führungskräfte des Naziregimes, sie alle haben eins gemeinsam: Sie sind schön, reich und gelangweilt.
Der Psychoanalytiker und Traumforscher Simon Kraus nutzt diese Langeweile aus und verführt die Damen der Gesellschaft, um sie danach zu erpressen. Ein lukratives Geschäft, wie es scheint, bis ihn eines Tages der SS-Offizier Franz Beewen um Hilfe bei den Ermittlungen bittet. Eine von Simons Klientinnen wurde ermordet, auch sie war Mitglied im Wilhelmklub, der sich täglich im Hotel Adlon trifft. Gemeinsam mit der Psychiaterin Minna von Hassel, ermittelt das ungewöhnliche Team, um den Mörder zu fassen, die Zeit drängt, denn es bleibt nicht bei einer Toten.

Mein letztes Buch des Autors ist schon viel zu lange her und ich frage mich, wie ich ihn in der letzten Zeit so aus den Augen verlieren konnte.
Die drei Protagonisten haben nicht viel gemeinsam, und so gestaltet sich ihre Zusammenarbeit schwierig, Minna und Simon haben unterschiedliche Ermittlungsansätze und Franz Beween ist nicht in der Lage, die Ermittlungen zu koordinieren, er hat keinerlei Erfahrung und zudem werden seine Bemühungen von allen Seiten torpediert.

Soweit ich es beurteilen kann, hat Jean-Christoph Grange, für seinen ersten historischen Thriller hervorragend recherchiert. Die historischen Fakten in diesem Buch sind alle belegbar und im Zusammenspiel mit der fiktiven Handlung taucht man als Leserin oder Leser in eine düstere Atmosphäre, die einen von der ersten Seite bis zum Ende fesselt und nicht mehr loslässt.

Ein Lob gebührt sicherlich auch der Übersetzerin Ina Böhme.

Bewertung vom 11.02.2023
Rotwild / Berling und Pedersen Bd.2
Grund, Maria

Rotwild / Berling und Pedersen Bd.2


sehr gut

Der zweite Fall nach »Die Füchsin« mit dem ungewöhnlichen Ermittlerduo Sanna Berling und Eir Pedersen aus der Feder Maria Grund, beginnt mit dem Tod eines jungen Mannes, der übersät von Wunden auf einer verlassenen Farm stirbt. Kurz vor seinem Tod will er Sanna noch etwas mitteilen, doch er stirbt, bevor er seinen Satz beenden kann.

Drei Jahre sind seit dem letzten Fall vergangen, ein Fall den Sanna nicht lösen konnte, das hat sie noch immer nicht verarbeitet. Sie zieht mit ihrem Hund Sixen in einen kleinen Ort, um sich nicht mehr mit Mord beschäftigen muss, sondern nur noch mit alltäglichen kleinen Ordnungswidrigkeiten. Doch ihr Plan geht selbstverständlich nicht auf. Dieser Fall führt Sanna und Eir wieder zusammen, gemeinsam ermitteln sie und stoßen auf eine weitere Leiche.

Vieles in diesem Band verweist auf den Ersten, es ist also meiner Meinung nach zwingend erforderlich auch diesen gelesen zu haben. Die Leserinnen und Leser, lernen die Ermittlerin noch ein wenig besser kennen, ihre Ängste und Hoffnungen, allerdings schafft es die Autorin die Waage zu halten zwischen dem Beruflichen und Privaten. Die Spannung baut sich langsam aber stetig auf und kommt erst im letzten Drittel des Buches richtig in Fahrt.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 01.11.2022
Der Traum beginnt / Die Wintergarten-Saga Bd.1
Roth, Charlotte

Der Traum beginnt / Die Wintergarten-Saga Bd.1


sehr gut

Der erste Band der Trilogie beginnt der Nachricht, vom Tod des Freiherrn von Veltheim, dem Vater von Nina und Carlo, besonders Nina leidet unter dem Verlust des Vaters, dessen Liebling sie immer war. Doch es bleibt nicht viel Zeit zum Trauern, die Familie muss alles daran setzten, das Gut in der Uckermark zu erhalten. Auch Nina will ihren Traum von einer Karriere am Theater begraben, um ihren Teil beizutragen, doch da hat sie die Rechnung ohne ihre Familie gemacht. Allen voran Carlo ihr Zwillingsbruder, der es nicht ertragen könnte, seine Schwester unglücklich zu sehen, schickt die Familie die junge Frau nach Berlin, wo sie sich um eine Anstellung an einem der Theater bemühen soll.

Der Weg dahin ist steinig, abseits vom Glamour und der allgemeinen Aufbruchsstimmung der goldenen zwanziger Jahre, bestimmen Existenzängste das Leben der Menschen. Nina erlebt einige Rückschläge bis sie endlich eine Stelle als Regieassistentin ergattern kann, doch sie scheitert, aber Aufgeben ist keine Option und gemeinsam mit ihren Freundinnen Jenny und Sonia kämpft sie weiter um ihren Traum.

Ich mochte den ersten Band um die Frauen vom Wintergarten, die Autorin hat es geschafft das Lebensgefühl der 20er Jahre einzufangen, die Veränderungen in der Politik zwischen den beiden Weltkriegen und die Veränderungen im Denken der Menschen, von denen manche nicht wahrhaben, wollen das die Welt sich verändert und an ihrem Weltbild festhalten wollen, sie sind es die Nina und ihren Freundinnen im Weg stehen. Ich war begeistert davon, dass die Frauen sich ihre Träume nicht nehmen ließen.
Manche Passagen waren ein klein wenig langatmig und ausschweifend erzählt, das passte für mich nicht so ganz zu den quirligen Zeiten.

Aber alles in allem ist der 1 Band der Wintergarten-Saga durchaus lesenswert und ich bin gespannt wie es weitergeht.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.09.2022
Wenn der Nebel schweigt
Klementovic, Roman

Wenn der Nebel schweigt


ausgezeichnet

Das Tal, so wird der Ort genannt, an dem Jana aufwuchs, was so idyllisch klingt, ist in der Realität ein nebliger ungemütlicher Ort, den Jana seit Jahren meidet, nichts zieht die junge Frau nach Hause. Zu ihrem Vater hat sie kaum noch Kontakt und ihre Mutter ist seit Jahren tot, sie wurde ermordet und der Täter wurde nie ermittelt, obwohl ihr Vater der Hauptverdächtige war, konnte ihm der Mord nie nachgewiesen werden. Eines Tages erhält Jana eine dringende Nachricht von einem Freund ihres Vaters, sie müsse sofort nach Hause kommen, um ihren Vater stünde es schlimm. Widerwillig kehrt sie heim und erlebt einen Schock, ihr Elternhaus ist bis unters Dach vermüllt. Beim Versuch etwas Ordnung zu schaffen macht sie eine Entdeckung, die alles verändert.

Ich habe mich sehr auf das neuste Werk Roman Klementovic gefreut, ich kannte schon frühere Werke des Autors und mag die Art und Weise wie er schreibt sehr, seine Storys sind immer wieder für eine Überraschung gut, als Leser weiß man nie was als nächstes passiert, überraschende Wendungen sorgen für Abwechslung und seine ruhige Art zu erzählen hebt sich wohltuend von vielen reißerischen und bluttriefenden Thrillern ab. (nicht falsch verstehen, die liebe ich auch, aber Abwechslung verhindert Leseflauten). Seine Charakterbeschreibungen lassen die Personen lebendig werden und zwingt einen schnell dazu Sympathien und Antipathien zu verteilen, ob die Einordnung immer gerechtfertigt ist, eröffnet sich erst während des Lesens, also wie im richtigen Leben.

Bewertung vom 28.03.2021
Die Angst der Schweigenden
Jos, Nienke

Die Angst der Schweigenden


ausgezeichnet

Tragfähigkeit-annahmen, Berechnungsmodelle, Zahlen: Inna ist Statikerin. In ihrem Leben gibt es keine Zufälle. So ist auch der eisige Wind nur ein kalkulierbarer Vorbote, der sich im Laufe des Tages zu einem Schneesturm kumulieren soll. Ein gewaltiger Schneesturm, der Inna eine ganze Nacht lang festhält, in einer alten Fabrikhalle weit außerhalb der Zivilisation. Wäre da nicht Igor. Igor, der plötzlich auftaucht und behauptet, vom Unwetter überrascht worden zu sein Zum Zerreißen gespannt ist die scheinbar harmlose Stimmung, mit der Nienke Jos zwischen Wahnsinn und Eskalation mäandriert. Ein sagenhafter Thriller um ein Verhör, das keins sein darf, mit einer Frau, die nicht spricht.
Was für ein ungewöhnlicher und äußerst spannenden Krimi. Ich weiß gar nicht wie ich die Handlung zusammenfassen soll ohne zu viel zu verraten. Ich versuche es mal, kann aber nicht garantieren, dass mir nicht der eine oder andere kleine Spoiler dazwischen gerät.

Inna wächst mit ihren Geschwistern Jenke und Beeke, bei ihrem Vater auf einer Burg auf, der Vater ist ein Despot, der seinen Kindern keine Liebe zu geben hatte. Einzig die Haushälterin Ede umsorgt und behütet sie, ihr Allheilmittel ist Kakao und ein heißes Bad, wenn die Kinder durchgefroren vom Spielen auf einem nahegelegenen Güterbahnhof nach Hause kommen, auch an dem Tag als sie den Tod der Mutter miterleben ist Ede für sie da.
Jahrzehnte später arbeitet Inna als Statikerin, die Zahlen geben ihr Sicherheit, alles, was sie nicht berechnen kann, verwirrt und verunsichert die Frau zutiefst.
Auf einem zugefrorenen See findet die kleine Marga den Weihnachtsmann, er ist verletzt und braucht ihre Hilfe, aber sie darf niemandem verraten, dass sie ihn getroffen hat, sonst fällt Weihnachten aus und sie wäre schuld.
Igor versucht während eines Schneesturms Informationen von Inna zu bekommen, von denen nicht nur sein weiteres Leben abhängt.
Die Autorin Nienke Jos, zeigt auf wie zerbrechlich und gleichzeitig widerstandsfähig Kinderseelen sind und was äußere Einflüsse bewirken. Während Inna und ihre Geschwister in ständiger Angst leben, wächst Marga in einer Familie auf wie sie jedem Kind nur zu wünschen ist und so ist es nicht verwunderlich, das dieses Kind etwas Besonderes ist. Mutig, klug, fürsorglich, für ihr alter sehr redegewandt und vielleicht ein klein wenig zu selbstständig gerät sie in eine scheinbar ausweglose Situation.
Besondere Kinder in Büchern sind häufig nervig, was nicht an besonderen Kindern allgemein liegt, sondern daran das ihre Erschaffer, sprich die Autorinnen und Autoren sie so darstellen. Nienke Jos ist die Figur der Marga wirklich gut gelungen, ebenso wie all ihre Protagonisten. Was sie tun, wie sie denken und welche Schlüsse sie aus den Geschehnissen ziehen ist nachvollziehbar und niemals übertrieben.


Auch der Aufbau der Story ist interessant, ich war mir oft nicht sicher in welcher Zeit sich die Handlung gerade abspielt, die Kindheit Innas und ihr Aufenthalt in der alten Fabrikhalle bilden die zeitlichen Eckpunkte, alles andere liegt irgendwo dazwischen. Das ist manchmal etwas verwirrend, aber solange man sich auf die Handlung einlässt im Vertrauen darauf, das sich am Ende alles auflöst, erfährt man ein außergewöhnliches und sehr spannendes Lesevergnügen.

Die Angst der Schweigenden ist ein außergewöhnlicher, sehr spannender Krimi der den Titel Psycho-Thriller wirklich verdient.
Von dieser Autorin will ich definitiv mehr lesen.

Bewertung vom 19.09.2018
Puppenmutter
Korten, Astrid

Puppenmutter


ausgezeichnet

Inhalt:
Tessa wird in ihrem Haus überfallen, die Einbrecher verlangen Geld, Geld von dem Tessa sicher ist, dass sie es nicht im Haus hat. Als Tessas Nichte die Einbrecher stört und die Polizei ruft, ergreifen sie die Flucht nicht ohne die Warnung das sie zurückkommen. Nach dem Überfall kümmern sich ihr Schwager und ihre beste Freundin Amelia rührend um sie, nur Jules taucht nicht auf. Tessa ahnt nicht das der Albtraum soeben erst beginnt.

Meine Meinung:
Von Astrid Korten ist man so einiges gewöhnt, ihre Thriller sind verstörend und knallhart und so wusste ich schon, dass Puppenmutter mir wieder einige wache, Nächte bescheren wird.
Und so war es auch, mit jeder Seite grübelte ich mehr, wie sich die Geheimnisse um Tessa lösen würden und was es mit den Liebesbriefen auf sich hat, die zwar die Leser zu Gesicht bekommen, der Adressat allerdings nicht und die immer bedrohlicher werden und natürlich gilt es das Geheimnis der Insassin im Zelle 13 zu lösen.
Astrid Korten gewährt ihren Lesern einen tiefen Einblick in die Abgründe der menschlichen Seele. Ihre Protagonisten kommen ihren Lesern ganz nah, manchmal bedrohlich nah, es ist schwer zu beschreiben, aber man verliert beim Lesen die Distanz und spürt die Bedrohung fast körperlich, das macht den unverwechselbaren Schreibstil der Autorin aus. Natürlich habe ich beim Lesen überlegt, was hinter allem stecken könnte, mit dem Ende habe ich allerdings nicht gerechnet, wiedereinmal schaffte es die Autorin mich zu überraschen.
Ich vergebe eine Leseempfehlung für den 13 Thriller aus der Feder Astrid Kortens.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

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